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Pulsnitzer Anzeiger : 03.07.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194207033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19420703
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19420703
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-07
- Tag 1942-07-03
-
Monat
1942-07
-
Jahr
1942
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 03.07.1942
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Freitag, 3. Juli 1942 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 153 Seite 2 Freitag, Durchbruch bei El Alamein Verfolgung der flüchtenden Briten in Aegypten. — Starker Anteil verbündeter Sccstreitkräfte an der Eroberung Sewasto pols. — Starke Anfangserfolge im Süden und in der Mitte der Ostfront. DIW. Aus dem Führerhauptquartier, 2. Juki. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, haben deutsche und rumänische Truppen unter Führung des Generalfeldmarschalls von Manftetn, hervor- ragend unterstützt von dem bewährten Nahkampf-Flic ger- korps des Generalobersten Freiherr von Richt hofen, nach Wtägigem erbittertem Ringen am Mittag »des 1. Juli die bisher stärkste Land- und Seefestung Se wastopol bezwungen. Starke Forts, in Fels gehauene Befcstigungswerle, unterirdische Kampfanlagen, Beton- und Erdbunker sowie ungezählte Feldbefestigungen wurden in vorbildlichem Zusammenwirken aller Waffen genommen. Gefangenen- und Beutezahlen lassen sich noch nicht übersehen. Reste der geschlagenen Sewastopol-Armee haben sich auf die Halbinsel Chersones geflüchtet. Auf engstem Raum zusammengdrängt, gehen sie ihrer Vernich- tung entgegen. Bei den Kämpfen um Sewastopol haben leichte Ser st reitkrä ft e der deutschen und italienischen Kriegsmarine in Zusammenarbeit mit der unter dem Kommando des Konter- admixalS Georgescu und des Kapitäns zur See Sla- tian stehenden rumänischen Marine den feindlichen Nachschub unterbunden, Festung und Hafen durch Spcrrunternehmen ab- geschnitten, den eigenen Nachschub über See durchgcführt und weit überlegenen feindlichen Seestreitlräften erfolgreiche Kämpfe geliefert. Vor der Südspitze der Krim wurden 10 kleine, aus Sewastopol flüchtende Schiffe, darunter zwei Wachtboote, durch Luftangriffe versenkt oder beschädigt. Die Angriffsoperationen im südlichen und mittleren Abschnitt der Ostfront brachten bedeutende Anfangserfolge. Starke Verbände der Luftwaffe griffen in rollenden Einsätzen in die Erdkämpfe ein. Bei Luftangriffen auf Woronesch wurden mehrere kriegswichtige Werke vernich tend getroffen. Begleitende Jäger schoflen in Luftkämpfen 52 Sowjetflugzeugc ab. Schwerste Artillerie des Heeres bekämpfte kriegswichtige Anlagen in Leningrad und Schiffsverkehr in der Kron- städter Bucht. Starke Brände in den Zielen wurden beobachtet. Durch nächtliche Luftangriffe auf wichtige Eisenbahnknoten punkte wurde die große Nachschublinie Rostow- Moskau an mehreren Stellen schwer getroffen. An der Eismeerfront belegten Kampf- und Sturz kampfflugzeuge Kai- und Bahnhofsanlagen von Murmansk mit Bomben schweren Kalibers. In Aegypten haben deutsche und italienische Divi sionen, unterstützt durch starke Sturzkampfverbände, nach er bittertem Kampf die Gl-Ala mein-Stellung durch brochen. Sie verfolgen die geschlagenen britischen Kräfte, die sich auf das Nildelta zurückziehen. Im Seegebiet von Port Said versenkte ein deutsches Unterseeboot einen