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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 07.04.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-189904074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-18990407
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-18990407
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-04
- Tag 1899-04-07
-
Monat
1899-04
-
Jahr
1899
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 07.04.1899
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vorgingen. Wenn weiter gemeldet wird, dich die UnionSrcgierung geneigt fei, einer Theilung der Inseln zuzustimmen, so ist do« für die Vereinigten Staaten wohl zutreffend. Aber wir glauben, eaß England einer solchen Theilung Schmierigkeiten macht, eS müßte denn sein, daß Deutschland dabei Upolo den Engländern überließe. Die Gründe iür die böswillige Politik Englands in der Samoafrage sind schwer cmzuseyen. Die Interessen Deutschlands überwiegen auch heute noch die von England und Amerika zusammen, be. deutend. An dem Handelsverkehr in Samoa, dessen Gesammt- werth für die Einfuhr mit 1,384,446 Mark beziffert wird, sind die deutschen Kaufhäuser mit 747,751 Mark be- theiliqt, die englischen Mit 217,317, die amerikanischen mit 230,756. Die Ausfuhr, deren Gesammtwerth am 1,604,632 Mark angegeben wird, liegt fast ganz .n deutscher Hand. Aus die deutichen Kaufhäuser entfielen nämlich von dieser Summe 910,018 Mark, auf die englischen 35,213 Mark, auf die amerikanischen 53,651 Mark. Auch die Einnahmen der Inseln beruhen znm größten Theil auf den Leistungen der Deutfcheu, die un Zöllen und Steuern insgesammt 72,966 Mark ent richteten, während die Engländer 11,835 Mark und die Amerikaner 14,835 Mack zu bezahlen hatten. Kann da das überwiegende Interesse Deutschlands au den Inseln noch be-ir ttcn werben? Auch vorn rem politischen Standpunkte aus mutz da? Verhalten Englands unverstäublich bleiben. Soeben erst Hst es der Werthschätzuug, die cs einem guten. Einvern.hme« mu Deutschia-o beimesse, Ausdruck gegeben. Aber mit der Unterstützung der auf brutale Vergewaltigung Deutschlands gerichteten Bestrebungen gewisser australischer AnnerionSpolitiker kann dieses gute Einvernehmen kanm erhalten werden. Und doch werden sich auch die Staatsmänner an der Themse der Einsicht nicht verschließen können, daß es auf dem politischen Schachbrettt nicht nnr die Combinaüvnen giebt, die die englische Presse allein Anschein nach allein für möglich hält. Jeder Tag kann der eng lischen Politik, die mit Schwierigkeiten an allen Enden zu rechnen hat, Situationen bringen, die ihr den Verlust der Freundschaft Deutschlands bald schwer fühlbar machen würden. Unsere Geduld ist nicht unerschöpflich. TagesMlMchte. Deutsches Urich. D e r K aiser wird sich im Mai nach Pröckel- witz in Ostpreußen zur Reul ckpürsche begeben. Bei dieser Gelegenheit dürfte de Kaiser einen Ausflug nach Cadinen im Eibinger Kreise unternehmen, um sein neues Besitzthum zu besichtigen und Anordnungen wegen des geplanten Neubaues eines Jagdschlosses treffen. Zur Erinnerung an den Tag von Eckernförde. Zur 50. Wiederkehr des Tages, an dem bei Eckernförde ein Sieg über die dänische Flotte erfochten wurde, waren am Dienstag aus allen Theilen Schleswig-Holsteins Veteranen eingetroffen. Vormittag 9 Uhr wurde auf dem Kirchhof eine Feier veranstaltet an der Grabstätte Theodor von Preußers. Von der auf der Eckernförder Reede liegenden „Oldenburg" war das