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Dienstag, 7. Juli 1942 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 156 Seite 2 Luftwaffe in dem neuesten Kampf gegen «in«« nach Mur machst! bestimmten Geleitzug erzielt haben, gehören zu den allergrößten, die bisher in diesem Kriege auf dem Gebiet der deutschen Ga- Menblockade erzielt worden sind. Es handelt sich um insgesamt »und 136 000 BRT,, «die in Gestalt von 20 Schiffen auf den Grund des nördlichen Eismeeres geschickt wurden — mehrere hundert Kilometer nördlich Murmansk. Ort der Operationen und Umfang des Erreichten, zeigt besonders sinnfällig, welchen Grad an Intensität die Operationen der deutschen Verbände zur See und in der Luft heute erreicht haben. Die Engländer und Ameri kaner haben aus ihren Erfahrungen mit dem vorletzten großen Gsleitzug ..gelernt, welchen außerordentlichen Gefahren gerade dis Konvois ausgesetzt sind, die mit Kriegsmaterial die Nork- > Häfen der Sowjetunion anlaufen sollen. Wenn die gegnerische Führung es trotzdem wieder unternommen hat, ein solches Unter nehmen abermals zu versuchen, so ist das der beste Beweis dafür daß man in London und Washington die Lage des sowjetisches Bundesgenossen für prekär genug hält, um wieder einen so großen und kostspieligen Einsatz zu riskieren. Gerade diese Geleitzüge sind wegen des besonderen Wertes ihrer Fracht und weil man wußte .welche besonders erhöhten Gefahren sie zu überstehn 'haben, durch Geleitfahrzeuge der Kriegsmarine so stark gedeckt, wie das der mitgenommene Bestand der englischen Flotte und dse Sorgen der Amerikaner an der eigenen Kühe nur gestatten. Aber diese Vorsichtsmaßnahme hat, wie man sieht, nichts genützt: Die deutschen Bomben und Torpedos haben auch diese Deckuna durchschlagen. Ueberall ist der Gegner also nicht nur in der Defensive, er ist sogar in äußerster Bedrängnis, die weiteren Auswirkungen können nicht ausbleiben . Planmäßiger Kamvsnerlaus im Mn Sowjettruppen westlich des Don eingeschlossen. — Starke bol schewistische Gegenangriffe nördlich Orel abgewiesen. — 127 Sowjetflugzeuge abgeschossen. DIW. Aus dem Führerhauptquartier, 6. Juli. Das Ober kommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Operationen im südlichen Abschnitt der Ostfront verlaufen planmäßig. Starke feindliche Kräftcgruppen, die westlich des Don eingeschlossen sind, stehen vor ihrer Ver nichtung. Erneute, von Panzern unterstützte Entlastungsangriffe der Sowjets brachen zusammen. Die Luftwaffe unterstützte mit starken Kräften die Operationen und führte schwere An griffe gegen den feindlichen Nachschubverlehr auf Straßen und Eisenbahnen. Nördlich Orel griff der Feind mit starken Kräften, unter stützt durch zahlreiche Panzer und Verbände der Luftwaffe, an. Er wurde zum Teil im Gegenstoß unter hohen blutigen Ver lusten abgewiesen. Zahlreiche feindliche Panzer wurden ver nichtet. Die Kämpfe sind noch im Gange. Im Raume von Rschew wurde der eigene Angriff fort gesetzt. In heftigen Luftkämpfen des gestrigen Tages schoflen deutsche Jäger an der Ostfront bei nur drei eigenen Verlusten 127 feindliche Flugzeuge ab. In Aegypten dauern die Kämpfe um die El Alamein- Stelluna an. Luftstreitkräfte bombardierten die Hasenanlagen von Alexandria und Port Said und griffen britische Panzer und Kraftwagenansammlungen an. Auf Malta verursachten Tages- und Nachtangriffe deut scher Kampfflugzeuge größere Brände in den Anlagen des Flugplatzes Ta Venezia. Artillerlelamps an der agyntWen Front Der italienische Wehrmachtbericht. DIW. Rom, 6. Juli. Der italienische Wehrmacht bericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: An der ä g y p t l s ch e n Front Tätigkeit motorisierter Ab teilungen und beiderseitige lebhafte Artillerietätigkeit. Vorstöße feindlicher Panzerspähwagen wurden überall schnell zurück- geworfcn. Luftwaffenvcrbände der Achse griffen Truppenabteilungc» und Fahrzcugkolonnen mit Maschincngewchrfeuer an und zer- sfrrengtcn sie. Eine sehr große Anzahl von Lastwagen wurde in Brand geworfen oder schwer beschädigt. In verschiedenen Luft kämpfen wurden zwölf feindliche Flugzeuge abgeschossen. Einheiten der italienischen Luftwaffe bombardierten die Hafenanlagen von Alexandria, Suez und Port Said. Von den Operationen des Tages lehrten vier unserer Flug zeuge nicht zu ihren Stützpunkten zurück. Die Versenkung des 5000-BRT.°Dampfers, dessen Torpedierung im östlichen Mittelmeer der gestrige Wehrmacht bericht bekanntgab, wurde bestätigt. In der Nähe von Lentini warf ein englisches Flugzeug gestern einige Bomben ab, die weder Opfer forderten noch Schä den anrichtetcn. In Malta wirksame Bombenangriffe unserer Flugzeuge ans den Flugplatr von Micabba, bei einem anderen Zusammen- stoß zerstörten deutsche Jäger eine Spitfire. Im Kristall-Palast in Porto, dem größten Ausstellungs- gebände Portugals, erfolgte die feierliche Eröffnung der Gro ßen Deutschen Technischen Ausstellung, dis vom Werberat der deutschen Wirtschaft und vom Verein deutscher Ingenieure ver anstaltet wird. , „ASA. immer mehr Ins Hintertreffen" Baldwin: Unterseebootgefahr nicht zu bannen. Der bekannte amerikanische Militärkritiker W. Bald- win schreibt im „Evening Standard" zur Lage der alliierten Schiffahrt, die Schlacht im Atlantik tobe zuungun sten der Verbündeten weiter. Sämtliche bisherigen An strengungen der amerikanischen Flotte, mit den feindlichen Unterseebooten fertig zu werden, seien sehlgeschlagen. Anfang Juni habe es zwar so geschienen, als sei die Versenkungsrate im westlichen Atlantik geringer geworden, doch hätten sich diese Hoffnungen später als trügerisch herausgestellt. Die Schiffsverluste im Mai hätten beinahe alles bisher Dagewesene überstiegen, und die Ziffern für Juni seien für die Alliierten wahrscheinlich noch vernichtender. Dieser Ton' nageverlust wirke sich besonders ungünstig auf den amerika nischen Kriegsbeitrag aus. Mit jedem neuen Monat gerate die USA. in dieser Hinsicht weiter ins Hinter treffen und sehe keinen Ausweg, der es ihnen gestatte, in größeren: Umfange, entsprechend ihrer Prodnktionsstcigcrung, Kriegsmaterial an die Fronten zu schaffen. Hinzu komme in neuester Zeit vor allen« noch die Minengesahr längs der ainerikanischen Küste. Die amerikanische Kriegs marine verfüge jedoch bei weitem nicht über genügend Räum boote in den Gewässern des Atlantik, die die Tausende von Seemeilen lange amerikanische Küstenlinie vor Ausfahrt eines jeden Geleitzuges von Secminen säubern könnten. Es biete sich also dem Betrachter, so stellt Baldwin fest, ein recht verzweifeltes Bild, nämlich eines ebenso unübersehbaren wie ununterbrochenen Kampfes nm die Haupt seeverbindungen der USA. und Großbritanniens. Seiner Auf fassung nach bestände vorerst für die Alliierten nur wenig, ja man könne sagen, überhaupt keine Aussicht, die Unterseebootgefahr zu bannen, zumal Deutsch land von Monat zu Monat mehr Unterseeboote baue. Fünf Jahre Krieg in Lhina LH- In dem Kampf um die Neuordnung der Welt bildet die japanisch-chinesische Auseinandersetzung ein wichtiges keilstück. Ausgelöst wurde dieser Krieg durch jene Schüsse, die wr fünf Jahren, in der Nacht zum 8. Juli 1937, aus den steihen der 37. chinesischen Division an der Marco-Polo- 6 rücke im Süden