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Mittwoch, 22. Juli 1942 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Die Tatsachen stärker erwiesen hätten «is die Phrasen, so würden auch in den Kämpfen im Osten die Konsequenzen und die Endergebnisse die gleichen sein. Europa aber, so können wir dem hinzusügen, wird dadurch, daß Deutschland in einer sühnen Strategie die zersetzende Macht der Plutokraten und der Bolschewisten vernichtet, endlich seine Freiheit erlangen. Am heutigen Mittwoch vollendet der Reichskommissar für die besetzten niederländischen Gebiete, Dr. Arthur Seytz- Jnquart, sein 5V. Lebensjahr. Das deutsche Volk ent bietet diesem Vorkämpfer für Großdeutschland seine herzlich- .sten Glückwünsche. Arthur Seyh-Jnquart wurde am 22. Juls 1892 in Stammern bei Jglau als Sohn eines Gymnasial- Lirektors geboren. Von der Universität Wien aus zog Seytz- Jnquart 1914 mit den Tiroler Kaiserjägern in den Weltkrieg, in dem er an den verschiedensten Fronten kämpfte. Seine Tapferkeit fand eine äußere Anerkennung durch eine vier malige Auszeichnung. Nach dem Weltkrieg schloß sich Seytz- Jnquart deutschbewußten Kreisen im alten Oesterreich an. 1937 wurde er Verbindungsmann zwischen der nationalen Opposition und der damaligen Bundesregierung und später Mittelsmann zwischen Berlin und Wien. Als solcher hat Seyh-Jnquart mit den Weg vorbereitet, der im Februar 19:j8 zur Umbildung der Regierung führte, Und insbesondere hat er seinen vollen Anteil an der Heimkehr Oesterreichs in das Reich. Am 14. März 1938 wurde Seytz-Jnquart vom Führer zum Reichsstatthalter von Oesterreich ernannt. Rach dem sieg reichen Polenfeldzug wurde Seytz-Jnquart Stellvertreter des Generalgouverneurs im Generalgouvernement und im Mai 1940 Reichskommissar für die besetzten niederländischen Ge biete. Unter seiner Leitung wurden in Holland die Schäden des Krieges schnell behoben und Handel und Wandel wieder hergestellt. Dem Feind auf den Fersen Der Vormarsch der italienischen Armee an der Ostfront. Zum Vormarsch der italienischen Armee an der Ostfront meldet ein Sonderberichterstatter des „Giornale d' Italia", daß auch die starken Regengüsse der letzten Tage das Tempo der italienischen Kolonnen nicht verlangsamt haben. Zwar haben die Regengüsse die Bäche und Flüsse anschwellen lassen und die Straßen in ein Schlammeer verwandelt, aber die Infanterie wie die Artillerie brachen sich trotz des außerordentlich un- dunstigen Geländes Bahn und blieben dem Feind aufden Zersen. Der italienische Vormarsch findet heute hauptsäch lich in drei Kolonnen statt. Ueberall haben die italienischen Verbände, wie es in dem Bericht weiter heißt, die sowjetischen Verteidigungslinien durchbrochen. Man kämpft bereits jenseits von Woroschilowgrad. Der Feind hat aus feinem Rückzug ganze Einheiten mit der Ausgabe einer äußersten Verteidigung zurückgelassen. Besonders heftig gestalteten sich die Kämpfe der italienischen. Verbände vor einer Industriestadt yon 50 000 Einwohnern, wo die Sowjets die für eine Verteidi gung günstigen Geländeverhältnisse ausnutzten und sich vor «llem in zwei Bergwerken verschanzt hatten. Außerdem hatte der Feind die halb zerstörten Fabriken und sonstigen Gebäude zu Verteidigungsstellungen ausgebaut. Die Bersaglieri und Schwarzhemden-Formationen gingen trotz des lebhaften feind lichen Abwehrfeuers zum Angriff über nnd nahmen nach mehr stündigen harten Kämpfen sämtliche feindliche Stel lungen tm Sturm. Der Feind verlor Tausende von Toten und Hunderte von Gefangenen. Die Beute an Waffen und Material ist ungeheuer und steigt von Stunde zu Stunde. Nach der Einnahme dieses wichtiaen sowjetischen Stützpunktes setzen die italienischen Kolonnen ihren Vormarsch fort. ' Trotze Erfolge der