Suche löschen...
Pulsnitzer Anzeiger : 20.06.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194206203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19420620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19420620
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-06
- Tag 1942-06-20
-
Monat
1942-06
-
Jahr
1942
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 20.06.1942
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
SoMaLead / SsWriaS, Lr« 20. /21. IM 1942 PnIsxHer A»-rts«r — Ohorser «xzsiz« Rr. 14 2 - «-«t, » Sre wallen den Totenkopf tragen Bei einer Aufnahmeuntersuchung für Freiwillige der Wissen- 45 — Wie die Auslese erfolgt 2000 Kilometer zur Meldestelle NSK. Durch die hohen Fenster der weiten Halle flutet das Helle Licht des schönen Frühlingstages Mitten in diesem Naum sicht ein Block von etwa 100 jungen Männern in Dreier- reihen mit Sporthose ausgerichteh daß man zunächst meinen könnte, es wären Soldaten, die zum Wettkampf angetreten sind. Namen werden aufgerufen. Der jeweils Aufgerufene tritt Vor. Vor einem ^-Führer bleibt er stehen und führt die kurzen militärischen Kommandos und Befehle aus: „Links um" „Kehrt" ^.Rechten Fuß heben" „Absehen", „Drei Schritte nach vorne Machen", „Kopf hoch und mich ansehen". Bor dem ^-Eignungsprüfer Wir sind mitten in ein« An nah m eu n ttz r suchung für die Waffen-44. Der junge, sportgestählte Bewerber blickt erwartungsvoll au- den 44-Eianunqsprüfer, der eine Reihe Vermerke auf einer Kartsikarte macht. Sein Urteil ist günstig. Glückstrahlend und mit leuchtenden Äugen wird der Freiwillige wejtergeschleust. Er weiß, die erste gefährliche Klippe dieses großen Tages hat er siche, umfahren. Aber nicht jeder Bewe ber kann vor dem strengen und unbe stechlichen Schiedsspruch des 44-Eignungsprme s bestehen. Das Gesetz der Auslese, das zu den wichtigsten Grundge setzen der Schutzstaffel gehört, zwingt nun einmal zur Unnach- giebigkeit. Die meisten Bewerber für die Waffen-44 kennen die Auslese- und Aufnahmebestimmungen der Schutzstaffel und er leichtern so der Kommission ihr Amt. Zwei Zentimeter fehlen „Manchem bereitet natürlich die vorgeschriebene Größe viel Kummer", erzählt uns der Konrmissionsleiter, „1,70 Meter werden in der Regel verlangt, bis zum 20. Lebensjahr 1,68 Meter Da geht dann ein Dehnen und Strecken los. Neulich war einer bei uns, der ganz schlau sein wollte. Er kam zum wieder holten Male. Immer war seine Annahme für die Waffen-44 daran gescheitert, daß seine Größe das Mindestmaß nicht erfüllte. Nun hatte «r sich einige Zeitungen in die Socken ge- packr in der Hoffnung, er würde damit gemessen werden. Dem scharfen Auge des Sanitätsdrenstgrades am Meßstab entging das natürlich nicht, und so kam der kleine Schwindel heraus. Wir haben herzlich darüber gelacht und uns entschlossen, dem Jungen seinen unbändigen Willen zur Waffen-44 zu kom men zu erfüllen, zumal er einen forschen und aufgeschlossenen Eindruck machte. Die noch fehlenden zwei Zentimeter wird er in der Ausbildung auch bald erreichen!" Warum zup Waffen-44? Wir unterhalten uns dann mit einigen Freiwilligen, und stellen dabei fest, daß sie aus den verschiedensten Be rufen kommen. Der eine ist Maurer und