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Rr. 77152. au auf Nr. 87238. 21563 83948 /c. L. p. -chwetzerPlShepr. 100FrS.4>," i> der des 30000 Mk. 10000 Mk. 19337 65557 p p- p. p- p- p- p. p- p- p- 6 r 3 M. ü r. 169,30 8. 2 M. 167,26 G >69 — G W7 2S G 80,70 G 79,80 G 76,10 G 80,65 A 20,49 G. 20,30 G London pr. 1 Pfd. Sterl. 3 Madrid und Barcelona pr. 100 Pesetas ZariS pr. lOO Franc? . 3 Petersburg pr. 100 Rubel 6 Karschau pr. lOO Rubel 5 Men pr. 100 si. Oc. Ä n /k. 'l. /s. il. k. H: 0. u. u. ^^sterdam per 100 Lt. fl. 2'/,"° 91641 99109 1150 4493 37748 41096 4989092398 88596 46836 46312 52359 63320 63332 92489 32463 97012. 80,90 G. 80.15 G o P. 10 T. p. 2 M. p. lO T. p. 8 T. p. 3 M p. >4 T. Piris—Frankfurt a. M. voilegcn. * Salerno, 8 October. Infolge von wolken- nuchartigen Regengüssen wurde gestern in verschiedenen Städten und Marktflecken schwerer Schaden angcrichtet. Der Minister d r öffentlichen Arbeiten Lacava besuchte deute die heimgesuchten Ortschaften. In Cava bei Dirrem sind eine, ui Salerno zwei Personen um- zekommen, in den anderen Orschaften bedeutend mehr. Die Zahl derselben ist noch nicht bekannt. Der Minister Lacava ordnete sofortige Hilfeleistung an. * Palermo, 9.DOctober. Mcitere Meldungen aus der Provinz bringen Einzelheiten über das durch Vie wolkenbruchaltiaeu Regengüsse ungerichtet: Unglück und bestätigen, daß Häuser eingestüczt sind und Felder verwüstet wurden. Die Zahl der hierbei ums Leben gekommenen Personen ist noch nicht bekannt. Brüssel und Antwerpen pr. 100 Francs i italienische Plätze pr. 100 Lire Ergebnisse der Kandtagswahle«. Netzschkau. (22. städt. Wahlkreis). Gewählt: Justizrath Opitz (cons.) mit 49 Stimmen. Riemann (Soc.) erhielt 12 Stimmen. — 17. ländl. Wahlkreis Wilsdruff-Nossen gewählt: Gutsbes. Horst in Mulda (cons.) einstimmig. Meerane. 14. städt. Wahlkreis. Stadtrath Reinhold (nat.-lib.) mit 68 Stimmen gewählt. Annaberg. 19. städt. Kreis. Gewählt Stadt- rath Gräfe (stets.) mit 38 St. gegen D. Böhme .25 St.) Olbernhau. 34. ländl. Kreis. Gewählt Ge- heimrath von Kirchbach (cons.) mit 55 St., gegen Bankier Scyfert (nat.-lib ) mit 33 St. Döbel«. 26. ländl. Kreis. Däweritz (cons.) Telegramme vom Motff'sche« Buren« 3-.°° s 5 0 . Der Kampf «m Transvaal. Der Stillstand, der in der weiteren Entwickelung der Transoaalkrisis schon verzeichnet werden konnte, hält nach den im Laufe des letzten Tages eingegange nen Drahtmeldungen an. Die Buren scheuen sich, die britische Grenze zu überschreiten, bevor alle diplomatischen Hilfsquellen erschöpft sind, um sich nicht von der Welt ins Unrecht zu setzen. Den Engländern kommt diese Zauderpolitik gelegen, weil sie ihnen die Möglichkeit schafft, ihre Truppenmassen in Natal kriegsgemäß zu ergänzen und zu vermehren. An eine friedliche Lösung der Schwierigkeiten glaubt man weder hüben noch drüben. London, 9. Oct. Die Mehrzahl der Blätter spricht ihre Befriedigung über den Mobilmachungs befehl aus. Von den im ganzen 67,000 einberufenen Reservisten werden etwa 25,000 thatsächlich verwendet werden. Nach den aus Südafrika vorliegenden Meldungen hat sich bisher kein Zwischenfall ereignet, obwohl es den Befehlshabern angeblich immer schwerer wird, die Kriegslust der Buren zu zügeln und einen Einfall nach Natal zu verhindern. Es stehen jetzt 16,000 Buren an der West- und 6000 an der Ost grenze. Präsident Krüger wird ebenso wie General Joubert mit Bitten bestürmt, die Offensive zu