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Letzte Meldungen „Die höchsten Schiffsverluste seit Kriegsbegmn" Stockholm. Wie aus Washington gemeldet wird, hat die Verwaltung der Kriegsschiffahrt bekannt gegeben, daß dis Schiffsverluste in der vergangenen Woche die höchsten seit Krieg-s beginn waren. Die Versenkungen hätten b:i weitem die Nem- bauten übertroffen. In Zukunft würde der Schiffsraum gänz lich für kriegswichtige Ladungen reserviert werden. Maisky abermals bei Churchill Stockholm. Botschafter Maisky hat erneut Churchill aufgesucht, um ihn davon zu überzeugen, daß keine Zeit verloren werden dürfe, die von Stalin wiederholt verlangte Entlastungs kampagne zu erhalten. Churchill habe zugesagt, sich mit Roosevelt ins Benehmen zu setzen, von dem man jetzt endgültig die Ent scheidung über die Üebernahme des Oberkommandos über alle Streitkräfte der verbündeten Nationen erwarte. Ein britischer Luftmarschall mußte gehen. Stockholm. Der britische Luftmarschall Sir Patrick Play fair ist in Pension gegangen. Da er erst 53 Jahre alt ist, dürfte er wegen mangelnden Fähigkeiten und nicht wegen „vorgerückten Alters" in die Wüste geschickt worden sein- Der Rundlunl am Donnerstag Reichsprogramm: „Volkstümliche Klänge" von 15.00 bis 16.00 Uhr. Nachmittagskonzert von 16.00 bis 17-00 Uhr. „Froher Funk für alt und jung" von 17.15 bis 18.30 Uhr. „Abendmusik im Grünen", Lieder von Hugo Wolf und Richard Strauß sowie verschiedene Orchesterstücke von 20.15 bis 21.00 Uhr. „Der Sommer" aus Haydns Oratorium „Die Jahreszeiten" von 21.00 bis 22.00 Uhr; anschließend ein Kammermusiksatz von Bruckner. Kinderermäßigung wegen tzaushalts- zugehörigteit Der Begriff der Haushaltszugchörigkeit, die eine der Vor aussetzungen für die Kinderermäßigung bei der-Einkommen steuer ist, führt immer wieder zu Zweifelsfragen, die eine Klärung durch die zuständigen Stellen notwendig machen. Schon im vorigen Jahre wurde festgestellt, daß die Aufnahme , von Gastkindern aus luftgefährdeten Gebieten einer Spende gleichkommt und nicht zu einer Steuerermäßigung führt. Die gleiche Beurteilung gilt für Gastkinder von Rückwanderern, die steuerrechtlich nicht als Pflegekinder anzusehen sind. Der An spruch der Eltern aus Gewährung von Kinderermäßigung für ihre minderjährigen Söhne, die in einem anderen Haushalt als landwirtschaftliche Lehrlinge untergcbracht sind, ist be gründet. Die Kinder gehören, solange sie sich in der Aus bildung befinden, noch zum Haushalt der Eltern. Aus dem gleichen Grunde hat ein Steuerpflichtiger für seine mindcr- lährige Tochter Anspruch aus Kinderermäßigung, auch wenn diese nur zum Schlafen nach Hause kommt und tagsüber als Hausgehilfin tätig ist. Die Tochter teilt die Wohnung des Vaters, und nur Darauf kommt es an. Minderjährige Kinder, die bis zu ihrer Einberufung zur Wehrmacht oder zur Waffen-^ im Haushalt des Steuerpflich tigen lebten, bleiben auch während der Dauer ihres Wehr dienstes haushaltszugehörrg. Darüber hinaus wird die Haus haltszugehörigkeit minderjähriger Kinder mit der Einberufung zum Wehrdienst erneut begründet, wenn sie vor diesem Zeit punkt weggefallen war. Von den Steuerpflichtigen wird es manchmal nicht verstanden, daß Kinderermäßigung