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Freitag, den 7. April 1899 Nr. 79. 49. Jahrgang. Inserate nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditivnen solche zu Originalpreisen. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,40, durch die Post Mk. 1,50 frei in's Haus. für Hohenstein-Ernstthal, OberlungWitz, Gersdorf, Kugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Nußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w. für den Verwaltungsbezirk -es Stadtrathes zu Hohenstein-Ernstthal Ougcnr aller Gerneinde-Verwalturrgerr der irinlregcirdeir (Ortschaften. Wüstem-LliWer WM Anzeiger Gewerbliche Zortbildunzs- unö Webschnle Hohenstein-Grnstthat. Schüler, welche in eine der beiden Abtheilungen neu einzutreten beabsichtigen, haben sich Sonntag den S. April, vormittags 11 Uhr im Tirectorialzimmer des Altstädter Schulhauses unter Vorlegung ihres Schnlabgangszeugnisses zu melden. — Der neue Unterrichtscursus beginnt Montag den 10. April. Hohenstein-Ernstthal, den 6. April 1899. Schuldir. Dietze. Handelsschule hohenstein-ärnstchal. Die Anmeldung neueintretender Schüler erfolgt Montag den 10. April, nachm. 2 Uhr im Tirectorialzimmer des Altstädter Schulhauses. Nach Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern ist mit der Aufnahme eine Prüfung zu verbinden. Die Schüler haben zu diesem Behufe sich außer dem Schulabgangszeugnisse mit Feder und Papier zu versehen. Der geordnete Unterricht beginnt nach dem bisherigen Plane Dienstag den 11. April. Hohenstein-Ernstthal, den 6. April 1899. Schuldir. Dietze. Einfache f obligatorisches Zortbilöunasschule Hohenstein-Erostthal (Altstadt). Fortbilvungsfchulpflichtige des ehemaligen Stadrvezirts Hohenstein, welche nichi eine der hier bestehenden Fachschulen besuchen wollen, haben sich Dienstag de« 11. April, nachm. 4 Uhr IM Tirectorialzimmer des neuen Schulhauses inner Beibringung ihres Schulabgangszeugnisses zu melden. Der Unterricht beginnt an demselben Tage um 5 Uhr. Hohenstein-Ernstthal, den 6. April 1899. Schuldir. Dirtze. Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, 6. April 1899. (MmheUungen von allgemeinem Interesse werden dankbar ent gegengenommen und eventl. honorirt.) Feuer. In der letzten Nacht kurz nach 12 Uhr ertönte plötzlich vom hiesigen Rangirdahnhof heran' das langgezogene Nothsignal einer Lccomotwe, während sich der nächtliche Himmel im WcsUn rasch mit einem grellen Feuerschein überzog. In der Stadt blieb Alles ruhig und nur einige 30 Personen landen sich nach und nach am Brandherd, bei der alten Scheune am Hüttengrundwege ein. Tie Scheune, Herrn Restaurat ur Hartenstein gehörig, stand schon über und über in Flammen und ein gewaltiger Funkenregen wurde vom Winde weit nach der Stad- zu getrieben, von wo sich inzwischen noch mehr Publikum einsand. Löschversuchc wurden, auch als die Feuerwehr a.irückte, nicht mehr unternommen, es wäre auch zwecklos gewesen, denn schon stand nur noch das Balkengerüst, dunkeiroth glühend und von züngelnden Flammen umspielt. Man begnügte sich damit, das Feuer auf seinen Herd zu be schränken, zumal auch ein Herrn Kartosselhändlcr Gießler (Markt) gehöriger Rollwagen und ein Schlitten, die in der Scheune gestanden hatten, dem wüthendcn Elemente