gestatten, lehnt das aber energisch ab. Lond ojn, 9. Oct. Der „Blumfontein Expreß" veröffentlicht eine weitere Correspondenz zwischen Milner und dem Präsidenten Stejn. Eine Depesche Milners vom 4. Octoberjsagt: Rekriminationen seien nutzlos; die Ausweisung britischer Unterthanen aus Transvaal, deren Verluste und deren Leiden machten eine Ver ständigung schwieriger, aber so lange die Buren keinen Akt des Angriffs begingen, würde er an dem Frieden nicht verzweiseln. Er halte es für gewiß, daß die Regierung Ihrer Majestät jeden Vorschlag, von woher solcher auch kommen möge, günstig aufnchmen würde, wenn derselbe eine Aussicht auf dauernde Beruhigung biete. Hierauf erwiderte Stejn am 5. October, es sei nutzlos, Vorschläge zu machen, so lange nicht die Zu sicherung gegeben werde, daß alle Truppensendungen aufhören und daß diejenigen, welche bereits auf dem Wasser unterwegs seien, nicht gelandet würden. — Milner antwortete unterm 6. October, es sei unmöglich, die verlangte Zusicherung zu geben, er sei aber zum Austausch von Versicherungen bereit, daß kein feind licher Akt während der Unterhandlungen begangen werde. — Stejn erwiderte unter demselben Datum, die Transvaalregierung würde dies ablehnen, so lange Truppen aus allen Theilen der Besitzungen der Königin mit der zugestandenen Absicht herbeiströmten, die Regierung zu zwingen, irgend welche ihr von Ihrer Majestät Regierung auferlegten Bedingungen anzunehmen, und bemerkte zugleich, daß die Ver mehrung der britischen Streitkräfte während der Ver handlungen thatsächlich ein Akt der Feindseligkeit ! Nachtrag. BreSla«, 10. Oktober. Der gesammte Vorstand der hiesigen Weberinnung wurde wegen widerrechtlicher Vertheilung des Jnnungsvermögens zu Gefängniß- strafe verurtheilt. Hirschberg i. Schl., 8. October. Ein Schneefall, wie er zu dieser Jahreszeit nur selten zu verzeichnen ist, ging heute Vormittag bei stürmischem, aber auf klärendem Wetter im ganzen Riesen- und Isergebirge nieder. Bei einer andauernden Temperatur unter Null hielt die Schneedecke, die alle Höhenzüge bis nach Schreiberhau und Krummhübel hinunter bedeckte, auch den Sonnenstrahlen Stand. Erhebliche Schnee- ( mengen sind von dem Sturme in die Schneegruben, getrieben worden und dürften dort vor dem nächsten < Sommer wohl nicht mehr schwinden. Das Land schaftsbild der ganzen Gebirgsgegend zeigt ein durch- ' aus winterliches Gepräge. Nürnberg, 10. October. Gestern wurde hier - die 12. Generalversammlung des evangelischen Bundes ! eröffnet, welche aus allen Theilen Deutschlands zahl- i reich besucht ist. Die Verhandlungen dauern bis Sonnabend. London, 10. Ocwbei. General Buller geht mit einem Stabe am 14. October nach Südafrika ab. ! Dnrbau, 10. October. Fünf Dampfer, welche Truppen brachten, sind heute hier eingetroffen. Nolohama, 10. October. Wie nunmehr an genommen wird, wurden infolge Herabstürzens eines Zuges in den Fluß in der Nähe von Utsunomiya 50 Personen gelobtet. Moskau, 10. Oktober. In der vergangenen Nacht richtete ein Sturm aus der Nikolaibahn große Verheerungen an. Stellenweise erfolgte starker Schnee fall, welcher den.Bvden bis zu einem Arschin mit Schnee bedeckte. Paris, 10. Octob.r. UnterstaatSsccrctär Mouqioi vird beim Wicdcrzusammcnlritt öcr Kammer das mit ocr dcuifchcn Regierung abgeschlossene Uebereinkommen, betreffend die Telephon Linie Paris—Berlin und Paris, 10. October. Nach einer Depesche „Aurore" aus Montelimar haben Officiere 