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Pulsnitzer Anzeiger : 16.06.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194206166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19420616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19420616
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-06
- Tag 1942-06-16
-
Monat
1942-06
-
Jahr
1942
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 16.06.1942
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zratteqat unv Skagerrak und die Gewährleistung einer freien Durchfahrt durch Besetzung von Stützpunkten in Däne mark und um Istanbul erhält. Das dänische Volk steht.ge schlossen gegen diesen Anschlag, der die Kultur des Nordens bedingungslos den Sowjets ausliefern würde. Lieser EWrsch bei Sewastopol, 25 Mi Gefangene ostwärts Charkow. — Seit 2. Juni 456 > Gowjetflugzeuge vernichtet. — 52 Britenpanzcr in Nordafrika zerstört. M8. Aus dem Führerhauptqnartier, 15. Juni. Das Ober-! kommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Kampf um Sewastopol wurde der Feind trotz hart näckiger Gegenwehr ans mehreren stark befestigten Stellungen der Südfront der Festung geworfen. Im Nachstoß gelang der angreifenden Infanterie ein tiefer Einbruch in das feind liche Verteidigungssystem. Neber dem Festnngsgebiet schossen als Beglcitschutz der Kampfgeschwader eingesetzte Jagdverbändc ohne eigene Verluste 16 Sowjetflugzeuge ab. Im Raum ostwärtsCharkow wurden die Reste des geschlagenen Feindes vernichtet oder gefangcngcnommen. Die gestern gemeldeten Zahlen haben sich auf über 25 000 Gefan gene, 266 Panzer und 208 Geschütze erhöht. Im Raum ostwärts Kursk wiesen deutsche und ungarische Truppen wiederholte An griffe des Feindes ab. Im mittleren und nördlichen Frontabschnitt nah men eigene örtliche Angrisfsunternehmnngen im rückwärtigen Frontgebiet weiteren günstigen Verlauf. An verschiedenen Stel len wurden einzelne Gruppen regulärer Truppen und Banden vernichtet. An der Wolchow-Front wurden stärkere feindliche Angriffe in schweren Kämpfen abgeschlagen. In Lappland schlossen deutsche Jagdkommandos in wegelosem Urwald- aelände überlegene feindliche Kräfte ein und vernichteten sie. Im hohen Norden belegte die Luftwaffe das Hafengebiet von Murmansk mit Bomben und beschädigte einen feindlichen Zerstörer. In der Zeit vom 2. bis 11. Juni verlor die Sowjetluft waffe 456 Flugzeuge, davon wnrden 343 in Lufttümpfen, 66 durch Flakartillerie und 28 durch Verbände des Heeres ver nichtet, die übrigen nm Boden zerstört. Während der gleichen Zeit gingen an der Ostfront 47 eigene Flugzeuge verloren. In Nordafrika warfen deutsche und italienische Trup pen den Feind in harten Kämpfen weiter zurück. Der Gegner verlor hierbei 52 Panzer und zahlreiches Kriegsgerät. Deutsche Jäger brachten am gestrigen Tage 14 britische Flugzeuge zum Absturz. Im Kampf um Sewastopol haben sich bei der Wegnahme des Forts Stalin ein Bataillon einer niedersächsischen Infan terie-Division unter Führung des Majors Arndt, eine Pionierkompanie unter Führung von Oberleutnant Heyer und eine Sturmgcschiitzbatterie unter Führung von Hauptmann Caesar besonders ausgezeichnet. ArlMrielamvf bei Gazala Der italienische Wehrmachtbericht. MS. Nom, 15. Juni. Der italienische Wehrmachi be richt vom Montag hat folgenden Wortlaut: Jni Gebiet von A i n e l G a z a l a lebhafte Artillerie- und Spähtrupptktigleit. Die vom Feind in den Kämpfen des 12. und 13. Juni erlittenen Verluste stiegen auf 69 Panzer und 13 Geschütze zerstört oder erbeutet sowie auf 700 Gefangene. Die Lliftwaffe unternahm wirksame Angriffe auf Auto- und Truppenzusammcnziehungen in den unmittelbaren feindlichen Nachschublinien. Acht Panzerspähwagen wurden in Brand ge fetzt. einige Dutzend Lastwagen getroffen und beschädigt. Im Mittelmeer ist seit gestern eine heftige Lust- und Seeschlacht gegen zwei große, stark geschützte britische Geleitzttge im Gange. Nach Beendigung der Ausränmungsarbeiten stieg die Ge samtzahl der Opser des feindlichen Luftangriffs aus Tarent auf 99, von denen zwölf nicht identifiziert werden konnten. * In mehreren Wellen griffen deutsche Kampfflugzeuge vom Muster He. 111 in der Nacht vom 13. zum 14. an der nordasrikanischen Front Stadt und Hasen von Marsa Matruk erfolgreich an. Noch ein USA.-Kreuzer versenkt Außerdem ein U-Boot bei den Midway-Inseln vernichtet. Die Verluste der USA.-Marine bei dem japanischen Vor stoß auf die Midway-Inseln, die sich nach den ersten Angaben der Japaner auf zwei Flugzeugträger und 120 Flugzeuge be liefen, stellen sich nach einer neuen Meldung des japanischen Kaiserlichen Hauptquartiers bedeutend höher. Im Laufe der kürzlichen Angriffe auf die Midway-Inseln — so heißt es in der Meldung des Hauptquartiers — ver senkten japanische Marincstreitlrüfte auch einen Schweren ame rikanischen Kreuzer des „S a n - F r a n c i s c o" - Typs <9950 Tonnen) und ein U-Boot. Diese Versenkungen erfolgten außerhalb der Verluste der NSB.-Marinestreitkräfte, die schon früher bekanntgegeben worden sind. Das Communiquö fügt noch hinzu, daß sich die Zahl der bei dem gleichen Angriff ab geschossenen feindlichen Flugzeuge auf insgesamt 150 Ma schinen beläuft. Der von den Japanern versenkte Schwere USA.-Kreuzer gehörte zur „Elite"-Klasse der USA.-Flotte. Diese Kreuzer sind u. a. mit neun 20,3-Zentimeter-Geschützen und acht 12,7- Zentimeler-Flakgeschtttzen bestückt. Sie besitzen zwei Kata pulte für Bordflugzeuge und haben eine Geschwindigkeit von 33 Knoten. Ihre Besatzung beträgt 551 Mann. Zu dieser Klaffe gehören auch die Kreuzer „Indianapolis", „Minneapolis" und „Tuscaloosa". England kann nicht Hellen Cripps gibt den Verrat an Tschungking-China bekannt. Im Zusammenhang mit dem Tag der Vereinigten Nationen in Washington fühlte sich der „verunglückte Jndienreisende" Sir Stafford Cripps bewogen, an die tschungking-chinesische Adresse eine „trostreiche" Rundfunkbotschaft vom Stapel zu lassen. England, so heißt es darin, habe die ganze Macht Deutschlands und Italiens zu spüren bekommen und habe kein weites Gebiet besessen, in das es sich zu besserer Verteidigung und größerer Sicherheit hätte zurückziehen können. Die großen Städte und Produktionszentren seien Nacht für Nacht erbar mungslos bombardiert worden, und nach dem Fall von Dün kirchen und den großen Materialverlusten habe man in Eng land mit dem Aufbau neu beginnen müssen. England sei bis zur Grenze seiner Möglichkeiten beansprucht und nicht in der Lage gewesen, China zu helfen. Und als die Sowjetunion „an gegriffen" worden sei, habe man alle Hilfe geschickt, die Eng land habe schicken können. Nach dem