Volltext Seite (XML)
Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Verwaltung von Bombay für Mißstände verantwortlich machen, die sie selbst verschuldet haben. Auch an der jetzigen „Lebens mittelknappheit" find die Engländer schuld. Emen großen Teil der schmalen indischen Ernte haben sie zur Verproviantierung ihrer Heere im Nahen Osten Verwender. Als die ersten USA.-Truppen in England gelandet wur den, da überschlugen sich die Londoner Blätter fast vor Be geisterung über die willkommene Kampfkraft der Dankees. Verfügte England doch wieder über das erfehnte „Kanonen futter", das man an Stelle des kostbaren britischen Blutes skrupellos opfern konnte. Aber die Freude währte nur kurze Zeit. Von der Kampfkraft der USA.-Soldaten merken die Bri ten nichts, um so unangenehmer wirlte sich die hohe Kauf kraft der amerikanischen Truppen aus, die gegenüber dem Tommy wesentlich höher besoldet sind. So berichtet der aus England zurückgekehrte USA.-Journalist Binder in einem Sonderbericht für die argentinische Zeitung „Razon", die in England liegenden USA.-Truppen hätten mit Taschen voll Dollars die Lebensmittelgeschäfte in den englischen Orten, wo sie lägen, teilweise völlig ausgekauft. In kleinen Ortschaf ten hätten sie sogar die Bevölkerung ohne jede Lebensmittel reserve gelassen. Äuch der britischen Regierung bereitet diese Kaufkraft der USA.-Soldaten große Sorgen. Sie ist, wie das britische Schatzamt schmerzerfüllt feststellt, zusätzlich und voller Gefahren, indem sie nämlich die, britischen Preise weit über das Niveau treibt, aus dem selbst der Durchschnittsengländer im Zivilkleid konkurrieren kann, vom britischen Soldaten, Matrosen und Flieger gar nicht zu reden. Den Leuten, die sich zunächst über dieses Geld, das die amerikanischen Truppen ins Land brach ten, freuten, wird voller Nerger Kurzsichtigkeit borgeworstü, denn die Pläne der britischen Regierung würden durch diesen unvorhergesehenen Wettlauf um die verkäuflichen Verbrauchs güter gänzlich über den Haufen geworfen. Die ganze einst so gepriesene freie Wirtschaft bewährt sich nicht mehr in England. Die britischen Behörden erwägen, der amerikanischen Regie rung einen stillen Wink zu geben, um sie von diesen lästigen Dollars zu befreien. Wenn Washington den amerikanischen Truppen in Großbritannien zum Ausgeben weniger Geld zur Verfügung stellen würde, ihnen ihren Sold nicht in bar aus zahlen, sondern nur einen kleinen Betrag und die Differenz in den Vereinigten Staaten gutschreiben würde, dann wäre den Briten geholfen. England hat auf einmal Angst vor dem Geld. Jo, die USA.-Waffenbrüderschaft zeitigt seltsame Wir kungen für England. An aller Kürze Die mangelhafte Versorgung durch die USA. hat sich, wie aus Quito gemeldet wird, in nahezu allen ibero-amerikannchen Staaten zu einer Wirtschaftskrise zugespitzt. Auch Ekuador wird schwer betroffen, so daß in Guayaquil nunmehr die Han delskammern zur Beratung über die ernste Lage zusammengr- treten find. Ein Bericht über die Preisforderungen der bri tischen Rüstungsindustrie hat in England größte Be stürzung heroorgerufen. Der Bericht unterstreicht im besonderen oen Fall der British Manufacturing und Research Co. Ltd., deren Preise in jeder Beziehung weit übertrieben waren. Diese Gesellschaft hat durch die Drohung, überhaupt keine Lieferun gen mehr vorzunehmen, das Luftministerium zum Nachgeben ge zwungen und ihre erpresserischen Methoden fortgesetzt. Sie konnte dadurch gewaltige Gewinne einheimsen. Der Berliner Korrespondent der Madrider Zeitung ^Pueblo", Germann Cortes, gibt voller Stolz die lobenden Worte wieder, die ein hoher deutscher Offizier für das hervor ragende Verhalten der spanischen Freiwilligen am Wolchow gefunden hat. Der spanische Korrespondent faßt seine Ueberzeugung in dem ^Hinweis zusammen, datz die deutschen Soldaten an allen Fronten ihre großen Operationen durchfüh ren können in der absoluten Gewißheit, daß die bolschewistischen Entlastungsangriffe dort zerschellen, wo spanischen Freiwilligen der Grenzschutz anoertraur ist. Spanische Schiffahrtskreise melden, englische und nord- amerikanische Schiffahrltreibenoe seien in steigendem Maße über zeugt. daß die Schiffsneubauten die Schiffsverluste nicht ersetzen konnten. Sie verlangen daher, daß der Rest der Schiffe im Linienoerkehr zurückgezogen und für dringlichste Zwecke ein gesetzt werde. Nach einem Wirtschaftsbericht von ^.Aftonbladet" herrscht in der Neuyorker Wallstreet große Baisse. Die zunehmenden Steuern lassen im Zusammenhang mit der ernsten Kriegslage die Verkäufe über die Käufe dominieren. Die Preise der Wert papiere find weiter gesunken. — So hatten sich die Vörsenjuden ihren Krieg allerdings nicht vorgestellt. Nach seiner Rückkehr von der Reise zur Ostfront sprach Stabschef Lutze zu den Männern in den Ersatzeinheiten der Standarte „Feldherrnhalle". Er überbrachte die Grüße ihrer an der Front stehenden Kameraden und betonte in seiner An sprache, oaß die SA.-Männer im feldgrauen Rock heute densel ben Feind bekämpfen, der sich ihnen schon früher entgegengestellt habe. Eauschulungsleiter und Neichsschulungsbeauftragte bei Dr. Goebbels Reichsminister Dr. Goebbels empfing am Dienstag im Bei sein von Reichsoraanisationsleiter Dr. Ley und Oberbefehls leiter Simon die Gauschulungsleiter und Reichsschulungsbeauf tragten der NSDAP., die zu einer Arbeitstagung nach Berlin gekommen find. In grundsätzlichen Ausführungen gab er ihnen einen Ueberblick über die verschiedenartigen Aufgaben der Schu lung und der Propaganda, die sich in sinnvoller Wechselwirkung stets gegenseitig ergänzen müßen. 2m weiteren Verlauf der großen Arbeitsbesprechung der Schulungsbeauftragten der Partei auf der Schulungsburg Wann see entwickelte Oberreichsleiter Hilgenfeldt die Grundsätze und Arbeitsziele der NSV. Der Beauftragte für den Arbeits einsatz, Gauleiter Sauckel, sprach dem Reichsorganisations leiter Dr. Ley seinen besonderen Dank dafür aus, daß die DAM. den bedeutungsvollen Auftrag, ausreichende Arbeitskräfte für die Wirtschaft" zur Verfügung zu stellen, wirkungsvoll unterstützt hat. Reichsjugendführer Axmann äußerte sich grundlegend über die Führüngsai igabe der 2ugend durch die Jugend. Britische Minen gegen genehmigten schwedischen Schiffsverkehr 2m Rahmen des von den kriegführenden Parwien beider seits genehmigten schwedischen Amerikaverkehrs befanden sich sie schwedischen Dampfer „Uddeholm" und „Argentina" mit einer Ladung Oelkuchen, Baumwolle, Kaffee und Reis auf der Rückreise von Brasilien nach einem schwedischen Hafen. Tie beiden Dampfer find am 6. Juli vor der norwegischen Küste ruf Minen gelaufen und gesunken. Die Ueberlebenden wurden von Dienststellen der deutschen Kriegsmarine in Norwegen nach ihrer Heimat weitergeleitet. — Das Vorgehen der Engländer gegen einen vereinbarten Verkehr hat in schwedischen Kreisen um so stärkere Erregung ausgelöst, als die schwedischen Schiffe eben erst die britischen Kontrollstanonen passiert hatten, mit der die Kurse noch einmal abgestimmt waren. Die Engländer haben für dieses Unternehmen gegen die schwedische Schiffahrt einen Zeitpunkt ausgesucht, zu dem Unterseeboote ihres bolschewistischen Verbündeten schwedische Schiffe in schwedischen Hoheitsgewäsiern torpedierten und englische Flugzeuge in schwedisch-dänischen Ge wässern wiederholt Minen abwarfen. 