gesammte Osficiercorps und eine Deputation Matrosen anwesend. Der Kapitän der „Oldenburg" legte auf dem Grabe Preußers und auf das dänische Massengrab Kranzspenden nieder. Der Oberpräsident von Schleswig - Holstein, Herr Staatsminister von Köller, nahm gleichfalls an der Feier theil. Nachdem diese beendet n m, begann der Festgottesdienst in der Kirche. Oesterreich-Ung» n. Zu den Osterfeiertagen sind , Oesterreich wieder zahlreiche Uebertritte zum Protesismismus oder zur altkatholischen Kirche erfolgr. Der ackacholische Pfarrer Adalbert Schindelar in Ari- rf ist ein eifriger Agitator für seine Sache. i-ü-.n bei Reichstadt (Böhmen) wird folgendes i: Der katholische Pfarrer hatte in der Orrst. "^>n anbringen lassen, in welche me Gläubige,. . .'gen an die verschiedenen römischen Heilig.« einzuwerfen hatten, natürlich mit Porto und Rückporto versehen. (!) Das schlug dem Faß den Boden aus und die Gemeinde vertretung berief dem Pfarrer Schindelar zu einem Vortrag über das Altkatholikenthum. In Gablonz traten 75 Personen der ultkatholifchen Kirche bei, in Warnsdorf in der verflossenen Woche 11, in Tessen- dorf-Tiefenbach 42, in Wien im März 31, in Graz neuerlich 19, in Loeben-Donabitz neuerlich 28 Per sonen. Die Uebertrittsbewegung scheint nun aber auch den römischen Klerus zu ergreifen. Seit Neu jahr liefen beim altkatholischen Bischof vr. Herzog Anmeldungen von 21 römischen Priestern ein. — In Baden bei Wien haben 30 Uebertritte zur »mangel. Kirche stattgefunden und heute wird geineldet, daß der bekannte deutsch-nationale Abgeordnete Wolf am Char- freitag zum Protestantismus übergetreten ist. Frankreich Der „Figaro" veröffentlicht heute das Verhör des Untersuchungsrichters Bertulus, welcher seiner Zeit Haussuchungen bei Esterhazy angeordnet hatte. Ber tulus bespricht die Beziehungen Esterhazy's zu dem Obersten Henry und macht Aussagen über einen Brief, der bei Esterhazy vorgefunden wurde und der von Mme. Pay herrührte. Dieser Brief war so wichtig, daß Oberst Henry Bertulus eingestand, daß die Ur heber der Fälschungen, welche dem Obersten Picquart zur Last gelegt wurden, Esterhazy und Paty de Clame waren. Uustiaud. Aus Helsingfors verlautet, daß daselbst die beiden größten Zeitungen — die eine auf 2 Monate, die andere auf 1 Monat — verboten wurden. AtMeÄmsmuilerZiMli^ wurde in Crimmitschau im Saale zum „Schwarzen Adler" abgehalten und Dienstag Vormittag vom Reichstagsabgeordneien Stolle-Gesau eröffnet. Zu Vorsitzenden wählte man Kaden-Dresden und Grenz- Leipzig. Der erste Punkt der Tagesordnung betraf den Bericht des Central-Agitations-Comitees. Zu diesen Punkt spricht Abg. Eichhorn in ausführlicher Weise und betont dabei, daß die Mißerfolge bei der letzten Reichstagswahl nicht dem Central-Comitee zur Last zu legen seien, da dasselbe in der Hauptsache durch die Reichstagsabgeordneten im Stiche gelassen worden sei, welche die Agitation betreiben wollten. Zweckmäßig sei es, daß die Redner der Partei sich nur zur Verfügung des Centralcomitees stellten und daß diese in verschiedenen Gegenden zur Agitation verwendet würden, um dadurch den Genossen stets neue Redner vorführen zu können. Redner spricht sich sodann mißbilligend aus über die Weglassung der Löbtauer Verurtheilten aus der Liste, welche der „Vorwärts" über die „Opfer des neuesten Curs" veröffentlicht habe. Diese Weglassung habe vielfach böses Blut erregt und sei dieselbe ein Versehen, be ziehentlich eine Dummheit der Parteileitung. Redner