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Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,40, durch die Post Mk. 1,50 frei in's Haus. Inserate nehmen außer der Expedit on auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen. Anzeiger für Hohenstein Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kugau, Hermsdorf, Dermsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w. für de« Verwaltungsbezirk -es Stadtrathes zu Hohenstein-Ernstthal. Organ aller <8ernernöe-Verwcrltrrrrgerr öer rrnrlregenöerr Ortschaften. Nr. 202. Donnerstag, den 31. August 1899. 19. Jahrgang. Bekanntmachung. Die städtischen Collegien zu Hohenstein-Ernstthal haben beschlossen, bett ZittssuH Mv Einlagen bei der hiesigen städtischen Sparkasse von 3 auf Drei und ein Drittel Proeent jährlich zu erhöhen. Die Erhöhung tritt am 1. Januar 1900 in Kraft. Hohenstein-Ernstthal, am 22. August 1899. Der Stadtrath. Or. Polster, Bürgermeister. Zufolge Anordnung der Königlichen Amtshauptmannschaft zu Glauchau wird nachstehend eine Bekanntmachung, den Transport von Fleisch stressend, zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Gersdorf, den 26. August 1899. Der Gemeindevorstand. Göhler. Das zum Verkaufe bestimmte Fleisch wird seitens der Fleischer vielfach frei und unbedeckt, zu weilen auch auf unreinlich gehaltenen Wagen von einem zum anderen Orte transportirt. Da diese Be- sörderungsweise vom gesundheitlichen Standpunkte aus unzulässig ist, wird in erster Linie empfohlen, sich genüge«- großer Blechkiistcn mit Deckel — in Form von Einsätzen in die Transportwagen zu be dienen. Insoweit dies nicht geschieht, darf das Fleisch jedenfalls a. «ur auf gründlich sauber gehaltene Transportwagen gelegt und muß b. mit einer leicht ;« reinigende« Wachstuch- oder Gnmmidecke vollständig bedeckt werden. Zuwiderhandlungen gegen die Anordnungen unter L und b werden mit Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder Haft bis zu 14 Tagen geahndet. Glauchau, den 22. August 1899. Die Königliche Amtshauptmannschaft Reg. Nr. 19,20 lll. Eb meier. K. MW m dm MMrW in Lims. Rennes, 29. August. Die heutige Verhandlung vor dem Kriegsgericht wurde durch die Aussage des Obersten Cordier zu einer interessanten. Derselbe schilderte die Schliche und Kniffe, mit denen die Spionage betrieben wird, und bekundete die krummen Wege, auf denen das Begleitschreiben (Bordereau) zum französischen General stabe gekommen ist. Oberst Sandherr zeigte mir eine Photographie des Borderaus. Man hatte diesen photo- graphwt und den Generalstabschefs Photographien ge geben. Man hatte damals noch nicht die Gewohnheit, den Chefs des Generalstabes alle schmutzigen Papiere, die eingehen, vorzulegen. Am 8. Oktober morgens sagte mir Oberst Sandherr: Wir wissen jetzt, wer der Verräther ist, es ist der Artilleriekapitän Dreyfus. Es bestand bis dahin keinerlei Verdacht gegen Dreyfus, was man auch gesagr hat, es wurde keinerlei Ueber- wachunq über ihn ausgeübt. Erst am 8. Oktober krystallisirte sich der Verdacht. Ich glaube, daß der Bordereau am Montag, den 24. September, einge liefert worden war. Ich möchte nun zeigen, was das war, was man gewöhnlich hier den „ordentlichen Weg" genannt hat. Der Agent, der den Bordereau eingeliefert hat, war ein Agent, der große spezielle Quali'.