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Pulsnitzer Anzeiger : 19.09.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194209193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19420919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19420919
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-09
- Tag 1942-09-19
-
Monat
1942-09
-
Jahr
1942
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 19.09.1942
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Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Sonnabend/Sonntag, 19./^0 September 1942 Sorruptionsmilieu in Nordamerika Wendell Willkie ergaunerte als Elektrizitätskönig viele Dollarmillionen unter Mithilfe Roosevelts Der jetzige Sonderbeauftragte Roosevelts, Wendell Willkie, der im Wahlkampf als Gegenkandidat gegen Roosevelt austral, ist ein skrupelloser Finanzschieber, der in dem nordamcrikani- schen Korruptionsmilieu viele Millionen Dollars ergaunert hat, und zwar, was von Bedeutung ist, unter Mithilfe Roosevelts. Wendell Willkie war früher Demokrat, ebenso wie Roosevelt, bis er dann zu den Republikanern überwcchselte. Seitdem hat Roosevelt mehrfach versucht, Wendell Willkie in sein Lager zurückzuholen, und zwar hat er sich das etwas kosten lasten. Selbstverständlich Hal Roosevelt nicht gerade mit Gel- der» aus seiner eigenen Tasche gezahlt, sondern er hat Staais- gelder dazu verwendet. Insbesondere Hal Wendell Willkie sich als Elektrizitätskönig, als Präsident der Commonwealth and Southern-Elektrizitütsgesellschast, daraus verstanden, Dollars zu scheffeln. Diese Gesellschaft versorgte das Tennessee- Gebiet mit elektrischem Strom. Landschaftlich von großer Schönheit, ge hört dieser Teil der Vereinigten Staaten zu den Elends- gebietcn, in denen eine verarmte Farmerbevölkerung schwer um ihr Dasein ringt. Noch heute gibt es iii diesen Land- strichen zahlreiche Menschen, die weder lesen noch schreiben können. Als Wendell Willkie sein Amt als Präsident der Elektrizitätsgesellschaft antrat, arbeitete diese mit einem jähr lichen Fehlbetrag von 1Z4 Millionen Dollars. Willkie inter- essierte nun die Hochfinanz in New Uvrk für seine Gesellschaft, und gleichzeitig trieb er, unbekümmert um die Armut der Bevölkerung, die Elektrizitälspreisc kräftig in die Höhcl So konnte er bald mit einem Ueberschuß von zehn Millionen Dol lars im Jahr aufwarten! Datz daran die Tränen armer Farmer klebten, interessierte diesen Finanzschieber nicht im geringsten. Zu dieser Zeit war Wendell Willkie übrigens noch Demokrat, genau so wie Roosevelt. Als dann aber in Auswirkung der sertiggestellten gewaltigen Staudämme eine billigere Strom- oeicyassung ourcg oen Staat drohte, verwandelte sich Willkie zum Gegner Roosevelts, um nur als Republikaner gegen das Projekt der billigen Strombeschasfung einzutreten, von dem er behauptete, es stünde im Widerspruch zur amerikanischen Ver fassung. Im Verlauf der AuScinnndersehnngen erklärte die Re gierung in Washington sich schließlich bereit, ihre Projekte prciszugcbcn, wenn dafür die Commonwealth and Soutbern- Elcklrizitätsgesellschast in ihre Verstaatlichung cinwilligc. Großzügig wurden dafür 5b Millionen Dollars als Abfindung geboten, doch genügte das WendelO Willkie nicht, der ent schlossen war, auch für sich ein Niesenvcrmögcn aus dieser Sache herauszuschinden. Roosevelt aber ließ sich dazu bereit, weil er hoffte, dadurch Wendell Willkie für die Demokraten zurückgewinncn zu können. Nunmehr ließ Roosevelt diesem tüchtigen Geschäftsmann 78 Millionen Dollars bieten, der so 23 Millionen Dollars durch seine Machinationen verdient hatte. < Und dazu war Roosevelt von Wendell Willkie noch übertölpelt worden, der trotz dieses guten Geschäft« weiterhin bei den Republikanern verblieb und schließlich als Kandidat der Republikaner, wie bereits erwähnt, gegen Roosevelt auftrat. Nach der Einkassierung seiner 