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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 12.01.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-189901129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-18990112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-18990112
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-01
- Tag 1899-01-12
-
Monat
1899-01
-
Jahr
1899
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 12.01.1899
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Frieden führen würden. Heute Abend findet zu Ehren des Oberpräsidenten ein Fackelzug und ein CommerS statt. Ruhrort, 10. Januar. Auf einem im Haien liegenden Getreideschiffe wurden bei einer weiblichen Person die schwarzen Pocken festaestrllt. Da» Schiff wurde sofort vom Hafen in die Ruyrmündung geschleppt und unter Quarantäne gestellt Av«»üvs1cki» Paris, 10. Januar. Aus London wird ein neu.S Blaubuch, betreffend Newfoundland, angekündrgt. Da- rin soll dargethan werden, daß Frankreichs Reservat recht bezüglich der Fischerei weitaus enger begrenzt ist, als die französischen Staatsmänner behaupten. Paris, 10. Januar. Im Senat hielt der Alters präsident Ballon eine Rede, in der er ausführte, das gegenwärtige Mißbehagen sei nicht der Verfassung zu zuschreiben ; der Augenblick sei schlecht gewählt, um die Constituante zu berufen. Bei der Wahl eines Präsi denten wurde Deschanel mit 323 Stimmen gewählt; Brisson erhielt 187 Stimmen. Der „Aurore„ zufolge ist auch das Schriftstück, in dem die Worte „Lette LsnaiHe cke v." vorkommen, gefälscht. Das Schriftstück sei dem Ministerium des Auswärtigen im Juni 1893 zugegangen und habe im Rachrichtenbureau des Generalstabes die Jahreszahl 1894 gleich dem Bordereau erhalten. Wie „Tiöcle" meldet, bekundete der Hauptmann Lebrun-Renautt vor dem Cassationshof, er könne nicht behaupten, daß Dreyfuß ein Geständniß abgelegt habe. Lebrun-Re nault weigerte sich schließlich, daS Zeugenprotocoll zu unterzeichnen. Paris, 10. Januar. Das Syndicat der französi schen Locomotivführer und -Heizer in Stärke von 6005 Mann ist der Liga der Vaterländischen beigetreten. Man meldet aus Odessa: Aus bester militärifcher Quelle verlautet, das russische Kriegsministerium sei im Begriff, die geplante wesentliche Verstärkung der Garnisonen in Port Arthur und Tailienwan abzube stellen. Paris, 10. Januar. Im heutigen Ministerrathe wurde rer Rath beim Cassationshof Ballot Beauprö zum Staatspräsidenten ernannt für Quesney de Beaurepaire, dessen Rücktrittsgesuch angenommen wur^e. Der Justizminister bestätigte officiell, daß Mazeau den Vorsitz in der Crimminalkammer des Cassationshofes übernehmen werde, sobald diese die gegenwärtig von ihr eingeleitete Untersuchung beendigt habe. Mazeau werde selbst den Rath bezeichnen, der mit der Bericht erstattung bet der Verhandlung über die eigentliche Revision des DreyfuS-Processes beauftragt werden soll. Der Ministerrath nahm Kenntniß von dem Telegramm über die Aussage von Dreyfus vor dem mit seiner commissarischen Vernehmung von der Criminalcammer beauftragten Richter. Drryfus versichert, er