22. Linien-Regiments durch Kundgebungen gegen den Präsidenten Loubet sich schwere Pflichtwidrigkeilen zu chulden kommen lassen. Zwischen der Regierung und )er Präfectur hat aus diesem Grunde ein Depeschen wechsel stattgefunden. Die amtliche Untersuchung ;at nach demselben Blatt ergeben, daß die erwähnten Kundgebungen von den Osficieren in einer vorher abgehaltenen Versammlung beschlossen worden sind und daß die Officiere sich einer Beleidigung des Staatsoberhauptes schuldig gemacht haben. Die Be völkerung von Montelimer ist durch diese Vorgänge entrüsteet. Gegen etwaige Kundgebungen seitens der selben sind Vorsichtsmaßregeln ergriffen worden. 2M. 8 r. 3 M. 8 T. 3M. 8 T. 8 r 3 M. s. S. L. L. S. L. L. L. s. S. T. L. S. L. 5^00 Mk. auf Rr. 62454 66488 8428 53696 79809. 3000 Mk. auf Rr. 8328 53601 82523 54360 81170 92213 98574 82752. 1000 Mk. auf Rr. 3292 10813 12093 19499 31941 32133 45087 4955 54169 Kirchliche Nachrichten Bou LaugeuchurSdorf. Freitag, den 13. October 1899, Vormittags 16 Uhr Woche»romm««to». erhielt 55 von 61 Stimmen. Stollberg. 17. städt. Kreis. Baurath Uhl mann (iortschl.) gewählt mit 44 von 55 Stimmen. Schwarzenberg. 46. ländl. Kreis, v. Quer furth (cons) einstimmig wiedergewählt. Raschau. 45. ländl. RütergutSbes. Bunde cons.) gewählt mit 32 Stimmen. Der bisherige con- sein würde. Sheffield, 9. October. Der Herzog von Devonshire führte in einer Rede aus, eS werde fol ,, lange feitenS der. englischen Regierung kein unwider-Iservatwe Vertreter Wehner erhielt nur 30 Stimmen. Dre-de«. 5. städt. Rechtsanwalt Dr. Stöckel (cons.) gewählt mit 63 Stimmen. Gruner (Soc) cr- hielt 25 Stimmen. Meitze«. 7. städt. Bürgermeister Rüger mit 55 Stimmen wiedergewählt. Schahmachcnneister Find eisen (Soc.) erhielt 15 Stimmen. Oevera«. 18. städt. Kreis. G.wählt Bürger meister Or. Schöne (nat.-lib.). Harteusteta. 37. ländlicher Wahlkreis. Fabri kant Engelmann (kons.) wurde mit 45 Stimmen ge wählt. Gutsbesitzer Nötzold (kons.) erhielt 24 und Riemann-Ehemnitz (Soz.) 25 Stimmen. Vormittag. Der Berichterstatter des Parteivorstandes, Auer-Berlin, spricht lediglich über die Stellung des Parteivorstandes wegen Unterlassung der Registrirung deS Löbtauer Urtheils. Er betonte, daß von 5 Vor- standsmitgliedern 4 für die Nichtveröffentlichung deS Urtheils waren. Ledebour-Dresden greift den Partei vorstand wegen der unterlassenen Registrirung an, die er als schweren Mißgriff bezeichnet. Fra«kveich. Die „Münchener Allz. Ztg.' veröffentlichte Mit- theilu gen aus Paris, denen zufolge die Reise deS russishen Ministers deS Auswärtigen, Graicn Mura- wicw nach Sau Sebastian im Zusammenhänge mit Unterhandlungen zwischen Rußland, Frankreich und Spanien steheu soll. Allerdings ist nicht recht ersicht lich, worauf sich solche Uuterhaudluuzen bezich-n sollten, seaen eine Spitze gegen England zazeshurbm wird. Englische Jntereffen, bei denen Spanien in Betracht kommt, giebt eS au der Straße von Gibraltar. Aller dings kann cs nicht überrasch n, daß die Reise ces Grafen Murawiew nach San Sebastian und dessen Lufenthalt in Paris Erörterungen der Presse Hervor rufen. Der französische Ministerpräsident Waldeck- Rousseau fällte den Schiedsspruch in der An gelegenheit des Ausstandes von Le Creuzot. In demselben wird dahin entschieden, daß kein Unterschied gemacht werden soll zwischen den Arbeitern, die einem Syndicate angehören, und denjenigen, die außerhalb eines solchen stehen. Die