23 Millionen Dollars richtete sich Wendell Willkie zunächst in der 5. Avenue, der Pracht- stratze in New Nork, eine große Wohnung ein, die geradezu verschwenderisch ausgestattet war. In den Jahren seither ist jedoch Wendell Willkie nicht untätig gewesen, sondern er hat sich z. B. noch einen Aufsichtsratsposten verschafft, der ihm jährlich eine Kleinigkeit wie 50V 000 Dollar einbringt. Man kann daher annehmen, daß Roosevelt, wenn er Wendell Willkie -etzt zu seinem Sonderbeauftragten gemacht hat, weitere ge- valtige Summen wird mobilisieren müssen. so Lage MbWekrsqiaqt Sowjetsturm zur Entlastung Stalingrads gescheitert Von Kriegsberichter Dr. Erich von Lölhöffel. PK. Fünfzig Tage laug bereuut der Bolschewist die Stadt Rschew. Fünfzig Tage lang hat er mit vier seiner Armeen, mit ungeheurem Einsatz an Artillerie aller Kaliber, mit Unter- stühung stärkerer Verbände seiner Luftwaffe und einem ge- wattigen Aufwand an Panzern versucht, die Stadt an der oberen Wolga zu erstürmen, die er als Eckpfeiler des mittlerenAbschnittsderdeutschcnO st front an- sieht und um deren Besitz er schon seit Beginn der großen Winterschlachten Ende des vorigen Jahres kämpft. Es ist ihm in diesen fünfzig Tagen nicht gelungen, sein Ziel zu erreichen Der Name Rschew ist in diesen Monaten zum Sinn bild des Kampfes einer Armee geworden, in der jeder Mann. Vom letzten Troßfahrer bis zum Schützen in der vordersten Kampflinie weiß, datz hier Deutschlands Widerstands- und 'Siegeswille zu eins geworden Md. Mit einer mehr als fünffachen U ebermacht an Jnsanterieeinheiten, die sich oer Kopfzahl der in den Kampf geworfenen Massen nach auf das Acht» bis Zehnfache steigert, haben die sowjetischen Führer zweier Heeresabschnitte sich bemüht, von zwei Seiten her die Stadt in die Zange zu nehmen. Zunächst von Norden her, wo die Front des Winters nur wenige Kilometer nördlich der Wolga sich nm die Stadt hernmzog und wo ein Durch stoßen der dünn-befehlen deutschen Front rasch zu einem sicht- baren Erfolg hätte führen sollen. Seit Wochen hat der Feind von hier ans i m m er neue Sturmwellen gegen unsere Reihen vorgejaqt, hat immer neue Panzermassen herangeführt, sein erhoffter Durchbruch ist ihm nicht gelungen. Und auch heute, nach fünfzig Tagen Abwehrkampf gegen weit mehr als 120 Angrisfsstöße der Bolschewisten, zieht sich die deutsche Hauptkampflinie im Halbkreis nm die ersehnte Stadt Rschew herum. Die zweite sowjetische Stoßtruppe, die von der vor Moskau liegenden Front unter Befehl des Stellvertretenden Kriegskommissars Schukow gestellt wurde, griff von Osten her beiderseits der Wolga an. Der Angriff brach drei Tage nach dem vom Norden herum kommenden los und wurde mit noch stärkeren Kräften geführt. Insbesondere war in diese», Ab schnitt der Panzereinsatz weit größer. Viele Panzer brigaden waren hier aufgetreten und zum Teil in massierten Angriffen gegen unsere Stellungen nngerollt. Insgesamt haben die Bolschewisten an die zweiein halbtansend Pan- zer zur Eroberung von Rschew zusammengeführt! Wie weit seine Ziele gespannt waren, lassen die beim Angriff von Osten her eingesetzten zwei Kaval leriekorps erkennen, deren Marschziele bei dem erwarteten Durchbrechen der deutschen Ostfront in der Linie Smolensk— Witebsk lagen. Auch hier an der zweiten Ansatzstelle gegen Rschew haben die Bolschewisten sieben Wochen lang Sturm aus Sturm geführt, ihre Schützen und Panzer immer wieder in massierten Stößen vorgetrieben und nach kurzen Pausen zur Neuordnung zerschlagener Verbände in den letzten Tagen noch mals eine Entscheidung zu erzielen versucht. Es war zu spät. Die lange Zeit des Aushaltens der alten Ostkämpfer der Armee hat genügt, um so viel ausgeruhte Kräfte an den Schwerpunkt der Abwehr um die Stadt bereit zustellen, um die vorn eingesetzten Verbände so weit auf zufüllen, daß auch diese neuen Pläne der Sowjetführung fehlschlugen und der