habe niemals dem Hauptmann Lebrun-Renault ein Ge ständniß abgelegt; er habe stets seine Unschuld bc- theuert und vor der Vornahme des DegradirungSactes die Absicht kundgegeben, öffentlich zu erklären, daß er nicht schuldig sei und daß seine Unschuld in zw-i oder drei Jayren anerkannt werden würde. Anderseits er klärte Dreyfus, es sei ebenso unbegründet, daher dem Vorsteher des Gefängnisses, wo er nach seiner Ve-- urtheilung internirt war, Geständnisse gemacht habe. Er habe dort den Besuch du Paty de ClamS erhalten, der zu ihm gekommen sei, um ihn zu fragen, ob er nicht gewisse Schriftstücke ausgeliesert habe, um dafür andere zu erhalten. Dreyfus versickert, er habe du Paty de Clam erklärt, daß er kein Schriftstück aus geliefert habe. Endlich erklärt Dreyfus, daß er kein Geständniß abgelegt habe, weder einem Garde Republicain noch einem Gendarmen gegenüber. Am Schluffe seiner Vernehmung wiederholt Dreyfuß, daß er immer über zeugt gewesen sei, seine Unschuld werde innerhalb eines Zeitraumes von zwei oder drei Jahren zur Tage treten. Ikatls» Rom, 10. Januar. Nach der „Pol. Corr " ließ der Papst in Petersburg wissen, daß der „heilige" Stuhl eine Einladung zur Abrüstungsconserenz mit Befriedigung begrüßen würde. Rußland. Petersburg, 10. Januar. Murawiew stellte bereits das Programm der Friedensconferenz fest und wird dieses Ende Januar den Botschaftern mittheilen. Der Zusammentritt der Conferenz erfolgt Ende März oder Anfang April. Kreta. Auf Wunsch des Prinzen Georg erfolgt der „Pol. Corr." zufolge die geplante Verminderung der internationalen Truppen erst nach der erfolgten Bil dung der Volksmiliz, was in etwa vier Monaten bewerkstelligt sein werde. Vier russische Officiere treffen m Kanea zur Uebernahme höherer Verwaltungs posten ein. Amerika. Newyork, 10. Januar. Der amerikanische Senat nahm gester-. den Gesetzesvorschlag an, wonach unter die Officiere und Mannschaften für die Vernichtung der spanischen Flotte zwei Millionen Dollars verteilt Werden sollen. Washington, 9. Januar. In der heutigen Sitzung des Senats hielt Senator Hoar eine Rede gegen die von den Vereinigten Staaten ausgeübte Ausbreitungs- Politik. Er erklärte, die Regierung sei verfassungs mäßig nicht berechtigt, fremdes Gebiet zu erwerben oder über einen fremden Volksstamm zu regieren, jedenfalls aber nicht, ohne daß daS fremde Volk seine Zustimmung hierzu giebt. Er werde gegen die Ge nehmigung des Friedensvertrages stimmen. Die Monroedoctrin würde hinfällig werden und jede Nation und jede europäische Combination würde das Recht haben, Landgebiet äuf der westlichen Halbkugel an sich zu nehmen, wenn Amerika auf der änderet! Halbkugel Landerwerbunaen mache. Die Rede Hoars rief einen tiefen Eindruck hervor. Manila, 10. Januar. Die Lage wird immer kritischer; jedoch ist die Möglichkeit einer friedliHm Lösung nicht ausgeschlossen. Die Behörden treffen indessen Vorsichtsmaßregeln; die Truppen stehen unter Waffen. Viele Eingeborene verlassen die Stadt. General Otis hat die Lage vollkommen in der Hand. In einer neuerlichen Proklamation droht Aguinaldo, er werde die Amerikaner