bereit» zum Opfer gefallen waren. Die Scbeune brannte vollständig nieder. Ueber die Ent stehung des Brandes werden verschiedentlich Muth- maßurigen gehegt, etwas Bestimmtes weiß man nicht Ueber den Bau der elektrischen Straßenbahn Reichenbrand—Oberlungwitz- Hohenstein—Oelsnitz können wir auf Grund eingehender Erkundigungen Folgendes mittheilen: Bei der seiner zeit in Dresden stattgefundenen Verhandlung über vorerwähntes Project haben die Vertreter der Regierung die Erklärung abgegeben, daß die Bearbeitung der Pläne für diese Bahn etwa ein Vierteljahr in Anspruch nehmen würde. In nächster Zeit dürfte daher die Angelegenheit von der Regierung erledigt und die Pläne zurück sein. Es wird dann die zum Bau der Anlage bestimmte Gesellschaft die Erwerbung der Grundstücke vornehmen, die sie vor Erledigung der Regierungsarbeiten nicht vollziehen kann. ES wird darnach der Bau den übernommenen Verpflichtungen gemäß durchgeführt werden. Die Einwohnerschaft unseres Bezirkes wird sich demnach bald überzeugen können, daß das Unternehmen definitiv gesichert ist. Bethlehem st ist im Hüttengrund-. Morgen Sonnabend bekommt das Bethlchemstift im Hüttengründe die ersten Gäste für dieses Jahr. Gegen 30, meist Chemnitzer Kinder, wollen jetzt schon dort mit GotM Hilke Kräftigung und Genesung finden. Wünschen wir Ihnen warme, sonnige Tage! Die erste Schaar pflegt nur aus älteren Kindei n zu bestehen. Die nälften Abtheilungen werden wohl wohl wieder 80 und mehr Kmder, wie im vorigen Jahre, zählen. Al- Vorsteherin ist wieoer Schwester Marie P'eil aus oem Dresdner Diakonissenhaufe, unsre,. Stadt von ihrer Zeit als Gemeindeschwester hier m guter Erinnerung, ihätig. Auch das Frauen-Genesungsheim, des in diesen Tagen die ersten Gäste erwartet, wird wieder «eine alte Borsteh.rin, Frau verw. Pastor Taubert, haben. Gewerbliche Fach- und Fortbildungs chule. Die dem Köuigl. Ministerium des Innern unterstehende hiesige Anstalt beginnt in den nächsten Tagen neue K urse (siehe Bekanntmachung des Schul- directoriums in heutiger Nummer). Die Schule gliedert sich: o) in eine Handelsschule, Frequenz im vergangenen Jahre 70. Der Besuch empfiehlt sich namentlich für Kaufmannslehrlinge, Schreiber und olche, welche sich zu Expedienten auszubilden beab- ichtigen. Die Zahl der wöchentlichen Unterrichts tunden beträgt außer den Stunden für fakultativ eingeführten Unterricht in der französischen und eng- ischen Sprache 5—6. Unterrichtsgegenstände sind aufmättnisches Rechnen, Buchführung, Handels- und Wechsellehre, Korrespondenz und Kontorarbeiten, sonne Handelsgeographie. Das jährliche Schulgeld beträgt für die hier wohnhaften Schüler 6, für auswärtige 10 Mk. Für den wahlfreien Unterricht in der französ. und englischen Sprache (wöchentlich 2 Stunden) ist ein Extrahonorar von jährlich 6 Mk. für jeden Kursus zu entrichten, b) in eine gewerbliche Abtheilung mit ca. 90 Schülern in vergangenem Schuljahre. Die selbe will Bauhandwerkern, Schlossern, Schmieden, Tischlern, Klempnern, Lehrlingen der graphischen Gewerbe pp. eine möglichst fachlich gerichtete Schulbildung, sowie den Angehörigen anderer Berufsarten einen weiter gehenden Unterricht, als die einfache Fortbildungsschule bieten. Die Zablder wötzeml. unterrichSstunden beträgt 