letzte Ansturm im Gegenstoß abgefangen werden konnte. Ein Geländcgewinn, der auf der Karte der Ostfront kaum einzuzeichnen ist, die Einnahme von Dörfern, Flecken und Sumpfwäldern, die für die Kriegführung im Osten ohne jeden Belang sind, und ein Vorschieben der vordersten Stellungen bis an das Verteidigungsfeld vor der Stadt selbst ist alles, was das ungeheure Aufgebot an Menschen, Munition und Maschinen in fünfzig Tagen hat erreichen können. Es mutzte bezahlt werden mit blutigen Verlusten, die diejenigen der Winterschlacht um Rschew noch übersteigen. Etwa sechzig Schützendivisionen und -brigaden und 35 Panzer brigaden sind verblutet und zertrümmert, ein halbes tausend Flugzeuge allein in diesem Frontabschnitt abgeschossen. Die Zahl der toten und verwundeten Bolschewisten aus diesem gescheiterten Entlastungsversuch geht in die Tausende. Die außer Kampf gesetzten Panzer waren weit mehr als zwei tausend; ihre Zahl wächst noch jetzt mit jedem Tage, an dem der Feind, verbohrt und verbissen, seine Nammstöße gegen unsere Front fortsetzt. Alles das hat die Armee von Rschew aus eigener Kraft geschafft. Hier haben Männer eine Front gehalten, die im härtesten Sturm dem schwersten Druck überlegener Massen und Waffen und der zermürbenden Spannung eines ununter brochenen StellungslamPfeS fünfzig Tage lang zn widerstehen hatte und die diese Probe bestanden haben, die härteste viel leicht, die vom Winter an das deutsche Heer im Osten zu überwinden hatte. Nnd so sind fünfzig Tage Sturm der Sowjetarmee gegen Rschew abgeschlagen. Der deutsche Kämpfer der Armee im Wolgaland hat jeden Tag und jede Nacht den Wall gegen den Durchbruch des Feindes gehalten und in unerbitt licher Abwehr den großen Versuch des Bolschewismus ver nietet, mit der Schlacht um Rschew das Schicksal seiner Ärme ln Stalingrad zu wenden. Neuer Marsangriff Ein schmales Floß bedroht die ASA — Tumult in Long Island DNB. Madrid. 18. Sept. Die durch Marsangriffe und ähnlich schauerliche Dinge bedrohten RoosevelMBürger sind schon wieder einmal einer gewaltigen Gefahr ausgesetzt. Das sogenannte westliche Küstenverteidigungskommando alarmierte sie am Freitag durch die furchterregende Nachricht, daß eine Küsten» wachtpatrouille am Mceresufer von Long Island in der letzten Nacht ein schmales Floß entdeckt habe, auf das die tapferen Soldaten alsbald das Feuer eröffneten. Sie trafen zwar nichts, behaupteten aber, deutlich zwei Leute gesehen zu haben, die am Afer gelandet seien. Sofort wurde die Polizei alarmiert, die die Gegend in weitem Umfange absperrte und Züge, KraM- wcgen ünd Fußgänger zwecks Identifizierung anhielt, allerdings gleichfalls mit negativem Erfolg. So schweben die ASA also vorläufig weiter in der gräßlichsten Gefahr, denn wenn das Floß und das auf ihm thronende visionäre Pärchen nicht vom Mars ge fallen fein sollte, so kam es sicherlich direkt über den Atlantik aus dem bösen Naziland, um die Invasion. der Bereinigten Staaten einzuleiten. Methode des Verschweigend Kritik an der ASA-Nachrichtenpolitik DNB. Genf, 18. Sept. In einem Artikel der „New Hock Times" beklagt sich ein Korrespondent darüber, daß in den USA von den zuständigen Behörden viel zu wenig und vor allem auch nichtssagende Nachrichten von den Kriegsschauplätzen insbesondere denen des Pazifik, ausgegeben würden. Die - Oeffentlichkeit sei durchaus nicht mit dieser Methode des Ver- schweigens einverstanden und könne auch amtlichen Erklärungen, daß „nichts bekannt" sei, keinerlei Geschmack abgewinnen. Die Bevölkerung bestehe daraus .daß sie über Sieg und Niederlage in gleicher objektiver und umfassender Weise unterrichtet werde. Sie verabscheue es, wenn ihr die Kricgsnachrichtcn löffelweise verabfolgt würden. Beobachte man das Treiben in den Nachricht tenzentralen der USA, dann könne man sich, an den Resultaten gemessen, nicht des Eindruucks erwehren, daß hier zwar mit