Werkmeister sollen voll ständige Neutralität den Arbeitern gegenüber beobachten; wegen Streikhandlungen soll keine Entlassung statt finden. Die Delegirten der Arbeiter erklärten sich durch diesen Schiedsspruch für vollkommen zufrieden gestellt. Die socialistischen Blätter betrachten den Schiedsspruch als einen Sieg der Arbeiterschaft. Als die Abgeordneten der Ausständigen in einer Ver sammlung das Ergebniß des Schiedsspruchs mittheilten, wurden sie von begeisterten Hochrufen empfangen. Mehrere Delegirte hielten Ansprachen, brachten dem Ministerpräsidenten Waldeck-Rousseau ihre Huldigungen dar und stellten fest, daß die Arbeiter gesiegt hätten. Gesteweich-UNgar«. Infolge eines Zeitungs-Aufrufs zur Bildung eines Freiwilligencorps für Transvaal haben sich bei de>- Neldestelle zu Reichenberg in Oesterreichisch-Schlesie n chon einige Hundert Mann gemeldet. Die Bewegung vird durch eine dortige Capitalskraft gefördert und erregt allgemeine Beachtung. Wien, 9. Octob:r. Die B'rtkaunismänncr der Jungczechen in Prag beschlossen, v.-r Rezieruna di: schärfste Opposition zu machen und erklärten, daß ein Ausgleich mit den Deutschen zur Zeit undenkbar sei. — Die Leitung der deutschen VolkSpartei Steiermarks < hat eine Kanogebuna erlassen welche unter Androhung fortgesetzter Ob 'ruction verlangt 1. W.ederhcrstellung ene'i sprachlichen Zustandes in Vöqmen, Mähren und Schlesien, der in deesen Ländern vor dem Erlass: dc: Lprachenverordnungs» bestanden hatte, 2. die vom Kaiser in einer Thr-nrede zu gebende Versicherung daß der deutsch: Vcsitzftand niemals mehr im Vn- oidnungSwege ar.getastct würde und schließlich ein: den Forderungen der Deutschen entsprechende Regelung der sprach msrage. Dartsch- Discon! 6" ^ — Lomdard-Z.-F. 7 . Schlachtviehmarkt im Schlacht- und zu Viehhofe Chemnitz am 9. October. Auftrieb: 257 Rinder, 118 Kälber, 728 Schafe, 1309 Landschweine. Der Auftrieb stellte sich in Rindern um 67 und in Schweinen um 187 Stück niedriger, in Kälbern um 69, und in Schafen um 4 Stück höher als derjenige des vorwöchentlichen Hauptmarktes. Das Geschäft war in allen Biehgat'.ungen mittelmäßig. Unverkauft blieben zurück: 58 Schafe und 16 Landschweine — Preise: Ochsen: 1) Oester- reichische,65—76, 2) vollfletschige, ausgemästete, höchsten Schlachtwerths bis zu 6 Jahren 65—67, 3) junge fleischige, nicht auSgemästete — ältere ausgemästete 63—64, 4) mäßig genährte >unge — gut genährte ältere 66—62, 5) gering ge nährte jeden Alters fehlen. Bullen: 1) vollfleischige höchsten Schlachtwerths 63—64, 2) mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 66—62, 3) gering genährte 55—59. Kühe und Kalben (Färsen): 1) vollfleischige, ausgemästete Kalben höchsten Schlachtwerths 65—67, 2) vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwerths bis zu 7 Jahren 62—6S, 3) ältere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 59—61, 4) mäßig genährte Kühe und Kalben 56—58, 5) gering genährte Kühe und Kalben 56—55. Kälber: 1) feinste Mast- (Vollmilchmast) und beste Saugkälber 45—47, 2) mitt lere Mast- und gute Saugkälber 43—44, 3) ge-Mge Saugkälber 38—42, 4) ältere gering genährte (Fresser) fehlen. Schafe: I) Mastlämmer und jüngere Masthammel 31—33, 2) ältere Masthammel 28—36, 3) mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) 25—27. Schweine: 1) vollfletschige der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1'/« Jahren 52—54, 2/ fleischige 49—51, 3) gering