4. Unterrichtsgegenstände sind Gewe'bekunde, Rechnen, Buchführung mit Geschäftsauffatz, Linear-, ProsictionS- zeichnen. An Schulgeld sind von hiesigen Schülern 4, von auswärtigen 8 Mk. pro Jahr zu entrichten, a) in eine Webschule für Weber, Musterzeichner, Kaufmannslehrlinge, welche in der Wedbranche lernen rc., bisheriger Bestand ca. 130. Zahl der wöchentlichen Unterrichtsstunden durchschnittlich 6. Unterrichtsgegen stände sind Materiallehre, Materialberechnen, Technik, Bindungslehre, Musterzerlegen, Musterzeichnen, prak- rische Weberei und Deutsch. Das jährliche Unterrichts honorar beträgt 4 Mk. für hiesige, 8 Mk. für aus wärtige Schüler. — Der Besuch zweier Abtheiluugeu ist bei Entrichtung de» auf jede entfallenden Schul gelees zulässig. Die Schüler aller Abtheilungen sind nach ministerieller Verordnung vom Besuch der obliga torischen Fortbildungsschule befreit. Die Anstalten, deren Lehrpläne allenthaben die Zustimmung der Be hörden gefunden haben, werden auch im neuen Schul jahre zu fleißiger Benutzung empfohlen. Ueber das Wetter im April schreibt Falb in seiner allgemeinen Charakteristik: Dieser Monat scheidet sich in jeder Beziehung scharf in drei Theile. Das erste Drittel, mit Ausnahme einer kurzen Unterbrechung, charakterisirt sich durch trockene Schneefälle. Der kri tische Termin hebt sich um so schöner heraus, sowohl in Bezug am die Steigerung der Niederschläge, als auch der Temperatur. Das zweite Drittel verleimt trocken bei tieien Temperaturen. Im dritten lallen die zahlreichen Gewitter am, die mit bedeutenden Nieder schlägen verbunden sind Es ist verhältmßmäßig warm. Der 10. ist ein kritischer Tag 1. Ordnung; derselbe soll sich hauptsächlich durch starke Niederschläge aus- zcichnen. Als kritischen Tag 2. Ordnung bezeichnet Falb den 25. April. Am Schluß des Monats sollen allenthalben zahlreiche Gewitter einlreten. Wir haben demnach echtes „April-Wetter" zu erwarten. Von der Versicherungsanstalt 'ür das Kö nigreich Sachsen in Dresden sind im Monat Februar 1899 (gegen Monat Januar 1899) 533 (461) In validenrenten mit einer Jahresrente von zusammen 70,806 Mk. (60,353 Mk. 40 Pig.) und 142 (132) Altersrenten mit einer JahrcSreme von zusammen 18,450 Mk. 80 Pig. (17,916 Mk. 60 P'g.) neu be willigt und angewiesen worden. In 1225(1395) Hei rathsfällen gelangten 39,685 Mk. 72 P'g. (43,631 Mk. 76 Pfg.) und in 221 (175) Todesfällen 9807 Mk. 41 Pfg. (7918 Mk. 19 Pfg.) Beiträge zur Rückzahlung an die Berechtigten. Ueber die Mobilmachungs-Pferde sind soeben die Bestimmungen für Sachsen amtlich bekannt gegeben worden. Darnach sist in Ansehung der Pferde, welche im Falle einer Mobilmachung beschafft werden, folgendes festgesetzt: 1. Pferde'irr die schwere Cavallerie sollen nicht unter 1 Meter 62 Centimeter, 2. Pferde iür die übrige Cavallerie und reitende Artillerie, sowie Reitpferde überhaupt nicht unter 1 Meter 57 Centi- metcr, 3. Artillerie- und Lrain-Stangenpierde sowie die für Fuhrpark- und ähnliche Colonnen geeigneten schweren Zugpferde nicht unter 1 Meter 62 Centimeter, 4. Artillerie- und Train-Vorderpierde nicht unter 1 Meter 57 Centimeter groß sein. (Mobilmachungs- Pferde werden mit dem Bandmaße gemessen.) Wenn auch nöthigenfalls zum Theil Pferde von niedrigerem Maß als