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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 22.01.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-189901221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-18990122
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-18990122
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-01
- Tag 1899-01-22
-
Monat
1899-01
-
Jahr
1899
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 22.01.1899
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Boden. zu Nun tra, die Jüngste aus der Schaar zu Bettina, heran, ein herziges Kind von 'ünszehn Lenzen, sic süh'te sich noch etwas scheu und schüchtern, denn erst vor wenigen Tagen hatte sie hier in das Pensionat ihren Einzug gehalten und den Abschiedsschmerz von der heimathlichen Scholle noch nicht ganz abgeschüttelt. Ihr Name lautete Sigrid Welf von Welfenau, sie stammte aus einer der ältesten Adelssamilien des Landes. zog «ch eine hrbc Linie, welche von Leid kündete, ge winnend der ganze Ausdruck und das braune Augen paar gütevoll, geistig belebt, Sympathie und Vertrauen erweckend. Vie Stunden fallen heute auS. Den Nachmittag feiern wir alle gemeinschaftlich mit Chocolade und Baisersvrte." Allers Augen leuchteten. Cyocolade, Buisertorte — das beides waren Dinge, denen sich die jugend lichen Lcckerzüngle'n stets entgegensehnten. „Hurra!" riefen sie und stürmten hinaus. Bettina sandte ihnen kei >e Rüge nach. Ein Weilchen war alles still und Bettina begann die Couverts zu öffnen. Da klopfte eS wieder. „Herein!" Leise that sich die Thür auf, Sigrid stand auf der Schwelle, sie senkte die Liver befangen Rosenzeit. Novellette von Anna Treichel. (Nachdruck verboten.) ES war die Zeit, wo die Rosen blühten. In dieser herrlichen Zeit beging „Fräulein Vorsteherin" ihren Geburtstag, „meinen fünfzigsten Geburtstag," wie sie selber sagte, und »räulein Vorsteherin hätte niemals die Wahrheit zu gunsten der Eitelkeit ge schmälert! Bettina hatte Sigrid ohne Unterbrechung reden lassen. „Also das war die Sache! Run, Aufrichtigkeit ist in all n Dingen, auch in den kleinsten, gut und anerkennungSwcrth, es freut mich, Daß Du auch so vorauf hältst!" Bettina sprach eS ganz ruhig, aber in ihrem Herz-n war es warm aufgewallt. LaS liebe Kind! ES war ihr sicherlich schwer geworden, ^iese kleine Bettinas Blicke, welche Sigrid entgegengingen, wurden plötzlich ernst und sinnend, prüfend und voll lüehmuth ruhten sic auf «igrids Antlitz. Was mochte wohl Bettina in diesem Momente bewegen? Empfang sie vielleicht Reid und Mißgunst, sie, die Fünfzigjährige, heim Anblick ihres blühenden Lebens? Doch nein, Bettina schien zu edel, um einen der artigen Gefühl in sich Raum zu gönnen! Sie seufzte leise auf. „Welf von Welfenau!" Dieser Name war es, der in ihrer «eele ein wehmü- thigeS Regen erstehe? ließ und ein Erinnern heute, an ihrem Geburtslage, wo das Gedenken an das Einst, an die eigene Rosenzeit, so nahe lag geradezu auf drängte. Welf von Welfenau — so hieß die kleine lieb liche Sigrid — aber euch einen andern gegeben, dec diesen Ramen führte, Sigrids Vater, und den — welch wunderlicher Zufall — hatte Bettina Meinold einst geliebt! Wie? Fräulein Borsteherin hatte geliebt? Hu, wenn das die junge Schaar da vor ihr gewußt hätte! Und wenn Sigrid selber