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Mk. die Stunde, während der Capellmcistcr 25 M bekommt. An Sonnlogen kostet die Capelle 250 Mk., wovon aus den Mann 7 Mk., aus den Capellweister aber auch nur 25 Mk. kommen. Jede weitere angc- sangenc Stunde kostet aus den Mann 50 Pf.,, mehr. Die Inhaber von Concertlocalen schließen mit de» be treffenden Capellen Verträge auf die gcmzc Saison ab. Darin ist bestimmt, daß, wenn bei schlechtem Wetter bis 1 Uhr nachmittags die Capelle nicht abbestclli wirb, sie zu spielen hat. Hindert sie oaS anhaltend schlechte Wetter am Spielen, so erhält sie dis Hälfte de» vereinbarten Honorars. Hat sie aber angcfangeii KU spielen und auch nur ein einziges Stück gespielt, so ist die volle Summe zu zahlen. Da außer dem Ho norar für die Capelle noch die Ausgaben für die Annoncen, Säulenonschläge, Billeteure und Controller»« zu decken sind, so stellen sich, nach der Berechnung eines Berliner Blattes, die Gesammtkosten für einen Spieladcnd auf ungefähr 200 Mk. * Essen und Trinken bei einer alt märkifche« Hochzeit. Es ist wirklich nicht un interessant, wieder einmal zu erfahren, was bei einer ländlichen märkischen Hochzeit consumirt wird. Bei der letzten großen Hochzeit, die in Groß-Gerstedt ge feiert wurde, sind zur Speisu g der 340 Hochzeüsgästc außer 2 fetten Kühe» von 10—12 Centnern Lebend gewicht, 4 fetten Kälbern von 110—125 Pfund, 5 starken Hammeln und 30 Hühner» noch 2 S^ weine im Gewicht van je 300 Pfund zubereitet worden. Nebst 7 Baumkuchen und einer großen Anzahl Torten wurden 8 Ccntner Weizenmehl zu Kuchen ausgebacken und 1 C-ntner Butter verbraucht. Damit den Gästen die Kehle nicht trocken ward, schaffte man 12 Tonnen Lagerbier, 12 Tonnen Weißbier und 2 Tonnen Braun bier herbei. An sonstigen Getränke» wurd°n consumiri 350 Flaschen Wein, verschiedene Flaschen Cognac, Rum, Liqmur i nd 50 Liter Kornvranntwcin. Dich Menge von Sp°isen und Getränken laßt erkennen, daß cS allen Hochzeitstheilnehmern sehr gut geschmeckt haben muß. * Die ermordete« Grafe«kiuder. Wie ein Telegramm aus Budapest meldet, hat die wegen Kindervergiftung verhaftete Laura Heinz nach hart näckigem Leugnen gestanden, daß sie drei Kinder des Grafen Johann Hadik-Barkoczy im vorigen Jahre vergiftet habe. Von den Kindern war eins genesen, zwei waren gestorben. Damals glaubte man zunächst, daß die Kinder vcrgiftete Schwämme genossen hätten, da aber diese Annahme unwahrscheinlich war, wurden umfassende Nachforschungen angestellt, ob nicht viel- leicht ein Verbrechen vorliege. Der Budapester Ober- stadchauptmann forschte in dieser Affaire und die Erhebungen förderten den Verdacht, daß man es mit einem bestellten Morde zu thun habe, und e« wurde Laura Heinz verhaftet, die sich in Diensten des Grafen Hadik-Bakoczy befunden hatte. Im Laufe des Verhörs tauchten schwerwiegende Verdachtsmomente auf, daß die Heinz den ihrer Obhut anvertrauten Kindern vergiftetes Confect verabreicht habe. Zum Morde scheint sie, wie gesagt, gedungen zu sein. Laura Heinz ist die Tochter wohlhabender Eltern. Der Verdacht, der auf ihr lastet, wird noch dadurch ver stärkt, daß sie vor einigen Jahren ihr eigenes Kind tödtete, wofür sie ebenfalls eine Strafe abbüßte. Nachtrag. Stettin, 7. Juni. Beim Brande eines Haufes ist heute früh eiue aus 7 Personen bestehende Familie ums Leben gekommen. Paris, 7. Juni. „Psüt Rrpubl'qnc" vnöffint licht Emzelheltcn über cin royalistisches Eomplott, aus kein