britischen Munitions- dumpfer von 1800 BRT. Auf der Insel Malta wurden die Luftangriffe auf britische Flugplätze wirkungsvoll fortgesetzt. — Bombentreffer /verursachten besonders auf dem Flugplatz Luca zwischen abge- i stellten Flugzeugen und in ven Klugplatzeinrichtungen schwere Zerstörungen und Brände. Im Kampf gegen Großbritannien griffen Ver bände der Luftwaffe in der letzten Nacht kriegswichtige An lagen an der englischen Süd- und Südwestküste an. Im Seegcbiet von Sewastopol haben sich die Verbände des italienischen Fregattenkapitäns Mim belli des rumänischen Kapitäns zur See Bardescu und des deutschen Korvetten kapitäns Birnbaum besonders ausgezeichnet. * Nach einem Jahr harten, aber siegreichen Kampfes gegen die Sowiltunion gibt dnI 2be:!sE!l!!!ndo der Wehrmacht ferner bekannt: I" der Zeit vom 22. Juni 1941 bis 21. Juni 1942 sind an der Ostfront 271 612 Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften der Gesamtwehrmacht in treuer Pflichterfüllung den Heldentod gestorben. Die Zahl der Vermißten beträgt in der gleichen Zeit 65 730. Bei der Härte des Kampfes muß damit gerechnet werden, daß auch von ihnen ein wesentlicher Teil nicht zurück kehrt. Im einzelnen sind in den fünf Monaten sieg reicher Angrisfsschlachten des Sommers 1941 162 314 Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften gefallen, 33 334 ver mißt. In den fünsMonatenschwererAb wehrkämpfe während des Winters. 1941/42 beträgt die Zahl der Gefallenen 88 977, der Vermißten 26 319. In den beiden letzten Monaten, seit dem Wieder beginn größerer eigener Angriffshandlungcn, fielen 20 321 Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften. Die Zahl der Vermißten beträgt 6077. Die Schwere der Opfer zeigt die Größe der Gefahr, die über Europa schwebte. Alle, die für Deutschland fielen, sind Garanten unseres Sieges, der die Zukunft Deutschlands und damit die Freiheit Europas sichert. ' * Msenlullnmsse beherrscht den Luftraum Die feindliche Anfmarschfront von El Alamein durchbrochen. ML. Rom, 2. Juli. Der italienische Wehrmacht bericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Die stark befestigten und hartnäckig verteidigten britischen Stellungen^»«» El Alamein wurde» gestern von italieni schen und deutschen Einheiten angegriffew Nach erbitterten Kämpfen durchbrachen die Truppen der Achsenmächte die feind liche Aufmarschfront. Die Luftwaffe, die wiederholt taktisch in den Kampf eingriff, beherrscht den Luftraum über dem Schlacht feld. Die britische Luftwaffe verlor in Luftkämpfen neun Flug zeuge. Die Stützpunkte von Malta wurden von italienischen und deutschen Flugzeugverbänden heftig bombardiert. Zahlreiche Ziele erhielten Volltreffer. Die begleitenden Jagdflieger schos sen ohne eigene Verluste in wiederholten lebhaften Luftkämp fen elf feindliche Flugzeuge ab. Ein feindliches Flugzeug warf auf die Insel Scar- panto (Aegäisches Meer) einige Bomben, die keinerlei Scha den verursachten. * Rommel würdigt den Einsatz der italienischen Luftwaffe. -Generalfeldmarschall Rommel sandte an den Komman dierenden General des 5. italienischen Luftgeschwaders folgen des Telegramm: „Durch ihre bewundernswerte und tapfere Teilnahme an den Kämpfen in Aegypten haben die italie- nischen Flieger entscheidend zur Erreichung der bis herigen Erfolge beigetragen." Garanten unseres Sieges Der Anteil der deutschen Luftwaffe Kamps > Nach 1 »senden f st a n d :rken di snahi