oer andere Student Ein dritter Hufschmied. Wir sehen den Abiturienten neben dem Mechaniker, den Handlungsgehilfen neben dem Stsinmetzlehr- ling. Durchweg gehören sie der Hitler-Jugend an, die auch mit einer Anzahl H2-Führern unter den Bewerbern vertreten ist. Auch ältere Freiwillige sind dabei, Sie . haben be reits den Weltkrieg mitgemacht, und da sie wegen ihres Alters nicht mehr der Wehrüberwachung unterliegen, sich aber gesund Querschnitt durch die Bewerber und frisch fühlen, wollen sie gern e ngereiht werden in d'.e Truppe des Führers und mit irgendeiner Funktion innerhalb des großen ÄufgabenkreiseZ der Schutzstaffel betraut werden. Wir fragen die Jüngeren, warum sie sich gerade zur Waf fen-44 melden, und bekommen dis übereinstimmende Antwort: sie fühlen sich hingezogen zu dieser großen, verschworenen Ge meinschaft, von der sie wissen, daß die höchste, bedingungs lose Treue zum Führer nur durch die härteste Konsequenz bewiesen werden kann. Wie lange mögen diese jungen Burschen den schon als Schüler gekauften Toteu- kopfring am Fmger tngen, und sich danach gesehnt haben, den Totenköpf endlich als Test der Uniform endgültig zu verdienen und zu besitzen. Es ist die Stimme des Blutes, das sie zu fa natischen Trägern der nationalsozialistischen Weltanschauung ge macht hat. Viele, besonders große Frejwll ige hoben den Wunsch, in die Leibstandarte 44 „Adolf Hitler" zu kommen, weil sie wissen, das; sie in dieser an allen Fronten erprobten Einheit dem Führer und seiner Idee besonders nahe stehen. Zuerst wollen sie alle mit der Waffe in der Hand ihrer Pflicht als Soldat genügen Auf Grund ihrer Vorbildung und Neigung haben andere wieder den Entschluß gefaßt, nach Been- dioung des Krieges eine Speziallaufbahn in der Waf- fon-44 einzuschlagen. So will der Kaufmann und Bankfachmann Führer im Verwaltungsdienst werden ein anderer hat sich für die Laufbahn als Führer' im Sicherheitsdienst entschlossen, und der sprachbegabte Abiturient will in den diplomatischen Dienst «in- treten. Von j.-nsrits der Grenzen > Eine Gruppe unter den Freiwilligen fällt uns besonders auf. Es sind alles große, kräftige und braungebrannte Gestalten: Volksdeutsche aus Rumänien, Jugoslawien und Ungarn, die gekommen sind, um in die Schutzstäffel einzutretsn. Einige Volksdeutsche sind tatsächlich 2000 Kilometer marschiert, um sich als Freiwillige in die Waffen-44 Zu melden — Bauernsöhne von jenseits der Grenzen des Reiches, die in dem Land im Osten, das sie miterkämpfen wollen, ihrs neue Heimat sehen. Sie möchten sich dort nach dem Kriege als Wehrbauern seßhaft machen. Angenommen»! Inzwischen ist die Annahmenntersuchung weitergegangen. Die nächsten Stationen nach dem 45-Eignungsprüfe' sind 44- Zahnarzt und 44 - A r; t. Der Gesamlgesnndheitscustand des Bewerbers wird gründlich geprüft. Sprechen neben dem 44- Eignungsprüfer auch beide 44-Aerzte ihre Zustimmung aus, sc gilt der Bewerber für die Waffen-44 als angenommen. In kurzer Zeit werden dann die weiteren Voraussetzungen in arbeitz- und wehrmachtmäßiger Hinsicht geklärt sein und der Freiwillige rückt zur Truppe ein. Er tragt das stolze Bewußt sein in sich, nun einer ersten großen Aufgabe dienen zu können als Träger des Totrnkopfez und Soldat dee Waffen-44. Nähere Auskunft über den freiwilligen Eintritt in die Waf- fen°4L erteilt: Ergänzungsamt der Waff,n-44. Ergänzungs- steÜL Elbe (IV), Dresden A 20, Tiergartens«. 