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lI8t" Ihr . fhie soll sgeführt ruhalle. ,r. :n Be- hrer. M e: Mts u. krau: e. eun- nerz- gute land, inser nden nahe inen folgt chm. Be aus. > Hack. ;r er- liebe zende >eger- gerin r veren udten Üheil- digen rigen 1899 rstag auer- WHem-ElMckr UM Inserate nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,40, durch die Post Mk. 1,50 frei in's Haus. Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal. Ollerlungwitz, Gersdorf, Kugau, Hermsdorf, Zernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w. für -e« Verwaltungsbezirk -es Sta-trathes zu Hohenstein-Ernstthal. Olgern aller: Gerneirröe-Verrvalturrgerr der irinlregenöerr Ortschaften. Nr. 108. Donnerstag, den 11. Mai 1899. 49. Jahrgang. Die nächste Nummer des „Tageblattes" erscheint des Himmelfahrtsfeftes wegen erst Freitag Abend. Wüstenbrand. Es ist n chrzunehmen gewesen, daß den Bestimmungen der Vorschriften, das Einwohner- und Fremdeu-Meliirweseu betr. nicht allenthalben entsprochen wird. Alle zur An-, Ab- bez. Ummeldung Verpflichteten, die bisher ihrer Pflicht nicht genügt, werden hiermit aufgefordert die erforderliche Meldung sofort im Gemeindeamte zu bewirken und auch fernerhin den Bestimmungen vorschriftsmäßig nachzukommen, widrigenfalls ihnen auf Grund Z 12 der Vorschriften unnachsichtlich Geld- oder Haftstrafe auferlegt werden wird. Wüstenbrand, am 16. Mai 1899. Der Gemeindevorstand. Schubert. Himmelfahrt. Himmelfahrt — das ist ein Wort, welches für viele Menschen gar nicht mehr in den modernen Gedanken kreis hineinpaßt. Und voch, mögen auch viele über „den Himmel" und „das Jenseits" gedankenlos spotten, und andere im Jagen nach Erdentand den rechten Ausblick nach „dem, was droben ist", verloren haben, — der Himmel spielt doch noch eine große Rolle auf der Erde. Vom sichtbaren Himmel kommt Sonnenschein und Regen, und vom unsichtbaren, das fühlt man, kommt doch zuletzt der Segen. In der leblosen und vernunftlosen Schöpf ung reckt und streckt sich alles nach oben, strebt alles zum Himmel. Bloß der vernunftbegabte Mensch, mit dem aufrecht stehenden Körper, mit dem nach oben ge richteten Blick, mit dem Geist, der von oben stammt und nach oben strebt, gerade der Mensch erniedrigt sich selbst und wühlt im Staub dieser Erde und vergißt seine himmlische Berufung. — Und doch — nein! Ganz vergessen kann er „den Himmel" nicht. Gerade in der gegenwärtigen Unzu friedenheit spricht sich zugleich ein sehnsuchtsvolles Suchen aus nach dem, was wahrhaft befriedigt und nicht ver geht. Auch die, welche die Bekanntschaft mit dem per sönlichen Gott verloren haben, reden noch vom „Himmel". Ein Heimweh gebt durch alle Herzen, und wenn das Leid hereinbricht, richtet sich der Blick himmelwärts. Wenn's aber zum Sterben kommt, da greift die Seele nach dem Ewigen und findet zuletzt doch darin ihren einzigen Trost, daß sie hoffen darf zum Himmel einzu gehen. Ja, der Himmel spielt noch eine Rolle, und jeder will auf seine Art doch seine „Himmelfahrt" halten. Daß wir aber nicht bloß mehr auf dunkle Ahnungen angewiesen sind, sondern ein bestimmtes Bewußtsein und gewisse klare Vorstellungen von vem Ewigen haben, ist auch eine Segensfrucht der christlichen Erkenntniß. Und unsere Hoffnung beruht darauf, daß uns einer, der Eine, nach dem wir uns alle nennen, vorangegangen ist durch Kreuz zur Krone, durch Kampf zum Sieg, durch Tod zum Leben, von