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Donnerstag, den 11. Juni 1942 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 134 Seite 2 wissen! Dieses neue Treffen im Pazifik sollte nach amerlkanl- scher Lesart eine „Rache" für Pearl Harbour sein. Eine „Rache" aber, die das Doppelte und Dreifache kostet, ist nur eine Demonstration der Ohnmacht. 41000 BRT. versenkt Neuer U Boot-Erfolg in den amerikanischen Gewässern. Weitere Festungsanlagen von Sewastopol genommen. — Am Ilmensee 483 Kampfstände vernichtet. IMS Aus dem Führerhauptquarlier, IO. Juni. Das Ober kommando der Wehrmacht gibt bekannt: Vor Sewastopol gelang es in harten Kämpfen und, durch die Luftwaffe wirksam unterstützt, weitere Festungs anlagen zu nehmen. Bei örtlichen Kampfhandlungen südostwärts des Ilmen- fees wurden in der Feit vom 3. bis 6. Juni 483 feindliche Kampsstände vernichtet An der Wolchowsront scheiterten konzentrische Angriffe des Feindes gegen einen Brückenkopf an der tapferen Haltung der Besatzung. Im Nahkamps ver nichtete sie am 8. und 9. Juni 24 Panzer. In Nardasrika fanden auch gestern heftige Kämpfe statt. Feindliche Gegenangriffe wurden blutig abgcwiesen. Die Luftwaffe griff in der vergangenen Nacht das Hafen- gebiet von Great Nnrmouth mit Bomben schweren Ka libers an. Unterseeboote versenkten in amerikanischen Ge wässern acht feindliche Handelsschiffe mit zusammen 41 WO BRT. sowie einen Bewacher und beschädigten ein weiteres großes Handelsschiff durch Torpedotreffer. An der kanadischen Küste wurden zwei Fischkutter durch Artillerie versenkt. * Lie Luftwaffe unterstützt das Afrilalorps Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, unter stützte am Dienstag die-deutsche Luftwaffe an der nordafrika- nischxn Front die Operationen des Deutschen Afrikakorps und der verbündeten italienischen Truppen durch Einsatz von Sturz kampf- und Zerstörerflugzeugen. In rollenden Einsätzen wur den britische Stellungen sowie Panzerkampfwagen und Kraft fahrzeugansammlungen mit Bomben schwerer Kaliber ange griffen. Auch schwere britische Artillerie war das Ziel wieder holter Angriffe. Zahlreiche feindliche Fahrzeuge, darunter auch Panzerspähwagen und leicht gepanzerte Lastkraftwagen, gingen in Flammen aus. Deutsche und italienische Jäger stellten britische Jagd- sliegerverbände, die zur Entlastung eingeschlossener britischer Truppen eingesetzt waren, und verwickelten die Curtiß-Jäger in erbitterte Lustkämpfe. Dabei wurden von deutschen Jägern fünf Curtiß abgeschossen. Sämtliche eingesetzten deutschen Flugzeuge kehrten zu ihren Startplätzen zurück. Grobe Schäden in Great Yarmouth Zu dem Angriff deutscher Kampfflugzeuge auf Great Dar- mouth teilt das Oberkommando der Wehrmacht weiter , mit: Bei guter Erdsicht flogen die deutschen Kampfflugzeuge das Gebiet des Großfischereihasens von Great Varmouth an und lösten ihre Bomben über dem Ziel aus. Eine Bombe schweren Kalibers detonierte aus der Kaimauer. Weitere Bombentreffer riesen im Hafengebiet größere Schäden hervor. Trotz heftiger feindlicher Flakabwehr kehrten die deutschen Kampfflugzeuge nach Erfüllung ihres Auftrages wohlbehalten zu ihren Start plätzen zurück. 