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Ssnnakend Srnitiag, 19 /20. September 1942 KMnlW MzeM -- OyöktM MM« r an der SchiUter des Bruoers, unL daß geloben wollen, an diesem Fest des Frie« tSorts. folgt.) pei lick wu Dessen sind wir in dieser schweren Zeit bewußt geworden, daß in der Seele des deutschen Volkes praktisch der deutsche Idealismus, nicht der Erhebung der Einzelpersönlichkeit, son dern ihrer Hingabe an das Ganze lebendiger ist als jemals zuvor. Wily «lm Wundt. Elisabeth geben?" Sie erschrickt heftig, als Stephan, der leichenblaß ge- worden ist, sich hastig abwendet und die Halle verläßt. Dabei ist die Feier noch nicht zu Ende. Die Kerzen am Weihnachtsbaum brennen noch. Tom Kraftrecht spricht — wie alle Jahre Ler Aelteste zu den andern unter dem brennenden Baum spricht — von dem, was sie miteinan der getragen, und daß sie weiterhin zusammenhalten wollen, Bruder an der SchiUter des Bruders, und daß sie es sich neu geloben wollen, an diesem Fest des Frie dens, wie es deutsche Art ist seit st. befestigt ist. „Von meiner Urgroßmutter Maria", sagt er leife. Gudrun hält es hilflos in der Hand. Ihr Blick geht zur Schwester hinüber. Elisabeth hat es bemerkt. Langsam, ganz langsam läßt sie die Lider über die Augen sinken. Es ist, als lösche ein Licht aus, als wende sich ein stilles Leben auS dem Kreise, der es umgibt. Gudrun klopft das Herz bis zum Hals hinauf. „Warum tust dir das?" sagt sie fast unwillig. „Willst du eS nicht „Wo ist denn Stephan?" ruft Dietrich Devitz plötzlich rauh, und mit einemmal liegt es wie eine drückende Last über allen. Gudrun ist ganz verzweifelt, aber Leon zuckt die Schultern. „Laßt ihn laufen! Man kann ihm nicht helfen!" Spät in der Stacht pocht Gudrun an Elisabeths Fenster. „Laß mich herein!" bittet sie. Da sieht Elisabeth auf und offner die Tür. Gudrun faßt ihre Hand und erschrickt darüber, wie eis kalt sie ist. „Elisabeth, ich muß mit dir reden! Aber lege dich bitte wieder nieder, ich setze mich an dein Bett." Und Gudrun erleichtert ihr bedrängtes Herz, sie gesteht, daß sie nur Leon liebt. — „Schau mich doch einmal an, Elisabeth!" fleht sie. „Ich kann nicht sehen, wie du Lie Augen geschlossen hältst! Es ist, als wärst du tot, so starr liegst dir da. Sag doch etwas! Ich bitte dich, so rede doch! Soll ich Stephan wissen lassen, daß du —" Da setzt sich Elisabeth auf. Ihr Blick hebt sich zum Fen ster, vor dem ein herrlicher Sternenhimmel steht. Es ist, als blieben die Augen an diesen Sternen hängen und könnten sich nicht mehr davon lösen. Sie läßt sich in die Kissen zurückfallen, lächelt ein wenig und sagt leise: „Es wird alles gut!" Doch das beruhigt Gudrun nicht. Im Gegenteil, es er schreckt sie maßlos. Und so finden mehrere Bewohner des Kraftrechthofes in dieser Christnacht keinen Schlaf. — Turnen und Sport Die Neueinteilung der sächsischen Sportkreise Auf Grund der bereits erwähnten Anordnung Les Deichs sportführers werben, wie der Sportgauführer des NSRL.- Sportgaues Sachsen dieser Tage bekanntgab, die bisherigen neun sächsischen Sportbezirke mit Wirkung ab 30. Sep tember 1942 aufgelöst. An ihre Stelle treten 27 Sport- kreise, die sich in ihrer räumlichen Ausdehnung genau mit den 27 Kreisen der NSDAP, bzw. mit den 27 Landkreisen Sachsens decken. Diese 27 Sportkreise Sachsens sind folgende: 1 Plauen, 2 Auerbach, 3 Oelsnitz i. D.