dann nicht mehr gewährt wird, wenn die Kinder in der Wehrmacht be fördert werden und einen Dienstgrad bekleiden, in dem sie Ge halt oder Kriegsbesoldung erhalten. Für Wehrmachtangehörige, die nicht unerhebliche eigene Gehaltseinkünfte haben, kann Kinderermäßigung nicht gewährt werden. Das wäre auch nicht vor den Eltern zu rechtfertigen, die keine Kinderermäßigung für ihre minderjährigen Kinder erhalten, die sich zu Erwerbs zwecken außerhalb der Wohnung ihrer Eltern aufhalten und reine yoyeren Bezüge als ein Overgesretter oder Unteroffizier haben. Der Oberfähnrich ist ohne Rücksicht aus seine Bezüge als haushaltszugehörig zu betrachten, desgleichen der Feld unterarzt, der Fahnenjunker-Wachtmeister (im Veterinärkorps) und der Kadett oder Fähnrich des Bauwesens (in der Kriegs marine). Die Voraussetzung der Haushaltszugehörigkeit ist bei Notdienstverpflichteten erfüllt, wenn Jein, einem Arbeits verlrag entsprechendes BeschästigungsveriMtins voruegr. Vazn rechnen auch Angehörige der Technischen Nothilfe, die ohne Begründung eines solchen Arbeitsverhältnisses auf längere Zeit notdienstverpflichtet sind. RWiM aus der Eisenbahn! Den Außenseitern ins Stammbuch Jeder weiß, daß es keine unnötigen Reisen geben darf, und die meisten Volksgenossen richten sich'auch danach. Eine Reffe'in der heutigen Zeit ist ja auch kein VeMügen — so sollte man meinen. Trotzdem gibt es immer noch Vergnügungsreisende. Sie besuchen die Tante, fahren zum Einkauf oder zum Amüsieren in die Großstadt oder zum Wochenendausflug hinaus. Die das tun, muffen nun endlich aus den Zügen verschwinden! Sie nehmen dem Urlauber der oft tagelang von der Front her unterwegs ist, und dem Volksgenossen, der wirklich reffen muß, den Platz weg. Es ist merkwürdig mit diesen Außenseitern. Man erkennt sie überall auf den ersten Blick an ihrer Rücksichtslosigkeit. Jeder kann die Probe aufs Exempel machen. Während die, die ein Recht haben zu reisen, ruhig und geduldig bleiben und sich anständig benehmen, fallen die anderen, die eigentlich ihr schlech tes Gewissen verbergen müßten, in jeder Weise unangenehm auf- Diese Außenseiter — leider treten sie manchmal in Massen aus — stürmen, wenn der Zug einfährtz wie.Wilde die Abteile. Man erkennt sie an ihrem vielen überflüssigen Gepäck, mit dem sie sich immer Bahn zu machen verstehen. Sie sind die ersten, bi« drin sind im Abteil und dort möglichst rasch und möglichst vreke Plätze für ihren Anhang belegen. Haben sie wirklkich einmal Pech und müssen stehen, nun, dann sind sie drin und bari-n sich und ihr Gepäck so vor die Tür, daß niemand mehr hinein, kann. „Hier ist voll!", schmettern sie jedem durch das Fenster entgegen, der noch einsteiqen will, und es macht ihnen nichts aus, wenn Volksgenossen, die dringend mitfahren müssen oder Urlau ber, für die der Verlust auch nur eines halben Tages eine kost bare Zeit darstellt, verzweifelt, aber vergeblich den Zug entlaug- laufen, um wenigstens noch einen Stehplatz zu erwischen. Dies« Außenseiter — HyänendesReiseverkehrs möchte man sie nennen — reisen mit einer Fahrkarte dritter Klaffe aber auch mit Vorliebe in den Abteilen Der zweiten Klasse. Kommi die Fahrkartenkontrolle, dann zahlen sie eben nach. Es macht