davon vernommen hätte! WaS hätte die wohl für ein lieb' dumm Gesichterl gemacht! Wie Sigrid doch ihrem verstorbenen Vater glich! Bettina mußte das immer von neuen dent n . Sie wußte Verzeihen Sie — ich störe doch wohl!?" .Run, was giebt'S, Sigrid? Tritt nur näher!" Ich wollte nur sagen —" sie stockte. So sag's doch, liebes Kind!" „Wegen des Berschens, das ich aussagte!" „Ach so, Du willst Dich wohl entschuldigen, meinst, es wäre nicht schön genug g weseu, lass' nur, mir hast Du wirklich eine Freude damit gemacht!" „Rein, das nicht, ich wollte nur sagen, als Fräu lein Vo steherin erst fragten, wo ich das Berschen her hatte, fiel mir ein, daß ich eS Papa zu seinem letzten Geburtstag vor drei Jahren aufgesagt und die Mama es mich gelehrt hatte, und das konnte ich so schnell nicht sa^en und mochte es auch nicht vor den anderen! Und daun fragten Fräulein, ob ich eS selbst gemacht und die anderen kicherten darüber, da sagte ich wieder nichts und nun denken Sie sicherlich, cS ist so, des halb erlaube ich mir noch einmal herewzukommen, Sie würden sonst etwas Falsches denken." Eine Anzahl junger Mädchen, sämmtlich Schüler innen und Angehörige deS MädchcnpensionatS, standen vor Bettina Meinold, um der verehrten und geliebten Fräulein Vorsteherin ihre Glückwünsche a iSzusprechen. Sie trugen alle Helle Sommerkleider und Sträuße in den Händen, blühende goldene Zeit war's ja; in dem Garten, welch-r das Pensionat umgab, duftete und glühte eS von rother und weißer Rosenpracht, daß man nur hinlangen brauchte und sich die schönsten Blüthen zum Strauße wählen. Und auf den Wangen der jungen Mädchen blühte es auch rosig und frisch, all diese jungen Gesichter wußten noch nichts von welken und kalten Reif, der auf warmes Leben fällt, diese knospenden Lippen nichts von trüben Worten — in ihren Herzen war es auch noch Rosenzeit! Eine nach d.r andern trat an Bettina heran machte ihren Knix und überreichte ihr Sträußchen und Bettina lächelte freundlich zu einer jeden derselben. Hochaufgerichtet, in einer ganzen anmuthiaen Würde, stand sie da, die Seide ihres Kleides knisterte wenn sie sich herabbeugte, eine jede der Gratulan tinnen zum Dank auf die Stirn zu küssen. , - ^"mal recht schön gewesen sein, Fräu- lem Vorsteherin, man sah das noch heute, und auw noch konnte man sie mit Fug und Recht eine statt!,re Ersch'mung nennen. Das dunkle Haar zeigte und da ein feines Silberfädchen, das GEMt «ar fern geschnitten und zart, nichts Strenges und Pedantisches fprach daraus, nur um den Mund dar nun eigentlich schon, aber doch — ia wer mehr, immer wieder kam es ihr zum Bewußtsein. Sigrid schlug jetzt die dunkelblauen Augen voll zu Bettina auf, es waren Augen wie Sonnen, die haben dem jungen Antlitz Glanz und Wärme. „So schön wie die Rose hier, Mög' blühen das Leben Dir! Gesundheit, Heil und Segen Schenk' Gott Dir allerwegen! Ich gratuliere!" sagte Sigrid mit stolz erhobenem Köpfchen, aber ihre Wangen hatten sich dabei tief ge- rölhet. Sie hatte jedenfalls etwas besonderes haben wollen als die anderen und darum dieses Berschen gewählt. Sie reichte ihr Roiensträußchen hin — ob sie eS wohl recht gemacht hatte? Ob Fräulein Vorsteherin sich freuen würde? Ob sie sich freute! Warm leuchtete eS auf in ihren Zügen. „O, Du herziges Kind, das hast Du hübsch gemacht, ich