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Pulsnitzer Anzeiger : 23.09.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194209230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19420923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19420923
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-09
- Tag 1942-09-23
-
Monat
1942-09
-
Jahr
1942
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 23.09.1942
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Der Labour-Abgeordnete Shinwell äußerte sich in einer Rede in Bradford kritisch über die Politik Churchills. Zwar werde von Regierungsmitgliedern, so erklärte der Abgeord nete freimütig, bei jeder Angelegenheit wiederholt, daß die Alliierten als Sieger aus diesem Kriege hervorgehen würden. . Die Bevölkerung Englands sei jedoch weit entfernt davon, Ver« fsicherungen dieser Art für bare Münze zu nehmen. Sodann widerspricht Shinwell der Auffassung, daß England für Chur chill überhaupt keinen Ersatz aufzuweisen habe. Im übrigen würde es auch traurig genug sein, wenn es sich so Verhalten und das Land mit Churchill stehen und fallen würde. Er, Shinwell, sei jedenfalls nicht der Äussassting, daß der gegen- ^wärtige Premierminister Großbritanniens, und noch viel "weniger das Kabinett in seiner jetzigen Zusammensetzung, un- ersetzlich seien. Leider aber verfalle jeder, der anderer Auf fassung sei, als die Männer üm Churchill, dem „Churchill- Mvthos" zum Opfer, von dem der Abgeordnete Shinwell sagt, daß er eine Gefahr für das Land darstellt und England für diesen Mythos noch einmal teuer zu zahlen haben werde. Bei dieser Gelegenheit sällt uns ein, daß sich kürzlich auch der Ab geordnete Bevan ähnlich geäußert hat, der Churchill geradezu als ein nationales Unglück kennzeichnete. Es hat also den An-> schein, als wäre England endlich dabei, nach drei Jahren Krieg Churchill in seinem wirklichen Wesen als Toten gräber des Empire zu erkennen. Um diese Selbstbesin nung abzustoppen, ergeht sich jetzt die britische Agitation in Versuchen, die Haßstimmung im englischen Volk weiter zu 'schüren. Bezeichnend dafür ist das verbrecherische Projekt, den 'deutschen Müttern ihre Kinder wegzu nehmen. Zum Glück hat ein solches Verbrechen einen Sieg der Alliierten zur Voraussetzung, das aber gibt uns die Gewähr, daß die Ausgeburten feindlichen Vernichtungswahnsinns Phantasien bleiben werden. Heftige Kämpfe vor Port Moresby Die Japaner machen aus Neu-Guinea und aus den Sa lomon-Inseln weitere Fortschritte. Im Vorgelände von Port Moresby spielen sich heftige Kämpfe unter Einsatz von Pan zern und Artillerie ab, in deren Verlaus die Japaner durch einen geglückten Flanlenstoß die Australier erneut zur Zurück- nabme ihrer Siellungen zwangen. Tie japanische Luftwaffe griff australische rückwärtige Verbindungen nach Porl Moresby und im Korallenmeer wirksam an. Zwei australische Transport- schtsss mit zusammen 9000 NBT wurden unweit von Port Moresby durch Bombenvolltresser versenkt, ein weiterer Trans porter größerer Tonnage bei Broome zum Sinken gebracht. Auch griffen japanische Kampfflieger nordaustralische Küsten» städic und Stützpunkte erfolgreich an. Die Beratungen des spanischen Ministerrates In einer Regierungserklärung, die nach Abschluß der Be ratungen des unter dem Vorsitz General Francos tagenden panischen Ministerrates veröffentlicht wurde, heißt es, die Regierung habe sorgfältig die allgemeine Lage des Landes, und zwar sowohl im Hinblick aus seine internationalen Be ziehungen, wie auch bezüglich der spanischen Innenpolitik ge prüft. Was die Außenpolitik anbelange, so bestätigt sie die Haltung während der letzten sechs Jahre, die übereinstimme mit dem Sinn des spanischen Bürgerkrieges, mit dem ami- kommunistischen Geist der spanischen Jugend und mit den Not wendigkeiten der neuen europäischen Ordnung. Ueber die In nenpolitik wird