ihnen nichts aus. Hauptsache, sie sitzen, während die rechtmäßigen Platzinhaber das Nachsehen hatten. Mit schärfsten Mitteln muß gegen diese Sorte von Reisenden durchgegriffen werden. Sie sind rücksichtslos und müs sen deshalb ohne Rücksicht behandelt werden. Eirr lkwes KVWE8E Hausfrau, merke es dir! (RSG) Die Kohlen, die dir dein Kohlenhändler in den Sommermonaten bringt, dienen allein der Winterver sorgung. Gehe sparsam mit ihnen um, dann verfügst du im Winter über eine warme Stube. Sei auch bei der Wäsche, bei der Warmwasserbereitung und beim Baden haushälterisch mit Kohlen und Gas. Denke nicht, wir haben genügend Kohle, sondern merke es dir: Die gewonnene Kohle ist nicht allein für dich bestimmt. Denke daran, daß ein großer Teil der Berq- männer an der Front steht und die Daheimgebliebenen doppelt schwere Arbeit zu leisten habe«; darum gehe mit der Kohle so sparsam wie möglich um. Wenn dein Kohlenhändler dir die Kohle nicht frei Keller liefern kann, groll nicht, sei zufrieden, wenn die Kohle dir vor das Haus gebracht wird. Die Mitbewohner werden dich gern unterstützen, dir Kohlen in den Keller zu tragen. Nimm die Kohle an, wenn sie von deinem Kohlenhändler angefahren wird, auch wenn du zu dieser Tageszeit andere Arbeiten zu erledigen hast. Jeder unnötige Weg des Kohlenhändlers kostet unnötigen Brennstoff, der für wichtige Kcriegszwccke dringend benötigt wird. Teile deinem Kohlenhändler rechtzeitig mit, zu welchen Zeiten du nicht zu Haus anzutrefsen bist, du sparst ihm dadurch unnötige Arbeit. Es ist aus Arbeitscinsatzgründen nicht zu verantworten, daß er vor verschlossener Tür steht und die Kohle wieder zurück zum Lager fahren mutz. Hole deine Kohlenmengen möglichst selbst vom Koh lenhändler ab, du entlastest durch diese Maßnahme deinen Koh lenhändler, der Tag sttr Tag mit nur wenigen Arbeitskräften schwerste Arbeit zu verrichten bat, und du bist alsdann sicher, daß du rechtzeitig in den Besitz deiner Kohlen kommst; gleich zeitig sparst du Geld, weil die Briketts ab Lager billiger sind. Sei auch sparsam bei der Verwendung von Strom-, Koch-, Leucht- und Heizgas, denn sie entstehen aus deutscher Kohle. Vann wird verdunkelt t Vom 22. Juli 22,07 Uhr bis 23. Juli- 4,46 Uhr vis kleine Meise hat Erfolg! An Apotzckcni Drogerien u. Fachgeschäften erhält! MIVLdLM. Küße erhitzt, überangestrengt/ -rennend? Da HM allen, l»e viel gehen und stehest müssen, rasch Efastt-Fuhhuder. Er trocknet^ beseitigt übermüßige Schweißabsonderung,' verhütet Blasen, Brennen, Wundlaufen.' Hervorragend für Massage I Für die sonstige Fußpflege: Efasil-Fußbad, -Ereme und -Tinktur z-n—Ä Slrru.Dos-.7L Pf. 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Altschneider: — " ' Koman von Käte XroKsr Aber O^af Swendsen war geblieben, der gute, treue Freund. Vielleicht hatte er Jlking nur zur Flucht verhalfen, um ihn aus dem Wege zu räumen? ! Valerie riß die Augen weit auf und starrte gegen die Zimmerdecke, über die Sonnenstrahlen huschten. Wie, wenn es wahr wäre, daß Swendsen den Nebenbuhler und Rivalen aus dem Grunde..,? Pfui, nein! Mit solchen Mitteln arbeitete Olaf Swendsen nicht. Er kämpfte mit ehrlichen Waffen und reiner Gesinnung! — Wieder sah Valerie sein Gesicht vor