entwickelte, sowie Sauen und Eber 42—48. — Die Preise verstehen sich für 56 Kg., bei Rindern für Schlachtgewicht, bei Kälbern und Schafen für Lebendgewicht, bei Schweinen für Lebendgewicht unter Gewähr ung von 26—22,5 1-8 Tara für je 1 Schwein. Zahlungsein Peilungen. Konkurs wurde eröffnet: über das Vermögen des Ledenvaarenfabrikanten Karl Richard Roßberg in Lengefeld. Hindel »I Industrie. »-an. Antwerpen, 9. October. Terminnottrumen. oontracl' 8 La-Plata-Kammzug. October 5,85 FrcS., November 5,85 KrcS., December 5,96 Frcs., Januar 5,96 FrcS., Februar 5,92» Frcs., März 5,92» Frcs. Umsatz: 56,606 t-x. Stim mung: Ruhig. K-NMM-an. Liverpool, 9. October. Umsatz. 8666 B-, davon für Speculation und Export 566 B. verkauft. Amerikaner ruhig,. 3/32,höher, osttndische ruhig, 1/16 höher. Middling amerika nische Lieferungen Ortober-Rovember 3.58/64 Verkäufer, D<- cember-Januar 3.55 64 Werth, Februar-März 3.5b 64 do., April-Mai 3.57/64 «l Verkäufer Bremen, 9. October. Anziehend. Upland middling loco 3"/« Pfg- Kaft«». Hamburg 9. October, 3 Uhr. October 27,56, November 27,75, December 28,66, Januar 28,25, Februar 28,56. März 28,75, April 28,75, Mai 29,66, Juni 29,25, Juli 29,56, »n. gust 29,75, September 36,66. Ruhig. Bremen, 9. October Kaffee fest. Reis stetig. Auckor. Magdeburg, 9. October. Preise für greifbare Rohzucker. (Ausschließlich Verbrauchssteuer/ Kornzucker, I. Product 88 proc. ohne Sack 16,60—16,12'/, M., Nachproduct 7Sproc ohne Sack 8,06—8,26 M. Tendenz: Ruhig. — I. Preise für greif bare Waare. (Einschließlich Verbrauchssteuer.) Krystallzucker I 23,62'/, M., Brodraffinade I 24,25 M.*, do. II 24,66 M.*, Würfelzucker II 25,56 M., gemahlene Raffinade 24,00—25,cO M., gemahlener Melis I 23,00 M. — Tendenz: Ruhig. Polrotr««. Breme», 9 October. Rasfinirtes Petroleum Faß zoll- fte. :-vco 7,95 B. «rtreidr nud Kntiermittei. Oschatz^ b. Lctcüer. In der am 7. diefeS Monats ab gehaltenen Sitzung des hiesigen Productenbörfen-VereinS (Gast haus zum Rop) wurden pro 50 Kg. folgende Preife festgefetzt- ! Weizen 7,60—7,90 M. (pro 85 Kg. 12,92—13,43 M.), Roggen: 7,50-7,80 M. (pro 80 Kg. 12,00—12,4o M.), Hafer, alter 7- 7,50 M., neuer 6,40—7 M., Erbsen 8—8,50 M., Wicken 8M., Kartoffeln 2,20—2,50M., Heu 3—3,20 M., Schüttstroh 2—2,20 M., Futterstroh 1,50 M., Bundstroh 1,20—1,40 M., Weizcnkleie 5,00 M., Roggenkleie 5—S,50M., Gerstschrot 6,50 bis 7,00 M., Baumwollen-Saatmehl 6,50—7 M., amerikani scher und rumänischer Pferdezahnmais 5,50—7 M. Pest, 9. October. Weizen loco matt, October 8,27 G., 8,28 B., April 8,71 G., 8,72 B. — Roggen October 6,56 G., 6,60 B., April 7,04 G., 7,66 B. — Hafer Oktober 4,93 G., 4,94 B., Aprll 5,37 G., 5,39 B. MaiS Mat 5,13 G., 5,14 B. — Kohlraps August 11,86 G., 11,90 B. New-Aork, 9. October. (Anfang). Weizen December 77»/,, fest. — Mais december 38, stetig. Wechsel. — DtScoat. TageSgrschichtc. Deutsche» Meich Königin Wilhelmine der Niederlande ist am Sonnabend mit ihrer Mutter, der Königin-Wittwe Emma, in Potsdam eingetroffen, um einer Taufe im Hause des Erbprinzenpaares von Wied beizuwohnen. Die verstorbene Mutter der Erbprinzessin von Wied, Prinzessin Pauline von Württemberg aus dem Hause Waldeck, war eine Schwester der Königin Emma, und die Mutter des Erbprinzen von Wied ist eine Prinzessin der Niederlande, so daß also doppelte ver wandtschaftliche Bande der Reise der beiden holländi schen Königinnen zu Grunde liegen. Ist die Ver anlassung deS