7^ Tagesangeiffe auf britische Mstungsjentren L W Wie im Südabschnitt der Ostfront, so kämpfen die deut schen Truppen aber auch in den anderen Gebieten erfolg reich, und das gleiche gilt von dem Einsatz der deutschen Luft- Waffe. Es ist ein Beweis für die hohe Schlagkraft der deut schen Luftwaffe, daß sie den Kamps im Osten und aus dem Meere gleichzeitig mit voller Wucht führen kann. Erwähnung verdienen in diesem Zusammenhang insbesondere die neuen Tagesangrifse gegen kriegswichtige Ziele in den Midlands und an der Ost- und Südostküste Englands. Die Midlands bilden das Zentrum der britischen Industrie- und Rüstnngswirtschaft. Sie bestehen aus elf Grafschaften und ziehen sich an der breite sten Stelle Englands quer über die ganze Insel hinweg. Fast alle Zweige der Groß- und Rüstungsindustrie sind in den Mid lands durch bedeutende Werke vertreten. So gehörte z. B. auch Birmingham, das einmal der Kramladen der Welt genannt wurde, zu den Midlands, ferner Sheffield und die von der deutschen Luftwaffe zertrümmerte Stadt Coventry. Vom Ge schützrohr schwersten Kalibers bis zu den kleinsten Schrauben der Feldküche wird in diesem Jnduftrierevier alles hcrgestellt. was irgendwie mit Stahl und Eisen zu tun hat. Die Schiffs werften Großbritanniens beziehen aus den Midlands Aus- rüstunasgegenstände der verschiedensten Art, und natürlich ist auch die Flugzeugindustrie in diesem Gebiet stark vertreten. Bezeichnend für den Angriffsgeist der deutschen Flieger ist, datz der Angriff aus diese Hochburg der britischen Industrie a m Hellen Tage erfolgte, nämlich kurz vor 12 Uhr mittags, und noch dazu im Tiefflug! Dabei wurden aus niedrigen Löben Bomben über der Stadt Leeds abaeworfen. die als Weltstadt der englischen Tuche bekannt ist, zugleich aber auch Eisenhütten beherbergt und Werke für den Bau von Lokomo tiven. Wie vom Oberkommando der Wehrmacht ergänzend mit geteilt wird, wurden heftige Detonationen in mehreren Ge bäudeblocks am Stadtrand beobachtet. Des weiteren wurden die Hafenanlagen von Middlesborough von Bomben schweren Kalibers getroffen. Middlesborough liegt im Bezirk von Newcastle direkt an der Mündung des Tees, der aus einem der bedeutsamsten englischen Kohlengebiete kommt. In der Nähe der Stadt befinden sich große Werke der Rüstungsindu strie, die auf dem Wasserweg mit dem erforderlichen Eisenerz versorgt werden. Bei dem Angriff gingen mehrere Lagerhallen in Flammen auf. Ein weiteres Ziel der deutschen Bomben angriffe bildeten die Stadt Leicester sowie Eisenbahnlinien, Brücken und Flugplätze in Mittelengland. Dabei gelang es, auf einem dieser Flugplätze abgestellte zweimotorige Flugzeuge mit Bordwaffen in Brand zu schießen. Wohin also die Briten auch blicken, ob auf die Meere um England, ob aus ihre Rüstungs Zentren, ob auf den Atlantik, ob auf die Gewässer an der nordamerikanischen Küste, ob nach- den gewaltigen Schlachtfeldern im Osten oder nach Aegypten oder den Fernen Osten, überall ist das Bild das gleiche: im Angriff stehen die Mächte, die England und der Bolschewis mus zum Krieg herausgefordert haben und die nun in kräftigen Schlägen militärische Entscheidungen erringen, während für Moskau, London und New Uork die Kriegsnachrichten wie bis her schlecht lauten. WoeosHilowsk genommen Der Kubaniluß an mehreren Stellen erreicht. — Widerstand zäh kämpfender Nachhuten ge brochen. - Britische Flugplätze und Feldlager in Aegypten bombardiert. — Volltreffer auf drei britischeZGeleitschiffe. DIW. Aus dem Führerhauptquartier, 4. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ostwärts des Asowschen Meeres brachen deutsche Divi- Nonen den Widerstand der teilweise noch zäh kämpfenden bolschewistischen Nachhuten. Schnelle Verbände des Heeres und der Waffen-^ haben in kühnem Vorstoß an mehreren Stellen den Kubanflutz erreicht. Die Industriestadt Woroschilows! wurde nach heftigem Häuserkampf ge- nommen VerbsnLe der Luftwaffe ariffen »urückklutende feindliche Kolonnen mit vernichtender Wirkung an und bom bardierten bei Tag und Nacht feindliche Flugplätze, Transport- bewegungen und Eijcnbahnanlagen bis zu den Nordausläu- fern des Kaukasus. Zwischen Sal und Don dringen deutsche und rumänische Truppen weiter nach Osten vor. Bei einem nächtlichen Luftangriff auf die Wolgaschiffahrt wurde ein sowjetischer Tanker versenkt. Im großen Don bogen setzten die Bolschewisten ihre vergeblichen Gegenangriffe fort. Im Raum von Rschew wurden erneute feindliche Entlastungsangriffe in hartnäckigen Kämpfen abgeschlagen. — An der Wolchow-Front und vor Leningrad hatten eigene Angriffsunlernehmungen örtliche Erfolge. Im Finnischen Meerbusen wurden zwei bolschewistische Minensucher durch Bombenwurf versenkt, ein weiterer beschädigt. In Aegypten belegten deutsche Kampfflugzeuge in der Nacht zum 3. August und am gestrigen Tage britische Flug plätze und Feldlager bei Alexandria mit Bomben. In Nord- afrika und über Malta wurden in Luftlämpfcn neun britische Flugzeuge durch deutsche Jäger ohne eigene Verluste ab- gefchossen. Im Kamps gegen Großbritannien griff die Luft waffe am gestrigen Tage wieder kriegswichtige Anlagen und Flugplätze in den Midlands sowie an der Ost- und Süd küste Englands zum Teil im Tiefslug an. Im Seegebiet von Torquay wurden in der vergangenen Nacht durch Kampf flugzeuge aus drei Handelsschiffen eines britischen Geleits. Volltreffer erzielt. Luftgefechte an der Aegypten-Front DIW. Rom, 4. August. Der italienische Wehr machtbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: An der ägyptischen Front Spähirupptätigkeit. In wiederholten Luftgefechten schaffen deutsche Jäger drei Spit- fires und drei Hurricanes ab. Luftvcrbändc der Achse bombardierten die Flugplätze von Malta und vernichteten im Luftraum der Insel drei britische Flugzeuge. Meder SeheimAtzung tn London Erklärung des stellvertretenden Ministerpräsidenten Stafford Cripps, der Sprecher des Unterhauses, teilte nach einer Reutermeldung am Dienstag im Unterhaus mit. daß der stellvertretende. Ministerpräsident Attlee eine Er klärung abzugeben habe, die am besten nur in einer Ge heimsitzung bekanntgegcben würde. Daraufhin trat das Haus In die geheime Sitzung ein. Die GeheimsiHung war nur von kurzer Dauer. Danach setzte das Haus die Sitzung bei offenen Türen sort und der Innenminister Herbert Morrison ersuchte das Unterhaus, so fort einen Gesetzentwurf zu billigen, durch den die USÄ.- Truppen in Großbritannien amerikanischer Gerichtsbarkeit unterstellt werden. Das Unterhaus im Schatten der USA.