der Erde zum Himmel. Darum triumphirt die Christenheit an dem Krönungsfeste ihres Herrn und singt: „Auf Christi Himmelfahrt allein Ich meine Nachfahrt gründe". Wir aber möchten an diesem Festtage unserem ner vösen Geschlecht, das „sich so ermüdet in den Dingen dieser Erden", und durch welches ein Sehnen nach Frieden und ein tausendfacher Schrei nach Erlösung hindurchgeht, zurufen: Ja, besinnt euch nur, hört nur auf diese Stimme in eurem Innern, die euch doch nach oben weist. Selig sind, die Heimweh haben, denn sie sollen nach Hause kommen! — 0. Lächfisches.. Hohenstein-Ernstthal, 10. Mai 1899. Mittheilungen von allgemeinem Interesse werden dankbar ent gegengenommen und eventl. honor-rt., Das Himmelfahrtsfest ist immer der vierzigste Tag nach Ostern und der zehnte vor Pfing sten, das selbst der fünfzigste ist, wobei Anfangs- und Eodtag mitgezähl: werden. Seit Ende des vierten christlichen Jahrhunderts begann man, auf den Merzig- sten nach Ostern daS Fest der Himmelfahrt Christi zu verlegen. Denn vierzig Tage, so berichten die Evan gelisten, wandelte der Erlöser nach seiner Auferstehung noch aus Erden, offenbarte seine Herrlichkeit als Sieger über den Tod uns war somit, wie die erwachende Natur, der verkörperte Beweis für daS aus dem Tode hervorgehende neue, immer herrlicher sich entfaltende Leben. In frühester Zeit verbanden die Christen das Gedächtniß der Himmelfahrt Christi mit einem beliebi gen, der zwischen Ostern und Pfingsten fallenden Tage, die sämmtlich, ihrer natürlichen und geschichtlichen Be deutung entsprechend, Freudentage waren. Gefastet wurde in dieser Zeit nicht, nicht knieend durfte in den Kirchen gebetet werden; dagegen ging man häufiger als sonst zum Tisch des Herrn und erwies den Armen aus Dankbarkeit gegen den himmlischen Gabenspender reichere Almosen. Zur Förderung des Frauenturnens wird den sächsischen Turngauen die Einführung be sonderer AuSbildungscurse für die Leiter derartiger Adtheilungcn vom Kreisturnrathe und der Gauturn- wartSversammlung empfohlen. Bei Ertheilung des Turnunterrichtes in Frauenabtheilungen sollen in erster Lim: immer Frei- und Ordnungsübungen kommen, in zweiter erst Gerätheturnen. Es ist weniger auf Krast- bildung als vielmehr auf Anmuth und Schönheit in der Bewegung das Hauptaugenmerk zu richten. Nachträgliche Aushändigung un bestellbar gemeldeter Packet e. Den An trägen der Empfänger auf nachträgliche Aushändigung oder Nachsendung unbestellbar gemeldeter Packete kann nach einer Verfügung des Reichspostamts fortan ent sprochen werden, so lange noch keine abweichende Verfügung des Absenders bei der Bestimmungspost anstalt eingegangen ist. Die nachträgliche Aus händigung u. s. w. ist der Aufgabepostanstalt porto frei mitzutheilen, die den Absender, wenn dieser von der Undestellbarkeit des Packeis bereits in Kenntnis; gesetzt worden ist, ebenfalls portofrei zu benachrichtigen hat. Liegt der Aufgabepostanstalt beim Eingang der Mittheilung über die nachträgliche Aushändigung die Unbestellbarkeitsmeldung noch vor, so ist von deren Beantwortung und Rücksendung abzusehen. Die vom Absender etwa bereits entrichtete Gebühr von 20 Pfg. bleibt zur Postkasse vereinnahmt; sie ist jedoch auf Antrag zu erstatten, wenn die nachträgliche Aus händigung sich mit der Erklärung des Absenders nicht deckt. Im Auslandsverkehr finden die vorstehenden Bestimmungen sinnentsprechende Anwendung. Die Berichtigung