„ 4 Zwickau, 5 Glauchau, 6 Aue, 7 Chemnitz,, 8 Flöha, 9 Stollberg, 10 Leipzig. H Borna, 12 Grimma, 13 Oschatz, 14 Döbeln, 15 Rochlitz, 16 Annaberg, 17 Marienberg, 18 Dresden, 19 Dippoldiswalde, 20 Freiberg. 21 Großenhain, 22 Meißen, 23 Pirna, 24 Bautzen, 25 Ka menz, 26 Löbau und 27 Zittau. Die in diesen Tagen begonnenen Pflichtspiele im Fußball und Handball in den einzelnen bisherigen Sportbezirken werden noch in der bisher üblichen Einteilung durchgesührt und unterstehen dementsprechend der Leitung der bisherigen Be zirksfachwarte als Staffelleiter, In unserem Verbreitungsgebiet würde sich die Neuein teilung der sächsischen Sportkreise wie folgt auswirken: Alle Vereine, auch des Pulsnitzer Gebietes, soweit sie bereits zum Kamenzer Kreis gehören, sind fortan dem Sportkreis 25 Kamenz zuzurechnen, für den der Sportgauführer Johannes Felgner in Kamenz als Sportkreisführer und Karl Müller in Kamenz, Pfor tenstraße 1, als Kriegsvertreter eingesetzt hat. Bekanntlich waren die Vereine des Königsbrücker Gebietes, abweichend von der Kreiseinteilung der NSDAP., dem Spielbetrieb des NSRL^Sportbezirkes Dresden zugeschlagen worden. Die Vereine innerhalb des Kreises Dresden, also Ottendorf-Okrilla, Weixdorf, Klotzsche, Hellerau usw., gehören zum Sportkreis 18 Dresden, für den Georg Jllmert, Dresden, als Sportkreisführer und Karl Zierold in Dresden als Kriegs vertreter eingesetzt worden sind. Turnverein Pulsnitz Meißner Seite Handball Tb. PulSnitz M. S. (12,178) gegen ATD. Oberlichtenau (14 178). Am Sonntag, 25. 9., treffen wir zu einem Freund schaftsspiel gegen die spielstarke Mannschaft des ATV. Ober- * lichtenau. Wir wollen hoffen, daß unsere Mannschaft in folgen der Aufstellung den Platz als Sieger verlassen wird: Hübner; Herrlich, Schlenker; Schlenker ll, Kaden, Berndt ll; Karte, Traber, Pröwig, Berndt l, Schäfer II. Ersatz: Daumann, Klengel. Anwurf in Oberlichtenau 14 Ahr, Abfahrt von Menzels 13 Ahr. Bitte pünktlich! Allgemeiner Turnverein Oberlichtenau Handball Morgen Sonntag, 20. 9., treffen sich in einem Freund schaftsspiel: NTD. Oberlichtenau Jgd. (Ges. 14) gegen TV. Pulsnitz M. S. (Ges. 12). Anwurf 14 Ahr in Oberlichtenau. Die beiden z. Zt. spielstärksten Mannschaften unseres DanneS werben sich morgen einen spannenden Kampf liefern. Wir spielen zugunsten des Kriegs-Winterhilfswerkes und unsere Mannschaft will zugleich Revanche für das verlorene Punkt spiel in Pulsnitz M. S. nehmen. Wir treten in unserer z. Zt. stärksten Besetzung an und hoffen, das wir den Platz als Sieger verlassen. Aufstellung im Aushängekasten. Ergebnis vom 12. 9. im Punktspiel: ALV. Oberlichtenau Jugend (Ges. 14) gegen Tv. Medersteina Jgd. (Des. 14) 10:6 (7:3). In einem von beiden Seiten hart geführten Kampf sicherten wir uns zwei weitere Punkte, so daß wir mit 6:2 Punkten und 43:37 Toren an zweiter Stelle der Tabelle stehen. lammen bis Di« Wasstn-SS. stellt Freiwillige ein. Meldungen nimmt entgegen: Da» Ergänzungsamt der Waffen-SS., Ergänzunas- M Elh« Ll», Dresdens. 