ttalienifchen Luftwaffe Vom 12. bis 18. Juli 116 feindliche Flugzeuge abgeschofsen. Die italienischen Streitkräfte fügten den Engländern nach einer Zusammenstellung des Organs der italienischen Luft- Waffe „Le Forze Armate" in der Woche vom 12. bis 18. Juli folgende Verluste zu: 116 feindliche Flugzeuge wurden von der italienischen Luftwaffe über Nordafrika und Malta ab- geschossen, fünf von der italienischen Bodenabwehr. Außerdem' beschädigten italienische Bomber im Mittelmeer einen feind lichen Kreuzer. „Der erste vosttive EMg" „Daily Herold" ironisiert den militärischen Apparat Englands. Mil vernichtender Ironie kündigt das Spitzenblatt der Labour-Party, der Londoner „Daily Herald", den „ersten posi tiven Erfolg" der Kritik au dem unzulänglichen militärischen Apparat Englands an. Das Blatt schreibt n a.: „Tas Trommelfeuer der Kritik au unserer Wehrmacht hat endlich einen großen Erfolg gehabt. Gestern kam die Nachricht von einer wahrhaft einschneidenden Armeeresorm. Hier sind einige der wichtigsten revolutionären Anordnungen, durch die sicherlich der Krieg rascher gewonnen werden wird: „Das Kochgeschirr wird in Zukunft an der rechten Seite angebracht; die Schlafdecke mutz vier Falten haben statt zwei. Bürsten sind im Tornister nicht mehr rechts, sondern links unlerzu bringen. Man sieht, wir können jetzt wieder aufatmen Aber damit noch nicht genug. In Malta geht man ohne Zweifel sehr schlechten Zeiten entgegen. Infolgedessen hatte jemand im Kriegsministerium den glänzenden Gedanken, für Malta be- sondere Grammophonplatten anzufertigen, die nicht weniger als 30 Stars der Londoner Theaterwell besingen oder mit er mutigenden Botschaften besprechen sollen." Geniale Konzentrierung .Daily Mirror" bewundert die deutsche Rüstungskapazttät Im Leitartikel schreibt „Daily Mirror": Die deutschen Panzerverbände brechen im Osten immer tiefer in die Sowjet- >rmee mit dem Gewicht eines fast unerschöpflichen Kriegs materialvorrates ein. Gleichzeitig massiert Rommel in Aegyp- len neue und immer wieder neue Tanks. Zu keinem Zeilpunki m der gewaltigen im Fortgang befindlichen Schlacht oder bei der Vorbereitung neuer Kämpfe habe es aus deutscher Seite auch nur >as geringste Zeichen dafür gegeben, daß es den deut- fchen Armeen an Waffen irgendwelcher An und modernsten Typen fehle. Es scheine auch, als sei es den Deutschen durch eine geradezu geniale Konzentrierung der natto- aalen Kraslanstrengung gelungen, das Problem der Produktionsgeschwindigkeii richtig zu lösen Wie sehe es aun in dieser Hinsicht bei den Engländern aus?, fragt das Blatt. Lyttelton habe zwar im Unterhaus eine recht beruhi gende Versicherung abgegeben, doch wisse man durchaus nicht, ob nicht auch bei dieser Erklärung des britischen Produktions- Ministers der Wunsch der Vaier ves Gedankens gewesen sei. Die Deutschen jedenfalls arbeiteten in einem erschreckenden Tempo. Adolf Hiller habe seinerzeit seinen Soldaten noch bessere Wassen versprochen, und sie hätten sie auch erhalten Aber nicht nur seien diese neuen Wassen noch besser als die alten, sondern die deutschen Nüstungsbetriebe hätten sie sogar jin wenigen Monaten und nicht etwa in Jahren geschossen. Konrrntrifcher Angriff auf Rostow Neue große U-Boot-Erfolge: 16 Schiffe mit 104000 BNT. vernichtet vdiS. Aus dem Führcrhauptquartier, 21. Juli. Tas Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Südtrilder Ostfront sind die deutschen und vcr- bündeten Truppen im konzentrischen Angriff von Westen, Norden und Osten auf Rostow. Die Stadt steht in Flammen. Die Brücken über den Don sind zerstört. Weiter nördlich ist eine deutsche Armee im schnellen Vormarsch nach Südosten nnd hat sich dem Donabschnitt westlich Stalingrad ans 80 Kilo meter genähert Feindliche Nachhuten