danke Dir!" riel sie aus, legte den Arm um Sigrid und küßte sie fest auk den Mund. Mit einem Anflug von Reid gewahrten e« die anderen Mädchen, mit denen Sigrid noch keine Freund schaft geschloffen hatte, und die beiden Intimen, Ilse und Gertraud, gaben sich heimlich einen verständniß- vollen Ellenbogenstoß m die Seite. „Wo hast Du denn das nette Berschen her, Sigrid?" fragte Bettina, in der Absicht, Sigrid etwas Freundliches zu erweisen.. „Ich — ich —" sie kam nicht weiter. „O, also wohl selber gemacht?" lächelte Bettina neckend. Die anderen kicherten. Sigrid erglühte dunkel- roth, sie antwortete nicht sogleich, so daß Bettina wohl annehmen konnte, sie stimme ihr zu. Um Sigrid nicht noch mehr zu verwirren, fragte Bettina nicht weiter — und da klopfte eS auch an der Zimmerthür. Der Postbote brachte einige Briefe. Bettina nahm dieselben in Empfang, betrachtete die Aufschriften und sagte dann zu den jungen Mädchen: „So, nun geht m den Garten und amüsiert Euch, jWBeis-EniüNtt TWMtt Amtsblatt. Sonntag, den 22. Januar 1899. Vellage. Nr. 18. strafe erkannt, hierzu traten aber noch über 10 Mk. Kosten. Die Kehrseite der Medaille aber dürfte wohl sein, daß Knaben, welche beim Antritt der Lehre nocy : nicht 14 Jahre alt sind, schwerer Lehrstelle finden werden, als andere. In der Donnerstagnacht begehrten noch einige Männer Einlaß in das bereits geschlossene Jlling'sche Restaurant in Hohu-orf, der ihnen aber nicht ge- währt wurde. Plötzlich siel eine zertrümmerte Fenster- scheibe in die Gaststube. Herr I., der sich mit dem alten Kegelaufsetzer D. noch in der Küche befand, eilte nun nach der Straße und suchte einen der Männer sestzuhalten. Derselbe schlug jedoch mit dem Stocke nach ihm, sodaß er sich wieder ins Haus flüchten mußte. Währenddessen war aber auch der alte Kegel- auffetzer D. aus die Straße herausgetreten und wahr scheinlich in der Annahme, es sei der Wirth, haben die beiden Unbekannten den alten, schwächlichen Mann in der rohesten Weise mißhandelt. Eine klaffende Wunde oberhalb der Stirn und am Hinterkops hat der Bedauernswerthe davongetragen, sodaß er bedenk- Mit dem 20. d. M. läuft die Anmeldefrist für das neubegründete Directorat der Zschorlauer Volks schule ab. Dem Vernehmen nach hat sich eine große Anzahl von Bewerbern für diesen Posten gefunden. Hierzu ging dem „Erzgcb. VolkSfreund" eiu Beitrag zu. auS dem wir im nachstehenden einiae markante Sätze, d.e in weiteren Kreisen Beachtung vervleuen, wiedergeben: „Der Schuldirector muß für Gemeinde und Lehrerschaft ein Vorbild sittlicher Gediegenheit und Makellosigkeit sein; seinen Anordnungen zu folgen, muß seinen Untergebenen eine Sache freudiger Frei willigkeit sein können. Der Beweggrund seiner Hand lungen muß Begeisterung für Jugenderziehung und Bolkswohl, selbstverleugnende Hingabe an das Glück einer Schule, seiner Collegen und seiner Gemeinde sein." Donnerstag Rachmittag gegen ^2 Uhr ist der edige Arbeiter Karl Kaulfuß aus Martendorf in Böhmen in dem Bruche Rr. 416 der Flur Groß cotta tlotlich verunglückt. Plötzli gelöste Abraum masse brachten dem BedauecnSwerthen am Kopfe, technik ist auch in den letzten Jahren Erheblich er-jAdresse ein: „An die zwei geehrten Damen, welche Pfingsten 1898 eine Vergnügungsreise nach Lichten fels, Bierzehnheiligen unternommen