die Skandale in Auteuil hcrvorgcga» jen seien, und behauptet, Vhibpp Herzog von Orleans sei sei, Sonntag in Paris und halte sich in der Wohnung des Grafe» Ha'couck verborgen, "r geh.' nur Nachis v r kleidet aus. Dos Blatt behauptet, Dupuy habe dieses bereits lrupcr gewußt und 'ragt, wann» der M n fiter Präsident nicht schon gehandelt habe. — Alle republi- kanitchcn Blätter besprechen das Votum dcs Senats und äugern ihre Freude daräb-r, daß Loubet aui diese Weise iür die Beleikigung einzelner Ausiührer gerächt werde. — Der „Gaulois" wünscht den General Pellienx über die gegen ihn gerichtete Unterstchung anfragen zu lassen. Der General lehnte es jedoch formell ab, irgend eine Auskunft zu geben. Parts, 6. Juni. Wie in parlamentarischen Kreisen verlautet, beabsichtigt die mit der Prüfung des Amnestiegesetzes betraute Senatscommission, den Text derart abzuändern, daß Zola nicht mehr von der Amnestie ausgeschlossen sei. Die Regierung werde die dahingehenden Anträge unterstützen. — Den, „Echo de Paris" zufolge ist der Militärgouverneur von Lyon, Divisionsgeneral a. D. Zäde, zum Nach folger Zurlinden's ausersehen. Paris, 7. Juni. Ein Mitglied dcs KassationS- hofcS führt im „Figaro" aus, das Kriegsgericht in Rem.es habe sich lcdialich mit der Frage zu beschäfti gt n, ob Havptmonn Drcylus die im Bordereau ar- gt'ührten Schriftstücke geliefert habe. Da der erste Präsident dcs Kassationshoses und derGcncralprokurator ausdrücklich erklärt hätten, daß das Bordereau von Esterhazy geschrieben sei, so sei das Urthcil mit Leicht.g- keit vorauszusehen. Montceau-les-Mines, 6. Juni. Hier ist ein allgemeiner Streik der Bergarbeiter ausgebrochen. Leipzig, 7. Ium. Wie verlautet, ist der Brand in der Fabuk der Actamgesellschaft „Polypho--Musik werke" in Wahren, . gestern Nacht um 11 Uhr auS- gcbrochen. Die Holzvorräthc der Tischlerei bildeten den Brm.dheid und der ungünstige gerade jgchendc Wind führte die vollständige Zerstörung der Tischlerei herbei Dagegen sind die Haupträume und die Maschinen- gebäude leidlich weggekommen, so daß der Betrieb ungestört weitergeführt werden kann. Der Material ¬ schaden ist durch Versicherung gedeckt, auch braucht kein Arbeiter entlassen zu werden. Budapest, 7. Juni. In der Ortschaft Palocsa im Komitat Saros sind 140 Gehöfte niedergebrannt. Die Einwohner verloren all ihr Hab und Gut. Freiburg i. Breisgau, 7. Juni. Das Schwarz walddorf St. Peter ist abgebrannt. Nur das Kloster und die Kirche stehen noch und beherbergen alle Ob dachlosen. /Mk/s/r t//6 so^S/rsks/r Aams/r uni/ /n t/no/vo/oHe Aa/sn gt/a//kä/sn ä/7//,/§eon »s/ron äs/ //säen §/s Ssi/a/-/ /n ///srsn /f/^Zis/n, so /aänsn §/a rsäns// naoä Fäsmn//^, ck/o Hs/rs /säst i/o/»/rs// sno o>s//asä. Gegen die Ratte«. Gesunden wurde von dem Apotheker E. Hammerscl midt, Siegburg, ein neues, außerordentlich wirksames Mittel zur gründlichen und absolut sicheren Vertilgung von Ratten. Dieses Mittel, welches dem Erfinder durch das D. R. P. 95277 G. M. S. 76024 gesetzlich geschützt wurde, kommt in Form von Wurst zur Anwendung, welche, mit einer Witterung versehen, von den lästigen Nagern mit großer Gier gefressen wird. Während alle Hausthiere die Wurst unbeschadet ihrer Gesundheit genießen können, wirkt sie bei allen Nagethieren, wie Ratten, Hamster, Mäusen u. s. w. auch schon in kleinen Mengen ab solut tödtlich Sonntag, den II. Juni, sowie an verschiedenen Wochentagen ist mein prachtvoller Gefellfchastsfaal