46. Jutta als Böuertn . Eroßstadtmädel hilf» der Bäuerin — Der Sommcreinsatz von Schülerinnen aus dem Lande Die dunkelblonde Jutta steht vor uns, braungebrannt, mit frischen, gesunden Backen und strahlt übers ganze Gesicht. Leit nun schon vierzehn Tagen ist sie auf dem Lande und hilft „ihrer" Bäuerin. „Morgens um halb sechs gehts aus den Federn — am An fang war das ungewohnt, aber man findet sich schnell damit ab. Alles ist so neu für mich gewesen, denn wenn man wie ich nur die Großstadt kennt, macht man sich von der Arbeit aus dem Lande keinen richtigen Begriff," Jutta berichtet uns das in ihrer frischen und natürliche» Art. Sie Hal überraschend schnell die Mithilfe auf dem Lande mit ihrer Schulbank vertauscht. Siebzehn Lenze alt, kommt sie aus Leipzig direkt von der Oberschule und hilft den Sommer über bei einer Bäuerin im Kreise Pirna, deren Söhne alle im Felde stehen. Denn die Arbeit muß gemacht sein! „Die ersten Tage gab es einen mächtigen Muskelkater", plamwri das neue Lanokind weiter, „aber alles war eben so neu für mich. Ich bin glücklich, daß ich als ein Kind der Groß stadt überhaupt einmal erfahre, woher Las tägliche Brot kommt und welche Arbeit der Bauer leisten muß. Nach dem Aufsteher» wird sogleich das Vieh versorgt, und dann gehts ans Früh stücken. Darnach machen wir Feldarbeit, nach dem Mittagsrisch werden Hausarbeiten vorgenommen, und auch der Garten mir den frischen Gemüsen, den vielen Setzlingen mutz versorgt wer den. Also Arbeit genug." So berichtet uns Jutta — eines der vielen Mädel aus höheren Schulen, die zur Mithilfe bei Bäuerinnen eingesetzt sind. Wenn sie auch am Anfang einmal Kohlblätter mit Spinat verwechselt hat, so ist die Bäuerin doch über diese wertvolle Hilse sehr erfreut. „Meine Mutti hat zwar Heimweh nach mir ab--» das wird sich schon legen, ich bin doch das einziac „Küken zuhause!" Vorher ist sie mit ihren Kameradinnen ärztlich unter sucht und geröntgt worden, denn die weniger für die Landarbeit geeigneten Mädel werden an leichteren Stellen eingesetzt. Jutta weiß noch nicht genau, was sie einmal studieren will, ob Geschichte, oder ob sie gar Dolmetscherin werden wird. Sie wird jedenfalls in der fünfmonatigen Schulpause nichts „ver schwitzen", denn abends, wenn sie um 8 Uhr fertig ist. holt sie sich sogar ihre Bücher heraus und liest darin, wenn sie nicht Briefe schreibt. In ihrem Zimmer, das die Bäuerin ihr zur Beifügung gestellt hat, hat sie genug Muße dazu. Allerdings allzulange wird nicht gearbeitet, denn der Schlaf der gesunden Jugend verlangt sein Recht und frühes Zubettgehen. „Ob es mir gefällt? Na klar, und denken Sre ich kann hier futtern wie kaum zuvor." Voller Stolz berichtet sie, daß sie in den zwei Wochen schon drei Pfund zugenommen hat trotz der angewohnten körperlichen Arbeit. Jutta ist begeistert, denn sie chai nun endlich einmal Gelegenheit, bäuerliches Leben und Treiben in der Praxis kennenzulernen, und zum andern ge- pietzt sie, die in bester Entwicklung ist, die gute Landluft. Ilnü was