beklagt sodann, daß in mehreren Kreisen die Opfer willigkeit der Genossen sehr zu wünschen übrig lasse und hofft, daß dies in Zukunft besser werden möchte. Zu dem Fall Löbtau-„Vorwürts" spricht Reichstags abgeordneter Hoffmann des Längeren und hofft, daß die Versammlung in dieser Hinsicht einen Beschluß fasse, wodurch der „Vorwärts" veranlaßt würde, dies Versehen nachzuholen. Zu dem Ausfall der Reichs tagswahlen betont er, daß ein zeitbewegender Punkt, der geeignet sei, die Masse der Wühler dafür zu ge winnen, bei der letzten Wahl gefehlt habe. Lorenzen- Chemnitz betont besonders den Wunsch, die Redner möchten sich stets dem Agitationscomitee zur Verfügung stellen und nicht soviel auf eigene Faust agitiren, wie er diesen Vorwurf besonders dem Abg. Hoffmann machen müsse. Deni Vorschläge des Genossen Sinder mann, die Wahlversammlungen der Gegner zu besuchen, kann er nicht beistimmen, da dies nicht immer mög lich sei und zu Unzuträglichkeiten sichren könnte. Vorsitzender Kaden spricht sich entschieden dagegen aus, daß Genosse Eichhorn das Vorgehen des Partei vorstandes in der Angelegenheit Löbtau-„Vorwärts" als Versehen. Leichtfertigkeit und Dummbcit bezeichnet. Nach seiner Ansicht hat der Parteivorstand recht ge handelt, als er die Verurtheilten nicht unter jener Rubrik aufführte, weil unter denselben eine Anzahl sei, die keiner Organisation und Partei angehörten, die sogar Feinde jedweder Organisation seien. Das Vergehen war ein Ausfluß der Rohheit und er, Redner, sei dafür, daß die Versammlung zur Tagesordnung übergehe. Gegen eine Resolution, welche sich gegen das Urtheil wendet, sprechen mehrere Redner, u. A. auch der Vorsitzende Kaden. Abg. Di. Gradrauer pncht feine Verwunderung darüber aus, baß mau sich hier w schart gegen Seu Partuvocstand ausspreche. Er selbst bedauere du Nichtaufnahme, doch könne die Ausnahme alter der artigen Vcrurtyinlungen zu weit zehen, da dann auch andere Vergehen von Genossen nufgckühtt werdu könnten. Er sei da ür, d'.ß nnr Urtheilssülle ausgeführt werden, die einzig und allein auf die Partelvcwegmm Bezug haben. Im Uebrigcn habe der Parteworstuud jeirw Gründe dargeiegt, die ihn zu der Richtaufnahme geführt haben. I» der RachmmagSsitzm.g zielt die Commission zur Prüfung der Vollmachten Bericht nach welchem sämmtliiye 23 ReichStagswahlkrcije durch 64 Abgeordnete vertreten sind. Außerdem giebt die Com mission die Namen der anwesenden Reichstags- uns Landtazsabgeordneten bekannt. Am Antrag d^r Com mission werden sämmtliche Mandate als gültig uner- tann'. Die mit Bezug auf die Löbtauer Vorgänge m der Vormittagssitzanz von Sindermann-Dressen cm- gegangene Re,o!uiion war zurückgezogen und machte dies hierauf der Vorsitzende bekannt, was sehr bewältig begrüßt wurde. Zu den weiterhin gegen den den Be richt des Centralcomitees gemachten Einwendungen er hält der Rewrent Eichhorn das Wort, welcher ver schiedene derselben zurückweist, bezüglich richtig stellt. Er betont die Stellung der Partei zu der Naturheil- mclhode und zu dem Jmpizwang und hält eine Ver schmelzung dieser Frage mit der politischen nicht iür richtig. Redner bedauert die Abwesenheit des Vor standes der sächsischen Parsei. In der Vormittags sitzung am Mittwoch wurde die vom Centralcomitee vorgeschlagene Organisation nach Rcichstagswahlkreifen angenommen. Tie Wahl von Vertrauensmännern wurde auf Antrag Geyer'S in bas Ermessen der Kreise gestellt. Es wurde dann die Presse besprochen Der Referent