20, Tiergartenstratze 46. Es bleibt nun nur der eine Weg offen, allein zurückzugehen. Mühsam robbt er nach hinten. Dann steht er, wie sich vier Rei ter aus der Dämmerung lösen und versuchen, ihm den Rückweg abzuschneiden. Drei werden kaltblütig mit der Pistols erledigt. Aus einmal dieser brennende Schmerz am linken Unterarm, und was das Schlimmste ist, keine Munition mehr. Ein Stein fällt ihm vom Herzen, als der vierte Reiter fluchtartig in Rich tung der Feldbefestigungen verschwindet. Als er die vorderste Sicherung bei hereinbrechender Nacht erreicht, ist er umgekippt. Ausgerechnet ihm mutzte das passie ren! Ein Stotztrupp soll heute nacht nach draußen gehen, so hat vorhin der Oberscharführer gesagt. Er mutz mitgehen, er, der jeden Meter des Geländes genau kennt. Es kommt nur darauf an, sich dem Stoßtruppführer vollkommen frisch zu zeigen und so zu tun, als ob nichts gewesen sei. Mit der rechten Hand reißt er die Behelfsschiene vom Arm und bindet ihn an der Brust fest. Ls gilt, sie Zähne zusammenzubeitzen und ein Lächeln aufzu fetzen, das den Stoßtruppführer bestimmt täuschen wird. Und richtig. Er ahnt in diesem Augenblick nichts von der schweren Verwundung des Rottenführers. Schweigend geht der Stotztrupp hinaus ins Niemandsland. Es regnet in Strömen. Der Rottenführer führt den Spähtru: tersturmführer, der manchmal fühlt, : Es liegt am holprigen Weg," ist die an. Ihm folgt der Ün- ) R. ins Wanken gerät, ntwort auf die besorgte Da ist das Kartoffelfeld! Der Rottenführer tastet Meter für Meter den Boden ab. In der kleinen Bodenwelle findet er endlich den ohnmächtigen Unterscharführer. Eine unbändige Freude erfaßt ihn. Er ist glücklich, daß der Unterscharführer noch lebt und so sein Einsatz nicht umsonst gewesen ist. Auf dem Hauptverbandsplatz liegen der Unterscharführer und der Rottenführer nebeneinander. So, wie sie zusammen bis zur letzten Patrone gefochten haben. Der Rottenführer schämt sich diesmal nicht, daß er in der Nacht vor Erreichen der Siche rung wieder umnpvte. p s M hätten ihn nicht gefunden... Sin Beispiel der Frontkameradschaft Bon SS.- Kriegsberichter L. Röthig (SS.-PK.) Es dämmerte schon, als der Kradschützenspäh- trupp vier Kilometer vor den eigenen Sicherungen an bolsche wistische Feldbefestigungen geriet und von beiden. Flanken an- geschossen wurde. Nach hinhaltendem Kampf, vor allem durch geschickten Feuerschutz, konnten sich der Spähtruppfllhrer und feine Männer vom Feinde lösen. Unterscharführer A. und Rotten- führer R. waren drautzen geblieben, da die Feuerkraft des Späh trupps, es waren nur zwei MEs. vorhanden, zu schwach war, um den weit überlegenen Feind niederzuhalten und die Kame raden. die am weitesten vorn laaen. rauszubauen. Der sungo Obersturmführer Seht in seiner Unterkunft ruhe- lvs auf und ab und überlegt: Bei Tage ist es unmöglich, ins Vorfeld vorzustotzen. Man mutz die Nacht abwarten und einen verstärkten Stotzlrupp nach drautzen schicken. Der Feldapparat raffelt und unterbricht die drückende Stille in der Vauernlate. Obersturmführer l Der eine von den beiden Männern Ihres Spähtrupps ist vor einer Viertelstunde bei den vordersten Siche rungen angekommen. Granatsplitter im linken Unterarm, ziem» Kcher Blutverlust. Der Unterscharführer liegt mit Oberschenkel, ßhutz drautzen." „Einer hat sich also durchgeschlagen," sagt der Obersturmführer zu seinen ZugführernJ Ein verstärkter Stoßtrupp mutz mit allen Mitteln versuchen, Unterscharführer A. rurückzubrinaen." "Rottenführer R. liegt in einer Feldscheune und versucht, seine Sirren Gedanken zu ordnen. Noch einmal ziehen die Ereignisse an ihm vorüber: er liegt mit dem Unterscharführer weit vorn am MG. und feuert so lange, bis alle Gurts leer sind. Da legt der Bolschewik Sperrfeuer, so daß an ein Zurückgehen nicht zu denken ist. Zudem fetzen noch Paigeschosse durch