sestgestellt, daß die Regierung Vie feste Absicht habe, die geistige Einheit aller Spanier zu erhalten. Vereinheitlichung des Gesundheitswesens Vor Sachbearbeitern der Reichsministerren und Reichsan- stalteu, die sich mit Fragen der Volksgesundheit beschäftigen, sprach Reichsgesundhettsführer Dr. Conti über die sich aus dem Erlaß des Führers über das Sanitäts- und Gesundheitswesen ergebenden erweiterten Ausgaben. Der Erlaß mache es zur Verpflichtung, die ganze Kraft anzuspannen und alle Möglich keiten auszuschöpfen, um schon jetzt die Grundlage für den biologischen Ausstieg des deutschen Volkes nach dem Sieg zu legen. Schwedische Presse zum Wahlergebnis DNB. Stockholm, 22. Sept. Die Kommentare der führenden schwedischen Blätter zum Ergebnis der schwedischen Gemeinde- Wahlen sind im allgemeinen sichtlich bemüht, die von den Kommunisten gemachten Fortschritte als bedeutungslos zin zu stellen. Nur „Stockholm Tidningey" betont, daß das Anwachsen der kommunistischen Stimmen nicht nur als Kriegserscheinung gedeutet werden dürfe. Die kommunistischen Mandatsgewinne seien vielmehr darauf zurückzuführen, daß die schwedische Staats macht ihre Pflicht versäumt habe. Sie sei gegen die kommuni stische Partei nicht so aufgetreten, daß es dem schwedischen Volk eindeutig klar geworden wäre, wie sehr man es hier mit einem Fremdkörper im schwedischen Parteileben zu tun habe. „Eine solche Organisation, deren landesverräterische Ziele bekannt sind" schließt die Zeitung „hat mit gewöhnlichen politischen Ansichten nichts zu tun, sondern muß verboten werden" DemorratWe „MeinlmgslreHeK" Churchill rüffelt die englische Presse. In Londoner Kreisen wird ein sogenannter „Presse- Zwischenfall", den der Labour-Abgeordnete Bevan in einer der letzten Unterhaussitzungen enthüllte, lebhaft bespro chen. Es handelt sich dabet uni einen Empfang von 60 maß gebenden Pressevertretern, den Churchill am Tage vor der. letzten Geheimsitzung des Unterhauses über die Schisfahrtslage abhielt. Churchill gab nach den Aussagen Bevans den Presse vertretern im gleichen Umfang Ausschluß über die Schifsahrts- lage wie 24 Stunden später dem Unterhaus. Aber er ging noch weiter. Er tadelte die Vertreter der Londoner Zeitungen aus das schärsste deswegen, weil sie seiner Ansicht nach den Kriti kern des Kabinetts in ihren Spalten allzu großen Raum frei gaben. Dieser Empfang wird als grober Erpressungs versuch des Premierministers bezeichnet. Man weist darauf hin, daß der Premierminister als Haupt der Negierung und Leiter der größten politischen Partei bereits eine ungeheure Macht über die englische Presse ausübe und von dieser Macht auch weitgehenden Gebrauch gemacht habe. Der direkte poli tische Einschränkungsversnch stehe einzigartig in der politischen Geschichte Englands da Auch viele Mitglieder der Konserva tiven Partei Pflichten Bevans Worten bei, der in der Unter haussitzung erklärte: „Es entspricht einfach nicht der Verfas sung, wenn der Premierminister seine Machtstellung benutzt, um seine Kritiker in den englischen Zeitungen mundstot zu machen." Bricfzensur auch bei der englischen Jnlandspof!. Das englische Beschafsungsministerinm bedroht, wie der „Daily Expreß" berichtet, das einseitige Beschreiben von Brie sen mit schweren Strafen. Daraus geht hervor, daß die amt liche englische Briefzensur in größtem Umfang Stichproben nicht nur bei der Auslands-, sondern auch bei der englischen Jnlandspost macht. Scharfe Kritik eines Amerikaners an der Innen politik Englands DNB. Berlin. 