Eichorn-Drcsden tyeilte mit, daß die social demokratische Presse Sachsens im Ganzen 72300 Abonnenten habe. Redner tadelte, daß den gelehrten Auseinandersetzungen Bernstein's, Kautsky's u. s. w. ein so breiter Raum eingeräumt würde. Meine Chronik. In Lemberg kam es in dem feinsten Delikatessen geschäft Skowron zu einem blutigen Renkontre. Der Generalstabsofficier R. und Ingenieur M. ge- riethen in einen Streit, in dessen Verlauf der Officier den Säbel zog und seinem Gegner damit den Kopf spaltete. Der Zustand M.'s ist ein höchst bedenklicher. — Der zum Tode verurtheilte Mörder seiner Stief tochter, Sachse in Frankenhausen, hat sich im Gefäng- niß erdrosselt. — Beim Verlassen des Hafens von Emeka (Kalifornien) ist der Dampfer „Chilka" unter gegangen. Von den an Bord befindlichen 14 Mann Besatzung und 5 Passagieren sind 11 Personen er trunken. — Im oberhessischen Dorfe Stockhausen sind 25 Häuser mit Nebengebäuden niedergebrannt. Vierzig Familien sind obdachlos. Vermischtes. Die Frauenbewegung, der man im Deutschen Reiche einen immer noch zu langsamen Fortschritt nachsagt, hat sich in manchen europäischen Staaten noch weit weniger entwickel als bei uns. Die erste Stelle nehmen unter diesen die die Bewegung hemmenden Staaten Spanien und Portugal ein. Eine ganz ver schwindend kleine Anzahl von Frauen hat in Spanien in den letzten Jahren die Universität besucht. Einige haben zwar den medicinischen Doctortitel oder andere Grade erreicht, ohne sich jedoch des Besitzes freuen zu können, denn man wird in Spanien nicht müde, Verdächtigungen über sie auszustreuen. Aehnlich liegen die Verhältnisse in Portugal. Auch dort ist zwar den Frauen das Universttätsstudium freigegeben, aber seit 10 Jahren haben nur sehr wenige von dieser Er- laubniß Gebrauch gemacht, obwohl die Königin von Portugal selbst ernsthafte medicinische Studien betreibt und auch den Titel einer Doctorin der Medicin er langt hat. Die Botksthümlichteit des neuen Prä I Kühe u w wenig stdeuten der französische« Republik ist, wic 4 "Eg dem „Matin" zu entnehmen, ich Wachsen begriffen. W^V^ n. o 80 70 G ranarijrrPläpe vr. IOOFrS.4' o .'N. o Der Fall erregt uu- Fufolge autisemitischer eine Einnahmequelle bildet. der Betheiligten 104,0"" Mark bezogen. 1898 waren die Einnahmen besonders Die Helgoländer machen auch geltend, den Gebühren auch der Aufenthalt der mitunter auch nucs Verwaudteukreises o o 0 8 T/ o M G ls . v. !. v - P . V. 's. s. p. S. p. L. p. S. p haben 10 Im Jahre beträchtlich, daß neben Brautleute, 8 T.! 168,35 dz. 2 M. 167,50 G. hvchaugcjchcncr Familie, gcheures Aufsehen. Nachod, 6. April. u. t. ck »l. p- p. p. p senden pr. I Pfo. Sterl. 8 tadrid und Barcelona pr. >0 i Peseta» S. p. 10 r. L. P. 2 M? 2. p. 10 5. S. p. 8 TÜ Spielpla» des stadt-Theaters ;u Chemnitz. Freitag: Ein Ehrenhandel. Tas fünfte Rad. Sonnabend: Böse Zungen. Sonntag: Fuhrmann Henschel. Schluß der Saison. Der Rudfahrsport nimmt immer größere Dimensionen an und auch die Fabriken mehren sich ganz merklich, sodaß mancher noch im Unklaren ist, welches System er sich wählen soll, nm vor Verdruß bewahrt zu bleiben. Auch der Bau von Fahrrädern ohne Kette wird mehr denn je mit Fleiß betrieben, um auch darin etwa Vollkommenes zu erzeugen und den Neudammer Fahrradwerken (Marke Libelle) kann man den Erfolg, in dieser Beziehung etwas Vorzügliche- erzielt zu haben, nicht streitig machen, was auch auS den vorliegenden Anerkennungsschreiben über gelieferte Maschienen hervorgeht