äten hatte, mit Vorliebe die großen Häuser auf suchte, dort mit Dienstboten, männlichen und weib lichen, Verbindung anknüpfte. Er brachte von dort sehr viele Papiere, ganz oder zerrissen. Diese Papiere übten auf gewisse Personen eine Art Fascination aus. Ich glaube, man könnte auf das meiste davon ver zichten, es wär- besser für unsere Ehre, wie für unser Land. Jener Agent hatte Beziehungen, ich glaube, Aerzensbeziehungen (Heiterkeit) zu einer Dame in einem jener Häuser angeknüpft. Eines Tages wurde diese Dame, ich weiß nicht infolge welcher Manöver, der deutschen Botschaft denunzirt. Präsident (die Hand vor den Mund legend): Keine Namen! Cordier: Ich dachte, ich dürfe den Namen aussprechen. Na gut, also nicht! Die Dame wurde einer Botschaft (Heiter- keit) denunzirt. Man hatte darauf nachgeforscht, wie diese Herren die Sache aufgefaßt haben. Man hat erfahren, daß man der guten Dame Fallen gestellt hat. Sie ist ausgewichen, sie war die in ihrer Tugend Gekränkte rc. Nach der Entdeckung wollten wir erst nichts mehr mit ihr zu chun haben, aber sie bat so lange, bis wir sie behielten. Sie sagte, wir hätten Unrecht, sie zu entlassen. Darauf hat der Agent die Beziehungen mit ihr wieder ausgenommen, sie hatte aber immer Angst und fürchtete, man würde sie eines Abends ertappen. Wegen der besonderen Beschäftigung der Dame fanden die Rendezvous abenoS statt, wir hatten ihr im übrigen immer ihr Gebalt gezahlt. Sie wollte auch mit uns die Ver bindung fortsetzen, erstens wegen ihrer Herzensneigungen, dann weil diese Verbindung der schönste Stein in ihrer Krone war. (Heiterkeit.) Sie war sehr patriotisch und wollte gern für uns arbeiten. Bald darauf er hielten wir den Bordereau. Eine höchst amüsante Schilderung entwirft Cordiei vo n Leben und Treiben in einem gewissen, von Ge heimagenten ats Siellvichein gewählten Brüss lec CLö Dort verkehren tue „Zweischneidigen", das heißt, die bald dieser, bald jener Macht dienenden Spione, wie Cue>s, Lajoux und Conlorten. Cuees spricht peiftci französisch, Hemy hat also die Uliwahrheit aus.esagt, daß er in Baset Mühe hatte, siy mit dem dculsch- iprcchenden Cucrs zu verständigen. Die Schwierig keiten werden wohl andere gewesen sein. Was aur Euer geworden ist, w.iß Cordier n cht genau. Zuletzt wae er in Breslau. Trotz gewisser Mängel war das französische Spiomrchstem bis vor zwei Jahren dem tuuttchcn überlegen, und im Kriegsfall hält- es be- wiesen, w.lche Foitschrilte man in dieser Richtung ge macht hatte. In Cordiers weiteren Auskühlungen wird betont, daß man französischen Spionen, ins besondere dem Lajoux wiederholt falsche Nachrichten über Geschütze behufs Weitergabe an die „Allemands" („Pardon!", corrigirt sich Cordier hier, „an die Nach barn") übergab. LüS wu:de bekanntlich von Mercier in Abrede gestellt. Ferner berichtet Cordier: „das Dokument „Canaille D." wurde schon 1891 eingeliefe.t, also lange bevor Dreyfus dem Generalstabe angehörte, und gerade damals waren gewisse Detailpläne, auf welches sich jenes AltachSbillet bezog, verräthen worden. Sandheer zögerte denn auch, das Billet „Drey'us D." den vom Muwter verlangten Sp cialbeweisen gegen Drey'us beizuschließen. Ich widerrieth auf Sandherrs Befragen entschieden; aber Sandherr sagie: Der Mi nister wolle Specialbeweise, er sende ihm deshalb alle S'ücke, die er seit Jahren kenne. Sandherr sagte: „Der Minister hat genug Verräther