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Pulsnitzer Anzeiger : 19.06.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194206193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19420619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19420619
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-06
- Tag 1942-06-19
-
Monat
1942-06
-
Jahr
1942
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 19.06.1942
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Freitag, den 19. Juni 1942 HauMM Sewastopols erstürmt Die Deutschen Truppen 3 Kilometer vor der Hafeneinfahrt. — Britische Armee in Nordafrik» in zwei Teile zersprengt. — Achsenpanzcr verfolgen den flüchtenden Feind. — Deutsche Schnellboote an der Geleitzngschlacht beteiligt. MS. Aus dem Führcrhauptquartier, 18. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Kampf um Sewastopol erstürmten Infanterie und Pioniere, durch zusammengefaßtes Artilleriefcuer und Flieger angriffe wirksam unterstützt, in harte» Nahkämpfen die Haupt kampfwerke im Nordteil des stark ausgebauten Festungs systems, darunter das Werk Maxim Gorki, das modernste und stärkste Fort der Festung überhaupt. Damit wurde in diesem Frontabschnitt der Angriff bis aus drei Kilometer an die Hafeneinfahrt der Festung herangctragen. An der Südfront der Festung wurden die Sowjets trotz hartnäckiger Gegenwehr durch deutsche und rumänische Trup pen aus wichtigen Höhenstellungc» geworfen. Im Hafcngebiet wurden Materiallager und Nachschubfahrzeuge des Feindes durch Luftangriffe vernichtet. Im mittleren Abschnitt der Ostfront wurde der Kampf gegen zersprengte feindliche Gruppen im rückwärtigen Front gebiet fortgesetzt. An der Wolchow-Front scheiterte» auch gestern heftige feindliche Angriffe. Im Hafen von Murmansk bekämpften Sturzkampf flugzeuge feindliche Nachschubdampfcr. Zum Geleitschutz ein gesetzte Jäger schossen hierbei elf feindliche Jagdflugzeuge ab. In Nordafrika ist die britische achte Armee in zwei Teile zersprengt. Ein Teil hat sich nach Tobruk zurückgezogen. Starke deutsche und italienische Panzerverbände stoße» den in Richtung Bardia flüchtenden feindlichen Kräften nach. Im südlichen Vorfeld der Festung Tobruk wurden britische Stütz punkte und einige Wüstenforts genommen. Verbände der deutschen und italienischen Luftwaffe fügen den zurückgehen den britischen Kolonnen hohe Verluste an Menschen und Mate rial zu. Bei der Zerschlagung des britischen Geleitzuges im öst lichen Mittelmeer war eine deutsche Schnell bootflottille unter Führung ihres Flottillenchefs, Kapi- tänleutnant Kemnade, beteiligt. Die Flottille torpedierte zwei britische Kreuzer, von denen ein Kreuzer durch zwei Tor pedos getroffen wurde uyp wahrscheinlich «ntergegangen ist. Schon bei früheren Unternehmungen vor der libyschen Küste versenkten die Schnellboote einen Zerstörer, ein Geleitschiff, einen Nnterscebootjäger sowie 15 000 BRT. Versorgungs schiffsraum. Im Atlantik griffen deutsche Unterseeboote, wie durch .Sondermeldung bekanntgegebcn, stark gesicherte Geleitzügc a» und versenkten sieben Schiffe mit 31000 BRT. Ein weiterer Dampfer wnrde durch Torpedotreffer schwer beschädigt. Ferner wurden in der Karibischen See, trotz starker amerikani scher Abwehr, zwölf Schiffe mit 75 000 BRT. vernichtet. Da- mit wnrde der feindliche Handelsschiffsram» um weitere neun- zehn Schiffe mit 109 000 BRT. geschädigt. In den Gewässern um England versenkte die Lufttvaffe in der vergangen i Nacht zwei Schiffe mit zu sammen 5000 BRT. Drei weitere Frachter wurden durch Bombentreffer beschädigt. Die britische Luftwaffe verlor in der Zeit vom 3. bis 16. Juni 307 Flugzeuge, davon 137 über dem Mittelmeer und in Nordafrika. Während der gleichen Zeit gingen im Kampfe gegen Großbritannien 71 eigene Flugzeuge verloren. Bei den Kämpfen vor Sewastopol haben sich die Kom paniechefs in einen, Infanterieregiment Oberleutnant Schir ner und Leutnant Poers ch mann durch besondere Tapfer keit