haben. Eger, göhmem" Brust und Beinen Verletzungen schwerer Art bei, die ' den Tod desselben sofort herbeigeführt haben. Ein ziemlich lebhafter EiStranSport entwickelt sich , letzt auf der Schmalspurbahn Mügeln—Geifing— Altenberg. Es werden jetzt täglich 25 bis 30 Wagen Eis nach Stationen der Hauptbahn umgeladen. ' Das größte Absatzgebiet bildet die Stack Dresden. Das vorgestrige, frühjahrsmäßige Weiter war aber zu EiStransporten nicht recht geeignet, denn die mit -Lis beladenen Wagen ließen eine ganz beträchtliche Menge Wasser entweichen. Der Nachtwächter Müller in Schlebe« un Seelitz wurde in einem Wassertümpel ertrunken auf gefunden. Derselbe ist vermmylich bei der herrschenden Finsterniß in der Nacht zum Nontag in daS Wasser loch gefallen und von einem Schlaganfall betroffen word m. Die diesjährige LandeSversa ' mlung der sächsischen Socialdemokratie soll am 4. und 5. April in Crim mitschau statifinden. Zu besetzen: Die 2. ständige Lehrerstelle in Borsdorf. Gehalt: 1350—2950 M. Gesuche bis zum 26. Jan. an den König!. Bezirksschulinspektor Or. HaunS in Grimma. Der Schmiedemeister Israel von Oberoderwitz, welcher an Weihnachten von einem tollen Hunde ge bissen wurde und darauf nach Berlin reiste, um sich der Impfung nach Pasteur im dortigen Institut für Infektionskrankheiten zu unterziehen, ist dieser Tage als geheilt zu den Seinen zurückgekehrt. Arge Zumulhungen werden doch ost an die Post gestellt. So ging dieser Tage in Eger aus Herr- manvsgrüu bei Greiz eine Postkarte mit folgender K Hs/rrs» IrsZea vorm^sweise dunkle Koben und unter diesen sind es besonder» die svkwsrrsu 8«ldvllStaKe, die »ick dnrck ikre vornekme krsckt nusreickneo, und duker bevorsuxt werden. KIsn berieke »olcke »der nur au» erster (Quelle, wenn inan »ick stör Lckaden küten will. Oie Uoksnsislnsr Sstdsn- «obsrst „Totss" in ttoksnstsln-Lr., Ooüieserant köckster and Koker Oerrsckaiten ^1» besonder» einpleklenswertk wäre Kolnsotd. Lrmüro u. vlagonals von Mc. 3.25 bi» S.7S Diese erepvLrtixsn, iQLttxIünreuäeo Levveko ,ioä von xrv8Ster DLuerkaktiglceit, »ekr UC- können önder n'owüls k recke» unä kalte» »ick kein» Iraxen tast völlig gtaukkrei. Kains. Latin cts Tvon - KIK. 3.— bis 12.— Kslns. SLsrVsUIoux u. vuokosso von LUc. 1.33 di» 13.— llllllllMimbei«!»- Hode»8tein-Lr. Konixl., Lrosskerroxl. and Nersoxl. Noüieserant kMuls: l.eiM lleiekNls. UN. su beseicknen: Kstn». kallla u. Kallis kran-als« von kvc. 2.40 bi» 13.30 Kains. Damassäs (xemust.) v.kNc.1.73an Kains, säonopol und Vägätai xelLrbto Ärmürs, l.uxor, Ksau da solo, däsr- vslllaux, Kbadamäs and Damassäs xat bewäkrte, sick vorstixllck tragende (Qualitäten. INastor tu» Hsu». Aw 18. d. M. abends in der siebenten Stunde ereignete sich in der Filzfabrik von Jul. Fein Söhne in Hartha ein schwerer Unglücksfall. Es kam der -aselbst beschäftigte Arbeiter Vogt aus Richzenhain mit seinen Kleidern in das Transmissionswerk, oer- muthlich beim Auflegen des Riemens, wodurch der Zedauernswerthe, der erst seit sechs Wochen verheirathet st, mehrere Arm- und Beinbrüche erlitten hat, so- daß seine alsbaldige Ueberführung ins Krankenhaus nach Waldheim erfolgen mußte. Seit gestern früh ^3 Uhr stehen in Döbel« zwölf Scheunen, am Oberscheunenplan gelegen, in Flammen. Dieselben enthalten reiche Erntevorräthe, als Getreide, Obst, auch