letzten aden sick : von k e des K an, sow :r den 2 Nohri, § Wie das rren A Pe einer vcrsuny a Waldc terten d aker n tarier § htsstand s dieser 2 Lastkri mteriew Deutsch« lcren F Feiudg rere uni Bahuai cke ostw n die s m Nach ut schwi Me Schlacht von rs Lagen Weitere Einzelheiten zu dem Kampf um Sewastopol Der 1 eindlichei im erste: Kameraden Metzen sie gegen vre feindlichen Transporter, TanrerMages und Krieqsfahrzeuge vor, während gleichzeitig schwere Küsten-gj, der 0 artillerie der Kriegsmarine an der Meerenge von Kertsch mehr-» wolle i fach feindliche Schiffsverbände, die zur Unterstützung von »»d sei Alle diese erfolgreichen Luftangriffe waren nur möglich, weil schon vom ersten Tage an die deutschen Jagdver- bände den Luftraum beherrschten und jeden Versuch der Bolschewisten, das Eindringen der verbündeten Truppen durch Angriffe aus der Luft zu verhindern, im Lause heftiger Luft kämpfe vereitelten. Zusammen mit der Artillerie des Heeres bewährten sich auch in diesem schwierigen Festungsgelände die Flakkampf- rruppen der Luftwaffe, die immer wieder zum direkten Be schütz von Bunkern und Felsennestern in vorderster Linie ein- gesctzi wurden. Die Durchschlagskrait der Granaten tMv die Zielsicherheit der Geschütze brachen breite Breschen in die Festungswälle und erleichterten der Jnsamerie die Sturm angriffe aus zahlreiche beherrschende Höhen Von deutschen Bombern zerwühlt und vernichtet, boten zahlreiche Befestigungsanlagen Sewastopols ein Bild rest loser Z e r st ö r u n g. als deutsche und rumänische Truppen sich dieser Besestigungswerke im letzten kühnen Ansturm be mächtigten. So trugen die unter dem Beschl des General obersten von Richthasen stehenden Verbände des Nahkampf fliegerkorps wesentlich zu der Vernichtung und Erstür mung Sewastopols bei. s Fünf W mem der modernen und von den Bolschewisten im letzten „ michti halben Jahr noch weiter ausgebauten Befestigungen. 25 Tage ' lang überschüttete von nun ab Welle auf Welle deutscher' Kampf- und Sturzkampfflugzeuge die einzelnen Festungswälle Nit der und Bunkerstellungen mit einem vernichtenden Bombenhagel. Tisenbal Schwere und schwerste Bomben trafen schon in den ersten ngsid Angriffslagen den stärksten Eckpfeiler dieses stark verzweigten strecke z» Festungsgeländes, das Panzerwerk „M a r i m Gorki". überaus grotze Strenge an unsere SSldaten die gewaltig,rengw das Anforderungen gestellt hat. Das deutsche Heer hat die harten» Naturelemcnte ebenso überwunden wie es auch die unaufhör-^rtm»tu lichen Massenangrifse der Bolschewisten erfolgreich abgewiesen Stellung hat. Es hat dabei sicherlich schwere Opfer gebracht, diese sindj»en jedoch gering gegenüber den Milliouenverlusten des Gegners,, . ' der ohne Rücksicht aus den hohen Blutzoll seine Truppen durch^'N- die Kommissare immer wieder gegen das deutsche Abwehrfeuer , vortreiben lietz Wenn die deutschen Verluste sich demgegen- "r- über in verhältnismäßig geringer Höhe bewegen, so dankeir," " wir das der Kampfüberlegenheit der deutschen Wehrmacht, der. deutschen Führung, der ausgezeichneten Haltung unserer Sol- daten und der hervorragenden Beschaffenheit der Waffen, die innen die Heimat geschmiedet hat. Die Opfer des harten, aber/" siegreichen Kampfes gegen die Sowjetunion lassen uns die"""^/ Größe der Gefahr erkennen, von der nicht nur das deutsche Volk, sondern ganz Europa bedroht war. Diese Opfer sind ' nicht vergebens gewesen. ..Alle, die für Deutschland fielen,/ sind Garanten unseres Sieges, der die Zukunft'"!'"" Deutschlands und damit die Freiheit Europas sichert." Ueber^?»