Ausbruch des Krieges mit Japan sei schließlich der Ueberschutz Englands nicht groß genug gewesen, Tschungking-China weitere Hilfe zukommen zu lassen. Cripps schließt seine Botschaft mit einer Vertröstung auf die Zukunft, in der alles besser werden und England auch Meder Hilfe schicken wird. ...... - _ _ Wie das Fort Stalin fiel Bon niedersächsischer Infanterie und rheinhessischen Pionieren gestürmt Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, erfolgte die Einnahme des Forts Stalin von Sewastopol durch die deutschen Truppen nach tagclanger Beschießung dieses auf beherrschender Höhe gelegenen modernen Befcsti- gungswerkes durch schwere und schwerste Artillerie des Heeres im Zusammenwirken mit der Luftwaffe. Das Fort erhielt allein an einem Tage vier Volltreffer schwersten Kalibers, wodurch die Hälfte der Bunkergeschütze außer Gefecht gesetzt wurde. Nach diesem Erfolg der Artillerie wurde das Fort dann in den frühen Morgenstunden des 13. Juni durch niedersächsische Infanterie und rhein hessische Pioniere angegriffen und in er- bittertem Nahkampferstürmt, während die Artille rie andere Festungswerke durch schweres Störungsfeuer nieder- hiclt und den deutschen Angriff gegen Flankierungen aü- schirmte. An anderer Stelle der Sewastopol-Front wurden im Laufe des gleichen Tages sechs Bunker, ein Fläkstand und eine Panzerkuppel durch Volltreffer zerstört. Ein weiteres starkes Kort wurde planmäßig mit Zerstörungsfeucr belegt, so daß dessen Turm nach mehreren Treffern nur noch mit einem Ge schütz feuern konnte. Eine weitere Kampfgruppe setzte in un unterbrochenem Kampf die ganze Nacht hindurch ihren Angriff entlang einer großen Straße fort und entriß dem Feind eine wichtige Höhenstellung. Der Kampf um weitere Be festigungswerke und stark ausgebaute Hügelstellungen ist in voklem Gange. Feindliche Gegenangriffe gegen die neu gewonnenen Stellungen wurden in allen Kampf abschnitten unter sehr hohen blutigen Verlusten der Bolsche wisten abgewiesen. Auch die deutsche Luftwaffe unterstützte mit starken Kräften die Angriffe gegen die Festungswerke von Sewasto pol. Zahlreiche Panzerwerke wurden durch Bombenvolltreffer vernichtet, während Kampf- und Sturzkampfflugzeuge die feindliche Artillerie niederhielten und zahlreiche Batterien außer Gefecht setzten. Die schwer befestigten Küstenbatterien der Bolschewisten waren ebenfalls Ziele für die deutschen Bomben. Volltreffer zerrissen Panzerkuppeln sowie Beton bunker und zerschlugen feindliche Geschützstellungen. Gleichzeitig griffen deutsche Kampffliegerverbände Trup penbereitstellungen und Nachschublager, die von den Bolsche wisten in den Schluchten des felsigen Kampfgeländes angelegt waren, wirkungsvoll an. Bei freier Jagd und bei Begleit schutz schossen deutsche Jäger am Sonntag nach bisherigen Meldungen 14 feindliche Flugzeuge ab. An der Wolchow-Front zerschlug die deutsche Luft- wafse zehn sowjetische Panzerkampfwagen durch Volltreffer-- und traf bolschewistische Feldstellungen und Gehöfte vernich tend. In Luftkämpfen verlor der Feind 13 Flugzeuge. Die Hafenanlagen von Murmansk waren auch am Sonntag heftigen Luftangriffen ausgesetzt. Ein Sturzangriff auf die Bahnhofsanlagen richtete schwere Zerstörungen in den Be triebseinrichtungen an. Vandenkrieg im Memandsland Vom Einsatz des SD im Osten Von SS.