nnd zersprengte feind liche Krüftcgruppen wurden vernichtet. Die Luftwaffe be kämpfte die dicht belegten Rückzugwege des Feindes nnd setzte die Angriffe auf Flußübcrgänge und Eisenbahnanlagen im Naum von Rostow fort. Nördlich Woronesch wurden feindliche Angriffe abgewiesen. Im mittleren Frontabschnitt vernichtete eine In fanterie-Division eine cingeschlossene feindliche Kräftegruppe. In erbitterten Nahkämpfen wurden 105 Kampfstände im Sturm genommen. Südlich des Ilmensees und an der Einschließungs front von Leningrad scheiterten mehrere feindliche Angriffe zum Teil in erbittertem Nahkampf. In Aegypten wurden Vorstöße des Feindes abge- wicsen. Nachtangriffe der Luftwaffe richteten sich gegen mili tärische Ziele bei Alexandrien. Auf Malta wurden Bomben treffer in den Flugplatzanlagen von Luca erzielt. Im Kanal versenkten leichte deutsche Seestreitlräfte das Führerboot einer britischen Schnellbootflottille und beschädig ten mehrere andere Schnellboote durch Artillerietreffer. Im Bereich der Deutschen Bucht warfen am gestrigen Tage britische Flugzeuge ohne Erdsicht planlos Bomben ab. Eine ländliche Schule wurde getroffen, dabei einige Kinder verletzt. In der vergangenen Nacht führten einzelne feindliche Flugzeuge Störflüge über Ostpreußen durch, ohne Bomben zu werfen. Wie durch Sondermeldung bckanntgegcben, versenkten deutsche Unterseeboote aus einem stark gesicherten, mit Kriegsmaterial für Afrika bestimmten GeleitzuL.im Atlantik nördlich der Azoren sieben Schiffe niit 38 000 BML., darunter einen großen Munitionsdampser, der in die Luft flog. Ein Unterseeboot drang bis in den St.-Lorenz- Str o m ein und versenkte dort drei Schisse mit 15 000 BRT. ans bewachten Gelcitzügen. Ein weiterer Dampfer von 4500 BRT. wurde torpediert und von seiner Besatzung ans Strand gesetzt. Außerdem wurden im amerikanischen Raum sechs Schiffe mit 51 000 BNT. versenkt und ein Frachter durch Torpedotrcffer schwer beschädigt. Insgesamt verlor damit die feindliche Versorgungsschisfahrt in den letzten vier Tagen durch deutsche Unterseeboote 16 Schiffe mit 104 000 BNT. Die in der englischen und sowjetrussischen Presse verbreite ten Nachrichten über die Lage bei Woronesch find frei erfun den. Die dort kämpfenden Infanteriedivisionen sind weder ab geschnitten noch fliehen sie über den Don. Sic halten nach wie vor den erstrebten Brückenkopf von Woronesch und die Stadt selbst und haben alle sowjetrussischen Angriffe blutig abge- wiefcn. Der Frontverlauf im Brückenkopf um Woronesch wirk» in der deutschen Presse bekanntgegeben werden. Der itMnWe Wehmachtbericht l)IW. Nom, 21. Juli. Der italienische Wehrmacht- be richt vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Versuche, in unsere Stellungen einzndringcn, wurden glatt abgewiesen. Zahlreiche Panzer wurden vernichtet. Außer dem wurden verschiedene feindliche Panzer, darunter solche schwersten Typs, von der Luftwaffe in Brand geschossen wie auch wiederholt Zusammenziehungen feindlicher Streitkräfte angegriffen. Deutsche Jäger schossen in Luftlämpfen sechs Flug zeuge ab. Neber Malta verlor die britifche Luftwaffe im Ver lauf der Bombardierungsaktion von Flugzcugvcrbänden der Achsenmächte weitere vier Flugzeuge. Eines unserer U-Boote lehrte nicht zu seinem Stützpunkt zurück, die Angehörigen der Besatzung wurden benachrichtigt. Reubautonnage erschütternd niedrig 1941 Produktionskrise, 1942 Schiffahrtskrise Die englischen Zeitungen stimmen bewegte Klagen über die unzureichenden Leistungen ihrer Wersten an und jammern sabei darüber, daß auch in diesem Jahre alles anders gekom men ist, als man es sich gedacht hat. Neue Sorge dürfte eine Bekanntgabe der Schifsahrtskommission der Vereinigten Staaten Hervorrufen, nach der Nordamerika in der