der Postordnung u. s. w. und des Packetposttarifs bleibt Vorbehalten. Postalisches. Nach den Bestimmungen der Telegraphenordnung sind bei Telegrammen dem Sprachgebrauche zuwiderlaufende Zusammenziehungen oder Veränderungen von Wörtern nicht zulässig. Diese Bestimmung ist nun hier und da, namentlich bei Ab kürzung von Wörtern oder bei orthographisch unrichtiger Schreibweise verschieden auszelegt und angewendet worden. Das Reichspostamt hat daher jetzt über die bezeichneten Folgendes bestimmt: Dir abgekürzte Schreibweise von Wörtern wie „Grünthalerstr/, „Gc- uchtsvollz.", „Stcllmachcrmstr." u. s. w., die auch außerhalb des Telegrammverkehrs gebräuchlich und all gemein verständlich ist, kann in Telegrammen als sprachwidrige Wortändcrung nicht angesehen werden Derartige Abkürzungen sind daher als zulässig zu er achten, auch wenn sie zum Zwecke einer Gebühren- ersparniß angewendet werden. — Wenn ferner in Telegrammen z. B. die Wörter „Theater" oder „Draht" ohne „h" geschrieben werden, so ist dies zwar ortho graphisch unrichtig; da es «deß nicht Aufgabe der Telegraphenverwaltung sein kann, über die Recht schreibung der Wörter zu wachen, so kann in diesen Fällen über die Auslassung de» „h" selbst in Zu sammensetzungen wie „Operettentheater'', „Drahtbestä tigung" u. s. w, wo sie eine Herabminderung der Ge bühr zur Folge hat, hinweggesehen werden. Falsche Fünfmarkscheine mit der Jahreszahl 188^ sind an verschiedenen Orten des VogtlandcS, ins- v-sondcre in Reichenbach, wieder angchalten worden. Statt des Faserpapieres ist gewöhnliches Schreibpapier verwandt worden, in das die Fasern eingepreßr sind. Die Zeichnung auf der Schallseite ist kleiner als aus d-m echten Scheinen; das quadratische Feld der Rück- icite ist Handzeichnung tz mit Tinte und Feder. Die Adlerkette um den Brustschild fehlt; bei dem Wert „Reichscafsenschein" und der Strafandrohung ist der Ton zu blau r. Dienstag Abend in der lO.Stunde entstand in den Trockenräumen der Fäberei und Bleicherei von R Dost in Hermsdorf auf noch unerklärte Weise Feuer, welches sich schnell verbreitete und auch das Wohnhaus mit in Asche legte. Montag Abend kurz nach 9 Uhr erschoß sich in einem Fabrikgrundstück in Glauchau mittels Re volvers der 26 Jahre alte Tischler und Fabrikwächter B. vonsdort. Der Verstorbene, welcher vcrheirothet war und 3 unerzogene Kinder hinteiläßt, wurde polizeilich aufgehoben und nach der dortigen Leichenhalle über geführt. Der Beweggrund zu der unseligen That dürfte in Lebensüberdruß zu suchen sein. Der Leichnam wird an die Anatomie nach Leipzig ausgeliefert werden. Die 4. diesjährige Bezirksausschußsitzung findet Mittwoch, dn 17. Mai 1899, nachmittags 4 Uhr im Sitzungssaale der Königlichen Amtshauptmannschafi in Glauchau »önigstraße Nr. 3 dasilbst statt. Die Tagesordnung hängt ebenda in der K mzlci aus. Eine Seltenheit in Gestalt von l2 Störchen war am Sonntag Vormittag in der 11. Stunde einige Zeit bei Glauchau zu sehen. Aus südlicher Richtung kamen 8 Störche, welche über Wehrdiat einige Minuten umhcrkreisten und, nachdem sich noch 4 Stück Lang beine hinzugesellt hatten, nach Westen abzogen. Die 50. Generalversammlung und Feier des ünfzigjährigen Jubiläums des Laudwirthschaftlichen ^reisvereins im Erzgebirge soll Mittwoch den 24. Mai 1899 in den Sälen des „Wintergartens" zu Schönau bei Chemnitz abgehalten werden. Die Tagesordnung ist folgende: Vormittags 11 Uhr: Empfang