von den Inseln vertreiben, und ruft Gott zum Zeugen an, daß, wenn Blut fließt, die Amerikaner die Verantwortung tragen. Admiral Dewey wurde angewiesen, in Jlo-Jlo zu landen, wenn dies friedlich auszuführen sei, wenn nicht, nach Manila zurückzukehren, da ein Zusammen ¬ stoß unter keinen Umständen stattfinden dürfe. Zwei Gründe würden dafür angegeben, ein Zusammenstoß würde den Friedensvertrag gefährden und internatio nale Verwicklungen veranlassen. Vermischtes. Zum Gedächtnitz GabelsbergerS veran stalteten am 8. Januar auf dem südlichen Friedhöfe zu München am Grabe GabelSberger'S die Gabels- berger'schen Stenographeuvereine eine Gedächtnißfeier, zu der zahlreiche Vertreter dortiger und auswärtiger Vereine sich eingefunden hatten. Rach einem vom Münchener Männergesangverein vorgctragenen Trauer gesang legte Gymnasialprofessor Rueß den ersten Kranz cm Namen des Deutschen Stenographenbundes am Grabe niever und feierte das Werk GabelSberger'S in längerer Rede. Unter den in großer Zahl aus ganz Deutschland an der Grabstätte niedergetegten Kränzen befand sich eine Spende des bayrischen Bundes der stenographischen Schule Stolze-Schrey. Zum Schluffe sprach ein Nachkomme GabelSberger'S, Oberlieutenant a. D. Westermeyer, im Namen der Angehörigen der Familie Gabelsberger den Dank für die ehrenden Be weise treuer Anhänglichkeit c.uL. Ueverfahreu. Bei Eisenach geschah ein schweres Unglück auf der Ruhlaer Eisenbahn. Ein zweispän- niges Fuhrwerk ward beim Eichrodter Uebergang über fahren; der Kutscher und beide Pferde wurden ge- tödtet. Eisenbahnzufammeustoß. Auf der Lehigh- Valley-Buhn fand bei Boundbrook (Nordamerika) ein Zusammenstoß zwischen einem Expreßzug und einem Lokalzug statt, bei welchem 13 Personen getödtet und 40 verwundet sein sollen. Die Nervenkrankheit -es Professors Harnack ist von dem Leiter der Nervenanstalt in Schöneberg, in welche sich Professor Harnack begeben hat, als heilbar bezeichnet worden. Wie weit reist unser Auge beim Lese«? Die Entfernung ist keine überraschend große, denn ei.»e Million nebeneinander gestellte Buchstaben machen kaum mehr als eine Viertel deutsche Meile aus. Der Durchschnittsleserlegtwährend seinesLebens einen Wegvon 500 Meilen Drucklänge mit leinen Augen zurück. Ein Roman von 300 Seiten enthält eine Viertelmeile, das heißt, das Auge reist 1855 Meter beim Durch lesen des Buches. Die offene Coupeethüre. In einem Köln- Berliner Zuge fuhr am Freitag die 17jähr. Katharina von Mylow aus Kempen, die ein Kind nach Osten feld bringen sollte. Das Mädchen stellte sich vor das Wagenfenster mit den: Kind auf dem Arm. Plötzlich ging die Thür auf, und das Mädchen fiel aus dem Zuge gegen einen auf dem Nebengeleise fahrenden Güterzug. Dem Mädchen wurde der Kopf vom Rumpfe getrennt. Das Kind hatte sich am Fcnster- gitter festgehalten und konnte von einem Fahrgast noch zurückgehalten werden. Ein Gesuch um Hinrichtung. Aus Belgrad wird gemeldet: Wie die hiesigen „BeogradSke Rovine" melden, erschien vor einigen Tagen vor dem Belgrader Gerichtshöfe erster Instanz ein Bauer Alexa Bukovic und überreichte ein Gesuch, in welchem