die Bäuerin und auch uns gefreut hat: Sie ist gar nicht zimperlich, sondern sie packt wie ein echtes deutsches Mädel, ohne Vorurteile eine Arbeit an, die die Grundlage des Daseins überhaupt ist. Abends trifft sich Jutta manchmal mit ihren Kameradinnen, die bei benachbarten Bauern untergebracht sind, am Dorfteich. Langeweile gibts also nicht. Und alle sechs Wochen darf sie auch nach Hause fahren und ihre Eltern besuchen. Jutta strahlt, wenn sie von „ihren" Tieren spricht, die sie Detreuen darf. Es macht ihr alles viel Spaß — geht sie doch mit offenen Augen und wachem Sinn ihrer neuen Tätigkeit nach. Was lernt sie auch nicht alles! Wenn der Sommer vorbei ist, Kehts wieder in die Schule, vorher aber gibts noch drei Wochen «Schulferien. „Ueberarbeiten tue ich mich nicht, meine Eltern chatten das befürchtet, aber wir eingesetzten Mädel sind ja keine Wollkräfte, sondern nur zur Mithilfe für die Bäuerin da, auf Leren Schultern beute lo viel lastet." So wie Jutta gtbt es noch viele Giselas. Hannelores, In grids, die im Hilsseinsatz auf dem Lands sind. 120 Mädel aus Leipzig sind es, die im Kreise Pirna helfend den Bäuerinnen zur Seite stehen, und mir haben einigen weiteren von ihnen einen unvermuteten Besuch abgestattet, und weit über tausend sind es im ganzen Sachsengau Ueberall trafen wir das gleiche Bild: Frische, frohe Mädel, die. hervorragend von BDM.-FLH- rerinnen betreut und überwacht, den Sinn ihres Einsatzes er kannt haben und dem deutschen Volk seinen Endsieg erringe» helfen. ' E. G. OIL VWMKUNO Weltbild Familien-Rachrichten Pulsnitz dom 6. bis 19. Ium 1942 Geboren: Klaus Dieter, S. des Metallarbeiters Cuno Richard Alfred Frömel, Pulsnitz. Erwin Haus-Günter, S. des technischen Zeichners GMav Erwin Mittrach, Pulsnitz. Alexan der Roland, Sohn des Justizangestellten, z. Zt. Soldat, Kurt Alexander Steudtner, Pulsnitz. Ilse Gisela, T. des Oberfeld webels Walter Rudolf Schwiebus, Pulsnitz. — Aufgebo ten: Der Tischler Karl Georg Zippel, Pulsnitz, die Packerin Anna Auguste Johanna Zeidler, Pulsnitz. Der Fabrikarbeiter Franz Brest«, Pulsnitz, die Köchin Marianne Magdalena Pitzvld, Dresden-Loschwitz. — Geheiratet: Der Dank angestellte, z. Zt. Hauptfeldwebel, Georg Werner Born, Puls nitz Meißner Seite, z. Zt. im Felde, die Packerin Johanna Elsride Philipp, Pulsnitz. Der Bauingenieur, z. Zt. Ober gefreiter, Kurt Willy Reichenbach, Lastau, z. Zt. im Felde, Lie Haustochter Bertha Else Reppe, Pulsnitz. Der Jung bauer, z. Zt. Obergefreiter, Alfred Gerhard Winter, Ohorn, z. Zt. bei der Wehrmacht, die Jungbäuerin Liddi Elfride Anni Wolf, Pulsnitz. Der Autoschlosser, z. Zt. Haupt- gefreiter, Joseph Lambertz, Euskirchen, z. Zt. im Felde, die Papierschneiderin Frieda Traute Hommel, Pulsnitz Meitzner Seite. — Gestorben: Der Lagerarbeiter Hans Robert Kind, Pulsnitz. Die Wirtschaftsauszüglerin Emma Bertha Grohmann geb. Seisert, Kleindittmannsdorf. Die Invaliden, rentenempfängerin Ida Minna Weitzmann, Pulsnitz. Der Mühlenbesitzer Ernst Eduard Paul Ziller, Friedersdorf. Turnen und Sport Turnverein Pulsnitz Meißner Seite Handball Lb. Pulsnitz M. S. (12/17S) gegen Tv. Kamenz (1/1,8). Zu dem am Sonntag stattfindenden Dannsportfest treffe« wir uns zu einem