der Gäste. Morgenkonzert. Mittags 12 Uhr: 1. Eröffnung der Versammlung durch den Vorsitzenden; 2. Berichter stattung über die Entwickelung und Thätigkeit des Kreisvereins; 3. Festvortrag des Herrn Professor Or. Ohorn aus Chemnitz: „Wie Völker untergehen"; 4. Verleihung von Ehrenauszeichnungen. Nachmittags 3 Uhr: Festmahl. Nachmitags 5 Uhr: Gartenkonzert. Am Montag Mittag in der ersten Stunde stürzte in Chemnitz ein im 7. Jahre stehender Knabe, der unbefugterweise durch die Barriöre gekrochen war, in folge Abglcitens in den, in der Verlängerung der Emilienstraße an der Furtherstraße vorüberiührenden Schleußenwaffergraben, der über 1 m tief ist, und vermochte sich nicht herauszuhelfen. Der Knabe wäre zweifellos ertrunken, wenn nicht rechtzeitig ein aui Arbeit gehender, 28jähriger Schlosser dazugekommen wäre, welcher in daS Wasser sprang und das gefährdete Kind rettete, welches dann schleunigst in die elterliche Wohnung lief. Der Retter verdient dankbare An erkennung. Bei einer kaufmännischen' Firma in Zwickau waren schon seit etwa Jahresfrist wiederholt dem Ee- schäftSpersonal und verschiedenen Kunden, welche die Beträge von Rechnungen zur Zahlung daselbst auf gelegt hatten, Summen von verschiedener Höhe auf un erklärliche Weise abhanden gekommen. Insbesondere hatte der Buchhalter der Firma im April dieses Jahres zweimal Fehlbeträge von etwa 60 uud 40 Mark i- seiner Lasse vorgefunden, ohne daß er sich deren Ent- stehung zu entziffern vermochte. Am Nachmittag vom 3. d. Mts. hatte er wenige Augenblicke in einem Neben zimmer zu thun und ließ dabei den Gcldschrank offen stehen. AIS er nach seinem Bureau zurückkehrte, fehlte aus dem Schubkasten dieses Schrankes abermals eine Rolle von 1000 Mark in Gold. Nunmehr erstattete man endlich bei der Criminalpolizei Anzeige über das Bor- gefallene. Dieser gelang eS auch, den Spitzbuben in der Person eines aus Niederplanitz gebürtigen, noch nicht 17 Jahre alten Lehrlings von dem Geschäfte zu ermitteln und nach langem und hartnäckigen Leugnen der That zu überführen. Er hat da.- bisher gestohlene Geld m seinem Nutzen verausgabt und die zuletzt ent- wendeten eintausend Mark aus Furcht vor Entdeckung in den Abort geworfen, wo man sie auch zum größten Theil noch vorfand. In der gestrigen Sitzung des König!. Schwur gerichts in Zwickau hatte der am 27. August 1875 in Glauchau geborene, zuletzt in Jesau aufhältliche, wegen Sittlichkeitsverbrechens, Diebstahls und Unter- schlagung bereits vorbestrafte, ledige Geschirrführer Moritz Alb. Fischer die Anklagebank inne. Dieser hatte sich wegen gewinnsüchtiger Fälschung einer öffentlichen Urkunde zu verantworten. Er hatte im Februar d. I. einen Geldbetrag von 20 Mk., den er von seinem Vater zur Einlegung in die Glauchauer Sparkasse erhalten hatte, unterschlagen und in seinem Nutzen verwendet und zur Verdeckung seiner Hand lungsweise das betreffende Sparkassenbuch gefälscht, indem er die Bescheinigung der Einzahlung nebst den Unterschriften der beiden Sparkassenbeamten selbst schrieb und das Buch seinem Vater als ächt vorlegte. Der Angeklagte, dessen Vertheidigung Herr Rechts anwalt Reinhard dort führte, war geständig. Die Herren Geschworenen billigten ihm mildernde Umstände zu. Hierauf erfolgte seine Verurtheilung zu 6 Monaten Gefäugniß, auf die er 1 Monat Untersuchungshaft angerechnet erhielt. Dieser Tage vergnügte sich die 10jährige Tochter des Handschuhzuschneiders