22. Sept. Die amerikanische Presse ver öffentlicht eine bemerkenswerte Zuschrift des Professors Frederic L. Schumann von der Universität Williamstown in Massachu setts über die „Rettung Indiens". Die darin an Englands Indienpolitik geübte scharfe Kritik ist kein vereinzelter Fall sondern spiegelt die Stimmung weiter amerikanischer KreiA wider. Schumann schreibt: Englands Entschluß, den indischen Kongreß als unge- setzli ch«aufzulösen. sei der schwerste Schlag für die Sache der Freiheit, für die die vereinigten Nationen angeblich kämpften. Indien vor seinen Feinden retten zu wollen durch den Terror seiner Freunde, sei reiner Wahnsinn und werde Indien dergestalt in die Hände seiner Feinde treiben, daß weder englische noch ameri kanische Truppen es retten könnten. Indem man durch diese heutigen Fehler Indien morgen verliere, zwinge man China zur Unterwerfung, liefere den mittleren Osten an die Achsenmächte aus und treibe das Sowjet- Heer hinter den Ural zurück. Für England bedeute diese Politik letztenendes Invasion und für die Ver ¬ einigten Staaten einen endlosen hoffnungslosen Krieg gegen weltbeherrschende Gegner. Jeder Inder ,der in britischen Kerkern zugrunde gehe, der unter seiner Knute aufschreie oder der von einer englischen Kugel ge troffen sterbe, werde das Symbol der Verzweiflung für Milli onen farbiger Bewohner der Erde werden. „Schweigende und wartende Massen"^ so ruft Professor Schumann aus, „werden den Schluß ziehen ,daß die weißen Männer der westlichen De mokratien ihnen nur schöne Worte und ungerechte Taten an bieten, daß die farbigen Völker keinen Platz im Kampf der rivalisierenden Unterdrücker haben und daß die Anmaßung der Achsenmächte vielleicht noch erträglicher ist als die Heuchelei der Demokratien". - > e Schumann fährt fort, > setzt sei die große Gelegenheit Amerikas gekommen, mit Ehina und der Sowjetunion ein Schiedsgericht im indischen Konflikt zu bilden. Indien sei der Prüfstein dieses Krieges, jetzt müsse Amerika seine schöpferische Aktivität zeigen und seine demokratischen Grundsätze beweisen. Zwischen Sudan und Kafpimeer TiefgegUedertes sowjetisches Stellungssystem durchbrochen — Landungsversuche nordwestlich Noworossijsk abgewiesen — In Stalingrad weitere befestigte Häuserblocks genommen — 185. Luftsieg von Hauptmann Graf O!W. Aus dem Führerhauptquartier, 22. September. Das Oberkommando der Wehr mach! gibt bekannt: , Nordwestlich von Noworossijsk versuchte der Feins in der Nacht zum 21. September mit Schnellbooten und Unter- ^feebootjägern zu landen. Fahrzeuge der deutschen Kriegs marine wiesen diesen Versuch ab. Die Luftwaffe bombardierte feindliche Stellungen um Gelendschik sowie Schisfsziele im Hafen von Tuapse. Bei den Operationen zwischen dem Kuban und dem Kaspischen Meer gelang es deutschen Teruppen, ein tiefgcglie- dertes und stark vermintes Stellungssystem zu durchbrechen. Die Stadt Deiskoje wurde im Sturm genommen. Im Kampf um Stalingrad wurden in harten Nah kümpfen gegen erbitterten feindlichen Widerstand weitere be festigte Hänserblocks genommen und Gefangene eingebracht. 'Entlastungsangriffe gegen die Riegelstellung nördlich der Stadt scheiterten unter hohen Verlusten des Feindes, der dabei 21 Panzerkampfwagen verlor. An der Donfront setzten deutsche Stoßtrupps über den Fluß und zerstörten ans dem Ostufer 35 Kampfstände. Ungarische Truppen wiesen örtliche Angriffe ab. Unter dem Eindruck der hohen Verluste setzte der Feind die Angriffe gegen die Stadt Woronesch gestern nicht mehr sort. Nord westlich Woronesch brachen wiederholte feindliche Angriffe im zusämmengefaßten Abwehrfeuer aller Waffen zusammen. Bei Rschew nahm der Feind seine Angriffe mit stärkeren Kräf ten wieder auf. Sie wurden zum Teil schon in der Entwick lung, teils im Gegenstoß abgeschlagen und dabei 28 Panzer vernichtet. Im östlichen Mittelmeer versenkte ein deutsches Unterseeboot einen Transportsegler von 500 BRT. Bei Anflügen einzelner britischer Flugzeuge über der Küste der besetzten Westgebicw und bei nächtlichen Störslügcn über den Gewässern um Dänemark verlor der Feind sechs Flugzeuge. Leichte deutsche Kampfflugzeuge bekämpften am Tage an der Südküste Englands militärische Ziele mit Bom ben und Bordwaffen. Hauptmann Graf