das angebene angenommen werden können, so darf doch hierbei in der Regel nicht unter 1 Meter 55 Centimeter herabgegangen werden. AeußerstenfallcS können unter den Reitpferden der Fußtruppen und des Trains auch solche von einer Kröge von 1 Meter 53 Centimeter genommen werden, wenn sie sonst den Anforderungen entsprechen. Dem Alter nach sind Pferde zwischen 6 und 14 Jahren am geeignetsten iür den Kriegsdienst. Hengste, tragende Stuten und Mutter- Stuten, die unter 3 Monate alte Fohlen nähren, alle mit Hauptfehlern, Krankheiten oder sonstigen zum Dienst der Cavallerie untauglich machenden Mängeln, als z. B. Blindheit, Spatlähmung, schadhaften Hufen (al- Voll- oder Zwanghuf, Stemgallen, Hornkluft .oder Hornspalten, StrahlkrebL usw.) behafteten Pferde werden nicht genommen, einäugige zu Wagenpferden nur, wenn der Verlust des AugeS von äußerer Ver letzung ung nicht von innerer Krankheit herrührt. Ueber oie allgemeine Geschäfts- läge fchreibl „der Consectionär": Das Ostergeschäft hat noch einen besseren Verlauf genommen, als man nach der vorangegangenen kalten Witterung hätte er- warten können. Der Monat März hat gut begonnen und gut geschloffen, nur was zwischen Aniang und Ende lag, war vom Uebel. Die Aussichten für April stellen sich noch als ganz vortresfiiche dar. Es wäre weit gefehlt, wenn man schon heute von einem Schluß der Saison sprechen wollte. Derselbe tritt für das Derailgeschöft noch lauge nicht ein, aber auch daS Engrosgeschäft hat vorläufig noch nicht mit einem Schluß Ler Verkaufsperiode zu rechnen. ES liegt noch viel ungedeckter Bedarf vor. Confectious-Kleiderstoffe haben noch bedeutende Umsätze zu erwarten: selbst viele Fabrikanten.find noch für einige Wochen mit Aufrrägen versehen. Nur die sich jetzt al» uothwendig erweisenden Vorbereitungen für die Herbstsaisou mahnen daran, daß der Schluß der Frühjahr»- und Sommer- saiwu herannaht. Deshalb wird man namentlich in Engros- und Fabrikgeschäfteu in den Dispositionen vorsichtiger. — Die Preiserhöhungen aus allen Ge bieten wirken belebend auf da» Geschäft ein. Die Leb- Hastigkeit in den Waarenumfätzen und der Uni'ang der Thätigkeit in den Fabriken werden weitere Fortschritte machen. Das gleiche Gestihl herrscht im ausländischen Geschäft. Wir haben am Zunahme unseres Exports zu rechnen. Es ist Aussicht vorhanden, daß Käufer, die uns in den letzten Jahren besuchten, weil hierzu keine Veranlassung vorlag, wieder zu uns kommen werden. Aus dem continentaten Europa, aus England und den Vereinigten Staaten von Nordamerika, aus Mexiko, aus Brasilien und aus den anderen südameri kanischen Staaten gelangen Nachrichten zu uns, welche eine Abnahme der vorhandenen Läger bekunden, welche einen Aufschwung des regulären Geschäftes melden, die vergrößerte Kau'krast der Bevölkerung anzeigcn, die flottes Wintergeichäst voraussagen. Die Vertreter der großen amerikanischen Jmporlhäuser rüsten sich zum Antritt ihrer Einkau'srcisen. Nach verschiedenen eontincntalcn Staaten, nach Holland, Schweiz, nach den Donauländern rc., haben sich die deutschen Reisenden begeben, theilweisc um Herbstausträgc einzusammeln, thcilwsise um nochSommerordrcS zu erhalten. Einige bedeutende südamerikanische Einkäufer weilen in Ham burg. Mit Genugthuung wird