Karl Peter in BarkerS- dors in der Nähe der Börse mit Ballwerfen. Hierbei ist ihr Ball in den zur Zeit viel Wasser führenden Bach gefallen, in welchen sich das Kind bückte, um den Ball wiederzuerlangen. Es stürzte aber in den Bach und wurde von den Wellen bis in das Bergische Wehr fortgeführt. Hier verlor es nach einem ver zweifelten Hilferufe die Besinnung und das Schlimmste wäre unfehlbar eingetreten, wenn nicht eine Hand den Zweig eines nahen Strauches zu fassen bekam, welchen das Kind solange krampfhaft festhielt, bis der Bahnarbeiter Franz Müller auf den Hilferuf herbei kam und sofort in das Wehr sprang, hierbei bis fast unter die Arme versinkend. Nachdem er die an- cheinend Leblose aus dem Wasser gehoben, trug er ie den erschrockenen Eltern zu, wo sofort Versuche ;ur Wiederbelebung angestellt wurden. Zur Freude )er Eltern und des Retters des Kindes waren die- elben von Erfolg begleitet. Bere ts am zweiten Ziehungslage hat Fortuna tiei in ihr glückfpendcndeS Füllhorn hincinqegriffen und daS Große LooS an die ihr würdig Er;cheinenden ausgelheilt. Der Gewinn von 500,OM Mark fiel auf die Glücksnummer 40,378, und war der Collection deS Herrn Carl Morgner in Treuen i. B. zugcthcilt. Damit sind nun für mindesten- 99,999 Spieler der sächsischen Lotterie die Hoffnung auf einen glänzenden Gewinn wieder einmal zu Nichte geworden. Aber noch sind ja die nächstgroßen Gewinne drin, und diese re- präfentiren au l, noch ganz hübsche Summen. DaS 9 jährige Söhnchen des Fabrikarbeiters Scheffler in Auerhammer stürzte am Sonntag Nachmittag gegen 3 Uhr beim Spielen mit anderen Kindern in der Nähe der Gasanstalt in die stark an- geichwollenc Mulde und wurde von den brausenden Fluthen Mit fortgeriffen. Die Leiche deS verunglückten Knaben konnte bis jetzt noch nicht gemnden werden, daS Wasser dürfte dieselbe weit mit mitgenommen haben. Auf dem Jagdrevier eines Planerischen Herrn in Tobertitz halte sich in voriger Woche in einem zum Fange von wilden Kaninchen aufgestellten Eisen ein junger Fuchs gefangen. Die alte Füchsin zog den ge fangenen jungen Fuchs sammt den, Eisen in den Fuchs bau und suchte das Junge dadurch zu befreien, daß sie ihm daS Hinterthcil förmlich abfraß Der im Eüen befindliche Fuchs war, als man das Eisen aufhov. mdt, doch glückte eS trotz aller Mühe nicht, die Füchsin mit den übrigen Jungen zu sangen. Einen frechen Raub vollführte am Montag nach mittag nach 4 Uhr in der Dobenaustraßc in Plauen ein junger Bursche. Er riß einem Schulmädchen Na mens Walther, daS eben bei der Sparkasse eine Ein zahlung bewirkt hatte, das Sparkaffenbuch aus der Hand und entfloh damit. Er wurde zwar verfolgt, doch gelang es nicht, ihn einzuhoien. Angehörige deS Burs-i! ...ferte» später daS Buch auf der Polizei wache oer Bursche hatte erklärt, er habe das Buch gefunden Noch ist der kleine Leichnam der am Sonntag in der hochangeschwollenen, reißenden Gottleuba in Pirna verunglückten 9jährigen Tochter des Stellmacher- Herrn Kurzmann nicht geborgen und schon wieder kommt die traurige Kunde von dem Tode eines jungen hoffnungsvollen Lebens, das ebenfalls den Fluthen der Gottleuba zum Opfer gefallen ist. Am Montag Nachmittag tummelte sich am Ufer der Gott- leuba in Neundorf der 6jährige Knabe Paul Schindler, wobei er dem Ufer zu nahe kam und ins Wasser stürzte. Obwohl nun die in der Nähe spielenden Kinder bemüht waren, den Knaben wieder zu erfassen,