Es ist gewiß angebracht, wenn jeder, vor der Anschaffung eines Rades stehende, sich mit einem reellen Fahrradhändler in Verbindung setzt, der ihm Mustermafchinen verschiedener Systeme vor- sichren uns die Sonderconstructionen klar und deutlich erläutern kann. Am hiesigen Platze führt Herr Max Seidel, Bahnhofstraße 12 außer den besten existirenden Rädern mit Kette (z. B. Diamant, Adler, Panther, rc.) auch Fahrräder ohne Kette und da die Besichtigung des reichhaltigen Lagers auch ohne Kauf jederzeit ge stattet ist, so ist ein Besuch jedem sportSliebendeu Radler und auch Radlerinnen nur zu empfehlen. -"-.njierdam per 100 Er. st. ckrüjjel und Antwerpen pr. 100 Francs l talienische Plätze pr. 100 Lire . >4 r. 8 T - w 61 80,25 74,00 80,45 -'0,41 20.28 Loubct (so schreibt das genannte Blatt) ist der aüze- mcinen Kritik ebenso wenig entgangen, wie seine Vor gänger. Dock' wissen wir, daß cr die Unannehml-ch- keiten der Präsid-ntschasi mit der Ruhe des Philosophen und mit gutem Humor übernommen hat. Er hat sich so ein'ach und so als Biedermann gezeigt, seil er der eiste Beamte der Republik ist, daß seine Gegner von selber abgerüstet haben. Zunächst f-me Ankunft im PräsidcntschaftSpalast ohne Trommelwirbel und Tro n- !2l/ 0 L 0 5 o Hctzuuge» lehnte die Arbeiterschaft der Fabrik von Pick, hier, sich nach vceudiguug der Arbeits zeit abends 6 Uhr gegen ihren Brotherrn auf, schlugen dann in allen Judenhäusern die Fenster und Thürcn ein und plünderten eme Anzahl jüdischer Geschäfte. Tie Gendarmerie war macht los und mufzte Militär requirircn. Tie Plünde rung scheint bereits seit längerer Zeit vorbereitet ' gewesen zu sein. Lemberg, 6. April. Fu mehreren Ortschaften Ostgaliziens ist der Flcckcnthphns epidemisch aus getreten, weshalb dortselbst die Abhaltung von Jahrmärkte», sowie die Rekrutcnaushebung ein gestellt wurden. Cherbourg, April. Bon dem unter- gcgangcneu Dampfer Bella sind wiederum 2 Leichen aufgefunden worden. London, 5. April. I n Hinderlande von Kamerun herrscht eine starte Gährung. Die (Eingeborenen und Häuptlinge, welche den Unterschied zwischen Franzosen und Deutschen nicht kennen, zeigen sich den Deutschen feindlich gesinnt. Newyork, «. April. Lord Salisbury, welcher bis jetzt mit dem Borschlage Deutschlands, eine Commission nach Samoa zur Klärung der Lage zu entsenden, nur mit der Bedingung sich einverstanden er klärt hat, datz unter den drei Commisstons- mitgtiedern die Majorität Ausschlag gebe« solle, hat jetzt diesen Punkt fallen und im Prineip de» deutschen Borschlag angenom men, jedoch mit der Klausel, datz die Be fugnisse der Commission, sowie andere Details noch näher besprochen werden. Washington, 6. April. Tie Verlustliste der Opfer der amerikanischen Truppen bei den Kämpfen auf den Philippinen nennt officiell die Namen von 187 Todteu und 267 Verwundeten. a-sa-au pr 10v Rube- 5 ie:: Pc. I!>0 n Lc. Ä. 5 m'scv.- Ne. Vs. . Di4cv! Wechsel. — Ti-cout Nachtrag. Berlin, 6. Apvil.. Gestern wurden hier wiederum verschiedene Bahnsteigschaff ner uns Fahrkartenv rkäufer, sowie 6 Frauen wegen Amtsvergehens und Hehlerei zu einem Monat bis zu l Fahr Gefängnitz veruriheilt. MvhacS, 6. April. Ter Zigeunerprimas Nhari entsühne eines der schönsten Mädcchn ans Chemnitz, 5. April 1899. pro 50 Kilo Ersenbahnfahrplau ab 1. Oetober 18S8. Glauchau-Gera. 5,17 B. — 7,42 B. (bis Glauchau Schnell zug) — 8,0« B. — 9,58 B. — 1,05 N. — 8,50 N. — 7,48 N. — 11,29 K. (nur btS Gößnitz). Berlin Leipzig: 5,17 