^ die Gräber hinweg stürmt das deutsche Heer mii ungebrochener , Kraft zu neuen Siegen bis zur endgültigen Niederwerfung des Feindes. - jeutze, d iste ab. Kontro ensad maste Z Küsteng Trotz heftigen Feuers der zu dieser Zeit in ihrer Ab- Wehrkraft noch ungebrochenen zahlreichen bolschewistischen Flak batterien vollbrachte dabei der Flugzeugführer eines Sturz kampfflugzeuges, Oberleutnant Mauer, eine lampsentschei- dende Tat. Die von ihm im Sturz ausgclöste Bombe schwer sten Kalibers setzte den Ostturm des Panzerwerkes mit einem Schlage außer Gefecht. Mit seiner todesmutigen Tat ermög lichte er den deutschen und rumänischen Truppen das Vor- tragen des eigenen Angriffs in einem besonders ^äh vertei digten Gebiet. Von gleich entscheidender Bedeutung war der Erfolg, den ein anderes Kampfflugzeug unter seinem Kommandanten Oberleutnant Hinrichs errang. Im zufammengefaßtcn Feuer der feindlichen Flakbattcricn des Festungsgebietes, die auch durch die Bordflak der im Hafen liegenden Schiffe unter stützt wurden, versenkte er einen in der Südbucht ankernden Flakträgcr und schaltete damit einen wichtigen Teil der starken feindlichen Abwehr ans. Bei dem zähen Ringen um jede einzelne Kuppe des schluchtenreichen Geländes zeichneten sich deutsche Schlacht flieger- und Zerstörerverbände besonders aus. Sewastopol auslaufen wollten, unter Feuer nahm und Lan-, sonderi dungsversuche der Bolschewisten zusammen mit Sicherungs-tschen T einheiten der Kriegsmarine abwies. »ina, die So wurde die 251ägige Schlacht um Sewastopol zu einem Japan der eindrucksvollsten Siege der an stolzen Erfolgen so reichen rung ui deutschen Wehrmacht und ihrer Verbündeten. jahagi g r-Konflü 8 e s a nl Neber die Beteiligung der Luftwaffe an den Kämpfen-, Geflück um Sewastopol erfahren wir noch folgende Einzelheiten: itzt. Un SV Mit tiefster Dankbarkeit verfolgt das deutsche Volk die ent scheidungsvollen Kämpfe, die auf dem heißen Boden Nord afrikas und auf den weiten Schlachtfeldern des Ostens von unseren tapferen Soldaten durchgefochten werden. Daß diese stolzen Siege, von denen uns die Sondermeldungen des Ober- kommados der Wehrmacht berichten, hart und schwer erkämpft werden müssen, dessen werden wir uns bewußt, wenn wir die Angaben des neuesten OKW.-Berichtes über die deutschen Ver luste an der Ostfront lesen. Viele tapfere Offiziere, Unter offiziere und Mannschaften der gesamten Webrmacht haben ihre Treue zu Führer und Volk mit der Hingabe ibres Lebens besiegelt. 271612 Gefallene wurden in dem abgelaufenen Kriegsjahr an der Ostfront gezählt, 65 730 als Vermißte sesi- gestellt. Wir neigen uns in stolz-er Trauer vor unseren Ge fallenen, denn wir wissen, daß jeder einzelne von ihnen einen schmerzlichen, unersetzlichen Verlust für seine näch sten Angehörigen und für die gesamte Volksgemeinschaft bedeutet. Und doch, wenn man die riesenhafte Ausdeheung der 2500 Kilometer langen Ostfront berücksichtigt, so sind die Verluste — so schmerzlich sie für die betroffenen Familien sind — namentlich in den ersten fünf Monaten der Offensive als verhältnismäßig gering anzusprechen. Das gleiche gilt für die Zahl der Opfer während der schweren Abwehrkämpfe des ver gangenen Winters, der durch seinen frühen Einbruch und seine Schon in den letzten Tagen des Monats