die Gegend. Ja und dann? Dann hat es den Unterscharführer erwischt. Ober- schenkelschuh und Splitter im Oberarm. Meter um Meter hat er sich an den Unterscharführer herangearbeitet, ihn in ein Kar toffelfeld geschleppt und notdürfsia verbunden. _ . ouirc» vkirtza Evzu sl (48. Fortsetzung.) '' Da hat Stephan wieder ganz unmerklich Len Kopf ge hoben und beiläufig gefragt: „So, also gefällt dir Gu drun?" Doch Leon hat Lie Frage absichtlich überhört. — Die vom Bergland kamen, sehen die Weiße und Weite der Steppe mit klopfendem Herzen, als wäre ihnen die Lwigkeit hier näher als Lie Welt. Elisabeths graublaue Augen füllen sich mit dem Wider schein dieser glänzenden Weite, und sie träumt wortlos fir sie hinein. Sie träumt sich dabei in die Weite und Große eines Gefühls hinein und versinkt willenlos in Hm. Stephan scheint es nicht zu merken. Einmal macht sich Gudrun fertig, um in Wilhelms dorf etwas für Tante Hildegard zu holen. „Man soll nicht einspannen!" lehnt sie ab. „Ich gehe gern zu Fuß! Es ist so schön, und man muß sich auch mal Bewegung Machen!" Als sie so aus dem Tor trat, steht Stephan vor ihr. — - »Wohin gehst du?" - ' Die sagt es. '> „Wo ist Leon?" s „Bei den Pferden." j „Ich werde Lich begleiten." „Wenn Lu willst", sagt sie gleichmütig. „Aber es muß nicht sein! Ich kann auch allein gehen." Er antwortet nicht. Stumm geht er neben ihr her. Auf feiner sonst so klaren Stirn steht eine senkrechte Falte. Das Schweigen ist drückend. Auch Gudrun ärgert sich. Sie wäre gerne einmal mit sich und ihrem Herzen allein gewesen. So spricht auch sie wenig. — Als sie wieder zu Hause anlangen, wartet Leon am Tor. „Warum hast Lu mir von deinem Weggang nichts gesagt, Gudrun?^ fragt er, ohne Stephan anzuschen. , Stephan tritt zurück. „Gute Nächt!" sagt er kurz. i »Ich Lanke dir schön für die Begleitung", ruft Gudrun ihm noch nach. Aber er ist schon innerhalb der Palisaden abgebogen zum Devitzschen Haus. Seit diesem Tag besteht eine unausgesprochene Span nung zwischen Stephan und Leon. Jedermann merkt es, auch Lie Alten. „Ich weiß nicht", meint Walpurga Kraftrecht, als sie einmal am Abenö alle bei ihr versammelt sind, wie sie es gern tun, Hermann und Franziska, Konrad und Re gina. „Ich weiß nicht, ich glaube, Herta hat da in ihrer Ungeduld, daß Stephan und Leon eine Frau bekom men, nichts Gutes getan. Man kann doch nichts er zwingen, in solchen Sachen! Es geht nicht so nach Wunsch, wie sie es sich vermutlich erträumt haben mag." Nur Hildegard Kraftrecht ist zufrieden. Sie sicht be reits in Gndrun ihre Schwiegertochter. Gudrun gewinnt alle Herzen. Sie ist auch wieder freundlich zn Stephan. Stephans Wangen werden schmal, um seinen Mund liegt ein herber Zug. „Was ist denn mit dir?" stellt Dietrich Devitz einmal seinen Sohn. „Nichts, Bater. Was soll mit mir sein?" „Nnn, ich meine, du sichst verteufelt schlecht aus!" Er wagt es nicht zu sagen, Laß er sich auch um Elisa beth Sorgen macht. Statt daß sie Farbe und Saft ge winnt auf dem Krafkrechthof, ist sie blaß nnd zarter ge worden. Und wenn man in ihr Gesicht blickt, herrschen die großen, dunklen Augen derart vor, daß selbst dem Unwissenden eine Angst ankommen kann um dieses junge Leben. Es scheint ausgesüllt von einem Gefühl, das außer sich nichts mehr gelten läßt, und dessen Sein in dem Augenblick Sinn und Wert verliert, wo dies Ge fühl zu einer' verneinenden Erkenntnis seiner selbst kommt! — Im