Besuchs also auch nur ein unpolitisches Familienfest, so ist er doch für die Beziehungen Deutschlands zu dem stammverwandten Holland nicht ohne glückliche Bedeutung. Der Kaiser ist am Frei tag von Rominten nach Potsdam zurückgekehrt und hat die beiden Königinnen als Gäste im dortigen Stadtschlosse ausgenommen. Als der Zug in die Halle einlief, intonirte das Musikkorps des Garde-Jäger- bataillons die Niederländische Hymne. Dem Zuge entstieg zuerst die Königin Wilhelmina, alsdann ihre Mutter. Sr. Majestät der Kaiser begrüßte dieselben in der herzlichsten Weise, küßte sie auf die Wange und überreichte jedem seiner erlauchten Gäste ein vrachtvolles Rosenbouquet. Hierauf reichte Se. Majestät der Königin Wilhelmina den Arm und schritt mit ihr die Front der auf dem Bahnhof ausgestellten Ehren compagnie ab. Nach Vorstellung des beiderseitigen Gefolges geleitete Se. Majestät die beiden Königinnen an den ü In Daumont bespannten vierspännigen Wagen, in welchem die Königinnen und ihnen gegen über Se. Majestät der Kaiser Platz nahm. Der Wagen wurde durch einen Zug des Regiments der Garde du Corps eskortirt. Auf dem ganzen Wege vom Bahnhof bis zum Stadtschlosse war eine zahl lose Menge angesammelt, welche die Majestäten mit brausenden Hurrahrufen begrüßte. Auf dem Schloß hofe war die Leibcompagnie des 1. Garde-Regiments zu Fuß in den historischen Grenadiermützen mit der Fahne des ersten Bataillons und der Regimentsmusik als Ehrenwache aufgestellt. Auf der Marmortreppe zum Marmorsaale des Schlosses begrüßte Ihre Majestät die Kaiserin in herzlichster Weise die hohen Gäste. Später fand ein Diner zu 50 Gedecken statt. Potsdam, 8. October. In Gege nwart Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin, sowie der Königinnen Wilhelmina und Emma der Niederlande und des Königs und der Königin von Württemberg fand heute Mittag die Taufe des erstgeborenen Sohnes des Erbprinzen und der Erbprinzessin von Wied, ge borenen Prinzessin von Württemberg statt. Nachdem die Regierung von Sachsen-Weimar sämmtliche sozialdemokratischen Versammlungen im Großherzogthum untersagt hat, werden nun auch die Gewerkschaftsversammlungen verboten. Weitere bedeutsame Maßregeln gegen die Sozialdemokratie stehen bevor. Hannover, 8. Oct. Der Andrang zu der Eröffnungsfeier des soc.-dem Parteitages war so stark, daß die beiden Riesensäle des „Palmengarten-Concert- hauses", von denen jeder mehrere tausend Personen faßt, bald nach der Oeffnung der Räume bis auf den letzten Platz besetzt waren; auf der Straße hatten sich große Menschenmassen angestaut, die nicht mehr Ein laß finden konnten. Von bekannten Parteiführern sah man bereits Liebknecht, Bebel, Auer, Singer, Pfann- kuch, Gerisch, Frohme, Dr. Schoenlanck, Stadthagen, Wurm, Wolfgang, Heine, Dr. Heinrich Braun, Karl Kautzky, Schippel, Geyer, ferner die Genossinnen Clara Zetkin, Lilly Braun, Rosa Luxemburg und viele andere. Sein Erscheinen angenieldet hat auch der Führer der österreichischen Sozialdemokratie Dr. Victor Adler. Auch v. Vollmar, der ursprünglich nicht kommen wollte, hat sein Erscheinen noch in letzter Stunde angemeldet und wird zur ersten Sitzung erwartet. Hannover, 9. Oct. Die erste Sitzung des ' Parteitages begann heute 9 Uhr im Saale des Ball- Hofes, bei der sich 300 Delegirte, darunter auch eine ' Anzahl Genossinnen eingefunden hatten. Die Tribünen i waren vollständig besetzt. Nach einem Gesangsvortrag ' ergriff der Abgeordnete