Mai führten, den sich Kampf-, Sturzkampf- und Zerstörerflugzeuge Angriffe auf die sinenger Innenstadt von Sewastopol mit ihren Kasernen, Versorgungs- eiche P lagern und zahlreichen anderen wehrwirtschaftlichen Anlagen: E- Da durch. otz wie Am frühen Morgen des 3. Juni begann das Bombarde--Aschen ü Zu der Einnahme von Sewastopol vurch deutsche und rumänische Truppen teilt das Oberkommando der Wehrmacht mit: Nachdem die deutsche Luftwaffe die tiesgegliederten. nach modernsten technischen und taktischen Gesichtspunkten ausge- oauten Befestigungen mit Bomben aller Kaliber und gleich zeitig die Artillerie des Heeres die Panz-erwerke, Artillerie bunker und mehrere Stockwerk tiefe Felfenkasematten mit schwersten Geschützen unter Feuer genommen hatten, traten am 7. 6. Infanterie und Pioniere, unterstützt durch Sturm- zeschütze, Flakbatterien usw., zum konzentrischen An griff auf die Festung an. Die Welle auf Welle angretsenden Kampf- und Sturz kampfflugzeuge, Schlachtflieger- und Zerstörerverbände öffne ten im Schutz erfolgreicher Jäger den stürmenden Infante risten mtd Pionieren den Weg durch die feindlichen Verteidi- gungssysteme, die das von Natur aus schon schwierige Kampf gelände mit seinen zahllosen Schluchten, Wäldern und Fels wänden uneinnehmbar machen sollten Bunker um Bunker, Schlucht um Schlucht, Graben um Graben mutzten genommen werden. Ein Fort nach dem anderen wurde durch das Zu sammenwirken von Heer und Luftwaffe aus dem Festungsring herausgebrochen. Am nördlichen Angriffsflügel siel am 13. 6. als erstes das Fort „Stalin", am 17. 6. folgten die Werke „Maxim Gorki", „Molotow", „Tscheka", „GPU.". „Sibi- rien" und „Wolga". Als am 20. 6. das Werk. „Len in" und am 21. 6. das Nordfort fielen, war der Zugang zur 800 Meter breiten Sewernajabucht geöffnet, die in der Nacht zuni 29. 6. auf Sturmbooten im Schutz von Nebelwänden nach Süden überschritten wurde. Jeder Kämpfer, ob auf der Erde, ob in der Luft oder auf dem Wasser, gab sein Acußcrstcs. Während Artillerie und Flieger die Forts zerschlugen und ihre Feuerglocken über flankierende Werke legten, drangen Sturmgcschütze und im Erdkampf eingesetzte Flakbatterien vor, vernichteten den Widerstand der Einzclwerke und schützten mit ihrem Feuer die Mincnsuchkommandos der Pioniere, bis die Angriffs wellen der Infanterie den Feind in seinen Gräben, Fels stellungen und Bunkern packten und vernichteten. Das gleiche Kampfblid ergab sich auch auf dem südlichen Angriffshügeln., wo nach dem Sturm auf die Sapun- Höhen durch deutsche und rumänische Truppen am 30. 6. der Widerstand am Panzergraben gebrochen wurde. Das Schicksal der angegriffenen Festung war besiegelt, als am 1. 7. das be herrschende Kort „Malachow" gestürmt worden war. Nach rinem tiefen Durchbruch im südlichen Festungsgelände traten dann nach einem letzten schweren Schlag der Luftwaffe die deutschen und rumänischen Truppen zum siegreichen Sturm an. Nach den letzten Meldungen wurden die geschlagenen Reste der Sewastopol-Armee in scharfem Nachstoßen auf dem West ausläufer der Halbinsel, im Gebiet des Kap Chersones, weiter zusammengedrängt. Aus dem alten Fortsystem, das im Raum der Kamyschewaja-Bucht bis zur Südküste verläuft, unternahm der Feind einen planlosen Verzweislungsvorstoß, der in har tem Nahkamps zerschlagen wurde. Bei der planmäßigen Säube rung der Umgebung von Sewastopol und des Raumes von Balaklawa-Karan von in unterirdischen