-Obersturmbannführer Wilhelm Spe> gier Obwohl der Winter schon lange vorbei ist, interessiert auch heute noch die nachstehende Schilderung der Schwie rigkeiten, mit den der SD im Osten bei der Bekämpfung hinterhältiger Banden zu tun hat. Nach einer Erkundunasfahrt zu vorgeschobenen Stützpunk ten halten wir noch einmal aus der Rollbahn, die sich über einen flachen Höhenrücken hinzieht, klettern die Schneewand hinauf und blicken auf eine russische Landschaft von erhabener Gren zenlosigkeit. Drüben am Rand einer Mulde dehn: sich in unend licher Breite ein Wald. „Tort wird uns die schwerste Aufgabe erwarten", sagt mein Begleiter „Jetzr ist er für umherzishende Sowjetbanden eine gegebene Zuflucht, Muß solcher Unterschlupf sie nicht verlocken, aus dunklem Dickicht heraus Ueberfälle auf die Leningrader Bahnlinie und aus die Kreuzung der Roll bahnen zu versuchen?" Eine Stunde später sind wir im Standort. Unsere Meldun gen von den Stützpunkten werden mit den übrigen verglichen. Das Nachrichtenbild wird immer dichter: In CH. requirieren kleine Banden Vieh und Getreide. Von A. aus führen an zwei hundert mit Granatwerfern. ME., Maschinenpistolen und Ge wehren bewaffnete Zivilisten in den umliegenden Walddörfern Zwangsrekrutierungen unter der Zivilbevölkerung durch. Durch L. führen 60 bis 80 Terroristen, die an der Rollbahn eine Straßensperre einrichten wollen, um einzeln fahrende Fahr zeuge zu, überfallen. Eine starke Terrorbande im Walddorf nächst der Bahn verfolgt den Plan, beim ersten durchrollenden Trup pentransport die eben umgenagelie Bahnlinie zu sprengen. Von I Tag zu Tag werden die Banditen frecher. Allmählich verdichten sich' Nachrichten, daß im Dorf Ss., achtzehn Kilometer tief im ! Wald, der zentrale „Stab" der Bandengruppen sitzt, dort Muni- tions- und Lebensmittellager eingerichtet hat und Funkver bindungen mit den Tsiltrupps unterhalten soll Die ermittelten Stärkezahlen fchwanken zwischen 300 und 500. Jede Nacht wer den verschiedenartigste Leuchtsignale beobachtet. Zu unierem Stützpunkt in E. kommt eine Frau, ein fremder Mann im Walde habe sie geschickt, und sie solle sagen, wir möchten ja nicht wagen zu kommen. Der Einsatzgruppenchef ordnet den zentralen Angriff auf das Stabsquartier der Bande an Der Schlaf wird kurz: Um Mitternacht Wecken! Um 1.15 Uhr rumpelt die Wagenkolonne auf der Rollbahn in die frostklirrende Nacht. Nach zwei Stunden abfitzen! Im Dunkel der Nacht stehen da in langer Reihe Schlitten und Pferde. Wie eine Geisterfahrt mutet der Zug an. Nur nichts verlieren! Ein verlorener Handschuh bedeutet eins erfrorene Hand, bedeutet Unfähigkeit, mit der Waffe umzu- gehsn. Wo soll man die Füße hintun? Die Kälte kriecht stechend an ihnen herauf. Der SS.-Untersturmführer neben mir ist „von Anfang an dabei gewesen", und so ist der Krieg mit den Banden fast zu seinem' Handwerk geworden. Er erzählt, wie das kleine SD- Sonderkommando nach L. gerufen wurde, um dieses Waldgebiet zu säubern. „Als der Ostfeldzug begann, waren auch wir An fänger im Vandenkrieg. Aber wer haben allmählich die verschie denartigsten Methoden ausgeklügelt, um mit dieser hinter listigen Kampfform fertig zu werden. Wer-weiß draußen, ob entgegenkommende BauernschtMen nicht auf.Spionagesah.rr aus- geicymi Md? Der Mutlche'sst in uniform, sie erkennen