Riesenkräften gearbeitet, aber so gut wie nichts produziert werde. MsselsWer Mesen mit Ritterkreuz ausgezeichnet Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Bussen, Führer einer Fernaufklärer-Staffel. Ritterkreuz liir erfolgreiche« ZagWeger DIW. Berlin, 18. September. Der Führer verlieh auf Vor schlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Leutnant Semelka, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader. Ritterkreuz für vorbildliche Führung Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eij-cnen Kreuzes an: Oberst Otto Hersurth. Kommandeur eines Jnsantcrie- Regimcnts, Major Kurt Matern, Führer eines Jnsanterie- Kegiments, Rittmeister Eitel Goll, Kommandeur einer Rad iahr-Abteilung, Hauptmann Rudolj Löss ter, Kompaniechef in einem Infanterie-Regiment. Oberleutnant Peter Kilow, Kompanieführer in einem Panzer-Regiment. Merkreliz für Heeresangehörige DIW. Berlin, 18. September. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Hauplmaim d. R. Her mann Spandau. Bataillonskommandeur in einem Jn- ianterieregimciit; Häuplmann Hugo Roos, Kompaniechef in nnem Infanterieregiment; Hauptmann Hans Klär mann, Balaillonsführcc in einem Panzcrgrcnadierregiment; Ober- leuinam d. R Gottfried Knvsch, Schwadron sichrer in einer Nadfahrabtcilung: Obexwachimeisler Karl Pfreundtner. Zugführer in einer Llurmgeschützabteilung. Ler Reichsmarschall beglückwünscht Leutnant öchmibt ! Der Reichsmarschall hat dem Leutnant Heinz Schmidt» Flugzeugführer in eineni Jagdgeschwader, anläßlich der Ver leihung des Eichenlaubs zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes folgendes Glückwunschschreiben übersandt: j , „Lieber Schmidt! Stolz und dankbar beglückwünsche ich Sie zu der Ihnen vom Führer verliehenen hohen Tapferkeitsauszeichnung. Sie ist ,die verdiente Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes, der Sie in die Reihen meiner bewährtesten Jagdflieger stellt. Möge Ihnen bei weiteren hervorragenden Wafscntaten das Soldatenglück immer treu bleiben. j Göring, Reichsmarschall des Großdeutschcn Reiches und Oberbefehlshaber der Luftwaffe." Bon deutschem Fernaufklärer abgeschossen Vor der westafrikanischen Kanalküste sichteten deutsche Fern- lufklärer ein britisches Flugzeug vom Muster Lockhead-Hudson. Lines der deutschen Kampsslugzeuge griss den Briten so fort an und verwickelte ihn in ein erbittertes Luftgefecht. Schon nach kurzer Zeit wurde die Hudson so schwer getroffen, daß das Leitwerk und der Drehturm abmontierten. Gleichzeitig gerieten ein Motor und die Tragflächen in Brand. Die Hudson stürzte daraufhin ab und versank sofort im Meer. Bolschewistischer Unmensch sestgenommen Er ließ Spanier mit Benzin übergießen und verbrennen. Der spanischen Kriminalpolizei ist es gelungen, des berüch tigten bolschewistischen „Generals" Antonio Guerrero Gon zalez, genannt „der Schneider", habhaft zu werden. Das Unmenschlichste aller von ihm während des spanischen Bürger krieges begangenen Verbrechen bestand darin, sämtliche Ge fangenen des bei Badajoz gelegenen Ortes Castura mit Benzin übergießen und lebendigen Leibes verbrennen zu lassen. Der Unmensch ließ den von Ihm gegebenen Befehl durchführen, ob wohl ein großer Teil der Gefangenen verwundet oder krank war. Neuer kritischer Erpresser nach 3rak gesandt Wie die in Bagdad erscheinende Zeitung der britischen Botschaft „The Jraq Times" meldet, wurde der Direktor des Britischen Instituts, Morray, zum Vertreter des „Britischen Rates im Irak" ernannt. Die „vielseitige Tätigkeit des Briti schen Rotes im Irak" werde dadurch „wirksamer" gestaltet werden. Damit ist ein Mann an die Spitze des „Britischen Rates im Irak" gestellt worden, der auf Grund seiner bis herigen Tätigkeit als Leiter einer getarnten Organisation im Irak die nötigen Vorkcnntnisse zur Erfüllung seiner neuen Aufgabe mitbringl, die in nichts anderem besteht, als noch »lehr