sich. Swendsen hatte gelitten um sie, weil er. . sie liebte. Wie müde das Denken machte! Valerie seufzte tief aus. Schlafen! dachte ^sie, schlafen und nicht grübeln! Und morgen würde Swendsen wiederkommen. Sicher morgen! Wie geborgen die Gewißheit machte! Sechsundzwanzig st es Kapitel Der Frachtdampfer „Sumida" näherte sich seinem endgültigen Ziel: Yokohama. Der Himmel über dem Stillen Ozean war trübe, düster und grau lag der Horizont, ein feiner Regen umstäubte die Küste und verhüllte den Eingang in die Bucht mit Nebel. Nordöstlich schwebte der Gipfel des Fujijama schneeweiß über dem Meere. Immer deutlicher wurde der heilige Berg, der die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne auf Japans Inseln auffängt, sichtbar. Wie ein Traumgebilde schwebte der Gipfel zwischen den Wolken. Die Mannschaft der „Sumida" beobachtete seit Stunden das Näherrücken der Küste. Besonders die Japaner blickten vor Glück auf ihren Berg, der sich so seltsam bleich von der dunklen.Wolken wand abhob und der Stolz jedes Japaners ist. Klaus Jlking schaute versonnen vor sich hin. Jetzt war er nahezu dreiviertel Jahr lang mit der „Sumida" unterwegs gewesen, hatte viele Länder gesehen, Hafenstädte ken nen gelernt — und Menschen. Weit weg lag das Erleben des Vorjahres. Traumhaft fern waren die Gestalten feines früheren Lebens gerückt. Fast un wahrscheinlich erschien Jlking die Möglichkeit einer Umkehr in fest umrissene Zeiten und Tage. Das Leben an Bord war schwer, manchmal saft untragbar gewesen. Und doch hatte es etwas Reizvolles an sich, auf diese Weise die Welt zu umfahren. Ernst und verschlossen waren die Menschen, die Jlkings Los teilten; aber die „Sumida" war eine Welt für sich — romantisch fern der großen, lauten Welt, auf der Jlking sich verrannt hatte und von der er flüchten muhte. Während das zarte Grün der Küste Bokohämas näherrückte, dachte Klaus Jlking an seine erste Schiffsreise an Valerie Halls Seite nach Marseille und Barcelona. Wie glücklich war er damals gewesen, wie zukunftstrunken. Und heute — Was erwartete er? Warum freute er sich mit den Kameraden aus das Ende der Reise? ... Um nichts. Jlking lächelte wie einer, der jung gewesen und alt ge worden ist. Niemand erwartete ihn, weder in der Heimat noch hier. War er noch derselbe Jlking, der vor wenigen Jahren von einer künstlerischen Karriere träumte? Derselbe, den eine Valerie Hall lieben konnte? — Draußen hatte sich der Nebel plötzlich in Nichts aufgelöst, das Meer leuchtete in perlmutterner Klarheit und südlichem Farb glanze. Die Abendsonne brach durch das Gewölk und ließ die Schneefelder des Fujijama purpurn erglänzen. Von der Küste, grüßten japanische Zedern. Die „Sumida" glitt in die groß Bucht hinein, an deren Ufern Pokohama und Tokio liegen. Es ist schön, die Welt zu sehen! dachte Jlking, aber ma5 müßte unbelastet sein. Warum trage ich die ungeheure Schuld ar dem Tode Valeries durch mein ganzes Leben?! Immer suchte ii? Schönheit und Klarheit. — Freudige Erwartung wandelte sich in leeres Nichts. Nun bin ich allein, niemand gehört zu mir — ich gehöre zu keinem Menschen. Zum ersten Male nach langer Zeit wandte seine Seele sich an Annelore von Gehlen. Ob sie ihn wirklich aus ihrem Leben