Singer-Berlin das Wort, um < die Delegirten im Namen des Parteivorstandes zu ' begrüßen und führte aus, daß der Parteitag hier in ' Hannover auf Partei - historischem Boden stattfinde. Der Parteitag werde sich mit der Lösung wichtiger! Fragen zu befassen haben. Er werde diese Lösung in ' der Weise herbeiführen, daß er das Jnterefje der Arbeiterschaft maßgebend sein lasse. Fragen würden zu erledigen sein, die seit längerer Zeit die Presse be schäftigen. Er hoffe, daß alle Delegirten sich ihrer Verantwortlichkeit bewußt sein würden, eintreten zu müssen für die Befreiung der Arbeiterklassen von der politischen Rechtlosigkeit und der ökonomischen Unter drückung. Auf Vorschlag von Hoffmann-Bielefeld wurden Singer-Berlin und Bluhm-Hamburg als Vorsitzende gewählt, ferner neun Schriftführer und neun Mitglieder der Mandatsprüfungs-Commission. Der Parteitag stimmt dem Vorschlag bei, die Arbeits zeit auf 8 Stunden täglich zu beschränken, also bis Abends 7 Uhr. Es folgte als erster Gegenstand der Tagesordnung der Geschäftsbericht des Parteivorstandes, mit welchem zugleich 2 Anträge folgenden Inhalts zur Debatte gestellt wurden: 1. In Erwägung, daß die gegenwärtige starke Interpretation der strafgesch lichen Bestimmungen sich insbesondere gegen Hand lungen klaffenbewußter Arbeiter richtet und diese als Opfer einer Klassenjustiz zu betrachten sind, spricht der Parteitag wegen der unterlassenen Registrirung des hier besonders hervorstechenden Schwurgerichtsurtheils in Löbtau unter dem neuesten Kurs dem „Vorwärts" sein Bedauern aus. Der Parteitag erbittet vom Parteivorstande, daß derselbe die Unterlassung der Registrirung in geeigneter Weise nachhole und daß er in Zukunft über wichtige Verurtheilungen ohne werteres registrire; 2. wird beschlossen, die Mißbilligung darüber auszusprechen, daß der Parteivorstand von der Liste der Klaffenkampfopfer die Verurtheilten in dem Löbtauer Prozeß gestrichen und diese Streichung nachttäglich mit der Besorgniß vor falschen Aus legungen durch die Scharfmacher begründet hat. Um diese beiden Punkte drehte sich die Debatte den ganzen ruflicher Schritt geth ui, bis nicht Transvaal volle Zeit gehabt hat, die Forderungen Englands in Erwägung zu ziehen. Die Dinge hätten bisher kein kritischeres Aussehen angenommen und er glaube, daß in der eingetreienen Pause die reifliche Erwägung zu einem friedlichen Ausgang führen werde. London, 9 Ocwbel. Rach einer Meldung aus Durbin bcfindrn siH das deutsche und holländische CorcS bci BochaS-Paß. Die Eingeborenen halten sich dort vrrstcckt. Rach einer Meldung aus Johannes burg ging ein Detachement deS deutschen EorpS von dreihundert Mann Stärke nach VolkSrnst ab. ES herrschte großer Enthusiasmus unter demselben. Die Eisenbahnwagen tragen Placate, daß der Zug nur bei Amajuba anhält. Ein Zug mit 2000 Eingeborenen ist in New castle nach dreitägiger Fahrt von Johannesburg ein getroffen. Die Eingeborenen, welche die meiste Zeit ohne Nahrungsmittel gewesen waren, stürzten sich auf einen in der Nähe des Bahnhofes stehenden Bäcker wagen und plünderten denselben aus. Die Einge borenen berichten, daß zwischen Standerton und Sand- spruit große Schaaren von Buren ständen. Später kam noch ein Zug an, welcher 1500 Eingeborene mit sich führte. Der Auszug der Europäer aus New castle dauert fort. Ziehung am 10. October 1899. (Mitgetheilt von Wolffs Lelear.-Bnrea«, Chemnitz. — Ohne Gewähr. — 50000 Mk. au Rr. 33877.