Lage sei, ,im Jahre 1943" alle Schisssverluste durch Neubauten zu er setzen. Das bedeutet, daß man einstweilen dazu eben nicht M der Lage ist. Jie Versprechungen für 1943 jedoch stehen ediglich aus dem Papier, wie man ja auch im Vorjahr ähn- ache Ankündigungen für dieses Jahr gemacht hat. Besonders ungünstig werden die Aussichten der englischen Wersten seurteilt, über dere^n mangelhafte Produktionskapazität immer »jeder sensationelle Gerüchte verbreitet werden. Im ganzen gesehen, habe die Produktion der britischen Werften im Laufe der letzten zwölf Monate abgenommen, statt zu wachsen. In neutralen Kreisen wird gefragt, was es bedeute, wenn ein Blatt Wie der „Daily Expreß", stolz erkläre, feit Beginn des Krieges hätten die britischen Wersten „jeden zweiten Tag ein Schiff vollendet". Unter einer solchen Angabe könne sich niemand etwas vorstellen, und sie sei lediglich zur Tau- fchung der ununterrichteten breiteren Oessentlichkeit bestimmt. Niemand wisse, wie groß diese Schisse seien und ob cs sich um 10 OOO-Tonnen-Frachier oder um Kutter von 50 Tonnen han dele. Aber selbst wenn man eine Durchschnittsgrötze von 3000 Tonnen zugrunde lege, sei diese Bauzisser im Vergleich zur Versenkungszisser geradezu erschütternd niedrig. Wettlauf zwWen Wertten und Berkeulungen Die nordamerikanische Monatsschrift „Fortune" kommt in einer Betrachtung^über das Problem der Neubauten Zunder nenueuung, vag t-mglano. uno rtoroamcnra aus einer nriw in die andere geraten. Habe es 1941 eine Produktions krise gegeben, so gebe es in diesem Jahre wiederum eine S ch i s f a h r t s k r i s e. „Zu allen Zeiten", so schreibt das Blatt in diesem Zusammenhang, „war es em ungeschriebenes Gesetz schiffahrtstreibender Länder, die Schisssverluste zu ver- ösfcntlichen. Daß die Zensur es heute verbietet, ist ein Zeichen dafür, wie ernst die Lage geworden ist. Zu Lande können wir aus taktifchen Gründen einmal ein Stück zurückgehen, zur See. können wir cs nicht. Wir müssen die Ozeane behaupten, wenn England verteidigt werden soll, wenn wir unser Bündnissystem aufrechterhalten und den Feind von unseren Küsten fernhalteir Wollen. Trotz aller Zensurvorschriften kann sich die Oessent lichkeit doch ein Urteil darüber bilden, wie ernst die Lage ist. Wir liefern der Sowjetunion nur einen Bruchteil des versprochenen Kriegsmaterials. In Südamerika Wächst die Erregung darüber, daß die Schiffe der alliierten Völker immer stärker aus dem Südamerikaverkehr heraus» gezogen werden. Ueberall türmen sich auf den Kais die Frachten zu riesigen Bergen." Das Blatt erklärt weiter,, alle Berech nungen der „Alliierten" über die Entwicklung der Tonnage verhältnisse im Laufe des Jahres 1942 seien durch den deutschen U-Boot-Krieg über den Haufen geworfen worden. In London habe man offenbar für 1942 mit einer absoluten Zunahme des Schiffsraums um mehr als 3 Millionen Tonnen trotz aller Versenkungen gerechnet. In Wahrheit aber über stiegen die Versenkungen bei weitem die Neubauten. Der Wett lauf zwischen den Werften und den Versenkungen ist noch längst nicht entschieden. Batterie durch Bombe vernichtet Erfolgreiche Säuberung eines Waldgeländes bei Orel — 13 Bahnhöfe von der Luftwaffe angegriffen Ilmensees ein Borstost wmvi'.cyer Znzaulerie uno rpunzrl Wie das Oberkommando der Wehrmacht zu den Kämpsen nordwestlich Orel mitteilt, wurde die Bereinigung eines großen Waldgeländes gegen erbitterten Widerstand der Bol schewisten zu Ende geführt. Zahlreiche Bunker wurden In harten Nahkämpfen dem Feinde entrissen. Mehrere hundert Gefangene, darunter 35 Offiziere, eine große Anzahl von Waf fen aller Art und Munitionsvorräte fielen in die Hand der deutschen Truppen. An anderer Stelle des mittleren Frontabschnittes wurden feindliche