Freundschaftsspiel mit Ler Kamenzer Mann schaft. Wir bestreiten Las Spiel mit folgender Mannschaft: Hübner: Hauffe, Schäfer: F. 4 Berndt, Führlich, Herrlich: M. Berndt, Kaden, Pröwig, Traber, Schlenker l. Ersatz: Schlenker II. — Da das Spiel im Anschluß an Lie Sieger ehrung stattfindet, müssen alle Spieler spätestens 16 Ähr auf Ler Adolf-Hitler-Kampfbahn eintreffen. SC Döbeln gegen Tara Leipzig wird wiederholt h Gegen die Wertung des seinerzeit 0:4 verlorenen Bereicks- klassenspieles im Fußball hatte Tura Leipzig mit der Begrün dung Beschwerde eingelegt, daß wegen der schlechten Werket)? Verbindung in Döbeln nur eine schwache Mannschaft antretsn konnte. Diese Beschwerde ist jetzt vom Reichssporiamt anerkannt worden. Das Spiel wird am 28. Juni um 17.30 Uhr in Döbeln wiederholt. Schiedsrichter ist Winkler (Dresden). Die Abstiegs frage ist also noch nicht endgültig geklärt. Gebietsvergleichskamps im KK-Tchicßen Auf den Schießständen der Chemnitzer Großtampfbahn fin det am 27. und 28. Juni ein Vergleichskampf ,m KK-schletzey. der HJ.-Eebiete Sachsen und Thüringen statt. Der Eebietsoergleichskamxs im Schwimmen Bei dem schon kurz gemeldeten HJ.-Eebietsvergleuhska nps im Schwimmen zwischen den Gebieten Sachsen und Niederschl»» sien am 20. und 21. Juni in Niesky sind neben verschiedenen Einzelkämpsen in Len jeweiligen Schwimmlagen über 10^ 200 und 400 Meier sowie den Staffeln für HI. und DJ. auch ein Wasserballspiel und Kunstspringen vorgesehen. Beim DL kann Sachsen in stärkster Besetzung antreten, so daß hier auch ein Sieg zu erwarten ist, während die HI. ihre Spitzenkönner nicht mehr beisammen hat. Es ergibt sich hier ein Plus sur die Nicderschlesier, doch wird gerade das der Anlaß sein, dag Sach- sens HJ.-Schwimmer mit besonderem Ehrgeiz an den Start gehen. , x Aus Sachsens Genchissälen * Feldpostmardcrin zum Tode verurteilt Als Volksschädling übelster Art hatte sich die S2jährige Anna Tröltzsch aus Planitz vor dem in Zwickau tagenden Son- dergericht zu verantworten. Seit Februar 1942 war sie beim Hauptpostamt Zwickau mit der Sortierung von Feldpost! e n- dun gen beschäftigt. Obwohl ihr die schweren Strafen für Unterschlagung von Feldpostsendungen bekannt waren, hat s»> , sich in 100 bis 180 Fällen an solchen Sendungen vergriffen, dir» > zumeist an Soldaten an der Front gerichtet waren. Besonders hatte sie es dabei auf Rauchwaren abgesehen, von denen noch erhebliche Mengen in ihrer Wohnung sichergestellt wurden. Die Umhüllungen der Sendungen und die darin befindlichen Briefe Lat sie vernichtet. Wegen der besonderen Verwerflichkeit ihrer Tat kam nur die schwerste Strafe in Frage. Entsprechend dem Antrag des Staatsanwalts wurde sie zum Tode verurteilt. Sühne für schwere Bluttat Wie erinnerlich, war es am 3V. März d. I. am Auaustus- platz zu Leipzig zu einer schweren Bluttat gekommen. Ein oienst- verpflichteter ausländischer Arbeiter war gegen eine Frau tätlich und deshalb von einem 39jährigen Angestellten zur Rede gestellt worden. Es kam dabei zwischen den beiden Man nern zu einer Schlägerei. Als sie bereits durch einen Dritten getrennt worden waren, stürzte sich der Ausländer, der inzwi schen heimlich ein feststehendes Messer gezogen halte, erneut