22 Britenslugzeuge Meschoffen Heftige Kämpfe in der Marmarica. — 38 OVO BRT. im Atlantik von italienischen U-Booten versenkt. IMS. Rom, 10. Juni. Der italienische Wehrmacht bericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: In verschiedenen Abschnitten der Marmarica wurde auch gestern erbittert gekämpft. Feindliche von Panzcreinhciten unterstützte Gegenangriffe wurden mit empfindlichen Verlusten für den Feind zurückgewiesen, dem die Luftwaffe keine Ruhr ließ, indem sic seine Verteidigungsstellungen bombardierte und leine Nachschubkolonnen mit den Bordwaffen beschoß. Lebhafte Tätigkeit der italienischen und deutschen Jagdflugzeuge, die in siegreichen Tressen 17 Curtiß abschossen. Zwei unserer Flug zeuge sind nicht zurückgekchrt. Tic Flugplätze von Miccaba und Ta Venezia wurden von Bomberverbänden angegrisfcn. Ueber Malta verlor die eng lische Luftwasfe in Lustkämpfen mit den Jagdformationcn der Achsenmächte süns Flugzeuge. Englische Flugzeuge warfen erneut Spreng- und Brand- homveN Nllf Tarent ab, Drei Wohnhäuser stürzten ein. Es entstanden einige Brände, die rasch eingedämmt und gelöscht wurden. Bisher wurden an Opfern 20 Tote und 74 Verwun dete festgcftellt. Die Bevölkerung bewahrte eine beispielhafte Haltung. Unsere im Atlantik unter dem Befehl von Fregattenkapi tän Enzo Flosst, Korvettenkapitän Luigi Longanest Cattani und Kapitänleutnant Marco Revedin operierenden U-Boote versenkten feindliche Handelsschiffe von insgesamt 38 000 Ton nen, von denen 27 000 Tonnen aus Tanker entfallen. Japaner versenkten wieder zwei USA.-Flugzeugträgcr. Bei den Operationen in der Nähe der Pazifik-Inseln Midway versenkte die japanische Marine einen Flugzeugträger der ,,Enterprise"-Klasse und einen der „Hornet"-Klassc. — Oben: Der Flugzeugträger „Enterprise": unten: der Flugzeug träger „Hörnet". (Weltbild-Wag.l Schiffahrtsproblem an erster Stelle der ASM-Sorgen „Auch die Rohstoffe sind nicht so unerschöpflich" WaS «in neutraler Augenzeuge aus Roosevelts „gelobtem Land" berichtet DNB- Lissabon. 10. Juni. „Journal de Comercio" ver öffentlicht «inen Bericht aus Washington, der, obwohl von der nordamerikanischen Agitation beeinflußt, bemerkenswerte Einzel heiten über den Alltag des amerikanischen Bürgers verrät, der sich nach und nach völlig umstellen muß. Der Broadway und viele Srädte an d r Küste seien fast vollkommen verdunkelt. Die großen Autoreis u hätten aufgehört, denn der Treibstoff sei rationiert, ebenso der Zucker, und weitere Einschränkungen fe en zu erwarten. - Der Korrespondent muß eingestehen, daß das Schiffahrts problem weiterhin die erste Stelle unter den nordamerikanischen Kricgssorgen einnimmt. Die U-Boote hätten an der Atlantik küste doch eine sehr große Anzahl von Schiffen versenkt. - In der letzten Woche habe das Heer sämtliche privaten Luftverkehrsgesellschaften mobilisiert, um eine möglichst große Anzahl von Transportflugzeugen für Kriegszwecke sicherzustellen. Diese Nachrichr paßt allerdings wenig zu der kurz vorher ange-. kündigten Tatsache, daß die Flugzeugproduktion der USA unge heuer groß und Amerika die stärkste Luftmacht sei. Auch die Roh stoffe der USA sind nicht so unerschöpflich, wie sie die Agitation der Welt weis machen will, denn der Korrespondent muß zugrber»^ daß man dazu übsrgegangeu ist, Silber anstatt des fehlenden». Kupfers zu verwenden.' was dem kaufmännischen Geist der USA immerhin eine schwere Ueberwindung gekostet haben muß. Weiter f.hlt es nicht an Ankündigungen der sonderbarsten^ und umstürz-» lerischsten nordamerikanischen Erfindungen. So hätten amerika nische Erfinder «ine neue Flakkanonr konstruiert, die imstande ist — man höre und staune — „jeden Gegenstand mit Flügeln ab- zufchießen" wie hoch er auch immerfliegen mag! Mr sie mar es wieder ein großer Steg DNB. Stockholm. 