aus den» geknechteten Irak herauszupressen. „BerftSrNe Zusammenarbeit mit der Achse" Erklärung des neuen japanischen Außenministers. Masayuki Tani, der neue japanische Außenminister, gav gelegentlich seiner Amtseinführung im Tokioter Rundfunk eins Erklärung ab. Wie Domei meldet, sagte er u. a.: „Getreu dem Geiste der Gründung des Japanischen NeicheK und dem Willen des Kaiserlichen Reskripts über die Kriegs erklärung will ich mich für den Aufbau Großostasiens"einsetzen und zu der Errichtung einer neuen Weltordnung beitragen, in dem ich die Zusammenarbeit mit den Achsen» möchten noch weiter verstärke und mithelfe, gleich zeitig den Ehrgeiz Englands und Amerikas zu brechen und die von diesen Mächten gelegten Hindernisse aus dem Wege zn räumen." Zum Schluß gab Tani seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß Zapan und seine Verbündeten den Endsieg erringen würden. Eandhir Sohn eingtlerlert Zu ft/- Jahren schweren Gefängnisses verurteilt. In Indien ist die Erregung der Bevölkerung durch neu» britische Terrormaßnahmen wiederum gesteigert worden. In Ahmedabad wurden sieben Beamte der Stadtverwaltung nnd vier ehemalige Sladträte verhaftet.- In Bombay griff die britische Polizei verschiedentlich mit dem Lathi em, uni Stu- denienumzüge aufzulösen. In Surat wurde ein Mitglied ves Stadtrates verhaftet.--In Bengal wurden drei Inder von der britischen Polizei erschossen nnd verschiedene verwundet. In sämtlichen isoliert gelegenen Bezirken der Bishar-Provinz haben sich ebenfalls Zusammenstöße ereignet, jedoch gibt der england- hörige Sender Delhi keine weiteren Einzelheiten darüber be kannt, In Karachi in der Sind-Provinz verhaftete die britische Polizei 25 Studentinnen, die Proiestumzüge organisierten. In den Vereinigten Provinzen wurde an alle Schüler und Stu denten eine Aufforderung gerichtet, sofort zum Unterricht wie der zu erscheinen. Wer am 21. September nicht.in seine Lehr anstalt zurückkehrt, wird disziplinarisch bestraft werden. Gandhis Sohii, Firoze Gandhi, der am 10. September mst seiner Frau verhaftet worden ist, wurde vom Bezirksmagistrat von Allahabad zn einem Jahr schweren Gesängnisses und zur Zahlung von 200 Rupien Geldstrafe verurteilt. Da Gandhi junior sich weigerte, Vic Geldstrafe zu zahlen, wurde die Ge fängnisstrafe um sechs Monate erhöht. Aus Madras kommen Berichte über Zusammenstöße in Nellore, vor einigen Tagen wurden in Kumbakonam zwei Wirtschaften in Brand gesetzt. Dabei kamen zwei Personen in den Flammen um. Mrtfchelne der Kriegr-MW. Ausgabe, Einlösung und Abrechnung. Der Reichsbeauftragte für das WHW. des Deutschen Volkes gibt bekannt: Im Kriegs-WHW 1942/43 werden an die Betreuten Wert scheine zu 1 RM., 5 RM. und 10 RM. ausqegeben. Die Wert scheine berechtigen zur Bezahlung von Lebensmitteln, Be kleidung, Brennstoff, Miele, Gas nnd Strom und sind in voller Höhe in Zahlung zu nehmen. Eine Disferenzvergütung in bar darf richt erfolgen. Die Wertscheine müssen auf der Rückseite die eigen händige Unterschrift niit Wohnungsanqabe des Betreuten sowie ben Stempel der Ausgabestelle lind den Firmenstempel bzw. sie Unterschrift des Einzelhandelsgeschäftes tragen. Die Gültigkeitsdauer der Wertscheine für das Kriegs-WHW. 1942/43 endigt mit dem 31. März 1943, d. h. bis zu diesem Zeitpunkt sind die Wertschcine noch pon den Tinzelhandelsgeschäften in Zahlung zu nehmen. Die Ein lösungsfristen werden-wie folgt festgesetzt: 1. biS zum 31. Mai 1943: Einlösung der Wertscheine durch sen Einzelhandel bei den Banken; 2. bis zum 15. Juni 1943: Abrechnung der Wertscheine durch sie Banken bei ihren Zentralstellen: 3. bis zum 30. Juni 1943: Abrechnung der Wertschcine mirch die Zentralstellen beim Reichsbeauftragten für das WHW. Die Abrechnung der Wertscheine erfolgt zum volle» Wert vnrch die Banken in der gleichen Weise wie im Vorjahre.
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