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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt «nd den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Np 16Z Der PulSnitzer Anzeiger ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» LandrateS zu Kamenz, der Bürgermeister zu A4 ^iahkaaNL PulSnitz ». Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt, enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Dies« ZUtun, erscheint tSgltch mit Ausnahme der gesetzlich« «nea» an» I t »r I BezugSprei»! Set Abholung 14 tLgig 1.— RM„ frei Hau» 1.10 N» yeiertag«. — »el-ddsttstellei Nur «dols-Hitler-Str. 2. gernrnf »»» «l I O. I «tuMi-blich 12 bezw. 1L Psg. rrLgerlohn. Postbejug monatlich Ldv M» „Zu stärkstem Vertrauen berechtigt" Vr. Soebbels vor den teitern der Neichspropagandaämter Am 13. und 14. Juli versammelten sich in Berlin dir Leiter der Reichspropagandaämter zu einer Arbeitstagung. Reichsminister Dr. Goebbels gab den Propagandisten einen umfassenden Ueberblick über die militärische und politische Lage und entwickelte ihnen im Anschluß daran die sich auf ihrem Arbeitsgebiet ergebenden besonderen Aufgaben. Der Minister zeigte auf, wie heute an der Ost- front die vom Führer während des vergangenen harten Winters eingeschlagene Führung ihre großartigste Rechtferti gung fände. Die sowjetische Winteroffensive habe Schiffbruch erlitten und die Sowjetarmeen erheblich geschwächt. Die feind- kichen Propagandalügen über die Zerstörung der deutschen Wehrkraft seien in sich zusammengebrochen und machten einem zunehmenden Pessimismus auf der Feindseite Platz. Dieser Pessimismus werde noch verstärkt durch die britische Nieder lage in Nordafrika und insbesondere durch die steigenden Tonnaaeverlmte. die ein für Großbritannien und die Ver ¬ einigten Staate katastrophales Ausmaß angenommen hätten. Angesichts dieser für sie so ungünstigen militärischen Entwicklung nähmen unsere Gegner in steigendem Maße ihre Zuflucht zu Zahlenbluffs und zur Errichtung neuer „psycho logischer Fronten". Dr. Goebbels betonte zum Schluß seiner Ausführungen, daß der Kampf nach wie vor äußerst hart sei und von allen den letzten Einsatz fordere. Die Lage berechtigte jedoch zu stärkstem Vertrauen in die weitere Entwicklung, das die Grundhaltung des politischen Kämpfers bestimmen müße. Sieg um jeden Preis sei und bleibe die Parole. Im Rahmen der Tagung nahm ferner Gauleiter Sauckel das Wort zu längeren Ausführungen über den Arbeitseinsatz. Die Staatssekretäre Backe, Ganzenmüller und Gutte- rer, Staatsrat Meinberg sowie eine Reihe weiterer führender Persönlichkeiten aus Partei, Staat und Wissenschaft sprachen über die besonderen Probleme ihrer Arbeitsbereiche. Ser Kampf im osten Der Sieg im südlichen Abschnitt wird ausgenutzt Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, haben im südlichen Abschnitt der Ostfront Schnelle deutsche Truppen die Rückzugsbewegungen des Feindes überflügelt und sind tief in keine rückwärtigen Verbindungen hineingestotzen. Da den Bol schewisten der Rückzug nach Osten verlegt ist, entstanden an meh- xeren Verkehrsknotenpunkten durch das Zusammentreffen der »on Norden nach Süden und von Westen nach Osten planlos und ungeordnet zurückflutenden Kolonnen des Feindes Stauungen und Verstopfungen, die das Ziel der Angriffe des Heeres und der Luftwaffe waren. Besonders im Raum zwischen dem Nord- Donez und dem Don wurden Artillerie- und Infanteriekolonnen wirkungsvoll von deutschen Kampfflugzeugen bombardiert und über 200 mit Truppen und Material beladene Kraftfahrzeuge vernichtet. ..... Bei dem Vorstoß einer deutschen Division auf erne kilometer lange, dicht aufgeschlossene feindliche Kolonne