10. Juni. Nach einer Meldung aus New ?)ork beschäftigt sich „New Jork Sun" mit dem neuerlichen See gefecht zwischen japanischen und USA-Streitkräften bei der Midway-Insel, bei dem bekanntlich die USA-Flotte keine Lorbeeren ernten konnte und das Zusammentreffen 'mit dem Ver lust von zwei Flugzeugträgern und 120 Flugzeugen bezahlen mußte und schreibt, daß durch dm Sieg (!) von Midway-Island das Vertrauen zur Flotte der Vereinigten Staatten in denjenigen Krcikm wieder entdeckt worden sei die es nack Pearl Harbour verloren hätten. Das Prestige sei wieder gewonnen das man durch Pearl Harbour infolge mangelnder Wachsamkeit die meh ¬ rere Kriegsschiffe und 3000 Menschenleben kostete, verloren habe. Es gehört jckon die ganze Frechheit und Arroganz iüdisck-- demokratischer Schreibtischstraitsaen dazu, «ine derart schwere durch klare Tatsachen erhärtete Niederlage der USA-Flottte mit dreister Stirn einfach in einen großen „Sieg" umzufälschea. Die empfindlichen Schläge, die die englischen und nordamerika nischen Flotteneinheitsn von den Aleuten bis Australien und Madagaskar fortgesetzt hinnehmen müssen, ohn« sich auch nur des kleinsten Erfolges rühmen zu können, verursachen drüben ohne Zweifel einen solchen Schock, daß man dem Volk unmöglich die Wahrheit sagen kann. Staatspräsident Hacha und die Protektoratsregierung vom Führer empfangen DNB. ««erlrn 10. Juni. Im Anschluß an das Staatsbe gräbnis für den abgeschiedenen stellvertretenden Reichsprotektor ^-Obergruppenführer und General der Polizei Heydrich empfing der Führer in der Neuen Reichskanzlei im Beisein des Reichs ministers und Chefs der Reichskanzlei, Dr. Lammers, des Leiters der Parteikanzlei, Reichsleiter Bormann, des Reichsführers Himmler sowie d es ^-Oberst-Gruppenführers und Generalober sten der Polizei Daluege den Staatspräsidenten des Protekttorats Böhmen und Mähren, Dr. Hacha, sowie die Mitglieder der Protektoratsregierung und den Protektoratsgesandten Dr. Chval- kowski zur Entgegennahme ihrer Beileidsbezeugungen. Roosevelt „schützt" Austrassen Dreifacher Frauenmord eines USA.-Soldaten in Melbourne. Vor dem Kriegsgerichi in Melbourne wurde gegen öen Soldalen der USA.-Armee Edward Leonski Anklage wegen Mordes in drei Fällen erhoben. Leonski erdrosselte drei Frauen. Das Auftreten der USA.-Soldaten ist bereits auS ihrem Aufenthalt auf Island, wo sich ebenfalls keine Frau vor diesen Wüstlingen sicher fühlt, sattsam bekannt. Der dreifache Mord in Melbourne ist nur ein weiterer Beweis für das I Wüten der USA.-Soldaten, wenn sie weit ab vom Schuß ein Land „beschützen". Allerdings bleibt zu bezweifeln, ob Austra- licn für diese Art Schutz genügend Verständnis aufbringi. Zwei USA.'Lustschisse zusammengestoben Wie aus New Uork gemeldet wird, stießen bei Nebungs- slügen in der Nähe von Lakehurst zwei nordamerikanische Luftschiffe zusammen und stürzten ins Meer. Nur ein Mann der beiden Besatzungen konnte sich retten. 