im eigenen H use oorrätyig, er wird die Auswahl treffen." Ich will jetzt von den Verräthereien sprechen, die vor der Verhaltung Dreyms' vorgekommen sinv. Man ^ut viel von dem Berrath gesprochen, der in Bourges mit der Granate Robin betrieben worden sei. Es wurde dama.s der Spion Thomas verhaftet. Wäh rend er im Gelängniß saß, liefen an ihn Briese von seinen Auftraggebern ein. Um sicher zu sein, beant worteten wir diese Briefe und sandten den Herren da drüben Zeichnungen der Granate. Wir erhielten sogar Geld dafür und thalen eS in unsere Kassen. (Heiterkeit.) Ich erkläre, der Verrath in Bourges ist Drcyfus nicht zuzuschreiben. D e Sache wurde durch Oberst Sandherr selbst entschieden. Daß Sandherr nichts gegen Drcyfus gefunden hat, geht daraus schon hervor, daß er in der Untersuchung gegen Drcyfus diese Affaire nicht erwähnte. Oberst Cordiee spricht dann von den Verräthereien eines gewissen Boutonnet. Spürer verschwanden zahlreiche Dokumente aus dem Marineministerium. Ich komme nun der Epoche der Verhaftung Dreyfus' näher. Man signalistcte uns verschiedene Personen als Verräther. Es war zuerst die Rede von einem Herrn von 45 bis 50 Jahren, einem Dek^rirten, der selbst die Dokumente in die deutsche Botschaft f oer Präsident legt wieder die Hand auf den Munds (Heiterkeit.) Cordier: In eine Botschaft tragen sollte. Es gehen viele dekorirte Personen in dieses Haus, viele der Bewohner des selben sind dekorirt. Cordier deutet dann, ohne Henry zu nennen, den Verdacht an, der gegen Henry geäußert worden ist und sagt dabei: Viele sremde Militärattaches, viele Osficiere auswärtiger General stäbe hablN mit aller Bestimmtheit geglaubt, daß viele französische Osficiere Verr th übten. Das ist ein Jrr- thum. Cordier erwähnt Henrys Ve trauenSmann, den verstorbenen Agenten GuenSe, und sagt: Ich bin seh, betrübt über seinen Tod, denn er könnte . hnen hier vieles erzählen, hauptsächlich wie man gewisse Schrift tücke fabricirte. Es folgte da n die colossale Geschäfts verbindung mit Richard CuerS, Lajoux und Compagnie. Cordier schildert, wie immer ein Agent dem anderen beigesügt wurde, um ihn zu überwachen, wie die Agenten unt-reinander arbeiteten. Ich komme nun zur Verhaftung Dreyfus'. Plötzlich sprach man in den BureauS von den avscheuli^sten Auskünften, die über Drcyfus cingegangen seien. Er hätte alle Laster, wäre Spieler und hätte Umgang mit Weibern. Ich glaube, Drcysus hat sich einfach etwas viel gerühmt. E»4»men dann freilich andere Schuldbeweise hinzu Ich mene die Klatschereien de: Kameraden, die dann hier zu Aussagen der Kameraden geworden sind. DaS geht mich nichts cn. Sie haben eS hier gehört. Ich habe Drcysus immer für sehr neugierig gehalten. Ich glaube, er dachte, daß r nicht lange im Gcneralstabc bleiben würde, und wollte möglichst au? dem Laufenden jein, w.nn er in einen Divlsionsstab versetzt würde. Man erhiect dann Auskünfte über DreyfuS aus Mühl hausen. Sie waren in nationaler . nd materieller Bc- ziehuag ausgezeichnet. Cordier lobt Drcyf.S sehr. Er ,agt dann, Sandherr war absolut loyal und anständig und ist als anständiger Mann gestorben. Cordier constatirt, daß, als das Kriegsgericht zusammentcat, es nach allgemeiner Meinung eigentlich nur einen Bewe:S gegen DreyfuS gab, d.n Bordereau. Die anderen Stück: wart« wenig bedeutend. WaS uns, sagt Cordier, bann