er den Gerichts hof bat, vag man ih^ hinrichten möge. Die Richter hielten den Bittsteller Anfangs für irrsinnig. Bukovic erklärte jedoch, daß er keineswegs geistesgestört, sondern gänzlich verarmt sei, keine Beschäftigung finde und in Folge dessen beschlossen Hube, zu sterben. Der Bauer scheint in seiner Einfalt geglaubt zu haben, daß die Gerichte verpflichtet seien, Jeden auf seinen Wunsch hinrichtcn zu lassen. Die Richter klärten schließlich den Baue» auf, daß seinem Ansuchen nicht entsprochen werden könne. Der Gang zum Gericht hatte aber dem Arinen doch einen Rutzen gebracht. Die Richter ver anstalteten eine Collecte, welche ein günstiges Resultat ergab, worauf der Bau-r befriedigt das Gerichts gebäude verließ. Ein Opfer der Waghalsigkeit wurde der Schlossergeselle Johann Lavrentz, der trotz der War nungen seines mitreitenden College«, eine gefährliche Stelle in der Nähe des Hexentanzplatzes im Harz als Weg benutzte, wobei er abstürzte. Vorgenommene Nachforschungen nach ihm haben noch kein Ergevniß gebracht. Aufgabe des Heimathsfestes. Das für Pfingsten d. I. in Zeitz geplante Heimathsfest ist wegen Theil- nahmlosigkeit de.: Bürgerschaft fallen gelassen worden. Gegen erfrorene Glieder. 10 § Benzoe, 10 § Storax, 10 § Ochsenblut, 10 § Alkohol. Dies Alles wird mit einander vermengt und dann bestreiche man die Froststellen drei Mal täglich: Morgens, Mittags und Abends. Dieses Mittel ist ausgezeichnet: wenn man Frostbeulen auf den Händen hat, soll man alte dänische Handschuhe tragen. Bohuemoasser zur Beseitigung von Flecken. Das Wasser von Bohnen hat die Eigenschaft, aus irgend welchen Geweben ohne Schaden für die Farbe Flecken zu entfernen. Man läßt gut getrocknete weiße Bohnen mit einer genügenden Menge von Wasser kochen, aber ohne Salz. Die Menge des Wassers ichtet sich nach der Stärke, die man der Flüssigkeit zu geben wünscht. Wenn die Bohnen gut weich ge worden sind, gießt man das Wasser ab, läßt es er kalten und tränkt damit die zu reinigenden Stoffe oder auch einfach die befleckte Stelle, die man mit dem Wasser reibt. Seife darf nicht dazu genommen werden. Alle Tintenflecke, wenn sie nicht schon zu alt sind oder die Tinte eine zu scharf ätzende Eigenschaft besaß, Fettflecke, Rothweinflecke usw. verschwinden so wohl aus weißen wie aus farbigen Stoffen unter dieser Behandlung. Auch die dabei verwandten Bohnen brauchen natürlich nicht verloren zu sein, sondern sie können, wenn sie vor dem Erkalten ge salzen werden, als Speise benutzt werden. Seidene, wollene oder baumwollene Stoffe, schwarz oder farbig, sollen nach diesem im „Messager" veröffentlichten Recept wie neu werden, wenn man sie in lauwarmem Bohnenwasser wäscht. Im Allgemeinen werden auf ein Pfund Bohnen vier Liter Wasser genommen. Nach der Wäsche spült man das Zeug in lauwarmem Wasser, drückt es aus und läßt es troäum. Minna kündigt rechtzeitig. Aus dem Westen Berlins wird dem „B. T." folgende kleine Geschichte erzäblt, die beweist, wie sich heut zu Tage auch die Köchinnen die modernen Verkehrsmittel dienstbar zu machen verstehen. Am Sylvesteravend heusen. — Adolf Emil Richard Liebemickel, GlaS- und Por- si. S. 100 Pesetas 5 °/o °/° °/° 81.