ausgezeichnet. Oberleutnant Marseille schoß in Nordafrika innerhalb 21 Stunden zehn feindliche Flugzeuge ab und erhöhte damit die Zahl seiner Luftsiegc auf 101. Die Unterseeboote unter Führung der Kapitänlcntnante Mohr, Topp, Witte und von Rosen stiel und des Oberleutnants zur See Jtes haben sich bei der Bekämpfung der feindlichen Vcrsorgungs- schiffahrt besonders ausgezeichnet. Der mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnete Leutnant Strelow, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader, ist von einem Flug gegen den Feind nicht ziirückgckchrt. Als Sieger in 68 Luftkämpfcn zählte dieser erst zwanzigjährige tapfere Offizier zu den hervorragendsten Jagdfliegern. Weitere FeindftiitzvMte erobert In vier Tagen 111 britische Flugzeuge abgeschofscn. MS. Rom, 18. Juni. Der italienische Wehr machtbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Während die Säuberung des Kessels von Ain el Gazala weitergeht, nahmen deutsche und italienische motorisierte Verbände weitere feindliche Stützpunkte im Gebiet von El Adem ein. Nach Feststellungen bei Erkundungsflügcn begann der Gegner mit der Zurücknahme seiner Streitkraft» in Richtung der libysch-ägyptischen Grenze. Bei der auch gestern intensiven Tätigkeit der Luftwaffe wurden Kolonnen auf dem Rückzug und Ansammlungen von Kraftfahrzeugen bombardiert. In den rückwärtigen Linien des Gegners geriet ein großes Treibstofflager in Brand. Die deutsche Flak schoß ein britisches Flugzeug ab. Vom 11. bis 17. Juni wurden von den italienischen und deutschen Luststrettkräften im Mittelmeer und in Afrika 114 Flugzeuge der britischen Luftwaffe abgeschossen. Im gleichen Zeitraum gingen 10 Flugzeuge der Achsenmächte der- lore», , Einige englische Schiffe wurden von unseren Flugzeugen auf der Rückfahrt nach Gibraltar erreicht. Ein TorpedobootS-1 zerstörer wurde von zwei Bomben getroffen. Die Flugplätze von Malta wurden erneut angegriffen und bombardiert. Oie l^löräer fjeyäricds gestellt unä erschossen DNB. Prag 18. Juni. Amtlich wird bekanntgegeben: Die Mörder des stellvertretenden ReichsprotektorO ^-Ober gruppenführer und General der Polizei Heydrich wurden in den Morgenstunden des 18. Jun: auf Grund umfangreicher Ermittlungen der Staatspolizei Leitstellc Prag in einer Prager Kirche, in der sie lange Zeit Unterschlupf gefunden hatten, gestellt und bei der Festnahme erschossen Gleichzeitig gelang es dabei, ihren nächsten Helferkreis unschädlich zu machen. Sämt liche Beteiligten sind Angehörige tschechischen Volkstums, die von britischen Flugzeugen zur Ausübung des Attentats im Protek torat abgesetzt'worden waren. 21 USA.-Flugzeuge bei Dutch Harbour abgelchossen Das japanische Hauptquartier gab bekannt, daß bei den Angriffen aus Dutch Harbour am 4. und 5. Juni von den japa nischen Marinestreitkräften 21 feindliche Flugzeuge ab geschossen und ein großer Teil der dortigen wichtigen Anlagen ^es Feindes zerstört wurde. Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 141 — Seile 2 Unerhörte Leistungen unserer U-Voore Zu der Versenkung von neunzehn britischen und amerika nischen Handelsschiffen im Atlantik und im Karibischen Meer teilt das Oberkommando der Wehrmacht noch folgendes mit: Die USA.-Regierung hat in der letzten Zeit ihre Abwehr- und Schutzmaßnahmen zur Durchführung der dringend notwen digen Zufuhr von Kriegsmaterialien und Rohstoffen über See beträchtlich ausgebaut. Alle irgendwie brauchbaren und eini germaßen seetüchtigen Fahrzeuge wurden beschlagnahmt und in den Dienst der Eeleitzugsicherung und der Unterseeboot- Abwehr gestellt. Selbst Motorboote, Privatyachten, kleine und kleinste Küstenfahrzeuge wurden in die amerikanische Kriegs marine eingereiht, um die immer stärker werdende Unterste» bootqefahr herabzumindern. Abgesehen von der Verstärkung der Unterseebootabwehr suchten sich die Amerikaner auch dadurch zu helfen, daß sie nach Möglichkeit Men Teil der Seetransporte auf die Eisenbahnen umleiteten, um