iyn aus alle Fälle, aber er kennt die Terroristen nicht. Harmlos aus» sehende Mädchen oder in Lumpen gehüllte, Brot bettelnde Frauen haben wir festgenommen. Sie waren in Wirklichkeit geschulte, von den Sowjets ausgeichickte Agentinnen." Längst hatte der Wald uns während solcher Gespräche aus genommen. Wir kommen zum Rand der gesuchten Lichtung, etwa 300 Meter über dem unberührten Schneefeld liegt das gesuchte Dorf. Vorsichtig spähen wir durchs Geäst. Es ist ein reger Be trieb dort. Bis' zu den Hüften im Schnee einbrechend, zerren die Kameraden die MG. durch das Dickicht, bringen sie in Stellung. Im Gehölz längs des Waldrandes Gefechtsoereitstellung! Noch ein Bild lautlosen, sonnenübergossenen Winterfriedens! „Feuer frei!" — und dann peitschen die ersten MG.-Salven über das Schneefeld. Im Dorf ist ein wildes Gerenne. Da pfeift es schon um unsere Ohren, die Bande antwortet mit wildem Geschieße. Die Banditen schießen mit Sprengmunition. Schon eine Stunde zieht sich das Gefecht hin. Man hat im Dickicht des Waldes keine Uebersicht. Wir müssen schneller an das Dorf herankommen denn neun Kilometer südlich liegen nach sicherer Erkundung reguläre Armisten. Ein Trupp wird zur Rückensicherung losae» D'ickt. Und trotz des feindlichen Feuers schiebt sich die erste Welle aus dem Wald auf das freie Schussfeld gegen das Dorf. Nach wenigen Sekunden fällt der erste lautlos vornüber. Die andern wühlen sich flach im Schnee ein. Dio Wut der Kamera den wird verbissen — sie stürmen das Dorf. Die ersten Häuser brennen. Unsere Maschinenpistolen jagen ihre Feuerstöße durch Fenster und Türen, und von überall her knallt es. Oft ist es ein Kampf Mann gegen Mann! Handgranaten zerfetzen das Holz. Das Gericht ist gnadenlos. Da zerreißt eine lohende Detonation die Luft. Ein ganzes Haus fliegt in Fetzen auseinander eine mächtige Erplojionswolke steht in Sekunoenfchnelle über uns: das Munitionslager der Bande ist hochgegangen. Es waren hauptsächlich Minen. Es ist früher Nachmittag geworden. Wir sammeln uns im Wald. Acht gefangene Banditen werden eingebracht. Alles übrige ist tot. Um der Verwundeten willen ist es höchste Zeit zum Rückmarsch. So gut es irgend geht, haben wir sie in Pelz mäntel eingepackt. Wir schicken noch einmal einen Blick zurück zum Wald und sehen, wie über ihm, vor dem reinen Blau des Himmels ein riesiger bräunlicher Rauchschleier als weithin sicht bares Zeichen des Kampfes zieht. Alle umliegenden Dörfer kön nen es sehen und wissen; wer mit den Banden gemeinsame Sache macht, wird ausgerottet. Die Vernehmung unserer Gefangenem wird nun auch durchgeführt. Aber auch dann denkt noch keiner von uns an Schlaf. Der vergangene Tag ist zu lebendig in jrdem von uns, man muß darüber jprechen „Wir waren auch heute, wie immer, ein kleiner Haufen" jagt einer, „auf uns allein ge stellt ohne Verstärkung und Nachschub, ja sogar ohne Verständi- gungsmöglichkeit nach hinten. Da qibt es kein Regiment links und keines rechts, an das wir uns anlehnen könnten in viesenr Niemandsland." Lröffnungsfitzung der indischen AnavlMgigketts- bewegung in Bangkok Rash Beharr Bose Präsident der Konferenz - Botschaft Subhas Chandra Bose DNB. Bangkok. 