wurden den Bol schewisten durch Flakartillerie und schwere Infanteriewaffen hohe Verluste an Menschen und Material beigebracht. Bei Säu- Lerungskämpfen in dem neugewonnenen Gebiet wurden von den deutschen Truppen mehrere Bunker mit Panzerkuppeln zerstört und erneut Hunderte von Gefangenen eingebrachl. Verschiedent lich versuchte der Feind Gegenangriffe, doch wurden diese in er bitterten, für den Feind verlustreichen Gefechten zurückgeschlagen. > In kühnem überraschendem Vorstoß mitten durch das noch von Bolschewisten besetzte Kampfgelände schlossen deutsche Kampf, verbände westlich Woronesch eine feindliche Kräfiegruppe ein. die an den Vortagen verschiedene vergebliche Entlastungsan- arifse durchgeführt hatte. Die eingelchlossenen Bolschewisten sind Km Begriff, dem würgenden Griff der deutschen Einkesselung zu «erliegen. Nördlich Woronesch zerschlug die Luftwaffe zahlreiche Entlastungsangriffe der Bolschewisten und bombardierte in pau senlosem Einsatz feindliche Kolonnen, die dem Ufer des Don zustrebten. Im rückwärtigen feindlichen Gebiet unterlag der feindliche Eisenbahnverkehr heftigen Luftangriffen. Zahlreiche Züge, Bahn höfe und Bahnstrecken wurden durch Volltreffer schwer mitge nommen, so daß anhaltende Brände entstanden. Deutsche Jäger sicherten den Luftraum über dem Kampfgebiet und schossen 38 feindliche Flugzeuge ab. während weiiere 18 bolschewistische Flugzeuge bei einem Tiefangriff auf einem Feldflugplatz am 'Boden zerstört wurden. An einem Tag 107 Bunker vernichtet Wie das Oberkommando der Mebrmackt mitteilt, batten deutsche Gebirgsjäger bei einem örtlichen Angriff zur Verbesse rung ihrer Stellungen südostwärts des Ilmensees besonderen Erfolg. Nachdem das angreifende Bataillon schon nach zwei Kampfstunden 70 feindliche Bunker vernichtet und das Angriffs ziel erreicht hatte, rollten die Gebirgsjäger die feindliche Stel lung gegen stärksten Widerstand der Bolschewisten und in schwie rigstem Wald- und Sumpfgelände nach beiden Seiten hin auf. Hierbei sprengten sie über dreißig weitere, stark ausgebaute Holzbunker mit ihren Besatzungen sowie zahlreiche Widerstands nester. Insgesamt vernichtete das Bataillon an diesem einen Kampftag 107 Bunker und brachte außer Gefangenen Panzer abwehrkanonen, Granatwerfer und Maschinengewehre, Panzer büchsen. Flammenwerfer und andere Waffen als Beute ein. Luftangriffe auf britische Stellungen bei El Alamein Nachdem die heftigen Sandstürme über dem ägyptischen Küstengebiet im Lauf des Montags nachließen, griffen vom Mittag bis zum späten Abend deutsche Kampf- und Sturzkampf flugzeuge britische Artilleriestellungen und Kraftfahrzeugan- sammlüngen im Nordwesten von EI Alamein mit vernichtender Wirkung an. Pausenlos schlugen Bomben schwerer Kaliber inmitten der feindlichen Batterien ein und brachten zahlreiche Geschütze zum Schweigen. Mehrere Munitionsstapel in der Nähe der Artilleriestellungen flogen nach Bombentreffern in die Lust. Auch das rollende Material der Briten erlitt schwere Beschädi gungen. Deutsche Aufklärer beobachteten, daß nach diesen in rollenden Einsätzen durchgeführten Angriffen dichte Brandwol ken über dem Kampfgebiet am Arabergolf lagen. Außerdem wurden Vorstöße vereinzelter britischer' motorisierter Kräfte gruppen durch das enge Zusammenwirken der deutschen Luft waffe mit den Verbänden der Panzerarmee erfolgreich abge schlagen. Deutsche Jäger schossen bei freier Jagd und Vegle:t- schutz acht britische Jagdflugzeuge der Muster Spitfire, Hurri kane und Curtiß ab. Feindlicher Bewacher versenkt Leichte deutsche Kampfflugzeuge griffen im Kampf gegen die britische Insel am Montag einen feindlichen Bewacher im veegebiet südlich Dartmouth vor der