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in Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sic noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschinerstr. 97—103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Verfahren, um Papier oder dergl. in Bahnenform mit in flüchtigem Mittel gelöster Farbe in gleichmäßiger Schicht zu überziehen von Wickels Metallpapierwerke G. m. b. H. in Berlin. DRP 193 047. (Kl. 55) Die zu färbende Papierbahn wird von einer Rolle a abgehaspelt und mittels Führungswalzen b zwischen zwei Walzen c und d geleitet, von denen die untere c in einen die Farblösung enthaltenden Bottich e taucht, während die andere, aus elastischem Stoff hergestellte Walze d zum An pressen der Papierbahn an den oberen Teil der Auftrag walze c dient und zu diesem Zweck mit einem Stellwerk h versehen ist. Die von der Auftragwalze aufgenommene Farbe wird zum überwiegenden Teil an der Stelle, wo die Papierbahn zwischen die Walzen c und d eintritt, zurück gehalten, sodaß sie in den Bottich zurückläuft, während ein zur Erzeugung eines gleichmäßigen Farbüberzuges aus reichender Teil der Farblösung auf der Papierbahn haften bleibt. Da aber die Konzen tration der in dem Bottich e enthaltenen Farblösung infolge des Verdunstens des Lösungs mittels (Spi ritus) rasch zunimmt, so wird der An pressungs druck zwi schen den Walzencundd mittels des Stellwerks h in der Weise vergrößert, daß die Dicke der aufgetra genen Schicht der Farb lösung immer im umgekehrten Verhältnis zur Konzentration der Lösung steht, sodaß das fertige Papier mit einer überall gleich starken Schicht überzogen ist. Die auf diese Weise mit der Farblösung überzogene Papierbahn geht, mit der Farbseite nach oben, schräg auf wärts, wird um die von innen beheizte Walze f, mit der Farbseite nach außen, geführt und dann auf die Walze g gewickelt. PatentAnspt uch: Verfahren, um Papier oder dergl. in Bahnenform mit in flüchtigem Mittel gelöster Farbe in gleichmäßiger Schicht zu überziehen, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Farbauftragwalze zusammenwirkende Führungswalze in dem selben Maße, wie die Konzentration der aufzutragenden Farblösung infolge der Verdunstung des Lösungsmittels zunimmt, der Farbauftragwalze genähert wird, um Aende- rungen in der Farbe der Erzeugnisse zu verhüten und die aufgetragene Schicht beim fertigen Papier stets gleich dick zu erhalten. Siebzylinder für die Papier-, Pappen und Zellstoff fabrikation von August Ketscher in Dessau. DRP 193061. (Kl. 55) Von den bekannten in der Papier-, Pappen- und Zell stoffabrikation gebräuchlichen Siebzylindern, deren Zylinder mantel aus gelochtem Blech besteht, unterscheidet sich der neue Siebzylinder dadurch, daß die Stege des Zylinder mantels schraubengangförmig verlaufen und mit Nuten ver sehen sind, die mit einer fortlaufenden Drahtspirale aus gefüllt werden. Die Nuten in den Stegen, die in Form, Breite und Tiefe beliebig ausgeführt sein können, werden durch Stanzen erzielt und haben den Vorteil, daß die darin eingelagerte Drahtspirale sich nicht verschieben kann, mit hin dem feinen Obersieb zur Entwässerung eine luftige, gleichmäßige und sehr feste Unterlage bietet. Das Innere des Zylinder- mantelsisttrotz der ausgestanz ten Nuten voll ständig glatt, sodaß sich hier keine Stoffe ab setzen können. Bild 1 e Bild 1 zeigt ein Stück des Zylindermantels, die -1 Bilder 2 und 3 stellen in vergrößertem Maßstabe inT senkrechter Richtung zu einander stehende Schnitte dar. Bild 2 Bild 3 Der gelochte Blechmantel ist mit Längsrippen b und den Zylindermantel schraubengangförmig umgebenden Stegen c ausgerüstet. Die Stege c sind mit Nuten d (Bild 3) versehen, die mit einer fortlaufenden Drahtspirale e aus gefüllt werden. Patent-Anspruch: Siebzylinder für die Papier-, Pappen- und Zellstoff fabrikation, dessen Zylindermantel aus gelochtem Blech be steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (c) des Zylindermantels schraubengangförmig verlaufen Und mit Nuten versehen sind, die mit einer an sich bekannten Drahtspirale (e) ausgefüllt werden. Verfahren zur Herstellung von photographischen Acetyl- zellulose-Emulsionen von Dr. Leonhard Lederer in Sulzbach, Oberpfalz. DRP 171326 (Kl. 57) Versuche haben ergeben, daß man beliebige Acetyl zellulosen, für sich oder vereinigt, für Emulsionen ver wenden kann, wenn man in essigsaurer Lösung arbeitet. Man kann hierfür rein essigsaure oder mit einem oder mehreren flüssigen Mitteln versetzte Lösungen verwenden. Es kann auch die bei der Acetylierung der Zellulose er haltene Reaktionsmasse direkt benutzt werden. Beispielsweise setzt man zu 1000 ccm einer 21/2pro- zentigen Lösung acetylierter Zellulose in Eisessig 35 g einer Mischung, welche aus 4,5 Teilen kristallisiertem Chlor strontium, 1,5 Teilen wasserfreiem Chlorlithium, 9 Teilen Wasser und 20 Teilen absolutem Alkohol besteht, fügt hierzu 25 g Glyzerin, gemischt mit 25 g absolutem Alkohol, und läßt dann in feinem Strahl unter stetem Schütteln die Lösung von 30 g salpetersaurem Silber in 40 g Wasser und 75 g absolutem Alkohol zufließen. Nach gründlichem Durchschütteln wird noch eine Lösung von 10 g Zitronen säure in 40 g absolutem Alkohol zugesetzt. Die so erhaltene Emulsion kann in üblicher Weise auf einen beliebigen Emulsionsträger gezogen werden. Wasser durchlässige Stoffe werden dadurch gleichzeitig wasser beständig, sodaß z. B. Filtrierpapier, Baumwoll-, Leinen- und Seidenstoffe, auch Kunstseidenstoffe, als Emulsions träger verwendbar werden. Patent-Anspruch: Verfahren zur Herstellung von photographischen Acetyl zellulose-Emulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß die Acetylzellulose in essigsaurer Lösung angewandt wird.