3m westlichen Ailantil oersenlt Ein norwegisches Handelsschiff mittlerer Tonnage, das in Diensten einer nordamerikanischen Reederei fuhr, wurde im westlichen Atlantik von einem Unterseeboot angegriffen und versenkt. Eine Anzahl Ueberlebender konnte einen Hafen an der Ostküste der USA. erreichen. Ler Bormarsch der Maner In China 32. TschungkingDivision vernichtend geschlagen. Das japanische Nachrichtenbüro Domei meldet aus der Ebene Von Ordos in der Provinz Suiynan: Die japanischen Truppen schlugen südwestlich von Wanapantschau, 40 Kilo meter südlich von Paotau. vernichtend Vie 32. Tschungking Division und die 94. Armeegruppe. Vor diesem Vernichtungs schlag drangen die japanischen Truppen über den Gelben Fluß, warsen den Feind aus Uiangpantschau und stellten feind liche Truppen südwestlich der Stadt zum Kamps. Die Japaner machten eine große Anzahl von Gefangenen. Putscheng war zum erstenmal das Ziel einer heftigen Bombardierung durch die japanische Heeresluftwaffe. Schwere Schäden entstanden an militärifchen Anlagen des Feindes. Putscheng liegt 130 Kilometer südwestlich von Tschutschou. Dom'ei meldet von der Burma-Front: Japanische Truppen, die am 31. Mai beim Morgengrauen die Offensive bei Luling in der N ü n n a n- Provinz einleite>cn, stießen in flüssigem Vorgehen westlich des Nu-Flusses vor und rieben »er Arrwmrd in AMen Kriegsgericht über Sindh verhängt Wie gemeldet, ist in der indischen Provinz Sindh ein Aufruhr ausgebrochen, der an Stärke zugenommen hat und den Engländern zur Zeit große Schwierigkeiten bereiten soll. Nach zuverlässigen Meldungen handele es sich um Angriffe einer aus 12 000 Mann geschätzten, gut ausgerüsteten und wohltrainierten Truppe von Hur-Kriegern, die von dem erst 34 Jahre alten Pir Pagard geführt wird, der Anspruch darauf erhebt, König von Sindh zü werden. Aus Karatischi berichtet das britische Reuterbüro in knappen Worten, daß in der indischen Landschaft Sindh das Kriegs gericht auf ein weiteres Gebiet ausgedehnt wurde. Nur eineinhalb Zeilen ist diese Meldung lang, aber dafür spricht sie Bände. Sie beweist welchen unüberwindbaren Schwie rigkeiten die englisch« Herrschaft gegenübersteht. Die Provinz Sindh ist zum Teil von Mohamedane'rn bewohnt, deren Existenz immer den Engländern den gewünschten Vorwand gab, Indien die Freiheit und Einheit zu verweigern. Jetzt aber haben auch die Mohamedaner Indiens erkannt, daß die Stunde der Entscheidung geschlagen hat. Britische Flugplätze im ägyptischen Küstengebiet bombardiert Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, griffen nachts oculsche Kampfflugzeuge britische Flugplätze im west ägyptischen Küstengebiet an. Bei guter Sicht wurden vie An lagen mehrere Flugplätze von Bomben schweren Kalibers ge ¬ troffen. In unmittelbarer Naye von Maioaiierien uno werserstellungen detonierten die Bomben. Ein abgestelltes zwei motoriges Flugzeug ging nach einem Volltreffer in Flammen auf. — Im Seegebiet nördlich von Fuka wurde ein britisches Handelsschiff in Brand geworfen. Die deutschen Flugzeuge kehrten ohne Verluste zurück. Aegypten unter dem britischen Joch. Nachdem während der letzten Wochen im Nildelta an britischen Militärtransporten mehrfach Sabotageakte verübt wurden, es zu schweren Prüge leien zwischen britischen bzw. anglo-amerikänischen Soldaten und der ägyptischen Zivilbevölkerung gekommen ist und an die britische Botschaft in Kairo Drohbriefe gerichtet wurden, haben die britischen Militärbehörden nun eine Kontrolle und Ein flußnahme auf die ägyptische Polizei sowie auf das ägyptische Jnnenmiuisterium gefordert. Au! den Sieg der gerechten Sache vertrauend