B. — 7,42 B. (bis Glauchau Schnellzug) 8.06 B. — 9,58 V. — 1,05 N. Handel und Gewerbe. M-Ue. Antwerpen, 5. Äpri>. Icrmimwnrungen. Evnlra.n 8 La-Plaia-Kammzug. Apr» -.47 - Frcs., Mai 5,47» Frcs., Juni 5,47t> Frcs., Juli 5,47b Frcs., August 5,47^ Fru, September 5,50 FrcS. — Umsatz: 340,000 l-z,-. Stnnmnna: Bebaupiel. BuuruWoiir. Liverpool, 5. April. Umsav: 10,000 B., davon Nil Spekulation und Export 1500 B. verlaust. Amerikaner sänoä- chcr, onindische ruhig. M-ddling amerikanische Lieferungen: April-Mai 3.19 64 Verläufer, Juni-Juli 3. N» 64 Verkänser, August-September 3.10 64Berkäujer, tLciober-A'vvember 3.18 64 d Perkäufer. Bremen, 5. April. Nuhig. Upland middling'' loco 31-2 M. New-Bork, 4. "April, lirftc. Bericht. u.er Markt am Lieferung eröffnete stetig. Mai 5,85, August 5,04, Lctoder 5 06, Teccmber 5,99. — Zweiter Bericht. Mai 5,84, August 5,03, Lctober 5,95, Tecember 5,00. Tie heutigen Ankünfte von Baumwoll- in allen .»äsen werden aus 13,000 Ballen ge schätzt. — Triller Bericht. Amerikanische auf Lieferung stetig. Mai 5,85, August 5,05, tLctober 5,07, Tecember 6,00. Kaktee. Hamburg 5. April 3 Uhr. April 28,50, Mai 28,75, Juni 20,00, Juli 20,25, August 29,50, September 29,75, Lc tober 30,00, Aovembcr 30,25. Tecember 30,25, Januar 30,50, Februar 30,50, März 30,75. Rnhig- Bremen, ö. April. Kaffee unverändert. Keis rnhig. Zaltlrr Magdeburg, -5. Apiil. Preise -iir greifbare Rohzucker. (Ausschließlich Berbrauchssteuei) Koenzucker, I. Product, 88proc. ohne Sack 11,00—11,20 M.. AaMeroducre 7Lproc. ohne Sack 8,80—8,05 M. Tendenz: Fest. — 1. Preise für greifbare Waare. (Einschließlich Perorauchrsleuel ! krystallzucker I 23,87' 2—24,00 M., Brodraffinade I 24,25 M., do. II 24,00 M., Wurielzucter II 25,25 M, gemahlene Raifinade 23,87', 2 biS 24,37'/, M., gemahlener Melis I 23,50 M. — Tendenz: Fest. Kpiritas. Breslau, 5. April. Spiritus per 100 I 100 Proc. ex clusive 50 M. Verbrauchsabgaben April 56,70 B., do. 70 M Verbrauchsabgaben April 37,20 bz. Itettio, ö. April. Spiritus loco 38,70—38,80 bz. lpetrolram. Bremen, b. April. Rasfinirtes Petroleum. Faß zollfrei Loco 6,60 B. Mrtreide und Futtermittel. Pest, 5. April. Weizen loco besser, April 8,91 G., 8,93 B., Mai 8,80 G., 8,82 B-, Lctober 8,18 G., 8,99 B. - Roggen April 7,45 G., 7,47 B. — Hafer April 5,68 G., 5,70 B. Mais Mai 4,40 G., 4,41 B. — Kohlraps August 11,80 G. 11,90 B. New-Aork, 5. April. (Anfang). Weizen Mai 76,50, kaum behauptet. — Mais Mai 39'/,, kaum behauptet. Cylcagv, 5. April. (Anfang). Weizen Mai 72',,. — Mais Mai 34^/,. — Schmalz April 5,27'/,. ZahluNHSei mst el 1 ungen. Hanoelsgeielllwaft Mi lewski u. Co., ranzig Wilhelm Seifert jun., Möbelsabrikant, Germersheim. — Schnittwaarenhändler Friedrich Otto Zaum seil, Plauen i. B. — Aufgehoben: Gastwirth Franz Eduard Bernhard Opel, Leipzig. Chemnitzer Schlacht- und Vtehhof, vom 4. April. Auftrieb: 139 Rinder, 92 Kälber, 345 Schafe, 928 Land schweine. Das Geschäft war in Vtehgattungen langsam. Die Preise verstehen sich für 50 Kg, bei Rindern für Schlachtgewicht, bei Kälbern und Schafen für Lebendgewicht, bei Schweinen für Lebendgewicht unter Gewährung von 20—22,5 Kx Tara für je 1 Schwein. Ochsen: 1) vollsteischige, ausgemästete, höchsten Schlachtwerths bis zu 7 Jahren 61—63, 2) junge fleischige, nicht auSgemästete, ältere ausgemästete 57—60, 3) mäßig ge nährte junge, gut genährte ältere 54—56. Bullen: 1) voll- fletschige höchsten SchlachtwertHS 57—59, 2) mäßig genährte lüngere und