— G. 86,30 S Paris pr. 100 Francs . 3 Petersburg pr. 100 Rubel 6 Warschau pr. 100 Rubel Wien pr. 100 fl. Oe. W. 5 168,80 G. 167,90 G. 80,80 G 79,80 G 74,90 G 80,40 G 20,40 G. 20,25 G. Amsterdam per 100 Ct. fl. 2'/,"/, 169,20 «. 167,50 G. Brüssel und Antwerpen pr. 100 Francs 4 Italienische Plätze pr. 100 Lire 5 rchwcizerPlätzepr. 100 FrS. 5 London Pr. 1 Psd. Sterl. 4 Madrid und Barcelona pr. Zahlungseinstellungen. EliaS Fried, Kauf mann, Inhaber der Firma S. Fried, Kletderhändler, Augsburg. p. 8 T. p. 3M. p. 8 T. p. 3M. p. 8 T. p. 8 T. °/° °/° °/o /k. S. tl. S. /k. S. ll. S. k. S. /k. S. U. S. /k. S. ll. S. ,k. S. ll. S. /k. S. ll. S. k. S. Spielpla« -es Stadt-Theaters zu Chemnitz. Donnerstag, den 12. Januar: Das Erbe. Freitag, den 13. Januar: Die Weisheit Salomos. Sonnabend, den 14. Januar: Carmen. Kirchliche Vachrichte« Parochie St. Christophs« zu Hoyeufteiu-Eruftthal. Donnerstag, den 12. Januar, abends >/,9 Uhr Bibel stunde im Waisenhaussaale. Bou Gersdorf. Donnerstag, den 12. Januar, früh 9 i.ür Wocheu- eommnniou. /k. S. p. 8 T. " p. 2M. p. 8 T. p. 3M. P. 10 T. p. 2M. P.10 T. p. 8 r. p. 3M. p. 14 T. p. 2M. Himdel ««v Gemer-e. Wolle. Autwcrveu, 10. Januar. Terminnotirungen. Contract k La-Plata-Kammzug. Januar 4,90 Frcs., Februar 4,87° Frcs., März 4,85 Frcs., April 4,85 Frcs., Mai 4,82° Frei., Juni 4,82° Frcs. — Umsatz 110,000 Stimmung: Fest. Kanmmolle. Liverpool, 10. Januar. Umsatz: 10,000 B., davon für Speculation und Export 1000 B. verkauft. Amerikaner stetig, 1/32 höher, ostindische unverändert. Middling amerikanische Lieferungen: Januar-Februar 3.5/64 Käufer, März-April 3.7/64 Käufer, Mai-Juni 3.9/64 Käufer, Juli-August 3.12/64 d Verkäufer. Bremen, 10. Januar. Anziehend. Upland middling loco 29°/« Pf. N-W-Nork, 9. Januar. Erster Bericht. Der Markt aul Lieferung eröffnete 'etia Mai 5,7^, August 5,83. — Zweiter Bericht. Amerikanische Baumwolle aus Lieferung Mai 5,75, August 5,83. Die heutigen Ankünfte von Baumwolle in allen .Käsen werden au, 40,000 Bellen geschätzt. — dritter Bericht. Baumwolle stetig. Mai 5,78, August 5,87. Kaste«. Ham-ur-- 10. Januar, 3 Uhr. Januar 31,25, Februar 31,50, März 31,75, April 32,00, Mai 32,25, Juni 32,25, Juli 32,50, August 32,75, September 33,00, October 33,00, November 33,25, December 33,50. Ruhig. Bremen, 10. Januar. Kaffee ruhig. Reis sehr fest. Jucker. Magdeburg, 10. Januar. Preise sür greifbare Roh zucker. Ausschließlich Verbrauchssteuer. Kornzucker, I. Product, 88proc. ohne Sack 10,25—10,40 M., Rachproducte 75proc. ohne Sack 8,00—8,30 M. Tendenz: Ruhig. — I. Preise sür greifbare Waare. (Einschließlich Verbrauchssteuer.) Kiystall zucker I 23,62'/,—23,75 M., Vrodrassinade I 24,00 M., do. II 23,75 M., Würfelzucker ll 25,25 M., gemahlene Raffln de 23,87'/,—24,25 M., gemahlener Melis I 23,00 M. Tendenz: Still. Kpiritu». Breslau, 10. Januar. Spiritus per 100 I 100 Proc. exclusive 50 M. Verbrauchsabgaben Januar 57,50 B., do. 70 M. Verbrauchsabgaben Januar 38,00 B. Stettin, 10. Januar. Spiritus loco 39,00 nom. Königsberg, 10. Januar. Spiritus