errang als Jagdflieger am 21. Sep tcmber seinen 182. bis 185. Lustfleg. * Sowjetische Durchbruchsversuche gescheitert Deutsche und ungarische'Truppen wehrten am 20k Septem ber an derDonfront wiederholte Vorstöße der Bolschewisten erfolgreich ab. Nordwestlich Woronesch brachen mehrere An arisfe unter schweren Verlusten für den Gegner zusammen. Durch Panzerkampfwagen verstärkte Durchbruchsversuche der Bolsche wisten, dke sich besonders gegen ein Waldstück richteten, wurden abgewiesen und acht bolschewistische Panzerkampswagen ver nichtet. Im Raum von Woronesch schoß eine Infanterie-Division in der Zeit vom 15. bis 19. September 114 feindliche Panzerkampswagen ab. An diesem Erfolg war allein eine Sturmgeschützabteilung mit der Vernichtung von 71 Panzerkampfwagen beteiligt. Südostwärts des Ilmensees rannte der Feind mit star ken Kräften ebenfalls mehrmals gegen die deutschen Abwehr stellungen an, sämtliche Angriffe würden unter schwersten Ver ¬ luste/ für den Gegner abgeschlagen. Im Kampfraum des Ladogasees versuchten die Bolschewisten die Stellungen einer Infanteriedivision in breiter Front nach starker Artillerie- und Granatwerfervorbereitung zu durchbrechen. Die Angriffe scheiterten im zusammengesatzten Feuer der deutschen Wassen und unter blutigen Verlusten für den Feind. Britenookitob au! Laie Ma!o abgeichlagen Der italienische Wchrmachtbcricht DIW. Rom, 22. September. Der italienische W ehr mach I b e r i ch t vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: In den frühen Morgenstunden des 16. September wurden unsere in der Oase Ginlo stehenden Truppen von über legenen motorisierten feindlichen Kräften, die aus der libyschen Sahara kamen, in erbitterte Kämpfe verwickelt. Nachdem der erste Angriff, der von beträchtlicher Artillerie unterstützt wurde, zurückgeschlagen worden war, setzte die Besatzung der Oase den Widerstand entschlossen und zäh an den folgenden Tagen fort. Dabei wurde sie durch wiederholtes wirksames Eingreifen von italienischen und deutschen Fliegerverbänden wirksam unter stützt. Diese fügten dem Feind schwere Verluste an Mannschaf ten und Kriegsmaterial zu. Gestern früh entzog sich der Feind, als sich eine unserer zur Verstärkung entsandten motorisierten Kolonnen der Stellung näherte, dem Kampf und zog sich rasch nach Süden zurück. Dabei wurde er von Verbänden der Luft waffe der Achse verfolgt und angegriffen. Kein Ereignis von Bedeutung an der ägyptischen Front. Ein britisches Flugzeug wurde von der Abwehr einer unserer Großeinhriten vernichtet. Zwei andere wurden über Tobruk von der Bodennbwchr und von einem unserer Jäger abgeschossen. Die Oase GIalo liegt mitten in der Sahara, etwa 40V Kilometer südlich von Bengasi entfernt an der Piste, die zur Oase Kufra führt. Ihr Besitz, der zwar niemals bedeutenden Einfluß auf die Operationen an der Küste hatte, stellte un leugbar insofern einen Wert dar, als Gialo eine dex beden- tendsten Karawancustraßen beherrscht, die die afrikanische Wüste durchqueren. Maugrlss aus englisches Barackenlager Nach Mitteilung des Oberkommandos der Wehrmacht wurde am 21. September ein größeres Barackenlager in der Nähe von Bexhill an der englischen Süostküste von leichten deutschen Kampfflugzeugen in überraschenden Tief angriffen mit Bomben belegt. In einem großen Gebäude komplex stürzten mehrere Häuser zusammen. Es entstanden mehrere größere Brände. An der ägyptischen Front griffen, leichte deutsche Kampfflugzeuge in mehreren Wellen britische Batteriestellungen auf den Höhenzügen nördlich von ElAlameinan. Die im Tiesflug ausgelösten Bomben trafen Geschütze und Troßfahr zeuge und verursachten ausgedehnte Brände. Weitere Angriffe leichter Kampfflugzeuge richteten sich gegen motorisierte Fahr zeuge und Panzerspähwagen aus den Wüstenstraßen. Ein tapferer vvergefretter Neun Stahlkolosse aus nächster Nähe abgeschosscn. Bei den Kämpfen um Stalingrad zeichnete sich am 18. 