Kraftrechthof, in der großen Halle des Mutter hauses, das jetzt Herta und Dietrich Devitz bewohnen, sicht die Weihnachtstanne, für alle. Es soll ein fröhliches Fest werden. Herta Devitz tut das ihre, um es so zu gestalten. „Wir wollen nns freuen! Warum auch nicht? Es ist doch kein Grund vorhanden, traurig oder ernst zn sein!" sagt sie mit einem Seitenblick ans Elisabeth. „Junge Mädchen müssen frisch und lustig sein. Ich weiß auch nicht, was Ler dumme Stephan nur hat! Er macht ein Gesicht, als wären Wölfe ums Haus." Am Heiligen Abend schenkt Stephan Gudrun ein klei nes Medaillon, das an einer dünnen goldenen Kette MM wmdern I« die Welt Globusse in vierundzwanzig Sprachen entstehen in Berlin Mit unfaßbarer Schnelligkeit werden im gegenwärtigen Kriege die Schauplätze in alle Regionen des Erdballs vorge tragen. Der aufmerksame Zeitungsleser und Rundfunkhörer kann gar nicht so viel Karten nebeneinander ausbreiten, wie es Kampsselder gibt. Da erinnert er sich plötzlich, daß es ja ein Universalweltbild gibt, das alle Schauplätze der ganzen Erde blickgerecht umspannt — den Globus. Eine leichte Drehung, und wir marschieren mit den deutschen Truppen an die Schwarzmeerfront oder mit Japans Streitkräften vor die Tore Indiens. Im Columbushau", der Geburtsstätte der Globen, kann man an Hand von Modellen und Arbeitsstücken den Werdegang einer Weltkugel verfolgen. Zunächst sehen wir bunte Papier bogen, auf denen die Globuskarte in zwölf elliptischen Teilen ausgedruckt ist. Neben deutschsprachigen Bogen liegen solche mit italienischem, türkischem, japanischem oder spanischem Text, der jeweils von Gelehrten des betreffenden Landes bearbeitet wurde. Nun müssen von geschickten Frauenhänden die ein zelnen Kartenteile aus den Millimeter genau ausgeschnitten ^werden, damit sie später haargenau zusammenpasscn, wenn sie auf die Pappkugeln geklebt werden. Auch diese Präzisionsarbeit Wird von Frauen aüsgesiihrt, die eine ebenso leichte wie sichere Hand beim Bekleben der Kugelflüche haben. Die Kugelform des Globus wird in einer Fabrik aus vorgestanzten Pappscheiben auf hydraulischem Wege gepreßt, und zwar in zwei Hälften, die später zusammengeklebt werden. Die sogenannten Leucht» globen werden aus Glaskugeln geklebt, im übrigen genau so behandelt wie die gewöhnlichen. Sind alle Kartenteile auf die Kugelfläche geklebt wordeu, daun werden mit einer Gelatine- schi'cht die letzten Kleisterspuren abgewaschen nnd die ganze Oberfläche mit einem unsichtbaren Lack überzogen, der daS Kartenbild glänzend und haltbar macht. Nach dem Trocknen werden schließlich die bunten Erdbälle ans die in besonderen Werkstätten gearbeiteten Ständer mit Meridianen und Achsen montiert, und schon ist die kleine Welt bereit, die Reise in dis große Welt anzutreten. So wandern von Berlin aus Globusse in vierundzwanzig Sprachen in die Welt. Globen werden in allen Größen hergesiellt, je nachdem, ob sie für den Gebrauch von Schülern, von Privatpersonen, von Gelehrten oder von der Wehrmacht bestimmt sind, und zwar gibt es da Formate von wenigen Zentimeter bis zu einem Meier Durchmesser. W. Lüthe. Gefangene Briten werden durchsucht. Nach dem gescheiterten Landungsversuch der Briten bei Tobruk wurden gefangene Briten durchsucht. Mehrfach Wurden Spezialkarten von Libyen gefunden, ein Beweis für die umfangreiche Vorbereitung der Aktion. (PK.-Aujn.4 Kriegsberichter Bauer-Sch.-Wag.)