Brennmaterialien. Die Feuer wehr vermag die Scheunen nicht zu halten und muß sich darauf beschränken, den Brand zu localisiren. Der Schaden, der den Calamitosen erwächst, ist enorm, sie Besitzer sind zum größten Theil versichert, einige Pächter aber erleiden erheblichen Schaden, da sie nicht versichert haben. Die Brandstelle bildet ein Flammenmeer. Nach den Dahlener „Nachrichten" wird rom 1. April d. I. ab die 2. Compagnie vom Train-Bataillon )is zur Fertigstellung des CasernementS in Leipzig in Dahle« einquartiert. Auch in der Stadt Reichenbach hat sich nun eine Ortsgruppe vom Alldeutschen Verbände gebildet, welcher sofort 70 Mitglieder beitraten. Der in Oberreichenbach verstorbene Rentner, Herr Chr. Wunderlich, hat seinen menschenfreundlichen Sinn noch dadurch in erhebender Weise bekundet, daß ' er der Gemeinde Oberreichenbach 3000 Mk., dem " König!, sächs. Militärverein in Oberreichenbach, dem König!, sächs. Militärverein zu Reichenbach und dem Königl. sächs. Militärverein zu Schönlind je 100 Mk., ferner dem Turnverein zu Oberreichenbach 100 Mk. und einer Dienstperson 400 M*. vermacht hat. Die 40jährige Maurerswitwe Wießner aus Plösen wurde in Thekla bei Leipzig todt aus der Parthe gezogen. Es liegt Selbstmord vor. Da das 2jährige Kind fehlt, nimmt man an, daß die W. dasselbe mit ins Wasser genommen hat. Gefunden hat man den Leichnam des Kindes trotz eifrigen Suchens noch nicht. Mit dem Zugc 208, der Nachmittags 1,38 Uhr von Reichenbach in Plaue« eintrifft, hat sich bei der Einfahrt in den Bahnhof der Buchdrucker Bernhard Miethe dort überfahren lassen. Miethe, Vater von sieben Kindern und Ernährer einer kranken Mutter war gestern vom dortigen Königlichen Landgerichte wegen Untreue und Unterschlagung zu vier Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Er löste sich eine technik ist auch in den letzten Jahren erheblich er-I weitert und wird durch die reichhaltigen Sammlungen, Laboratorien, Werkstätten und Maschinenanlagen rc. sehr wirksam unterstützt. * V * . ... . . . . diesem Omndc wende MSN »ick stets direct SN diese grösste ksbrik für vermsx volle Lsr-ntie Mr reelle VVssre r» di , verbanden ist and -ine killale io Leipzig, LeivkKrssse 33/35 Kat. LeidsnstoSe in Lscdsen, die sack mit einem 8peciM-->ememma- Zwischenstufe für Ferngespräche auf mittlere Ent fernungen betrifft. Die Ausführungen sind sehr ein gehend behandelt und begründet und gipfeln in dem Ersuchen: das Rcichspostamt wolle sobald als möglich die Gebühr für Ferngespräche auf Luftlinien-Ent- fernungen von über 50—150 km von 1 Mark auf 50 Pfg. ermäßigen. Es wird den Arbeitgebern dringend anzurathen sein, bei der Annahme von Lehrlinge.: darauf zu achte», daß dieselben beim Antritt der Lehre nicht nur kon- sirmill sind, somern auch das 14. Lebensjahr über schritten haben. In Leipzig erfolgte seiner Zeit eine Anzahl gerichtlicher Bestrafungen von Arbeitgebern, die solche noch nicht 14 Jahre alte Lehrlinge über 6 Stunden beschäftigten. E-' ward auf 15 Mk. Geld lich darnieder liegt. Hoffentlich gelingt es der Polizei, die Unholde zu ermitteln und sie der wohlverdienten Strafe zu überliefern. Das Chemnitzer Infanterieregiment wird vom 23. Januar bis 10. Februar bei Pfaffenhain gefechts mäßiges Einzel- und Gruppenschießen abhalten. Zwickau bildet einen einzigen Jmpfbezirk