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4588 PAPIER-ZEITUNG Nr. 103 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschinerstr. 97—103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Bleichholländer von Ludzvig Erhard Gossler in Neustadl- Schönthah Rheinpf. DRP 192802. (Kl. 55) Bei den üblichen Bleichholländern mit Waschwalze zum Bleichen von Hadern, Stroh, Zellstoff usw. mittels Chlor- und Säureflüssigkeit sind die Siebe infolge fortwährender Berührung mit Chlor- und Säureflüssigkeit starker Ab nutzung unterworfen und werden somit leicht rissig und undicht, sodaß bei dem erforderlichen sorgfältigen Aus waschen viel Stoff verloren geht. Nach vorliegender Er findung wird die Verwendung von Waschtrommeln über flüssig, weil in dem Holländer fein gelochte, glasierte Ab tropfplättchen angebracht sind, die die Entwässerung be wirken. Bild 1 stellt einen gemäß der Erfindung gebauten Bleichholländer im Grundriß dar, während Bild 2 einen senkrechten Schnitt durch den Abflußraum zeigt. Ein Teil des Bodens des Bleichholländers ist bei a und ein Teil der Seitenwand ist bei b mit Abtropfplättchen belegt, derart, daß diese Teile des Bodens und der Seiten stoff usw. mittels Chlor- und Säurefiüssigkeit, dadurch ge kennzeichnet, daß ein Teil des Bodens und der Seitenwand mit fein gelochten Abtropfplättchen (a und b) belegt ist, die die Fasern beim Passieren des Wassers zum Abfluß raum (c) zurückhalten. Trichterförmiger Klärbehälter für Abwässer der Papier-, Holzstoff- und Zellstoffabrikation von Reinhard Schelzig in Dresden-Plauen. DRP 191 325. (Kl 55) Schon beschrieben in Nr. 99 Seite 4390 dieses Jahrgangs der Papier-Zeitung, s. auch Nr. 100 S. 4431. Patent- A nspruch: Trichterförmiger Klärbehälter für Abwässer der Papier-, Holzstoff- und Zellstoffabriken, bei welchem die Abwässer, von oben eintretend, zunächst einen Vorraum zum Aus scheiden der leichten Stoffe durchfließen, dadurch gekenn zeichnet, daß die Abwässer aus dem Zulaufbehälter (A) nach zwei Seiten hin über schräge Flächen (F) mit Stau wänden (St) in den Ausscheideraum (S) für sinkende Sto'fe gelangen und das geklärte Wasser an der Oberiläche bei U in der Mitte des Klärbehälters abgeführt wird. Verfahren und Vorrichtung zum Einfärben von elastischen Reliefdruckformen von Gustav Horn in Bertin. DRP 18789'. (Kl- 15) Die Erfindung betrifft das photographische Druck- Bild 1 Bild 2 wand mit dem Abflußraum c in Verbindung stehen. In dem Abflußraum c ist ein Waschrohr d und ein Entleerungs ventil e angebracht. Der Raum c kann luftdicht ab geschlossen werden, sodaß beim Oeffnen des Ventils e durch das abfließende Wasser eine Luftverdünnung erzeugt wird, welche die Entwässerung des Stoffes noch rascher bewirkt. Nachdem der ungebleichte Stoff in den Holländer ge bracht worden ist, legen sich die Fasern sofort auf die Abtropfplättchen a und b und bilden somit eine Filter schiebt, welche das Wasser passiert, um dann durch das Ventil e abzufließen. Verlust an Fasern ist hierbei aus geschlossen. Ist die nötige Menge Stoff eingebracht, so wird auf den inzwischen gut ausgewässerten Stoff reines Wasser gefüllt und dieses nach Schließen des Ventils e mit Chlor- und Säureflüssigkeit vermischt. Nach beendeter Bleiche wird durch Zuführung von reinem Wasser der Bleichholländer soweit gefüllt, daß die Chlor- und Säure flüssigkeit durch das Waschrohr d langsam abfließen kann, bis alle Chlorrückstände ausgeschieden sind. Die Abtropfplättchen a und b sind im Verhältnis zu den Kosten der Waschtrommelanlagen sehr billig und be sitzen unbegrenzte Lebensdauer. Patent-Anspruch: Bleichholländer zum Bleichen von Hadern, Stroh, Zell verfahren, bei dem eine elastische Reliefdruckplatte in eine Druckerpresse gelegt und dem Drucke von mit ver schiedenen Pressungen wirkenden und den Tonabstufungen entsprechend verschieden stark eingefärbten Einfärbewalzen ausgesetzt wird. Hierbei erhalten die höchsten Teile der Druckplatte bekanntlich die meiste, die tieferen Teile immer weniger Farbe und erzeugen so die Halbtöne und Lichter mit feiner Abstufung. Nach vorliegender Erfindung schaltet man die Einfärbe walzen in ansteigender Höhenlage hintereinander, führt der zu höchst gelagerten Walze die Farbe in üblicher Weise zu und nimmt die Farbe für jede folgende Auftragwalze von der ihr vorhergehenden ab. Das Nähere wolle man der Patentschrift entnehmen. Sicherheitsbriefumschlag, bei dem die Klebränder der Ver schlußstellen nochmals überklebt sind von Wilhelm Platte in Cassel. DRP 188 800. (Kl. 54) An einem gewöhnlichen Umschlag ist der ungefähren Größe der Auflagefläche der Schlußklappe entsprechend von den übrigen drei Klappen ein Rand aufgebogen und an seine Stelle ein anderer Rand untergeklebt. Auf letzteren wird die gummierte Schlußklappe in der üblichen Weise geklebt, worauf auf diese der ebenfalls gummierte, zuerst genannte, aufgebogene Rand geklebt wird. Die Einzelheiten wolle man der Patentschrift entnehmen