-Diftatur Das Gesetz über die eigene Gerichtsbarkeit der USA. in Großbritannien ist vom britischen Parlament, wie nicht anders zu erwarten war, schließlich doch angenommen worden. Charakteristisch ist, daß der britische Generalstaaisanwalt Sommervell, der in der Debatte im Namen der Regierung ab schließend das Wort ergrifft die Kritiker mit dem Hinweis zu i beruhigen versuchte, daß „allgemein gesehen die Strafen, die Vas amerikanische Gesetz vorsieht, durchaus befriedigend" seien. In einigen Fällen, z. V. bei Vergewaltigungen, sei das vorgesehene Strafmaß sogar noch höher als in England. Das Gesetz stieg bei einem großen Teil der Unterhrus- abgcorvneten auf schärfste Kritik. So gab Konteradmi ral Beamish der Ansicht Ausdruck, daß das Verlangen der USA nach diesem Gesetz einem „höflichen Ultimatum sehr ähn lich" sehe. Der Konservative Lyons erklärte, daß die Annahme dieses Gesetzes „eine völlige Kapitulation von größter konsti tutioneller Tragweite darstelle, während der Arbeiterabgeord nete Silverman das Gesetz als „von Washington diktiert" be zeichnete. Das Empire ein Vasallenstaat der ASA — Großbritanniens Kotau vor dem Diktat Washingtons Ein enalischer Abgeordneter hatte es in der Debatte bereits ausgesprochen, daß dieses Gesetz eine völlige Kapitulation der Engländer vor Washington bedeute. Sie beweist noch mehr, nämlich das Herabsinken des einst so auf sich und seine eigene Justiz so stolzen Großbritannien auf die Bedeutung eines zweit rangigen Staates. Früher Pflegte man^ Maßnahmen mit derartigen, ein Volk herabsetzenden Bestimmungen nur bei Staaten zu treffen, die sich selbst nicht regiren konnten, wie beispielsweise China- Die Türkei mußte seinerzeit ebenfalls eine solche Bestimmung in der Ze-t ihres Niederganges hinnehmen, jedoch hob sie Atatürk so fort bei der Wiederherstellung der Souveränität der türkischem Natron auf. Jetzt muß sich selbst das stolze Albion dem Diktat des „Ver bündeten jenseits des Atlantik beugen, ein Zeichen, auf welches Niveau die Ehe London-Washington das britische Weltreich gebracht hat. Das Empire ist ein Vasallenstaat der ASA ge worden. Mu ßdiese Erkenntnis nicht jedem Briten die Schamröte ins Gesicht steigen lassen? England braucht neues Kanonenlutler Zwangsrckrutierung der Angehörigen der verführten Völker. Nach einer Meldung des „Scotsman" ist im Unterhaus " ein Gesetzantrag eiugcbracht worden, der angeblich sogar die Zustimmung der in London lebenden Exilregierungen besitzt. Danach erhält die englische Regierung das Recht, alle Belgier, Tschechen, Holländer, Griechen, Norweger, Polen und Jugo slawen, die militärpflichtig sind, in England leben und von den Briten nicht bereits zu Arbeiten in der englischen Rüstungsindustrie gepreßt worden sind, ohne weiteres als Rekruten für das englische Heer einzuziehen. Befreit sind von dieser Zwangsaushebung die Ausländer, die bereits in einer der zahlreichen, auf englischem Boden stehenden Armeen von geflüchteten „Regierungen" Dienst tun. Alles in allem wird es sich also allerhöchstens um ein paar armselige tausend Mann handeln, die unter das neue Gesetz fallen. Aber selbst auf sie wollen die Engländer auf ihrer Suche nach Kanonenfutter offenbar nicht verzichten. Bor RoofeveUs Haustür Ein britisches und ein ehemals niederländisches Handelsschiff sowie ein amerikanischer Schlepper wurden an der Ostküste der Vereinigten Staaten versenkt. Außer den, am Montag als versenkt gemeldeten sowjetischen Handels dampfer wurde ein weiteres Schiff, das die bolschewistische Flagge sührte, versenkt. Von allen Schiffen wurden Ueber- lebcnde in Häfen der amerikanischen Ostküste gelandet. Das argentinische Handelsschiff „San Juan" nahm unweit der Küste von Guayana 47 Schiffbrüchige eines versenktest britischen Dampfers an Bord. Das britische Schiff war vor wenigen Tagen einem Unterseebootangrisf zum Opfer ge fallen.