der alten Hauptstadt Peking gegen japa- Usche Truppen abgefeuert wurden. Daß dieser Zwischenfall schwerwiegende Folgen gehabt hat, liegt daran, daß auch in Ostasien das Fundament der internationalen Beziehungen längst brüchig geworden war. An sich war Marschall Tschiangkaischek, der Befehlshaber »er Chinesen, nicht einmal ein Todfeind Japans. Dafür aber varen die Agenten der Plutokratie und des Bolschewismus im so rühriger, um China in einen Krieg gegen Japan zu Hetzen. Das ist ihnen denn auch dank der Willfährigkeit Tschi- «ngkaischeks gegenüber England und den Vereinigten Staaten lehr bald gelungen. China selbst hat diese Politik nur zum Verderben gereicht. Wo immer chinesische Armeen sich den japanischen Divisionen in den Weg gestellt haben, sind sie ge schlagen worden! Tschiangkaischek hat seine Hauptstadt Kan ton verloren und wertvolle Provinzen. Ueber sämtlichen Häsen an der Küste Chinas weht heute das Sonnenbanner Japans. Und was besonders schlimm im Hinblick aus die Zu kunft ist: jetzt steht China in dem Kampf, den zu vermeiden^ Tschiangkaischek alle Veranlassung gehabt hätte, allein! Weder zu Lande noch auf dem Meere können jene Mächte, die China gegen Japan aufgeputscht haben, TschiLngkaischek in seiner wachsenden Bedrängnis neues Kriegsmaterial Heran führen. Ja, seit einigen Monaten ist nun sogar die letzte Straße nach Tschungking-China, die Burmastratze, gesperrt. Blicken wir noch einmal auf den Kamps in China zurück, den Japan übrigens nicht als Krieg betrachtet, wie ja auch k eine Kriegserklärung bis zur Stunde nicht ersolgt ist, dann er füllt uns Bewunderung für die Strategie und die Tapfer keit unseres japanischen Verbündeten. China dehnt sich über gewaltige Entfernungen aus, außerdem sehlt es im Innern des Landes an Verkehrswegen. Wie auch sonst, so gefielen sich Plutokraten und Bolschewisten auch in Ostasien in Spekula tionen, die die Unermeßlichkeit des Raumes zum Inhalt hat ten. Japan sollte sich in China verlieren und abnützen und feine Kraft vergeuden. Nach den historischen Tagen von Pearl Harbour und Singapur, nach der Serie gewaltiger chinesischer Siege auf den Meeren und auf dem Lande bedarf es heute keiner Darlegung dahin mehr, daß diese angelsächsische Strategie der Ohnmacht auch in Ostasien geschei tert ist! Eine Nation, die aus den so stolzen Geschwadern der Briten und der Nankees die stärksten und besten Kriegs schiffe vorweg aus den Grund des Meeres hinabschickt, eine Nation, die auf den Philippinen sich ebenso den Weg bahnt wie auf der rohstoffreichen Jnselbarriere zwischen dem Pazifik und dem Indischen Ozean, eine Nation, die, während sie Eng länder und Nordamerikaner vernichtend schlägt, auch in China noch zu neuen Großoperationen antreten kann, deren Schlag kraft ist ganz gewiß von größter Härte. Und in der Tat ist Japan durch die bewaffnete Ausein andersetzung in China nicht schwächer geworden, sondern noch stärker.. Hätten die Plutokraten und die Bolschewisten «Lyma erst tn den Krieg gehetzt, nachdem sie selbst den Kampf ausgenommen hatten, dann hätte sich Japan einer Gefahr erster Ordnung gegenübergesehen. Sicher wären dann sofort von chinesischen Stützpunkten aus britisch-nordamerikanifche Bomber zum Angriff auf Japan gestartet, hätten die Häfen Chinas der Kriegsflotte Englands und Nordamerikas zur Verfügung gestanden. Durch den erfolgreichen Kampf der Japaner in China war dagegen in jener Stunde, da Roose velt und Churchill auch in Ostasien den Kriegsbrand entfachten, die Küste Chinas und das riesige Gebiet dahinter fest in der Hand Japans. Wenn Tschiangkaischek noch nüchterner Ueberlegung fähig ist, wird er sich ein'gestehen müssen, daß der Krieg gegen Japan verloren ist. War es nicht die Hoffnung auf englisch amerikanische Unterstützung, die Tschiangkaischek bestimmt Hai, den Kampf auch dann noch fortzusetzen, als seine Armeen mili tärisch geschlagen waren? Wie erschütternd müssen angesichts dieser Sachlage jene Meldungen in China gewirkt haben, die darüber berichteten, daß bei der britischen Flucht durch Burma chinesische Truppen_ zur Hilfeleistung für die Helfer eingesetzt werden mußten! An dem Gang der Er eignisse haben freilich auch diese chinesischen Soldaten nichts ändern können wie vor ihnen alle jene fremden Streitkräfte: gleichfalls nicht, denen die „Ehre" zuteil geworden ist, für England und Amerika verbluten zu dürfen. Warum kämpfen überhaupt chinesische Soldaten gegen Japan? Die Interessen Chinas haben diesen Kampf nicht bedingt. Schließlich ist Japan nicht ausgezogen, um China zu erobern. Was Japan will, das ist die Errichtung einer neuen Ordnung, die endlich auch den Völkern Ostasiens Sicherheit für die Arbeit gibt und vor allem Schutz Segen jede weitere Einmischung der Briten und der Pankees in ostasiatische Ver hältnisse. England und Nordamerika haben in Ostasien nichts, zu suchen. Warum sind denn die englischen und nordameri kanischen Flottengeschwader und Heere von den Japanern so zusammengeschlagen worden? Weil sie als Ein drinff- linge in einem Gebiet Posten bezogen haben, das zu dem Lebensbereich Japans gehört und in dem Japan stark und überlegen ist, weil es dort zu Hause ist. Somit lehren auch die Ereignisse in Ostasien dasselbe, was der erfolgreiche Kampf Deutschlands und Italiens und ihrer Verbündeten in Europa verkündet, nämlich die Ueberlegenheit der Mächte, die eintreten sür eine lebensvolle organische Ordnung der Welt. China den Chinesen! Chinesische Kaufleute appellieren an Tschiangkaischek. Anläßlich des fünften Jahrestages des ChinakonflikteK haben 800 000 chinesische Kaufleute auf Java an Tschiang- käischek ein Telegramm gesandt. Sie fordern ihn auf, sofort jede Verbindung mit den Amerikanern und Engländern ab zubrechen und ein „China der Chinesen" zu errichten. Aus dem gleichen Anlaß haben auch "600 000 chinesische Kaufleute in Indochina ein Telegramm an Tschiangkai schek gesandt und ihm geraten, zur Rettung Chinas die Be ziehungen zu den anglo-amerikanischen Staaten abzubrechxru Lschungkings Angriff vereitelt Japanischer Oberbefehlshaber über den Kampf in China Bet einer Ansprache gelegentlich des 5. Jahrestages des Ausbruchs des Chinakonflikts erklärte General Hata, der Oberbefehlshaber der japanischen Expeditionsarmee in. China, durch die pausenlosen Angriffe gegen die Hauptstreitkräfte der Tschungking-Armee sei es gelungen, den beabsichtigten Angriff Tfchungkings zusammen mit Großbritannien und den Vereinig ten Staaten gegen Japan zu vereiteln. Die neuerlichen stürmi schen Kampfhandlungen der Japaner in Nordchina und der Provinz Tschekiang hätten die Operationsbasen Tfchiangkai- scheks vollständig entwurzelt. Die Luftstützpunkte Tschiangkaischeks im Gebiet zwischen Kanton und Hankau wurden von den Japanern erfolgreich bombardiert. Die amerikanischen Luftstreitkräfte in diesen Ge bieten hatten in letzter Zeit Verstärkungen erhalten. Die japa nischen Angriffe richteten sich vor allem gegen die Luftbasen im Gebiet zwischen Kanton und Haukau sowie gegen die Haupt stadt der Kwangsi-Provinz, Kweilin. „Soweit es in ünserer MaA steht" Der britische Maulstrateae Winston Churchill richtete anläßlich des fünften Jahrestages des Chinakonfliktes eine „Botschaft an das