sicher machte, war die Einstimmigkeit, mit der das Kriegsgericht den Kap tän Dreyfus schuldig spraP Ich hatte damals keinen Zweifel. DaS erste, was meinen Zweifel erweckte, war, als ich sah, daß man den Bordereau umdatirt hatte. Als ich dann sah, wie Picquart ungerecht angeklagt wurde, sagte ich mir, da stimmt etwas nicht. Ja, ich habe damals an die Schuld DreyfuS' geglaubt und heute glaube ich absolut an seine Unschuld. Cordier stellt ferner dar, wie die Partei Henry- Gribelin-Lauty zuerst gegen Picquart, dann gegen ihn, Cocdier, intciguirte, wie man die Dienste dcS pro- fcssionellen Fälschers Lemercier-Picquart in Anspruch nahm, um Cordier gewisser Treibereien zu Gunsten der Familie Drcyfus zu verdächtigen. — Labori fragt, was der Zeug: von der D ctirscene du Paty de ClamS w-ss.'. Cordier erzählt, daß sechs Spiegel angebracht wurden, damit alle Anwesenden DreyfuS' GesichtSzüze studiren konnten Dreyfus wirst eia: Dieie tolle Geschichte bauerte vier Stunden. Es ist unmöglich, alle Phan tastereien wieder zuzebcn, welche duP aty de Clamierfand. — Lauth: „Man beschuldigt den Generalstab antisemitischer Gesinnung, 1894 gab es unter uns keine Antisemiten mit einer einzigen Ausnahme. Diese Ausnahme war Cordier. Er allein las immer die „Libre Parole" und den „Jntransigeant". Als es hieß, cs werde ein Jude zur Dienstleistung unter uns befohlen werden, rief Cordier: „Man hat uns einen Juden vorge schlagen; das fehlte gerade noch!" — Cordier: „Das ist ganz richtig, ich war Antisemit, aber mein Anti semitismus ging niemals so weit, daß ich gegen einen unschuldigen Offizier Zeugniß abgelegt hätte, bloß weil er Jude ist. Ich bin ein ehrlicher Mann, wenngleich Antisemit." General Roget: „Man will immer Genaues über das Syndikat zu Gunsten DreyfuS wissen. Run, im KriegSamt hat man einen Bries Cordiers an Mathias DreyfuS, worin er ih i seine Dienste anbietet. Cordier hat den Brief für eine Fälschung erklärt. Eine ge richtliche Ui.tersuchung wurde eingeleitt t, das Ergebniß kenne ich nicht, ich weiß nur, daß alle, die Cordiers Schrift kennen, sie im Briefe sofort erkannten, und baß Cordier selbst auSrief: „Man hat meine Schrift gut nachgemacht". Bei dem angeblichen Lemereier- Picard, richtig Moses Lehmann, der 1898 in einem Gasthof der Sevresstraße gehenkt gefunden wurde, be schlagnahmte der Untersuchungsrichter den Brief eines Arztes, der schrieb: „Sagen Sie dem Untersuchungs richter nichts. DaS Geld ist Rue Denfertrochereau für Sie bereit" Der Arzt wurde vernommen, leug nete aber, daß der Bries von ihm sei. Man hat diesen Lehmann für ein GeneralstabSwerkzeug aus- gegeben, er hat uns auch wiederholt feine Dienste angeboten, wurde jedoch al» Schwindler und Lügner erkannt «ud abgeuuesen. — Cordier: ES bleibt merkwürdig, daß alle diese Herren, Roget, Henry, Guerrier und Lauth, diesen Lehmann oder Lemercier- Picard gekannt haben, während ich allein ihn nie gesehen habe. Vor dem höchsten Gericht sprach General Roget von Lehmanns Brief als von einem Schreiben, das unzweifelhaft von mir sei. Der Gcneralstab besaß ihn seit 1896, die GeneralstabSpresse kannte ihn und benutzte ihn zu den niederträchtigsten Angriffen auf mich, nur ich wußte nichts davon und erfuhr eS erst auS der „Figaro"-Veröffentlichung der Aussage Rogets. Noch au demselben Tage forderte ich eine gerichtliche Untersuchung, sie