auf auf den Angestellten und versetzte ihm in heimtückischer Weise mehrere Stiche in den Leib. Auf dem Transport ins Kranken haus verstarb dann der Bedauernswerte. Das Sonderge richt Leipzig hat jetzt den ausländischen Arbeiter wegen Mordes als Gewaltverbrecher zum Tode verurteilt. Allerlei Neuigkeiten ! „2000 Jahre Kamps «in Rhein." An dem sür das Elsaß so bedeutungsvollen 19. Juni, an dem vor zwei Jahre« Straßburg und das gesamte ehemalige Reichsland durch sie deutsche Wehrmacht von über LOjähriger Fremdherrschaft erköst-M wurde, erfolgte die Eröffnung der Ausstellung „Dentsche Größe", die für Straßburg und den oberrheinischen Raum erstmalig mit einer Sonderschau „2000 Jahre Kampf am Rhein" unter Wahrung der geschichtlichen Gemeinsamkeiten vxrvun- den ist. Dr. Aljechin Sieger im Salzburger Schachturnier. Nach einem dramatischen Endkampf zwischen dem Weltmeister Dr. Aljechin und dein estnischen Meister Keres, fand der Sechs- Meister-Schachwettkampf feinen Abschluß. Sieger wurde Dr. Aljechin mit sieben Punkten vor Keres mit 6, den beide» deutschen Meistern Junge und Schmid» mit je 5, Bogoljubow mit 344 und Stoltz mit 3 Punkten. Der Schirmherr des Schachweltkampfes, Reichsstatthalter Gauleiter Dr. Scheel„ empfing die sechs Meister in den Räumen der Residenz und überreichte den Meistern die im ritterlichen Kamps errungenen Preise. Der „Brockenenzian". Unter der Fülle seltener Gebirgs pflanzen, die auf dem stcinübersäten, karstigen, etwa 4000 Qua dratmeter großen Gelände des im Schutze der Universität^ Göttingen stehenden Alpengartens ans dem Brocken wachsen, befindet sich auch der „Brockenenzian". Er handelt sich nm eine ganz nene, noch nirgends in der Welt gefundene Enztan- art, die fünf bis sieben Jahre benötigt, nm zum Blühen zm kommen. Anscheinend handelt es sich um einen „Bastard". Ausfallend cm -hm ist seine ungewöhnlich frühe Blütezeit und seine ungehem,. Ncprodnktionskraft. Eine Sau schwimmt Meisterschaft. In OberkampS im Kreise Osterburg gab es eine Sauhatz. Besagte Sau war aus dem Wege zum Eber. Eniweder mißrraute sie dem Trans- port, vielleicht wollte sie auch gerade dieses nicht; jedenfalls rückte sie aus und stürzte sich in die Fluten. Zunächst schwamm sie bis Unlerkamps. Als man sie dort fangen wollte, lies sie über den Deich wieder ins Wasser. Sie durchschwamm die Elbe und landete unweit Bülow. Dort machten Angler Jagd aus sie, woraus sich die Sau wieder ins Wasser stürzte und nach dem Werderschen Holz schwamm. Von dort ging sie aber mals ins Wasser und überquerte zum drittenmal den Elb- strom. Einen Kilometer unterhalb Bütow konnte man sie endlich abends einfangen. Am nächsten Tage konnte sie der Besitzer abholen. Die Schwimmleistung von rund fünf Kilo metern hat ihr nichts geschadet. Mexikanischer Raufbold von unbekannten Tälern er schossen. Nach Meldungen aus den USA. wurde der berüch tigte mexikanische Raufbold Marcos Rodriguez aus dem Vargasbahnhos in Verakruz von unbekannten Tälern er-j schossen, als er den Zug nach der Hauptstadt besteigen wollte, Rodriguez hat 40 Morde aus dem Gewissen, ohne daß es jemals gelungen wäre, ihn seiger Lilien zu übersührL», ;
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite