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Pulsnitzer Anzeiger : 16.09.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194209169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19420916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19420916
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-09
- Tag 1942-09-16
-
Monat
1942-09
-
Jahr
1942
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 16.09.1942
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Mittwoch, 16. September 1942 Pvlsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 21 — Seite 3 Kapitanleulnant Mützelbmg gelallen Der erfolgreiche deutsche U-Boot-Kommandant. Kapitän- Leutnant Mützelburg. Träger des Eichenlaubs zum Ritter- skeuz des Eisernen Kreuzes, ist, wie der OKW.-Bericht vom Dienstag meldet, in höchster Er füllung seiner soldatischen Pflicht iluf der Fahrt gegen den Feind -gefallen. Kapitänleutnant Rolf M üYel - hurg gehörte zu den erfolgreich sten „Wölfen, des Meeres" und ist schon mehrfach ruhmreich an den siegreichen Schlachten im Atlantik beteiligt gewesen. Mit eben solchem Draufgängertum wie meisterhafter Berechnung verstand er, die Beute zu stellen, um nach hartnäckiger Verfolgung den Meisterschutz anzu- bringen. Am 23 Juni 1913 wurde n in Kiel geboren, und sein Leben gehörte der See, das sich er füllte. als er zu der U-Boot-Wasse kam. in der sein großes Können Weltbild. Schicksalskamps des deutschen Volkes große Erfolge bringen sollte. Im November l941 er hielt er das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz. Als die Fahrten der deutschen U-Boote gegen die amerikanische Küste begannen. ^§iyte er bald Sieg an Sieg, so daß ihm der Führer am 15. Juli 1942 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh In einem einzigen Jahr hatte der kühne U-Boot-Komwandaur aus Geleitzügen in unmittelbarer Nähe der USA.-Küste 26 Schisse mit insgesamt 178 366 B R T. sowie einen Bewacher versenkt. Unermüdlich war er immer am Feind und hat nun mit vorbildlichem Einsatz das größte Opfer für Deutschland gebracht und sich für ewig in die Schar der deutschen U-Boot-Helden eingereiht, leuchtendes Vorbild für alle Kämpfer in dem großen FrciheitSringen des deutschen Volkes. 2Mt!ertiges brllWer Unternehmen! Zum gescheiterten englischen Erkundungsversuch an Kanalküste. Zu dem in der Nacht zmm l3. 9. gescheiterten britischen Erkundnngsversuch an der französischen Kanalküste ostwärts Cherbourg teilt das Oberkommando der Wehrmacht noch folgende Einzelheiten nnt: In den frühen Morgenstunden des 13. 9. erkannte die Küstcnverteidigung vor der Küste ein Boot, aus dem einige Leute herausspranaen und an Land liefen. Die deutsche Küsten wache eröffnete sofort mit Panzerabwehrgeschützen und Jn- santeriewaffen ein so lebhaftes Feuer auf das Boot, daß dieses unter Zurücklassung einzelner Befatzungsmitglieder auf See 1. auszuweichen versuchte. Hierbei erhielt es aber einen Voll- ' treffer und sank. Die gelandeten Besatzungsmiigliedcr wurden nach kurzem Feuergcfechl gefangengeuommen Es handelte sich bei ihnen ebenso wie bei einigen aus dem versenkten Booi ge borgenen Ueberlcbenden um britische Offiziere, bei denen sich auch ein gaullistischer Marincosfizier befand Außer diesen Gc- sangenen kostete dieser Erkundungsversuch die Briten mehrere Tote, darunter einen Major. Ein Holz-bool, ein Schlauchboot und drei Maschinenpistolen wurden erbeutet. So scheitert« wiederum an der Wachsamkeit der deutschen Küstcnverteidigung ein leichtfertiges britisches Unternehmen, das trotz nächtlicher Dunkelheit sofort erkannt und erfolgreich abgcwchrt wurde. Britische BriitMiit in Ren-Delhi Zahlreiche Verletzte bei der Parlamentscröffnung. Bei der Eröffnung der Sitzung der indischen gesetzgeben den Versammlung, an der Vie Mehrzahl der Abgeordneten die Vertreter der Kongretzpanei. infolge ihrer Verhaftung durch die Engländer nicht leilnehmcn konnten, ereigneten sich zahl reiche Zwischenfälle. Gruppen von inngen Indern, darunter auch Frauen, suchten am Eingang des Gebäudes die Teil nehmer an der Sitzung am Betreten des Gebäudes zu hindern, während die aus dem Platz vor dem Gebäude befindliche Volks menge englandfeindliche Rufe ausstieß Die britische Polizei ging mit brutaler Gewalt gegen die Demonstranten vor. Es gab wiederum zahlreiche Verletzte. Auch die üblichen Verhas- >ungen fehlten nicht Auch der „Times"-Korrespondent in Neu-Delhi gibt setzt i" daß der an den Eisenbahnlinien bei den Schießereien der tischen Polizei in Indien angerichiete Schaden vor allem Süden des Landes recht beträchtlich sei. Nicht nur ..en die Bahnkörper auf einer Anzahl von Strecken aufge- " listen, sondern auch viele Bahnhöfe eingeäschert und die Tele- Vhonleitungen an zahllosen Stellen durchschnitten worden. Immer neue Latin-Attacken. In Bombay wurde an sechs verschiedenen Plätzen wiederum die berüchtigte britische Lathi-Polizei eingesetzt, um Demonstralionsumzüge auseinanderzntreibcn. Es wurde eine Anzahl von Verhaftungen vorgenommcn Kongreßanhänger veranstalteten in Rohtak, einem wich tigen Zentrum in der Pundschab-Provinz. Massendemonstra tionen Tic versammelten Inder wurden von den Schergen Churchills schließlich mi» dem Lathi auseinandergelrieben. In ländlichen Bezirken der Assam-Provinz haben °>e Unruhen an Umfang ^genommen, so berichtet der wglandhörige Sender in Delhi. Bewaffnete Polizei uuv Mili tär wurden in verschiedene Bezirke der Provinz entsandt. hitzwede» - Eldorado lommuniftischer Spione In ihrer sensationellen Artikelreihe „Spionagezeutrale Stockholm" zeigt „Folkets Dagblad" die unerhörte Ausdeh nung der bolschewistischen Spionage- und Sabotagearbeit in """z Schweden auf, wo die schwedische kommunistische Partei lyre Organisaionen ossen oder versteckt in den Dienst oer Sowjetunion stellt. Viele Kommunisten und Kommunisten- «reunde seien zwar von der schwedischen Polizei verhaftet und der Spionage überführt worben, aber die Strafen feien viel Su mild gewesen, um das Heer der bolschewistischen Spione abzuschreckcn. Einer der bekanntesten sowjetischen Spione war ein Se kretär der schwedischen Exportvereinigung, namens Bavid Be lin, der gleichzeitig Redakteur der Zeitschrift „Svenska Ex port" war. Gegen.sehr gute Bezahlung gab Belin zum Beispiel der Sowjetgesandtschaft in Stockholm Abschriften der Handels verträge, die Schweden mit Deutschland und Finnland seit w39 abschloß. Belin war außerdem schwedischer Reichstags- iagsstenograph und lieferte seinen sowjetischen Auftraggebern Huch eine Anzahl militärischer Nachrichten, die auf diesem Bosten durch seine Hände gingen. „Folkets Dagblad" beweist ferner, daß die Explosion, durch Vie drei schwedische Zerstörer im Sommer 1941 :m Harssjord zum Sinken gebracht wurden, ein Werk der Sabotageliga des kommunistischen Organisationschess in, Göteborg, Sven Ry- uedt, war. Der schwedischen Polizei gelang es, diese Liga aus zuheben, und Rvstedt wurde mit anderen Komplizen zu sehr milden Strafen von einigen Jahren Gefängnis verurteilt. j Vertliches und Sächsisches Saubere Brenner kochen sparsam Tas Gasgeräk ist dankbar für jede Pflege: denn nur der saubere Gasbrenner kocht sparsam und nutzt die Heizkraft des Gases richtig aus. Die Seele des Gasherdes ist der Brenner. Erscheint nach dem Anzünden die Kochflamme in einem blau violetten Flammeumantel mit deutlich abgesetztem grünem Kern, dann ist der Brenner in Ordnung. Verschmutzte, etwa durch ttbergekochte Speiseureste verstopfte Brennerdeckel lassen die Flamme nur schwach oder schwelend brennen. An neuzeit lichen Gasherden kann man die Brenner beguem heransnehmen und in warmem Spülwasser abwaschen und abbürsten. Mau befreie hauptsächlich die Brenneröffnung mit einer scharfen Bürste von allen anhaftenden Schmutzteilen. Die unter dem Brenner liegenden Schutzbleche sollten häufiger abgcwischt wer den, bestimmt aber dann, wenn Speisen übergekocht sind. Sie werden am besten mit feuchtem Lappen sauber abgerieben. Auch die Back- und Bratröhre verlangt eine gewisse Pflege. Es ge nügt hier, sie nach jeder Benutzung gründlich mit Zeitungs papier auszureiben. Haben sich aber stärkere Krusten aus ver- , spritztem Fett und Fleischsast oder dergleichen gebildet, ist mit etwas heißem Sodawasser gründlich auszubürsten und mit einem trockenen Lappen auszuwischeu. Wer blanke Teile auf besonders giften Hochglanz bringen will, kann-auch die Pl-"-n der Gasherde mit einem Metallputzmittel leicht über- Flecke, die beim Ueberkochen von sauren Speisen euft i sind, sollte man nicht lange antrocknen lassen, sondern j - stens wieder abwischen, da manche lchärfersn Säuren - -'m Glanz der Platten recht abträglich sind. Blmftr Teile schützt man durch etwas Nähmaschinenöl vor dem Rosten. Lichtenberg. Schulungsabend der Ortsgruppe der NS D A P. Am Sonnabend, den 12. 9. 1942, fand in Schreiers Gasthof Lichtenberg unser diesmonatlicher Schulungs abend statt. Schulungsleiter Pg. Rüth, Pulsnitz, hielt einen äußerst interessanten Vortrag über nationalsozialistische Rassen politik. Die Ausführungen wurden von den anwesenden Par teimitgliedern mit großem Interesse verfolgt. Der Vortragende erntete reichen Beifall. -Einem allgemeinen Wunsche nachkoin- mend, wird dieses Thema in einem der nächsten Schulungs abende nochmals behandelt. — An diesen Mitgliederappell schloß sich eine schlichte Geburtstagsfeier an. Ein langjähriger Blockleiter unserer Ortsgruppe, Pg. Bernhard Zschiedrich, voll endete am 13. 9. sein 75. Lebensjahr. Aus diesem Anlaß wurde das Geburtstagskind durch den Ortsgruppenleiteö Pg. Siege mund in schlichter Weise gefeiert und geehrt. Die besten Wünsche aller Parteigenossen in der ganzen Gemeinde begleiten unseren Vater Zschiedrich auf seinem weiteren Lebensabend. 14KI k65Wl Mk KU l L'ä- 19./2L Stecknadeln nicht immer rostfrei. — Vorsicht mit der Wäsche! Aus einer Mitteilung der Fachgruppe Bekleidung, Textil und Leder ist hin sichtlich des Gebrauchs von Stecknadeln bei Wäsche Vorsicht zu üben. - Die Stecknadeln sind gegenwärtig im allgemeinen nicht rostfrei. Wäsche waren, die mit Stecknadeln zusammcngesteckt werden, müssen daher trocken aufbcwahrt werden, um Nostausatz an den Stecknadeln zu ver meiden. — Aus der gleichen Verlautbarung geht hervor, daß .Kragen stäbchen nicht mehr hergestellt werden. Die vorhandenen Stäbchen können ohne weiteres auch für neue Kragen benutzt werden. Bei Sonntagsurlaub wird Trennungsgeld gezahlt. Nach der Neichstarisordnung für das Baugewerbe besteht Anspruch aus Tren nungsgeld für alle Kalendertage, an denen das Gcfolgschaftsmitglied zu getrennter Haushaltsführung gezwungen ist. Unbeschadet dieser Rechtslage ha! jedoch der Generalbevollmächtigte sür den Arbeitsein satz den Reichstreuhändern der Arbeit empfohlen, zuzulassen, daß das Trennungsgeld dann weiiergezahlt wird, wenn etwa ein Gefolgschaft^- > Mitglied über Sonntag nach Hause fährt und die doppelte Haushalts- j führung sür den Sonntag entfiele. Radeberg. Gegen Säule gefahren. Auf der Stein straße fuhr der 60jährige frühere Musiker Anion Minne mit seinem Fahrrad an eine Steinsäulc. Die schweren Verletzun gen führten zu seinem Tod. Geringswalde. 8V Meter mi «geschleift. Am Montag fuhr auf einem Waldwegübergang in der Nähe des Bahnhofes Geringswalde eine Zugmaschine mit Anhänger aus ungeklärter Ursache gegen die Lokomotive eines Zuges. Das Kraftfahrzeug wurde etwa 80 Meter mitgeschleift, der Fahrer verletzt. Rochlitz. Launen der Natur. In einem Garten in Crossen trägt eine Sonnenblumenpflanze zehn große Blüten Die Pflanze ist über zwei Meter hoch. Chemnitz. RadMhrer tödlich verunglückt. Ein 56 Jahre alter Radfahrer fuhr aus der Hartmannstraße aegcn einen Baum, obwohl die Straße zu dieser Zeit völlig frei vom Verkehr war. Er zog sich schwere Kopfverletzungen zu, die seinen sofortigen Tod hcrbeisührten. Auerbach. Schrottsammlung. Die Schmiede- und die Schlosjerinnungen des Kreises Auerbach Haven umei den Innungsbetrteben eine gemeinsame. Schrottsammlung vurchge- sührt Diese ergab 1100 Zemner Schrott. Der Reinertrag aus den gesammelten Mengen wird dem Roten Kreuz zugesührt. Zer Runösunk am Donnerstag N e! ch s P r o g r a m m : Zeitgenössische Marschmusik, ausgesührt Vom Musilkorps und Soldatenchvr des Regiments „General Göring" unter Leitung von Musikmeister Frieß, bildet den Inhalt des deutsch italienischen Austauschkonzerts von 13.25 bis 13.55 Uhr. Operettenmusik des 19. Jahrhunderts von 16.00 bis 17.00 Uhr. „Froher Funk für alt und jung" von 17.15 bis 18.30 Uhr. Kvnzertscndung von 20.20 bis 21.00 Uhr. Erster Akt der Mozart-Oper „Die Hochzeit des Figaro", als Aufnahme aus den Salzburger Festspielen von 21.00 bis 22.00 Uhr. Deutschlandscnder: Ein Kammermusikkonzert mit Werken von Respighi, Busoni, Scarlatti-Tomasini von 17.15 bis 18.00 Uhr. Die Bläser-Kammermusik-Vercinigung der Preußischen Staatskapelle spiel! von 18.00 bis 18.30 Uhr ein Blasquintctt von Heinrich Kaspar Schmid. Beliebte tänzerische Klänge der Gegenwart ab 20.15 Uhr. Reichsprogramm und Deuts chlandsender: Der ständige Vertreter des Reichsministers sür die besetzten Ostgebiete, Reichsstatthalter »nd Gauleiter Dr. Alsred Meher, spricht um 19.45 Uhr zu dem Thema „Ein Jahr Ostpolitik". Wann wird verdunkelt? Von heute abend 29,20 Uhr bis morgen früh 6,12 Uhr NSSAV. Schar 1/14/178 stellt heute 20,30 Uhr an der Schule. »Das bißchen Licht macht s doch nicht!" Lustschutzmaßnahmen müssen wieder disziplinierter durchgeführt " werden. Jener Volksgenosse, der zum wiederholten Male schlacht ver dunkelt hatte, bestraft wurde und noch meinte „Das bißchen Licht machts doch nicht!" kann einem leid tun. Er hat auch im vierten Kriegsjahre noch keine blasse Ahnung, welche schwer wiegenden Folgen seine Nachlässigkeit Haven kann. Die Ver- dunklungsdiszkplin hat im großen und ganzen nachgelassen. Die Luftschutzwarte müssen daher schärfer denn je auf Einhaltung der Verdunkelungsvorschriften achten. Sie werden dafür ver antwortlich gemacht. Besondere Aufmerksamkeit ist den Hinter fronten der Häuser zuzuwenden. Der Polizei liegt nichts am Bestrafen, sie will erziehen. In hartnäckigen Fällen, die vom Luftschutz der Polizei zu melden sind, wird dagegen streng durchgegriffen. Je nach der wirtschaft lichen Lage können Strafen bis zu 150 RM. ausgeworfen werden. Bei dieser Gelegenheit sei darauf aufmerksam gemacht, daß die vom Reichsführer A festgesetzte Verwarnungsgebühr von 3 RM. nicht etwa den Mindest- oder Höchstsatz einer Strafe darstellt, sondern als, Verwaltungsgebühr bereits Sann erhoben werden kann, wenn von einem Polizeibeamtcn irgendwo ein Mangel bei der Verdunklung festgestellt wird. Auch ein Luftschutzwart kaun, wenn er seiner Kontrollpflicht nickt nach kommt. bestraft werden. Die Tatsache, daß in unmittelbar ins Freie führenden Räumen, sowie in Schlaf -und Krankenzim mern blaue Beleuchtung gestattet ist, darf nicht dazu führen, daß nun während der Dauer der Verdunkelung blan beleuchtet wird. Hier soll nur eine Möglichkeit gegeben sein, bei Licht un gefährdet die Verdunkelung vorzunchmen. Zum Schluß seien noch einige beachtenswerte Hinwege gegeben: In den Luftschutzraum möglichst gute Kleider anziehen, um sie im Ernstfälle zn retten,! Schutzraümgepäck jederzeit in Ordnung und bereit halten! Wertgegenstände, unersetzbare Schriftstücke usw. in Banktressre geben! Letzte Meldungen 3350 Mann Gesamtverluste der Kanadier bei Dieppe Stockholm. Das kanadische Verteidigungsministerium gab, wie Reuter meldet, am Dienstag bekannt, daß die kanadi schen Gesamtverluste bei Dieppe sich auf 3350 Mann beziffern, und sich wie folgt znsammensetzen: 170 Mann tot, darunter 40 Offiziere; 633 verwundet, einschl. 41 Offiziere; 2547 Mann ver mißt, darunter 130 Offiziere. Früherer Präsident von Uruguay gestorben Stockholm. Wie Reuter meldet, ist der frühere Präsident von Uruguay, Gabriel Terrai gestorben. Neue akademische Grade: „Dipl.-Physiker" und „Dipl.-Mathe- matiker". Mit Wirkung vom 1. November 1942 hat der Reichs- rrzichungsminister das Studium der Physik und der Mathematik neu geordnet. Hierdurch werden zu dem bisherigen „Dipl.-Ing." zwei neue Hochschulabschlüsse und akademische Grade hinzugefügt: der „Dipl.- Physiker" und der „Dipl.