per 100 I 100 Proc. loco 38,00 G. 38,50 bz., per Januar-März 38,50 G., per Frühjahr 40 G. Danzig, 10. Januar. Spiritus loco conttngentirt 58,50, do. nicht contingentirt 35,75. Petroleum. Bremen, 10. Jan > i. Rasfinirtes Venmeum. ,rag zoll- srei. Loco 7,05 B. Batum, 10. Januar. Die Situation des Naphthamarktes hat sich in Folge der von den anderen inländischen Plätzen niedriger lautenden Preise flauer gestaltet. Zu Exportzweckcn besteht jetzt wenig Nachfrage, ebenso bctheiligt sich das Inland nur schwach am Einkauf. Das Angebot tritt stärker hervor. Loco 17',, bis 17 Kopeken pro Pud. Getreide d Futtrrmitret. Königsberg, 10. Januar. Weizen flau. — Roggen un verändert, do. l 'o per 2000 Psd. Zollgewicht 141,00—143,00. — Gerste ruhig. — Hafer unverändert, do. loco per 2000 Pfd. Zollgewicht 125—128. — Weiße Erbsen per 2000 Psd. Zollgewicht 140. Danzig, 10. Januar. Weizen loco unverändert. Umsatz 300 t, do. in'änd. hochbunt und weiß 158—167, do. inländ. hellbunt 156—163, do. Transit hochbunt und weiß 132, do. hellbunt 126.—Roggen loco niedriger, inländ. 138—140, do. russischer und polnischer zum Transit 105. — Gerste, große (660—700 g) 136—142, do. kleine (625—660 g) 123. — Hafer, inländ. 120—126. — Erbsen, inländ. 140. Pest, 10. Januar. Weizen loco schwach, März 9,45 G., 9,46 B„ April 9,32 G., 9,33 B. - Roggen März 8,03 G., 8,05 B. — Hafer März 5,75 G., 5,77 B. — Mais Mai 4,86 G-, 4,87 B. — Kohlraps August 12,25 G. 12,35 B. Petersburg, 10. Januar. Weizen loco 11,00. — Rog gen roco 8,00. — Hafer loco 5,00—5,20. — Leinsaat loco 13,75. Rew-Vork, 10. Januar. (Anfang). Weizen Mai 75'/,, stetig. — Mais Mat 41'/,, stetig. Cyttago, 10. Januar. (Anfang). Wetzen Mai 70°/«. — Mats Mat 36'/,. — Schmalz Januar 5,70. Wechsel. — Diskont. Der Erfolg -er A««o«ee« hängt nicht allem von der richtigen Wahl der JnsertionSorgane, von der treffenden Abfassung des Anzeigentextes, von der zweck- mäßigen Bertheilung der Inserate aus die einzelnen Zeitungen ab, es ist vorzugsweise auch die Ausstattung der Annoncen, die deren Wirksamkeit wesentlich be einflußt. Zu dieser Erkenntniß ist man auf Grund gesammelter Erfahrungen in Jnierentenkreisen gelangt und man legt daher mit Recht auf die Ausstattung Ider Anzeigen besonderes Gewicht. Infolgedessen ist Pachtrag. Berlin, l1. Januar. Bei vem General- adjudanten des Kaisers, General der In» fanterie v. Hahnke, findet morgen ein größeres Diner statr, zu welchem auch der Kaiser sein Erscheinen zugesagt hat. — Wie der „Loealanz. meldet, ist die Audienz des Herrn v. Kotze, welche »/t Stunden dauerte, auf die persönliche Ent schließung des Kaisers hin erfolgt. Lübeck, ll. Januar. Bei dem hier liegende» RKS. Infanterieregiment kamen mehrere Scharlacherkrankungen vor. Ein Lazarethgehilfe ist bereits gestorben. München, 11. Januar. Offieiellen Mttthet- longen zufolge, ist die Nachricht eines Berliner Blattes, daß Bayern die Errichtung eines Ge richtshofes sür die Fürsten als gesonderte In stanz sür Thronstreitigkeiten angeregt habe, voll ständig unbegründet. Wien, 11. Januar. Professor Blumen tritt sendet auf Grund direeter