dadurch wenigstens einen Teil der wichtigsten Rohstoffzufuhr dem Eingriff oer Achsen-Anterseeboote zu ent ziehen. Wenn es trotzdem wiederum unseren Unterseebooten ge lungen ist, aus stark gesicherten Eeleitzügen neunzehn mit wich tigen Rohstoffen und Kriegsmaterial beladene Schiffe mit 109 000 BRT. herauszuschießen, so ist dieser Erfolg um so höher zu bewerten, weil der Gegner alle verfügbaren Kräfte ange spannt hat, um die llnterseebootgefahr, die er jetzt in ihrer ganzen Schwere erkannt hat, zu bekämpfen. Der Kampf, den unsere Anterseebootsbefatzungen gegen den sich der Gefahr voll bewußt gewordenen Feind zu führen haben, ist von unerhör ter Harte und verlangt von jedem einzelnen Mann den Ein satz seines ganzen Könnens und seiner Tapferkeit. Nicht weniger als 33 Schiffe mit 220000 BRT. verlor der Feind auf seinen Hauptversorgungswegen im Atlan tik und im Mittelmeer innerhalb der letzten vier Tage. Sieben Kriegsschiffe, zwei Kreuzer und fünf Zerstörer, die der Feind zum Geleit seiner Transportschiffe eingesetzt harte, wurden ver senkt. Die Abwehr^ die der Gegner jetzt eingesetzt.hat, und die Näherung seiner wererrzuge yr zwerzeuos stark. Trotz alledem aber finden die Torpedos unserer Unterseeboote ihren Weg und reißen immer neue, schwere Lücken in den schon stark gelichtete». Schiffsraumbestand des Gegners. 3n sinkendem Zustand zmückgekehrt Am Mittwochmorgeu liefen, vom Mittelmeer kommend,, das britische Schlachtschiff „Malaya", die beiden Flugzeug träger „Eagl e" und „A r g u s", zwei Zerstörer und suns Korvetten im Hafen von Gibraltar ein. Um 17.30 Uhr kamen weitere acht Kriegsschiffe an, von denen ein Kreuzer, der am Bug und Heck schwere Beschädigungen aufwies, mit aufge rissener Steuerbordseite in sinkendem Zu st and von drei Schleppern eingeholt werden mußte. Von den beiden Flugzeugträgern, dem Schlachtschiff und dem Kreuzer wurden Tote und Verwundete an Land gebracht. Der Flugzeugträger „Eagle" soll ebenfalls Beschädigungen aufweisen. Deutsche Schnellboote im Mittelmeer Zu den im heutigen OKW.-Bericht gemeldeten Erfolge» deutscher Schnellboote im Mittelmeer teilt das Oberkommando der Wehrmacht noch folgende Einzelheiten mit: Der deutsche Schnellboowerband unter der Führung des Kapitänleutnants Kemnade Hai seit einem halben Jahr an der Belagerung und Abschließung der Festung Malta durch kühne, wagemutige Vorstöße und schwierige Unternehmungen bis dicht vor die Einfahrten der stark vene.digten Seefestüng La Valetta starken Anteil. Im Kampf um die Cyrenaika bekämpfte er zusammen mit italienischen Flottenstreitkräften, die durch Achsen-Unterseeboote unterstützt wurden, die Durchführung des feindlichen lebens wichtigen Nachschubs nach Nordafrika. So drangen in schnei digen Unternehmungen deutsche Schnellboote wiederholt in die Bucht von Sollum und bis in die Hafengewässer Tobruks vor., Auch bei dem letzten Kampf gegen oen britischen Geleit zug im Mittelmeer war der Schnellboowerband erfolgreich be teiligt. Er faßte den britischen Geleitzug auf dem Rückweg nach Alexandria und torpedierte zwei Kreuzer, von denen der eine durch zwei Torpedos so schwer getroffen wurde, daß mit seinem Verlust zu rechnen ist. In unermüdlichem Kampfeinsatz hat der deutsche Verband ferner einen Zerstörer, ein Geleitschiff, einen Unlerseeboot jäger sowie Versörgunasschiftsraum von inSgesam: 15 00k- Bruiloregistertonnen versenkt. Lief im Festungsgelände Die Verteidiger von Sewastopol in ihren Stellungen gepackt Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, traten die veutschen Truppen im Nord abschnitt des Festungsgebie les von Sewastopol in den frühen Morgenstunden des Mittwoch nach starker Vorbereitung durch Artilleriefeucr und durch Angriffe der Luftwaffe gegen das nördlich der Scewcr- najn gelegene System von Feldstellungen und Festungswerken zum Angriff an. Im unaufhaltsamen Vordringen wurden die Stützpunkte dieses starken und nach modernsten Gesichtspunkten ausgebauten