Gängen und Kellern versteckten feindlichen Resten wurde ein Tunnel erobert und dabei zwei gepanzerte Munitionszüge erbeutet. Die Luftwaffe fand außer der Bekämpfung der Festungswerke, der Artillerie- und Feldstellungen weitere loh nende Ziele bei der Zerschlagung des feindlichen Nachschubs innerhalb des Festungsgürtels sowie über See und nach dem Fall der Festung bei der Verhinderung der Flucht gesprengter Gruppen über das Meer. Hierbei wurde sie von der deut schen nnd verbündeten Kriegsmarine unterstützt, die mit leichten Seestreitkräften eine offensive Seekriegführung gegen den an Schiffen überlegenen Feind führte. Schnellboote, Sperr- nnd Sicherungsfahrzeuge störten den bolschewistischen Nachschub von der Kaukasus-Küste nach Sewastopol wirksam. Schulter an Schulter mit den italienischen und rumänischen Meilenweit brennende Wanzen „Daily Mail" schildert die Der Kairoer Sonderkorrespondem der „Daily Mail". Alexander Clifford, gibi eigene Eindrücke von den Kämpfen in Aordasrika wieder. Er habe versucht, von Kairo aus bis zu ren kämpfenden englischen Truppen vorzustoßen, jedoch sei er überall auf dem Wege durch zurückslutende Trup pen, Tankreparaturabteilungen und Wagenkolonnen am Vor- mkommen ausgehalten worden. Im Schweiße ihres Angesichts eien englische Mechaniker überall am Wegrand damit beschäf- igl gewesen, zerschossene und unbrauchbar gewordene Tanks n Eile zu reparieren Was die Kämpfe selbst angehe, so könne nan britischerseits zur Zeil nichts anderes tun, als mit allen Mitteln danach zu trachten, die Panzerverbände Rommels auf ¬ zuhalten. Auchinleck würde sehr gern dem Gegner eine offene Schlacht liefern, doch seien die ihm zur Verfügung stehenden Streitkräfte während der Kämpfe in den letzten 14 Tagen so stark aufgerieben worden, daß er in breiter Front über haupt nicht mehr Wider st and leisten könne. Britifcher- seits letze man nur noch alle Hoffnungen aus die den Weg nach Alexandrien verengenden Kattarasümpfe. Bei all seinen Ope rationen verfolge Rommel die Taktik, den Gegner abzuwürgen und die 8. Armee völlig zu vernichten. Meilenweit sehe man an der Nückzugsstratzc der Engländer, so schreibt der Korrespondent weiter, brennende .Wagen und Flucht der Briten in Nordafrika Tanks, wahrend Tag und Nacht gewalttge Nauayamen am Himmel ständen. Die mächtigen deutschen Panzer erzwängen sich überall einen Durchbruch. Ganz ausgezeichnet operiere Ve» Feind mit seinen Panzerabwehrgeschützcn, die sich immer dann in vorderster Linie zeigten, sobald britische Taicks auftauchtcn. Gegen diese Panzerabwehrgeschütze könnten die englischen Tanks nicht ankämpfen. Der schwerste Schlag für die Sowjets Sewastopols Fall ist, wie man Domei zufolge in Kreisen des japanischen Außenamtes betont, als schwerster Schlag für die Sowjets anzusehen. Die Kriegsmarine der Sowjets habe mit Sewastopol die wichtigste und sicherste Basis im Schwar zen Meer verloren. Die gesamte japanische Presse veröffent lichte am Donnerstag in großer Aufmachung die Nachrichten Vom Fall Sewastopols, nachdem der japanische Rundfunk schon einige Stunden vorher nach Absingen der deutschen Nationalhymne eine Sondermeldung ausgegeben hatte. In ausführlichen Kommentaren würdigen die Blätter die sowohl in militärischer wie psychologischer Hinsicht außerordentlich grotze Bedeutuna der Einnahme Sewastopols. Der N i große z zu de cher a
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