Nachrichten dem „N. W. Tgbl. Mittheilungen über die Lage auf den Philippinen Alle neue« Minister find Aguinaldo fehr ergeben, und entschloste«, gegen jede Korm von Annexion durch Amerika entschieden Widerstand zu leisten. Die Amerikaner habe» in ihrem Siegcsübermuth u»d ihrer Verachtung der Narbige« den Widerstand erst recht provo- eirt. Me Kinley versprach telegraphisch de« Filipinos noch weniger, als die letzten spanischen Gouverneure «och geböte« habe«. Die Filipinos halten ihre Truppen de« Amerikaner« für gewachsen. Für den Kall einer Niederlage wollen sie eine« Guerilla krieg führen, den fie Jahre lang ansz« halte« hoffe«. Brüssel, ll. Januar. Biel besprochen wird hier die Rede des Bürgermeisters Buls in seiner gester» stattgehabten Co« ferenz über de« Congostaat. BulS tadelte darin in scharfen Worten die engherzige Wirtschaftspolitik Frankreichs d. »übrigen Staate» gegenüber, die darin bestehe, den Nachbarländern die Thür für ihre Pro vucte zu schließen. Paris, 11. Januar. Wie aus sehr zu verlässiger Quelle verlautet, finden äugen- vlicklichzwischendenCabineten vonWashing- ton und Paris Verhandlungen statt, deren Endziel gegen England gerichtet ist. Die Washingtoner Staatsmänner find ebenfalls der Anficht, daß es unzulässig sei, für die Bereinigten Staaten sowohl, alS auch für Europa, daß England dauernd Kutz in Egypten faste. Paris, 11. Januar. Die Depesche a«S Cayenne mit -eu Aussagen Dreysns' rief hier -eu erwarteten Einvrnck hervor. Den Frenn-en Dreyfuß' bringt sie keinerlei Ueberaschung, von -en Rationalisten werben Dreifuß' Aeußcruugen als Scheiumauöver, einge-rillte Lectioueu uu- geheime Berabre-ungeu hiugestellt. Nach der Zeugeuveruehmuug, -ie noch etwa 1« Tage -anern dürfte, wird Marea« die Leitung der Revifionsverhandlung übernehmen. Budapest, 11. Januar. Die Compromitzar- handluuge« habe« bis jetzt zu keinem Resnltat geführt. Die persönliche Seite der Krisis ist zwar dnrch Kallenlasseu Bauffys erledigt, dafür aber macht die Unabhängigkeitspartei in der Angelegenheit der Ausgleichsfrage große Schwie- rigketteu. Die Berhaudluugeu werden fortgesetzt. London, 11. Januar. Im Auswärtigen Amt werden alle Alarmnachrichten über eine an gebliche Berschlechteruug der Beziehungen zu Frankreich als «ubegrüvdet bezeichnet, und wird versichert, daß ebenso, wie bet der Faschodafrage, auch in deu noch schwebenden Fragen ei« Aus gleich im Wege ruhiger Auseiuandersetzuugcu erfolge« wird. Newyork, 11. Januar. Seit drei Tage« wird der Amerikadampfer „Saact Paul" mit mehrere« hundert Paffagieren a« Bord, vermißt. eins ihrer zwei kleinen Kinder unwohl gcwocdei' war, entschloß sie sich nur sehr schwer und nur au? dringendstes Litten der übrigen Angehörigen, ihr Haus zu verlaffen. Schließlich als sich das Befinden de» kleinen Patienten merklich gebessert hotte, und er unter guter Aufsicht eingeschlafcn war, begab sich die junge Frau zur Sylvesterfeier in das Hau« ihrer Eltern. Hier wurde sie fünf Minuten vor 12 Uhr auf daS Furchtbarste erschreckt. Der Diener brachte eine Depesche ins Zimmer, die an sie, per Adresse ihrer Eltern, adrefsirt war. Da