constatirt, daß der in Canada einge'ührte Differentialzoll nicht vermocht hat, die Einfuhr deutscher Erzeugnisse zu verringern. — Das Detailgeschäst in der Osterwoche ist zwar nicht glänz-nd gew-sen; nachdem aber d>e Erwartungen in folge der Witterungscinslüssc herabgesetzt waren, sind sie dennoch übertroffen worden. Sonnabend vor Ostern war mr viele Geschäfte ein brillanter GeschästS- tag. Coniections- und Putzgcschäste, Modewaaren- gcschäste hatten enorm zu :hun. Der Berkau' von Wäscheartikeln, Cravattcn, Handschuhen, Blousen nahm unerwartet große Dimensionen an, so daß man be haupten kann, cs ist Vieles nachgeholt worden, was die beiden vorangegangencn Wochen verdorben hatten. — Das Fabrikgeschä'st. Man ist jetzt sehr begierig, Lie großen Hcrbstausträqe einzusammeln, damit die Fabriken Beschäftigung haben. Man kann sich über den Eingang des HcrbstordreS bis jetzt eigentlich nicht beklagen, doch wenn man allerdings die steigende Con- Mctur der Rohmaterialien in Betracht zieht, so wird man sich doch wundern müssen, daß auf Seiten der Grossisten nicht mehr Eiser entfacht wird, um den voraussichtlichen Bedarf unter Dach und Fach zu bringen. Es scheint beinahe, daß das bisher nicht sehr günstige Detailgeschäft, welches auf daS Engrosgeschäft zurückwirkt, das letztere ungünstig beeinflußt. Es liegt aber zu irgend einer abwartenden Haltung kein Grund vor; werden erst einmal die noch vorhandenen Läger absorbiit sein, was nicht allzu geraume Zeit in Än- pruch nehmen dürste, so dürste mit Erhöhung des Consums auch eine weitere Erhöhung der Preise un- ouSbleiblich sein. Ein eigenartiges Fest, das die Weber-Innung in Chemnitz seit einer langen Reihe von Jahren den hundert ältesten ihrer Meister giebt, der „Hundert Aeltestenschmaus", führte eine große Zahl derselben ani Osterdienstag nachmittag 2 Uhr in das an der Lohstraße gelegene Jnnungshaus. Auch Herr Ober bürgermeister vr. Beck zeichnete das Fest durch seine Betheiligung aus. Nachdem der amtirende Obermeister, Herr Gustav Riemann, Herrn Oberbürgermeister vr. Beck, sowie die erschienenen Meister herzlichst begrüßt hatte, verschritt man zur Tafel, welche durch eine längere Rede des Herrn Oberbürgermeister Qr. Beck und Toaste launigen Inhalts seitens einiger Meister, sowie durch Vortrag mehrerer Lieder einiger Sänger eines dortigen Gesangvereins verschönt wurde. Nach dem man auch derjenigen gedacht, welche im Laufe des verflossenen Jahres aus dem Leben geschieden sind, trennte man sich mit dem Wunsche, dieses Fest auch im nächsten Jahre unter allseitigem Wohlsein feiern zu können. Die AmtShauptmavnfchafts Chemnitz bat iu Uebcreinsttmmung mit dem Bezirksausschuß beschlossen, daß innerhalb eines JihreS in allen Restaurationen des Bezirks nur solche Bierdruckapparate angebracht werden, bei denen die Gäste den Ausschank genau be obachten können. Außerdem sollen Bestimmungen ge troffen werden, durch die mau die Verwendung des TropfbiereS verhindern will. Wegen Sittlichkeitsverbrechens, begangen an einem 11jährigen Schulknaben, wurde am Dienstag der 54 Jahre alte Fabrikweber T. in Glauchau, der wegen eines ähnlichen Verbrechens schon eine mehr jährige Zuchthausstrafe verbüßt hat, verhaftet. Plötzlich von Irrsinn befallen wurde in Oelsnitz