vortrefflich geeignet zur Feier von Hochfette«, Ktttdtanfe« «sm. IW" noch frei! "MU Saalmiethe und Beleuchtung wird nicht berechnet. Carl Friedrich Müller. WmS des slMeMcs Hchiislck-knisDl. TvrevL dinier. Täglich zwei große Vorstellungen Nachmittag 6 Uhr und Abend 8 Uhr in dem dazu erbauten Zell-Circus, 1000 Personen fassend. Die Vorstellungen bestehen in der höheren Reitkunst, Pferde- Dreffur, mimisch-plastischen Darstellungen, komischen National- tiinzen, Luftturuen und großen Ausstattungs-Pantomimen. Vorführung der anerkannt bestdressirten Schul- und Freiheitspferde durch Herrn Director E. Winter, sowie Auftreten vo i Specialitüten ersten Ranges, KüiiNcrn nnd Künstlerinnen, welche sich hier zum ersten Mal producireii. L^jühnuig des dreffirten Wunderesels Rigala. Derjenige, welcher im Stande ist, den Esel dreimal im Galopp in der Manege herumzureiten, erhält eine Prämie von 5Ü Mk. Zinn Schluß jeder Vorstellung: Große Ausstattuugspantomime. Die Zwischen pausen werden durch den Clown August den Tummcu ausgefüllt. Preise der Plötze: 1. Platz 50 Pfg., 2. Platz 30 Pfg., Steh platz 20 Pfg. Kinder zahlen auf allen Plätzen die Hälfte. Director. Oberlungwitz. Deutscher Kaiser. Oeffenllietie Vkt-8smmlung e/s»» S. -I/»sne/s S VF»/». Das Gesetz zur Sicherung des gewerblichen ArbeitSverhältnisies (sog. Zuchthausvorlage.) Referent: Dr. Marrrenbrecher-Kerli« Nationalsorialer Verein. Gasthof z. Katze, Obertirschheim. Sonntag, den 11. und Montag, de» 12. Ju:.i von 4 Uhr an KM m«stk, wozu ich alle Freunde und Gönner ganz ergebenst einlade, Achtungsvoll G. Kind«er. Wilmnt, PkrluiWih Donnerstag AW" Lo^Fso^vssF. ""HW ist einer der beliebtesten und größten Ausflugsorte für Gesellschaften, Familien und Schulen, auch Sommerfrische. Inh. B. Voigt. Heute LMtrstW Schweinschlachte«. 11 Uhr Wellfleisch. Fr. Herm. Müller, König Albertstr. ML» Henlk HmkM Schweiuschlachte«. 10 Uhr Wellfleisch. Adolf Fechuer, Karlstraße 17. Schweinschlachten. Fritz Bläser, Schützenstr. 20. Vers. Anweisung zur Rettung von Trunksucht m. u. ohne Vor- wisse». - Kei» Geheim-Mittel. M. Falkenberg, Berlin, Stemmetzstr. 29. — lieber tausend auch gerichtlich geprüfte und eidlich erhärtete Tank- und Anerkennungs- sch'.cilen bezeugen die Wiederkehr des häu,lüchen Glücke. MM Wc LmtiM Schweinschlachte«. Vorm. 10 Uhr Wellfleisch. Julius Wünsch, Karlstr. 6. WW WkmMmßlilt in Ireslltn. Die ani 1. Juli 1899 fälligen Zinsscheine unserer 3'/z o/g Hypo- theken-Pfandbriefe, Serie II werden bereits vom 15. Juni d. I. ab an unserer Kasse in Dresden imd an den sonstigen bekannten Pfand brief-Verkaufsstellen eingelöst. Dresden, im Juni 1899. Sächsische BodencreSitanstalt. Sonnenschirme, Regenschirme, Spazierftöck^ in großer Auswahl billigst bei Loi»»» FH/» Ftso/kooko/ Ich lehre in je 20 Lectionen perfect englisch, französisch und italienisch. 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Dank dem Herrn Pastor Sckmidt für die Trostesworte am Krankenbett, sowie beim Be- gräbniß an heiliger Stätte. Dank Herrn Kirchschullehrer Klinger für den Gesang. Dank Selma Tirschmann und Lina Schramm, welche während der Krankheit ihr hilfreich zur Seite standen. Dank den lieben Schwieger eltern, die ihr so wohlthuend zur Seite standen. Dank dem geehrten Krankenverein für das freiwillige Tragen. Dank Allen für den reichen Blumenschmuck. Gott wolle Allen ein reicher Vergelter sein. Langenberg, d. 7. Juni 1899. Dcr tteftrauerv-e Gatte «nd Kinder.