Bereitstellungen, Schanzarbeiten und Transport- kolonnen durch deutsches Artilleriefeuer zerschlagen. Im Raum oon Rschew wurden die Säuberungsaktionen fortgesetzt und rin Stützpunkt bolschewistischer Banden ausgehoben. Die Luftwaffe bekämpfte den feindlichen Nachschub aus den Eisenbahnstrecken südwestlich und südostwärts von Mos kau. Insgesamt wurden 13 Bahnhöfe angegriffen. Die Gleisanlagen wurden vielfach unterbrochen und 13 Eisen bahnzüge zerstört. Mehrere Treibstofflager, Hallen und Lager schuppen gerieten nach Bombentreffern in Brand. Bei einem Angriff deutscher Kampfflugzeuge gegen einen Flugplatz der Bolschewisten lagen die Treffer in drei großen Hallen. Es eni- standen Brände in Material- und Treibstofflagern. Im nördlichen Abschnitt der Ostfront wurde südlich des abgeschlagen »nd eine bolschewistische Kampfgruppe aufgerie ben. l9 feindliche Panzer wurden vernichtet oder bewegungs unfähig geschossen. Erneute Bereitstellungen feindlicher Panzer- kampswagen wurden durch Kamps- und Sturzkampfflugzeuge mit Bomben belegt. Zwölf feindliche Panzer blieben vernichtet in ihren Ausgangsstellungen liegen. Bei der Bekämpfung der bolschewistischen Artillerie vernichtete eine im Sturz ausgelöste Bombe einer In. 87 sämtliche Geschütze einer Bat terie mit ihren Bedienungen. Sechs weitere Batterien stell ten nach Bombentresfern ihr Feuer ein. Südlich des Ladogasees wurde eine vorwiegend aus Offizieren und Kommissaren bestehende feindliche Gruppe bei dem Versuch, ein Sumpfgebiet zu überschreiten, völlig auf gerieben. Bei bewaffneter Aufklärung über dem Finnischen Meer busen griffen Kampfflugzeuge ein bolschewistisches Fracht schiss aus der Höhe von Lavansaari an. Der beladene Damp- fer erhielt einen Volltreffer am Heck und blieb mit starker Schlagseite in der Nähe der Küste liegen. Deutsche Jäger, die im mittleren und nördlichen Front abschnitt zum Begleitschutz und zu freier Jagd eiugesetzt waren, brachten 20 feindliche Flugzeuge zum Absturz. Roolevett bettelt um kleine Boole Wie die englische Zeitschrift „Economist" meldet, hat die USA.-Kriegsmarine an die amerikanischen Fischer und Jachteigentümer einen neuen, dringenden Appell gerichtet, ihr rintausend kleinere Boote zur Verfügung zu stellen Diese Boote benötige man in erster Linie für die Rettung der bei «er Schlacht im Atlantik schiffbrüchig gewordenen amerikaui- jchen und englischen Seeleute. Zwar befänden sich bereits ein tausend solcher Boote im Dienst der USA.-Kriegsmarine. doch reiche ihre Zahl angesichts der an Umfang zunehmenden Schifssversenkungen in keiner Weise aus. Argenlinien bleibt neutral Der argentinische Außenminister Ruiz Guinazu wurde von Pressevertretern gefragt, ob die argentinische Regierung ihre entschieden neutrale Haltung, wie si. in der geheimen Kammersitzuna über Außenpolitik zum Ausdruck kam, zu revi- die,reu beabfichtige Der Außenminister verneinte.diele Frage uno wies varans Yin. vast die autzenpolMfcye Stellung im Gegenteil gefestigt sei und das Kabinett die bisherige Linie beibehalten werde. Auch sei in der Kammcrfitzung kein an- derer Antrag aus Abbruch der Beziehungen gestellt worden. Selbst wenn dies der Fall gewesen wäre, hätten leine fünf Abgeordneten dafür gestimmt. SHjffsraumlage „äußerst gespannt" Das Urteil eines Fachmannes DNB- Stockholm 21. Juli. Der Vorsitzende der englischen Schiffahrtsgesellschaft Anion Castle Mail Steamfhip Company, «Ar Ernest Harvey, betonte in einer Ansprache im Präsidium, die Schiffsraumlage sei „äußerst gespannt". Der Schiffsraumer satzfond der Gesellschaft genüge keineswegs, so erklärte er, um die schweren Schiffsverluste zu decken. Die Aktivität der Gesellschaft sei durch die Anmöglichkeit, ihre versenkten Schiffe zu ersetzen, ernsthaft bedroht.