Festungsabschnittes durch Infanterie und Pioniere heraus gebrochen, die von Sturmgeschützabteilungen, Artillerie und rollenden Angriffen der Luftwaffe wirksam unterstützt wurden. Die Einbruchstelle in diesem Frontabschnitt wurde durch die Einnahme des Werkes Maxim Gorki entscheidend erweitert und der feindliche Widerstand zerschlagen, so daß sich die Kämpfe dort nunmehr in der Tiefe des Festungsgeländes ab spielen. Die bolschewistischen Festungstruppen haben nicht mehr die Möglichkeit gehabt, neue Stellungen zu beziehen, der deutsche Angriff ist mit solcher Wucht vorgetragen worden, daß die Ver teidiger in ihren Stellungen gepackt worden sind »nd weder Kraft noch Zeit besaßen, diesen Stößen auszuweichen bzw. zu Gegenangriffen auszuholen. Auch im Südabschnitt der Einschließungsfront machte der Angriff der deutschen und rumänischen Truppen weitere Fortschritte. Mehrere Höhen wurden trotz hartnäckigster Gegen wehr der Bolschewisten in hartem Kampf genommen. Vergeblich versuchte der Feind, durch Einsatz von Marine einheiten, deutsche Truppen an anderen Stellen der Krim zu fesseln, um dadurch eine Entlastung für die verzweifelt kämp fende Besatzung von Sewastopol zu schaffen. So wurde ein feindlicher Schne l lbo otan griff auf den Krimhafen Jalta durch die Wachsamkeit der die Küste sichernden Einhei ten abgewehrt und dabei eins der Schnellböote durch Küsten- artillerie versenkt. Auch eine beiTachran, nördlich der Stadt Kertsch, mit kleineren Booten gelandete feindliche Gruppe wurde vernichtet und eines der Transportfahrzeuge zum Sinken ge bracht. Deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge unterstützten die Angriffe der Infanterie und Pioniere dnrch Bombardieruaä stark befestigter Batterie- und Vanrerstellun- gen, wobei zahlreiche Geschütz- und Granatwerferbätteriew durch Volltreffer außer Gefecht gesetzt wurden. Auch der feind liche Nachschubverkehr innerhalb des Festungsgebietes bot während des ganzen Tages lohnende Ziele für die deutsche» Bomben. Im Verlauf der Luftangriffe stießen deutsche Kampfflug zeuge zu den Hafen anlagen der Stadt vor und ver senkten im Hafenbecken sieben Frachtschiffe durch Volltreffer, während mehrere weitere Handelsschiffe schwer beschädigt wurden. Deutsche Jäger, die als Begleitschutz der deutschen Kampf- und Sturzkampfflugzeuge angesetzt waren, schossen in Luftkämpfen sieben feindliche Flugzeuge ab. 88 Sowjetpanzer vernichtet Starke bolschewistische Angriffe an der Wolchow-Front ab gewiesen. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, richteten die Bolschewisten an der Wolchow front erneut schwere, von Panzern und Artilleriefeuer unterstützte Angriffe gegen die von den deutschen Truppen seit Wochen zäh verteidigte Riegelstellung. Alle Angriffe wurden nach heftigem Kampf abgeschlagen. Gegen die beiden Fronten dieses Abschnürungs- ringes richteten sich bereits seit längerer Zeit die fast pausen losen Angriffe des Feindes. Die in diesem Kampfabschnitt stehenden deutschen Verbände haben in vorbildlichem Einsatz alle Angrifse abgeschlagen und die Riegelstellung durch eigene Angriffe noch erweitert. Vo.m 1. bis 16. Juni wurden bei diesen Kämpfen durch die deutschen Truppen, und zwar durch Panzervernichtungstrupps, Minen, Artillerie und Flak sowie durch die Luftwaffe 98 feindliche Panzer vernichtet, sowie eine große Anzahl weiterer Panzer schwer beschädigt. Im nördlichen Abschnitt der Ostfront durchstieß eine deutsche Kampftruppe eine feindliche Feldstellung und drang tief in den Rücken des feindlichen Verteidigungssystems ein. Der Erfolg dieser deutschen Angriffskämpfe ist um so höher zu bewerten, als das Kampfgelände, das mit dichtem Urwald- und knietiefem Sumpfwasser bedeckt ist, den deutschen Soldaten höchste Leistungen abverlangt. Lettische Veebünde jerschlagen Höchste deuische Kampfleistungen in Nordafrika Wie das Oberkommando der Wehrmach 1 zu dem Erfolg deutsch-italienischer Truppen in Nordafrika ergänzend mitteilt, traf nach der Einnahme von Bir Hacheim der von Süden gegen die tiefe Flanke der Gazala-Stellung geführte Angriff der Achsentruppen im Raum westlich Tobruk aus die Truppen eines britischen Armeekorps. In harten Kämp fen wurden bis zum 11. 