15. Juni. Die Eröffnungssitzung der in dischen Unabhängigkeitskonferenz fand am Montag in Bangkok statt. Rash Behari Bose würde einstimmig zum Präsidenten der Konferenz gewählt. Der indische Nationalistenführer Subhas Chandra Bose richtete an die Versammlung telegraphisch, >eine Botschaft, in der er in feinem und im Namen der Inder in Europa der Kon ferenz Erfolg wünschte. Er hob hervor., daß mit der Abreise von Sir Staffords Cripps von Indien der letzte Abschnitt der indischen Freiheits bewegung eingeleitet wurde und gab feiner Ueberzeugung Aus druck. daß Indien noch im Verlaufe dieses Krieges seine Frei heit erlangen werde. Die Botschaft von Subhas Chandra Bose wurde von der Versammlung mit begeistertem Beifall ausgenommen. Die Konferenz erhielt weilere Telegramme vom Minister präsidenten Japans, General Tojo, der rn seiner Botschaft aus führte daß Japan gewillt sei, sich für die indische Freiheit einMschen, daß jedoch Indien aus eigener Initiative seine Ver bindung mit lösen müsse. Der japanische Außenminister Togo sandte ein Glückwunschtelegramm. Der Ministerpräsident Thailands betonte in seiner Botschaft, daß Thailand mit Judien durch eine verwandte Kultur und Sprache aufs engste verbanden sei- Zur Eröffnung der indischen Unabhängigkeitskonferenz hatten sich neben den indischen Delegierten aus allen Teilen Großost asiens ungefähr 3000 Inder eingefunden. Ferner waren auch mehrere Mitglieder des thailändischen Kabinetts sowie der japa nische Botschafter und die Gesandten Deutschlands und Italiens anwesend. Der Leiter der Inder in Thailand und Generalsekretär des , indischen Nationalansschusses, Dcbnath Das. hielt die Eröffnungs ansprache. Er hob hervor, daß Indiens Schicksalsstunde geschlagen habe und Indien nun seine Entscheidung treffen könne. Der Präsident der Konferenz, Rash Behari Base, gab so dann einen ausführlichen UebeMick über die Geschickte der indi sche Freiheitsbewegung und dankte den Regierungen von Japan. Deutschland. Italien und Thailand für die tatkräftige Unter stützung in den Bestrebungen der freien Inder. Rash Behari Boss schloß seine Ansprache mit der Botschaft an die indische Armee, den Kampf gegen den britischen-Imperia lismus zu unterstützen. Weitere Ansprachen hielten Vertreter der indischen Unab hängigkeitsbewegung in Malayen und Japan und Offiziere der indischenn Armee. Abschließend sprachen sodann die diplomati schen Vertreter Japans. Italiens und Deutsch! nW. > M «Ar MM Trotz der staatlichen Kontrolle und der vorgeschriebenen Höchstpreise scheint die zunehmende Verteuerung zahlreicher lebenswichtiger Waren in Argentinien unaufhaltsam. Die Lebenshaltung der breiten Bevölkerungsschichten ist bereits stark in Mitleidenschaft gezogen worden.' Eine Gruppe leitender spanischer Verkehrsfachleute befindet sich Zur Zeit auf einer Studienreise durch Deutschland. Der Abschluß des englisch-sowjetischen Vertrages hat in Teheran auch das Interesse der iranischen Bevölkerung ge funden. Maßgebliche iranische Stellen weisen im Gegensatz zu der bolschewistisch beeinflußten Teheraner Stellungnahme dar auf bin, daß die sowjetischen Wühlereien in den besetzten Gebie ten des Nordiran und die Versuche, eine autonome iranisch- aferbeidschanische Sowjetrepublik im Rahmen der Sowjetunion durch „den freien Entschluß der Bevölkerung" zu errichten, der zynischen Erklärung des Vertrages Hohn, sprächen.
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