-Mathematiker". Nach der neuen Studien ordnung ist die Studiendauer für Physik und Mathematik ans minde- stens sieben Semester vorgesehen. Dazu kommt noch eine praktische Tätigkeit von vier Monaten in der vorlcsungsfreien Zeit. Meder zusätzliche Zuteilung von Käse Wie der Reichsernährnngsminister mitteilt, ermöglicht die weiterhin günstige Erzeugungslage eine zusätzliche Zuteilung von 62,5 Gramm Käse auch in der kommenden 41. Zuteilungs- Periode. Aus dieser allgemeinen Bekanntgabe des Reichsernäh rungsministers ist jedoch sür den tatsächlichen Zeitpunkt der Verteilung im Einzelfall nichts zu entnehmen. Hierfür ist viel mehr jeweils.die örtliche Bekanntmachung abzuwarten. Kunst und Wissen Spielzeitbeginn «in „Komödienhaus" Vielversprechender Auftakt mit „Sophienlund" Nun 'hat auch das reiz- und stimmungsvolle Hau sau üex Reitbahnstraße seine Pforten als Mnsentempel geöffnet unk» mit einer Komödie von Helmut Weiß und Fritz von Woedtke die neue Spielzeit unter einem vielversprechenden Vorzeichen begonnen. „Sophienlund" — wie das neue Stück heißt — spielt auf der Besitzung Sophienlund und der Stoff, den es behandelt, könnte genau so gut einen Vorwurf Wr eine Tragödie abgeben. (Das Werk wird — nebenbei gesagt — unter Mitwirkung des erstgenannten Verfassers verfilmt,!) Denn es geht manchmal durchaus nicht komödienhaft zu, aber schließlich führt doch alles zum guten Ende. Ein seb - sympathisches Ehepaar steht im Mittelpunkt der Handlung. Er, ein berühmter Schriftsteller, sie, eine Frau von seltener Anmut und Schönheit und eine Mutter, die von ihren drei Kindern abgöttisch geliebt wird. Der Sohn Michael ist sogar regelrecht in seine Mutter verliebt, während es die Tochter Gabriele mehr zu ihrem Vater und dem Bruder Knut hinzieht. Die Kinder haben bis zum Tage des Größjährig werdens der Buben (Zwillinge) nichts gewußt, daß sie eigentlich zn einer zusammcngelogenen Familie gehören. Denn die Kin der sind nicht Geschwister, die schöne Frau Sigrid ist wohl die Mama, aber nicht die Mutter der Jungen uno Erik Wöhl der Papa aber nicht der Pater der temperamentvollen Gabriele^ Wie die Dinge wirklich liegen, mag sich der Besucher selbst von der Bühne herab erläutern lassen. Jedenfalls kommt es zum Geständnis der Eltern, zum großen, für Gabriele so schrecklich interessanten Krach, der Sohn Michael verlangt sogar, oas; der Vater seine Frau freigibt, aber — Vernunft und wirkliche Liebe siegen.... Die Inszenierung von Heinz Pabst hat die zahlreichen wirkungsvollen Pointen dieses Stoffes (sehr dezent und flüssig -herausgcarbeitet ünd Anne'Lisc Bontemps hat wieder einmal ihre« große Begabung als Bühnenbildnerin bewiesen. Herta Windschild ist ja seit ihrem Auftreten in der „Guten Sieben" zum Inbegriff dessen geworden, was man unter natürlicher Anmut, fraulicher Schönheit, Eleganz und Würde versteht. Ein. Wort der Anerkennung zu sagen, ist bei solcher Leistung überflüssig. Ihr Partner Alfred Puffert ist neu im Ensemble des Komödienhauscs. Auffallend die verblüffende Aehnlichkcit mit Günther vom Schauspielhaus. Mit diesem Erik hat er sich iu Dresden aufs Beste eingeßührt. Die Gab>- riele -von Hertha Roth bringt das quecksilbrig hell pul sierende Element in das Stück, die Selma von Charlotte Fried rich- ist ein Prachtexemplar von Hausdame, während Erhard Steinke und Fritz Längeloth als Jungen sich offensichtlich erst in das neue Ensemble einspielen müssen. Alles in allem — ein ganz großer Erfolg. Ilse P. oft. Haugtschristleiter: Walter Mohr. Verlag: Mohr 8 Hoffmann. PulSnltz. Druck: Buchdruckereien Karl Hoffmann und Gebrüder Mohr, Pulsnitz. — Preisl /i-Nr.«
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