sand statt und endete mit dem Einstellungsbeschluß, da der Fälscher oeS Brieses Lemercier-Picquart sei und man einen Todten nicht verfolgen könne. — General Rog.t: Jedenfalls ist der Bries thatsächlich ausgegeben worden und von der Post ins Kriegsministerium gekommen. — Cordier Wie konnte ein an Herm Mathias Drey- »uS bestimmter Brief von der Post im Generalstab statt im Hause deS Adressaten abgegeben werden? — Vorsitzender: Ler Zwischenfall ist geschlossen, er hat nichts mit der Sache zu thun. General Roget: Cordier habe davon gesprochen, daß auch nach DreyfuS' Bcrurtheilung Lecke festgestellt wurden. — Cordier: Allerdings, aber die Lecke bezogen sich au? einen früheren Zeitpunkt. 1896 bot unS ein Ausländer französische Papiere aus dem deutschen GeoeralstabSbesitz zum Kauf au und machte sich rugleich erbötig, uns zu sagen, woher der eutlche Generalstab sie habe; er legte als Probe eine Tabelle bei, die in unserem Generalstab 1894 angcfertigt worden !' ar. 1895 bekamen wir auS Berlin ine Notiz, die bei der Mobilmachung benutzt werden sollte und eine vollständige Kenntniß unseres MobilmachuogS- planeS bewies. Es war auch darin erwähnt, daß einem GrcnzcorpS eine Jnteodanturabtheilung tun zwei Feld webeln, 25 Unterofficieren und 197 Mann beigegeben werden solle. Diese Bestimmung wurde 1894 in unsr em Generalstab dem gedruckten Plane handschrift lich hinzugeiügt. Also auch dieses Leck weist aus 1894 zurück." Oberst Fleur, der geradezu wuthschäumend aus- sagt, erklärt Cordier für schwer verdächtig, d nn er habe sich hartnäckig geweigert, an das Syndikat zu glauben, und er habe dem Zeugen von Henrys Fälschung ge sprochen, als Heniy noch gar nicht gestanden hatte!! Auch habe er gesagt, er werde ins gegnerische Lager übergehen, dann werde er bald in anderer Ver mögenslage sein als jetzt. Cordier: Diese Unterstell ung verachte er. Henrys Fälschung habe er allerdings schon erkannt, als sie in Cavaignacs Rede die Ehren des Maueranschlages erfuhr. Zeuge de Freycinet, vormaliger Kriegsminister, erklärt: Ich habe mit der Strafsache nichts zu schaffen, bin aber von weit her gekommen, einmal aus Achtung vor der Rechtspflege, zweitens um ein Element der Polemik nicht bestehen zu lassen, da doch deren un glücklicherweise so viele andere bestehen bleiben. Als ich vom Kriegsministerium zurücktrat, empfing ich den Besuch des Generals Jamont. Wir plauderten über Heeresfragen, über den Geist des Heeres, auch über den Preßfeldzug, der seit zwei Jahren in beiden Wel ten zu Gunsten der Wiederaufnahme geführt wurde. Ich stellte fest, daß die Privatinitiative bedeutende Anstrengungen für den Angeklagten machte; ich war überzeugt, daß sie in Frankreich uneigennützig sei, aber im Auslande war sie es vielleicht weniger. Ich er wähnte der Schätzungen, die von Personen gemacht wurden, die mit den Kosten der Publikationen vertraut sind. Wir tauschten unsere Eindrücke über die mög- lichen Folgen der Fortdauer der Angriffe auf da» Heer, für die Mannszucht aus und stellten fest, daß diese erschüttert werden würde. Ohne MannSzucht ist aber ein Heer ohnmächtig. Ich beschwöre meine Lands leute, die sich diesen Angriffen auf das Heer hingeben, und die der edlen Sache der Gerechtigkeit zu dienen glauben, sich doch von der Gefahr Rechenschaft zu ;eben, die sie auf da» Heer und daS Vaterland her.