ausgelöscht hatte? Kleine, tapfere Annelore! Wie sehr hatte er sie enttäuscht! Ob sie damals sehr gelitten hatte? ,Das Leben straft mit gleicher Waffe, mit der man jemanden verwundet hall, sagt ein alter Spruch. — Ein Kommando riß Jlking aus seinen Gedanken. ' „Alle Mann an die Plätze!" Die Männer eilten hinweg, auch Jlking riß sich zusammen. Langsam fuhr die „Sumida" in den Hafen ein, begrüßt von einer Menge Schaulustiger, bunt zusammengewürfelt aus aller Herren Länder. Unvermittelt — ohne Übergang — brach mit der verschwin denden Sonne die Dunkelheit herein. Bunte Papierlaternen flammten hier und da auf, Kinder mit kleinen Fahnen winkten den Ankommenden zu, und japanisch« Frauen in weißen Gewändern mit festanllegendem, glattgekämm ten Haar erwarteten ihre Männer. Mit der „Sumida" zugleich lies ein Passagierdampfer aus S. Francisco ein. Musik scholl von Bord herüber, die Matrosen standen in Reih und Glied und vom Land her kamen freudige Rufe. Die Japaner musterten ab, Jlking und ein paar Männer blieben an Bord bis zum anderen Tag. Das auf der „Sumida" verdiente Geld und der eiserne Be stand ermöglichten Jlking längere Zeit ohne Verdienst zu leben Er nahm sich vor, Japan kennen zu lernen und dann aus dem gleichen Wege, aus dem er gekommen war, die Rückreise zu unter nehmen. Der Zufall brachte es, daß er in einer Hafenkneipe mit einem Deutschen zusammentras, der Jlking eine Pension unwei der Ginza in Purakucho Sanchome empfahl. Kurz entschlosser nahm Jlking dort ein Zimmer. Es kostete fünfunddreißig Per monatlich, hatte Aussicht auf die grauen Dächer Tokios, wat dürftig eingerichtet, aber sauber gehalten. Jlking war froh, unter Europäern zu sein. Man verständigte sich einigermaßen. Nach einigen Tagen machte die Pensionsin haberin ihren neuen Gast mit zwei Deutschen bekannt. Es waren Angestellle einer reichsdeutschen Maschinengesellfchaft. Ohne daß l Jlking sich darum bemühte, bot man ihm eine Anstellung Die Einnahmen deckten gerade Miete und den notdürftigen halt. Nach kurzer Überlegung sagte Jlking zu. Es war ein« leichte Arbeit, die man von ihm verlangte, er hatte die Aussicht über ein halbes Hundert japanischer Arbeiterinnen, die still und bescheiden ihre übernommenen Pflichten taten. — — Der Gegensatz zu dem Dienst auf der „Sumida" rom groß. Jlking hatte nicht genügend Seßhaftigkeit, um zu bleibn. Nach vier Wochen kündigte er feinen Posten auf. In dieser Zeit fielen ihm ab und zu spanische und englische Zeitungen neben dem „Asahi Schimbun", dem bedeutendsten Blatte Tokios, in die Hände. Wie überrascht war Jlking, als er eines Tages Valeries Namen fand! Er bat den deutschen Kollegen, der lange Jahre in Spanien gelebt hatte, ihm wörtlich den Inhalt ins Deutsche zu übersetzen. Valerie lebte! Sie ging ihrer Genesung entgegen! — Wie ein Blitz aus heiterem Himmel fällt und einen Schober in Brand steckt, so glühend traf das Gelesene Jlkings Wesen. Unfähig, sich zu beherrsche«, lief sr sott. Immer geradeaus durch die Straßen Tokio». Valerie lebte! ... Lebte! Dann war er . . nicht schuldcht Dicht behaftet mit einer Tat, die er zwangsläufig erfüllt hack«, »tz»« d«, Willen geboren zu haben. Eortsetzlmg folgt.», F. Die heutig« Ausgab« »»faßt 4 Sette«