chinesische Volk", in der er das Tschungking- Kanonensutter zu weiterem sinnlosen Widerstand zu ermutigen versucht. Einleitend stellt der Kriegshetzer wehmütig fest, daß. England und China jetzt erfahren hätten, was es heißt, allein gegen eine „Agression" standzuhalten und fährt dann fort: „Wir sind entschlossen, dem chinesischen Volk, soweit es in un serer Macht steht, jede materielle, moralische und geistige Hilfe zu leisten". Was in der Macht der aus Hongkong und Singapur ver triebenen Briten steht, haben dee Chinesen inzwischen erfahren. Die imperialistischen englisch-amerikanischen Ausbeuter, die unter den Schlägen der Achsenmächte allmählich zusammen- brechcn, werden erst recht durch solche billigen Sirencnklänge nicht verhindern können, daß sich die Vernunft in China immer mehr Bahn bricht. Den Aufbau einer neuen und gerechten Ordnung in Ostasien kann Mr. Churchill auch mit heuchlerischen Botschaften nicht vereiteln. „Sie VeffentliMeit wird wie ein geistig jurück- gehltebenes Kind behandelt" Scharfe Abfuhr für die amtliche britische Lügenmaschine DNB. Genf 6. Juli. Unter der Ueherschrift: „Laßt das kindische Geschwätz gebt uns Tatsachen" schreibt der Lissaboner Koorrespondent des „Daily Mirror", Walker, u. a.^ in alli iertenfreundlichen Kreisen des neutralen Auslandes sei man über den bisherigen Ausgang der Kämpfe in Nordafrika erschüttert,' Zur Begründung dafür werde die britische Presse angeklagt, von der gesagt werde, daß sie für die optimistische Stimmungsmache verantwortlich sei. Bekanntlich verfaßte jedoch nicht die Presse die amtlichen Verlautbarungen. Sei es nicht höchste Zeit, daß das britische Kviegsministermm die Admiralität der Nachrichtendienst und das JnfsrmationS- ministerinm endlich bannt aufhörten, die Oeffentlichkeit „wie ein geistig zurückgebliebenes Kind" zu behandeln und ihr nur so viel Intelligenz wie einem kopflosen Aal beizumessen. Eins kluge Nachrichtenzensur behalte stets Zivs« Punkte im Auge: 1. die offensichtliche Notwendigkeit, dem Feind wertvolle Jnformattö.- nen vorzuenthalten, und 2. was kaum weniger wichtig sei —stän dige Fühlung mit der Oeffentlichkeit sowie Verständnis für ihre Nöte und Sorgen. i Gerade in diesem Punkt, schreibt Walker weiter, hätten die für die Ausgabe von Nachrichten zuständigen britischen Behörden groteske Fehler begangen. Denn fedes amtliche Eommumque. daß zu leichtfertigem Optimismus Anlaß gebe, komme praktisch dem Gegner zugute. Im übrigen se« «s nicht nur für die bri tische Oeffentlichkeit beleidigend, wenn ste die Wirklichkeit durch eine rosarote Brille betrachten müsse, sondern es sei auch einem englischen Soldaten gegenüber in höchstem Maße unfair, von ihren Kampfhandlungen in irreführender Weise zu berichten. Grcßbritannlen sei von einem Premierminister Blut, Schweiß und Tränen vovausaesagt worden, aber die amtlichen Stellen scheuten sich, die britische Oeffentlichkeit damit bekanntzumachen. Auf diese Meise verliere die britische Propaganda an Mert und und in der englischen Oeffentlichkeit komme jeder WirklichkeitA. sinn auf die Dauer abhanden. Das britische Volk sei, so schließt der Korrespondent, in drei Kriegsjahren klug geworden und wolle nichts mehr von d«M Geschwätz angeblicher militärischer Sachverständiger hören, deren Voraussagen sich zu 90 v. H im Endergebnis als falsch heraus« gestellt hätten. Der Sieger von Wolchow zum Generaloberst befördert. Der Führer beförderte den Oberbefehlshaber einer Armee, General der Kavallerie Lindemann, tn Würdigung seiner Ver dienste um den siegreichen Abschluß der Kämpfe am Wolchow zum Generaloberst. — Weltbild.