gut genährte ältere 55—56. Kühe und Kalben (Färsen): 1) vollfleischige, auSgemästete Kalben höchsten Schlacht- werlhS 59—61, 2) vollfleischige, auSgemästete Kühe höchsten SchlachtwertHS biS zu 7 Jahren 56—58, 3) ältere auSgemästete Die Botksthiimlichkeit des «eue» Prä-lKühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben " — ----- 52—55, 4) mäßig genährte Kühe und Kalben 50—51, 5- ge- / „ ) ' ^ he und Kalben 45—49. Kälber: I) feinste Mast- fVvllmilchmast, und beste Saugkälber 45—47, 2! mittlere Mast- und- gute Saugkälber 43—44, 3) geringe Saugkälber 40—42. Schafe: l) Mastlämmer und jüngere Masthammel 30—31, 2> ältere Masthammel 27—29. Schweine: I) voll- fleischige der feineren Raffen und deren Nrenzungen im Alter b-S zu Jahren 50—51, 2, fleischige 48—49,'3l gering ent wickelte, sowie Sauen und Eber 43—47. . ,2",^ — Lomvaro-») F. 5' ,0 Marktpreise. pctcngeschmetter und etwas verspätet inwlgc einer vor herigen kleinen Spazierfahrt durch das sonnenbeqlänzte Paris. In dieser Ungezwungevh it hat man sv'vrt eine glückliche und verständige Gleichgiltigkeit dem „Protokoll" (Ho'marschallamt gegenüber erkannt, und die braven Bürger Frankreichs waren entzückt davon. Ebenso lachte man herzlich, als man erfuhr, wie der Präsident mit seinem Sohn, dank inem versteckten P'örtchcn, ungesehen aus d-m Park cutwischle und flotten Schrittes die Straßen der Hauptstadt durch streifte, n ährend die besorgte Pol zei ni allen Hlmmels- ''ichtANgen hinau-radclt., um s.- ic verloren:' Sour zu finden. Ein Staatsoberhaupt, das "icht bemacht sein will und nicht auf seine persönliche Freiheit Verzichter! Von der Begnadigung der Leute, welche zur Zeil seiner Wehl gegen 'hn Kundgebungen v-eansi.ilinen, wollen wir gar nicht reden; sic wurde mir alhpmeinem Beim!! on-genlumucn. E wähnen im-cku n wir noch, daß die jetzt -chio rkcanke Zchliflstülenn Frau S-vecine de- si-äfideme« vor einiger Zeil um ' made ü> eiuea vom Kriegsgericht vemrcheitt..u Soldaten bat, und e-aß ihr Loubet um ihre Genesung zu beMrunigen, diese Bute gewährt hat. Tic- Trauung in Helgoland. Das Bürger liche Gesetzbuch wird bekanntlich auch für Helgoland Rechtsgiltigkeit erlangen, damit wird endlich das dor tige Eheschließungsrecht beseitigt, das mit Recht als ein Hohn auf die deutsche Rechtsaufsasfnng empfunden worden ist. Nicht selten — so bemerkt die „Germ." — hat es störend in die legitimen Familienbeziehungeu emgegrisf-.-n. Trotzdem scheint den Helgoländern der Zustand zu gefallen. Eine beim Äbgevrdnetenhame eingegangene Petition will Erhaltung des bisherigen Rechtes, anderenfalls Entschädigung. Allerdings linde» die Helgoländer für die Vornahme der in der Heimath der Brautleute unmöglichen Trauung recht hohe Gebührensätze eingeführl. Von jeder Trau ung erhält der Pfarrer 100 Mark, die politische Gemeinde 57 Mark, ein besonderer Beamter l 1 Mark, zwei Lehrer je 6 Mark. In den letzten fünf Jahre» Weizen, iremoe Sonen, 8 Mt. CO ! §s. bis M?. 8 - fällst, »euer 7 80 — Rvggev, fäll»', u. preust. 7 4" - - lm-siger, 7 2'» 7 - .40 - in-mSei, 7 8-' - - 8 - 10 - Braugerste, fremde, — - — - - — — - fächsische, — — - - — - — - Fuitergerue, 6 — 6 - - Hafer, fällst, u. preußifch., 7 7 '»0 - - fremder, — - — r - »euer, — - - L — - orbscu, stvlli- 8 -">0 9 »0 - Erbsen, Mabl- n. Futter- 7 - - 8 - — - Heu, altes - - — - - neues 3 - — 4 - — Llrab 2 4" - L - 8" Kartvnktn 2 — - r 30 - Butter, I >itlv 2 20 00 -
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