mit einem Jmpfarzt. Die Stadtverordneten haben ange regt, für dortige Stadt mehrere Jmpfbezirke mit je eigenen Jmpfärzten zu errichten. Aus Mülse« Sl. Jacob wird unterm 18. Jan. berichtet: Der Jagdpächter hiesiger Fluren, Herr Fabrikbesitzer Dautzenberg in Schedewitz, hielt gestern eine Treibjagd hier ab, wobei von 12 Jägern und 8 Treibern 45 Hasen erlegt wurden. Das Mittweidaer Technikum, ein unter Staats aufsicht stehendes höheres technisches Institut zur Aus bildung von Elektro- und Maschinen-Jngenieuren, Technikern und Werkmeistern, zählte im 30. Schul jahre 1698 Besucher. Der Unterricht in der Elektro- SSchfischeS. Hohenstein-Ernstthal, 21. Januar 1899. (MittheUungen v»n allgemeinem Interesse werden dankbar ent- gegengenommen und eventl. honorirt.) Der vielseitige Besuch des Kaiser-Panoramas (Altdeutsche Trinkstube) hat Veranlassung gegeben, die „Bilder aus der Schweiz" noch einige Tage aus- zustellen und zwar bis Mittwoch. — Des großen Am drangeS in den Abendrunden wegen empfiehlt eS sich jedoch, das Panorama möglichst am ».age zu be,ucheo, was ja einem Theile der Besucher gewiß nicht schwer fallen dürfte und den unliebsamen Andrang am Adcnd vermindern könnte. Den gestrigen Tag bezeichnet der Kalender als SebastianStag. „Fabian Sebastian bißt den Saft in die Bäume gähn" heißt cs in der Bauernregel, der Landwirth verbindet mit diesem Tag den Beginn neuen Lebens, neuen Werdens in der Natur. Rach alter Anschauung steigt vom SebastianStag an der Saft in die Bäume. Die Witterung in diesem Jahre läßt sich dazu allerdings hoffnungsvoll an. ES liegt etwas wie Frühlin isdämmern in der ge,ammtcn Ratur. Die milde, feuchte Witterung weckt die Triebe vorzeitig auS ihrer Ruhe. Für die zu Uebungen einzuberufenden Reservisten und Landwehrleute ist jetzt verfügt, daß diejenigen Mannschaften, welche durch eigenes Verschulden nicht rechtzeitig zum Uebungsort abgesandt werden können, über die vorgesehene Mannschaftszahl hinaus zur Ab leistung der Uebung nachgesandt werden dürfen. Die Dauer der Uebung soll aber dann nicht über den festqesetzten Zeitpunkt hinaus verlängert werden. In Sachsen kamen in der 1. Hälfte.d. M. vor: 6 Fälle von Milzbrand, 4 von Tollwuth, 13 von Maul- und Klauenseuche. Packete nach der Schweiz. Die nach der Schweiz zur Versendung gelangenden Postpackete dürfen fortan in der Länge 2 Meter nicht überschreiten. Offene Stellen iür Militärauwärter (Inhaber des CivilversorgungSscheineS). Beim Ministerium deS Innern im Lause des nächsten Vierteljahres bei den Strafanstalten 6 Wächterstellen, je 1050 M., bei be friedigender Dienstleistung Erhöhung. — Bei der Ober postdirektion Dresden 1. April und später größere Anzahl Landbriefträgrr, je 7M M, 60 M. WohnungS zuschuß. — Bei der Polizeidirektion Dresden 1. April bez. später 6 Kopisten, je 70 M. monatlich. — Beim Amtsgericht Schwarzenberg 20. Febr. Lohnschreiber, 2 M. per Tag, steigt bis 4 M. — c^eim Königl. 2 au- kreiS I! Dresden 1. Februar Schreiber, 80—90 M monatlich. — Beim Amtsgericht Roßwein Lohnschrciber, Dienergehilfe 1000 M., steigt bis 1400 M., 60 M. Bekleidungsgeld. Die Handels- und Gewerbekammern de§ König reichs Sachsen haben eine Eingabe an das Reichspost amt gemacht, welche die Einführung einer Gebühren-
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