englischen Südwestküste mit Bomben schweren Kalibers an. Ein Bombe detonierte dicht neben der Bordwand, eine weitere traf das Heck des Kriegsfahr zeuges. An Bord des Bewachers entstanden daraufhin mehrere Explosionen, die die Aufbauten und Bordwände auseinander rissen. Das Schiff sank innerhalb weniger Minuten. Triumphaler Sieg im Raum von Rschew Vorbildliches Zusammenwirken des kampferprobten deutschen Heeres und der Luftwaffe Wie das Oberkommando der Wehrmacht zu dem neuen Sieg der deutschen Txuppen im Raum von Rschew ergänzend mitteilt, ist durch die Vernichtung einer großen feindlichen Kräftegruppe wieder eine Bereinigung des Frontgebietes er folgt. In der schweren Winterschlacht hatten die Bolschewisten durch Masseneinsatz von Menschen und Panzern in diesem von Urwäldern und Sümpfen durchsetzten Kampfraum eine Front- einbuchtung erzielen können. Nachdem die strengste Winterkälte gebrochen war, nahmen die deutschen Truppen den Kamps gegen die eingesickerten Bol schewisten auf, die in monatelangcn örtlichen Borstößen mehr als 45 000 Mann an Toten und Gefangenen verloren. Ain 2. Juli begann der umfassende deutsche Angriff, der am 5. Juli zum Durchbruch durch das stark ausgebaute feindliche Stellungssystem zur Einschließung dieser bolschewistischen Kräftegruppe und schließlich zur Aufsplitterung und Vernich- tung der eingekesselten feindlichen Verbände führte. Im Ver- lauf schwerster Waldkämpfe wurden durch den gleichzeitigen Kampf gegen brusttiefen Morast, gegen Sümpfe und Milliar- den von Mücken sowie gegen den verbissen kämpfenden Feind von den deutschen Infanteristen größte Leistungen abverlangt. Nach Abwehr zahlreicher Ausbruchs- und Entsetznngsverfuche wurden in elftägiger Schlacht mit wirkungsvoller Unterstützung der Luftwaffe die in den Frühjahrslämpfen schon schwer mit genommenen neun Schützendivisionen, vier Infanteriedivisio nen und eine Panzerbrigade des Feindes zerschlagen und wiederum über 30 000 Gefangene sowie riesige Mengen an «seicyutzen, Panzern, rivassen und rrrtegsgerat ms «eure ein- gebracht. Unter den Bergen von Gefallenen, die das Kampf feld bedecken, wurden außer zahlreichen höheren Kommissaren und Offizieren auch der Chef des GencralstabcS und der erste Generalstabsöffizier der 39. sowjetischen Armee aufgefunden. Die Säuberungsaktionen in dem Kampfgebiet werden noch fortgesetzt, so daß mit einem weiteren Ansteigen der Gefange nen- und Beutezahlen zu rechnen ist. Luftwaffe unterband feindlichen Nachschub Die Luftwaffe belegte in der elftägigen Kesselschlacht die in den dichten Waldgebieten und unwegsamen Mooren eingeschlossenen bolschewistischen Kräfte in rollenden Einsätzen mit Bomben. Mehrere 100 Panzer — an einem Tage durch vorbildlichen Einsatz der Ausklärungsstaffcl allein 37 — sowie zahlreiche Batterien wurden durch Bomben- und Tief angriffe zerstört und der Widerstand der eingekesselten Bolsche wisten zermürbt. Auch die Flakartillerie unterstützte durch Be kämpfung von Widerstandsnestern und Panzerkampfwagen den Angriff der deutschen Truppen. Gleichzeitig bekämpften deutsche Kampfflugzeuge den Nachschubverkehr des Feindes außerhalb der Einschließungsfront und dehnten ihre Angriffs flüge bis in den Raum westlich Moskau aus. Zahlreiche Transportzüge, die mit Truppen und Material zu diesem Kampfabschnitt rollten, wurden vernichtet oder durch Gleis- zerstörungen vor Erreichen ihres Zieles abgestoppt. Auch diese Unterbindung des geregelten Nach- schubs des Feindes trug zur Vernichtung der bolsche- „Wir find zum Abenteurr verpflichtet" Lv Nach langem Leugnen haben die Bolschewisten sich endlich dazu bequemt, in gewundenen Erklärungen den Verlust von Woronesch zuzugeben. Das