6. die Panzerverbände dieses Korps südlich und westlich Acroma zerschlagen, so daß die deutsch italienischen Truppen über die Via Balbia hinaus bis zur Küste vorstoßen konnten. Bei den folgenden Kämpfen im Raum von Acroma und bei der Abwehr von Durchbruchs versuchen abgeschnittener feindlicher Kräfte wurden außer bri- tischen Panzerverbänden die Masse einer sndafrika- nischenBrigadevernichtet und eine britische Division sowie eine weitere südafrikanische Division schwer angeschlagen. Aus der Zerschlagung dieser britischen und südafrikanischen Verbände im Raum El Adem—Gazala entstanden die im Be richt des Oberkommandos der Wehrmacht vom Mittwoch gemel- detcn Gefangenen- und Beutezahlen. In dem schweren Ringen un, die Gazala-Stellnng wurden von den Achsentruppen höchste Leistungen verlangt, da sie kämpfend cip Gebiet von 1100 Quadratkilometer überwinden nmßten, das mit lückenlosen, ausgedehnten Minenfeldern und mit znr Rundum- Verteidigung eingerichteten Befestigungen zu einem starken, festungsartigen Verteidignngsfystem ansgebaM worden war. Der gegen die zäh kämpfenden Briten und Südafrikaner erzwungene Erfolg schuf die Voraussetzung für weitere Vorstöße in osiwärtiger Nichtuüg. So konnten deutsche Panzer-- truppen bereits am 16. 6. bei den Kämpfen im Vorfeld einer weiteren Wüstenfestung trotz heftiger feindlicher Angriffe durch Bomber und Tiefflieger einige hart umkämpfte Stützpunkte in Besitz nehmen. j Unrettbare, negative englische Handelsbilanz Betrübte Feststellungen des „News Chronicle" zu de» Wirt- schastsprobleme« Englands DNB. Genf 18. Juni, Der Cich--Berichierstatter des „News Chronicle" erörtert, wie aus Loudon gemeldet wird, in einem kurzen Artikel die Zukunftsaussichten der britischen Handelsbilanz und meint dabei u. ack sie werde am Ende dieses Krieges für die englische Wirtschaf: eines der gewaltigsten Probleme darstellend denn nach allen bisher vorliegenden Anzeichen werde sie bau» unrettbar negativ ausfallen- : Großbritannien habe bereits jetzt bei seinen sämtlichen aus ländischen Investierungen Werte von rnnd 200 Millionen Pfund Sterling verloren, die vor allem in den VoEegsjahren „recht nette Zinsen" abgeworfen hätten. Die aus Dienstleistungen, wie z. B. Schiffstrausporten fremder Maren, und Banktrans aktionen erzielten Gewinne erreichten dazu vermutlich eine» neuen Tiefstand. , n Einen der schwersten Rückschläge aber für Sie britische Handelsbilanz stelle die Tatsache dar, daß die früheren Ab nehmer englischer Waren in Nebers« am Ende dieses Krieges in ihren eigenen Fabriken die Fertigwaren hersiellten, die voy Kriegsausbruch aus England importiert worden seien. Das gelte ganz besonders von den britischen Textilwaren. Wenn dann die Geschäfte der früheren Kunden Großbritan niens ur Nebersee blühten und unabhängig von Englano einem gewissen Wohlstand entgegentreiben, dann habe Großbritanmeni den, nichts entgegenzusetzen. Es müsse nämlich, wenn es leben wolle, weiter aus Nebers« importieren, ohne eine rechte Gcgcn- 'leistun g,für diese Importe anbieten zu können. Man kenne noch kein Mittel, mit dem man diese der britischen Handelsbilanz be, Kriegsende drohende Gefahr abwenden könne. Biele englisch« Kaufleute machten sich bereits jetzt ein recht düsteres Bild von Englands Nachkriegswirffchast. Die einzige Rettung sei vielleicht die Aufhebung aller Handelsschranken in der Welt, doch sei es mehr als optimistisch, annehmen zu wollen das könne am Ende dieses Krieges mit Hilfe der Churchill- Raosevelt-Allantik-Erklärung durchgesetzt werden. Auf dem Ge biet der Wirtschaft so schließt das Black seine Betrachfung, werde die Methode Eouö den Engländern nichts nutzen.
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