9. der Obergefreite der Luftwaffe Lucke mann besonders ans. Als die Bolschewisten unter Einsatz zahlreicher schwerer und schwerster Panzerkampswagen den eisernen Ring der deut schen Heeresverbände zu durchbrechen versuchten, ließ der Ober gefreite als Führer eines 8,8-Zentimeter-Flakgeschützes die gegen seine Stellung anrollenden feindlichen Stahlkolosse kalt blütig bis auf nächste Entfernung heran, um sie um so sicherer vernichten zu können. Neun schwere bolschewistische Panzer- kampfiyagen sielen an diesem Tage den Panzersprenggranaten seines Geschützes znm Opfer, davon drei auf Entfernungen von 10 bis 50 Meter. Der tapfere Obergefreite hatte sich schon bc) den Kämpfen im Raum um Charkow hervorragend bewäh' Damals vernichtete er bereits als Richtschütze acht feindlich Panzerkampswagen. velzug aus dem Kaukasus durch Bomden zerstört Deutsche Kampsslugzeuge Waren im Laufe des 20. Sep tember zu Angriffen gegen den feindlichen Transportverkehr auf den nach Astrachan führenden Bahnlinien eingesetzt. Ein langer aus dem Kaukasus kommender Oelzug wurde durch mehrere Bombentreffer vernichtet. Aus einer am Ostuser der Wolga entlangführendcn Eisenbahnstrecke wurden in Tief angriffen fünf Lokomotiven durch Beschuß mit den Bordwaffen außer Betrieb gesetzt. Weitere Angriffe deutscher Kampfflug zeuge richteten sich gegen Oeltanklager der Bolschewisten im Raum von Kamyschin und Saratow an der Wolga. Nach mehreren Bombentreffern entstanden Explosionen mit schnell sich ausbreitenden Bränden. Bei bewaffneter Aufklärung stießen deutsche Kampfflug zeuge an der Ostküste des Schwarzen Meeres auf ein bolsche wistisches Flugboot. Bei der Verfolgung wurde das feindliche Flugboot von den Bordkanonen eines der Kampfflugzeuge so schwer getroffen, daß cs brenncnd auf dem Meer ausschlug und versank. j Systematische Ausrottung m snmen Der Kvngreßpräsident nach Südafrika verschleppt? Nach einer Reutermeldung erklärte der stellvertretende Oberbefehlshaber der britischen Truppen in Indien, Sir Allan Hartley, im Staatsrat, daß im Verlaus von weiteren „Säube rungsoperationen" gegen die Hurs 45 Mann erschossen worden seien. 50 weitere Hurs habe man erhängt, weitere 30 seien ver letzt worden. Außerdem habe man 3000 Mitglieder der Sekte gefanqengenommen. Die Operationen dauerten an. Eine Anzahl Mitglieder des Arbeitskomitees des Kon gresses, die bei Ausbruch der Unruhen verhaftet Wurden, sind von Indien fortgebracht worden. Indische Kreise in Bangkok vermuten, daß sich der Kvngreßpräsident Az ad und Pandit Nehru unter den Deportierten befinden. Ferner vermutet man, daß die Kongretzsührer entweder nach Ost- oder Südafrika verschifft wurden. In Sh ab ad wandte sich die erregte Menge gegen eine ^Gruppe von Polizisten, die drei Mitglieder des Kongresses ver haftet hatte. Die drei Inder konnten aus der Hand der Polizei befreit werden. In Serampur in der Provinz Bengalen wurden im Zusammenhang mit einer polizeilichen Durch suchung des Kongreßbüros elf Personen verhaftet. Die Hoch schule in Madaripur wurde geschlossen, weil Studenten An- grisfe auf eine Polizeistation unternommen hatten. In Haft genommene Kongreßanhänger in Ahmedabad wurden zu schwe ren Gefängnisstrafen verurteilt. Weiter wird bekannt, daß im Tinnewell-Bezirk eine nach Hunderten zählende Menge eine Salzfabrik angegrif- fen hat. Die Salzfabriken in Indien sind bekanntlich Regie- rungseigentum, und die Salzindustrie ist Regierungsmonopol. Der Kongreß ist dagegen der Auffassung, daß es jedem erlaubt sein soll, Salz zu erzeugen. Schwerer Flugzeugzusammenstoß in den ASA — 5 Tote Stockholm. In Niamo (Florida) stieß ein USA-B Aber mit einem Frachtflugzeug des regelmäßigen Verkehrt - lenstes 5 'ammen. Beide Flugzeugs brannten aus, 5 Mann, darunter L 'seflieger, fanden den Tod.
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