geschah in einem Bericht des sowjetischen Informationsbüros, nach dem die deutschen Trup pen „in den Bezirk von Woronesch eingebrochen" sind. Ueber- haupt ist gegenwärtig aller Optimismus aus den sowjetischen Betrachtungen verschwunden. Unter der Wuchl der neuen Schläge, die auf die bolschewistischen Streitkräfte niedergehagelt sind, ist Moskau einstweilen die Lust an der Großsprecherei vergangen. Auch sonst bestreitet man nicht, daß es den Deut- scheu gelungen ist, neue bedeutende Erfolge zu erringen, fruchtbare Gebiete und hochwichtige Industriezentren zu be setzen und die Verbindungen der bolschewistischen Truppen aufs empfindlichste zu beeinträchtigen. Zwar wird auch jetzt noch der Versuch gemacht, die Katastrophe etwas zu beschöni gen, doch kehren die Gedanken immer wieder zu der Nieder lage zurück, heißt es resigniert, wie man' auch die Dinge drehen und wenden möge, „ein Rückschlag sei eben ein Rück schlag". Hitler sei immer nach imstande, die zahlenmäßige Ueberlegenüeit zu erringen und verfüge über genügend Men schen und Maschinen, um große Siege zu erkämpfen. Das, was von den Moskauer Kommentatoren schamhaft ein Rückschlag genannt wird, ist jedoch in Wahrheit eine vernichtende Niederlage der bolschewistischen Strate gie und der bolschewistischen Truppe. Auch die Engländer ge stehen sich ein, daß die Lage der Bolschewisten kritisch ist, worüber sich übrigens, wie London meint, Moskau selber durchaus nichts vormache. Jetzt sei eben der. Zeitpunkt ge kommen, an dem die*Bolschewisten es sich nicht mehr erlauben könnten, weitere hundert Meilen zurückzugehen, ohne daß ein solcher Rückzug schiverwiegende Konsequenzen nach sich ziehen würde. Sodann betonen die englischen Zei tungen, daß es jetzt an der Zeil sei, etwas mehr zu tun, als die Bolschewisten platonisch zu bewundern. Notwendig sei vor allem eine tatkräftige Hilfe, und zwar Hilfe „zur rechten Zeit". „Wir sind durch unsere Versprechungen gebunden", so läßt sich der „Daily Herald" in diesem Chor vernehmen, „eine zweite Front zu errichten". Und besorgt fährt das Blatt daun fort: „Wann werden wir unsere Versprechungen einlösen?" Auch in den Berichten der Reuter-Agentur steht die Frage der 'zweiten Front weiterhin auf der Tagesordnung, wobei dar über gesagt wird, daß das Problem der Errichtung einer zweiten Front „nicht nur als eine Hypothese" angesehen werde. Die Frage fei nur, tvann es dazu kommen werde und ob es dann nicht schon zu spät dafür ist. Während man in England das bolschewistische Verlangen nach der Errichtung einer zweiten Front durchaus billigt und sich beinahe entschuldigt, indem- man durchblickcn läßt, daß die von den Bolschewisten vordringlich geforderte Errichtung einer zweiten Front notwendig ist, daß man dazu auch den besten Willen habe, nur leider außer dem guten Willen nichts ausznweisen habe, glaubt man in Nordamerika klug daran zu tun, überhaupt jede Verpflichtung zur Errichtung einer zweiten Front a b z u st r e i t e n! In den nordamerikanischen Zeitun gen und Zeitschriften wird dargelegt, daß bc^ der Reise Molo tows nach England und den Vereinigten Staaten, was Nord- Zu den Kämpfen im Südabschnitt der Ostfront. Fechuer-Wag- wtstischen Krästegruppen bei. Deutsche Jagdflugzeuge, die lm Verlauf der elftägigen Schlacht über 100 bolsche wistische Flugzeuge abschossen, kämpften den Raum über der Einschließungsfront vom Feinde frei und schufen damit die Voraussetzung zu den erfolgreichen .deut schen Luftangriffen auf die eingekesselten bolschewistischen Divisionen. So ist auch der neue Sieg im Raum Rschew das Ergebnis des vorbildlichen Zusammenwirkens der kampf erprobten Verbände des deutschen Heeres und der Luftwaffe.