außer den Angehörigen ihres Hausstandes Niemand wissen konnte, daß sie sich zur Zeit in der Wohnung iyrer Eltern befinde, mußte die Frau an nehmen, die Depesche theile ihr eine schlimme Wendung im Befinden ihre» Kindes mit, und sie öffnete daS Telegramm zitternd und leickenblaß unter lautlosem Schweigen der Gesellschaft. Räch dem Lesen der ersten Worte brach sie jedoch in Helle- Lachen auS; und bald bemächtigte sich auch der ganzen Gesellschaft fröhliche Heiterkeit. Die Depesche besagte nämlich Folgendes: „Theile der gnädigen Frau rechtzeitig mit, daß ich 15. Januar den Dienst verlasse. Minna." ES war also die Köchin, die auf dem ungewöhnlichen Wege des Telegramms „rechtzeitig" — das heißt noch vor 1. Januar — ihre Kündigung übermittelte. Ihr Gesuch wurde genehmigt, wenn auch nicht auf tele graphischem Wege. wollte eine junge Hausfrau, die „Herrin" der ingeniösen IEugen Japcke, Kaufmann, tn Firma Conrad Krause, Berlin. Köchin, die NeujahrSftier im Hause ihrer gleichfalls in W^m Leonhard, Kaufmann, Freiburg. Gustav Pfingst, Berlin wohnenden Eltern verleben. Da aber Kaufmann, Mnnmgen. Karl Pessel, Stockfabrikant, Obert«. ellanwaarenaeichäft, Zwickau. — Aufgehoben: Friedrich Atlbelm Gustav Kühne, Fuhrwerksbesitzer, Meißen. Friedrich Wilhelm Voigt, Gastwirth und Pächter des Logirhauscs „zum Dresdner Hof", Leipzig. Chemnitzer Schlacht- und Biehhof, vom 9. Januar. Austrieb: 245 Rinder, 74 Kälber, 491 Schafe, 1117 Land- chweine. Dem Mehraustriebe von 20 Kälbern und 1 Schwein tand ein Ausfall von 27 Rindern und 14 Schafen gegenüber. DaS Geschäft war i» allen Biehgattungen mittelmäßig. Die Preise verstehen sich sür 50 l-x, bei Rindern für Schlacht gewicht, bei Kälbern und Schafen sür Lebendgewicht, bei Schwei nen sür Lebendgewicht unter Gewährung von 20—22,5 Icx Tara sür je 1 Schwein. Ochsen: ' esterreichische 64—6^, 1) vollfleischige, auSgemästete, höchsten Schlacht.oerths bi« zu 7 Jahren 62—64, 2) junge fleischige, nicht ausgemästete, ältere ausgemästete 59—61, 3) mäßig genährte >unge, gut genährte ältere 57—58. Kühe und Kalben (Färsen): 1) vollfleischige, ausgemästete Kalben höchsten Schlachtwerths 62—63, 2) voll- fleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwerths bis zu 7 Jahren 60—61, 3) ältere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 56—59, 4) mäßig genährte Kühe und Kalben 50—55, 5) gering genährte Kühe und Kalben 44—49. Bullen: l) vollfleischige höchsten Schlachtwerths 60 bis 62, 2) mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 56—59, 3) gering genährte 52—55. Kälber: l) feinste Mast- (Vollmilch-Mast) und beste Saugkälber 42—45, 2> mittlere Mast- und gute Saugkälber 39—41, 3) geringe Saugkälber 36—38. Schafe: 1) Mastlämmer und jüngere Masthammel 30—33, 2) ältere Masthammel 27—29, 3) mäßig genäbrte yammel und Schafe (Merzschafe) 25—26. Schweine: 1) voll fleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1'/« Jahren 56—58, 2) fleischige 53—55, 3) gering ent wickelte, sowie Sauen und Eber 45—52. P. 3 M. Deutsche RetchSbank: Discont 6"/, — Lombard-^
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