Ungarns Ministerpräsident dankt dem Führer. Der ungarische Ministerpräsident und Außenminister- von Kallay hat nach seinem Bestich im Führerhauptquar- tier beim Verlassen des deutschen Reichsgebietes an den Führer ein Danktelegramm gerichtet, in Yem es u. a. heißtr „Es war mir ein großes Erlebnis, in diesen schicksals schweren Tagen im Hauptquartier Ew. Exzellenz weilen zn können. Der unbedingte Siegeswillen des deut schen Volkes und seines Führers hat meinen un veränderten Entschluß noch gefestigt, am gemeinsamen Abwehr kampf dem gegebenen Worte treu mit höchster Kraftentfaltung teilzunehmen: Auf den Sieg der gerechten Sache fest vertrauend, bitte ich Ew. Exzellenz, den Ausdruck, meiner ausgezeichneten Hochachtung genehmigen zu wollen." In einem Telegramm an den Reichsminister des Aus wärtigen bon Ribbentrop stellte der ungarische Staats mann fest, „daß in sämtlichen gemeinsamen Problemen ein volles Einvernehmen zwischen uns besteht und datz wir ans der unveränderten Grundlage des Dreimächtepaktes unsere ^Anstrengungen für eine gerechte Ordnung fortsetzen werden". -i- Großkreuz des Deutschen Adlerordens für Kallay. Der Führer hat dem Königlich-Ungarischen Minister präsidenten und Außenminister von Kallay das Grotz- kreuz des Deutschen Adlerordens verliehen. Ei« Asger Prösitzent der Oxvrd-Union Wie die Zeitungen aus London melden, ist zum neuen Präsidenten der Oxford-Union für die nächste Ämtsdauer ein; Neger namens I. Cameron Tudor gewählt worden. Er iM der erste Neger in diesem Ami. Die Oxsord-Union, an deren Spitz« schon Mitglieder wie Lord Asquith, Lord Birkenhead und Sir John Somon als! Präsidenten gestanden haben, ist eine Vereinigung von Studen ten. die man gewissermaßen als das gesellschaftliche Vorzimmer, der zukünstigen britischen Parlamentarier bezeichnen kann. Iw ihr werden strengstens die parlamentarischen Sitten des Ober- und Unterhauses nachgeäfft, und dort finden große Dis kussionen statt. Vor diesem exklusiven Gremium sprach noch vor kurzem Jndieuminister Amery. Bek der Bedeuiung, die diese Vereinigung im politischen Leben Englands spielt dürfte seinen neuen Präsidenten eine große politische Karriere oor- üuszusagen sein. Nom im FiWgeMmuü Der zweite Jahrestag des Kriegseintritts Italiens Der 10. Juni, der zweite Jahrestag des Kriegseintritts Italiens und der „Tag der Marine" wurden in der Haupt stadt des Faschismus, die reichen Flaggenschmuck angelegt hatte, wie in allen Städten feierlich begangen. Am Altar des Vaterlandes und aus der Piazza Venezia fand eine große Kundgebung statt, bei der verdiente Offiflere und Mann schaften der italienischen Flotte mit Tapserkeitsmedaillen aus gezeichnet wurden. Ein Vorbeimarsch von Einheiten der italie nischen Kriegsmarine beschloß die militärische Feier Auch eine Ehrenabordnung der deutschen Kriegsmarine, dcrm U-Boote gemeinsam mit den italienischen Verbündeten im Mittelmeer wie im Atlantik operieren, war bei der Festlichkeit vertreten. Das „Giornale d' Italia" hebt zum Jahrestage des italienischen Kriegseintritt zwei Tatsachen hervor: Erstens: Italien, dessen Zusammenbruch und Erschöpfung die angelsächsische Agitation vorausgesagt habe, bestehe diesen außerordentlich harten Kampf, gewachsen in seiner Kampf kraft, und dehne seine Teilnahme aus immer entferntere Kriegssronieu aus. Zweitens: Italien sei entschlossen, bis zum letzten Tag an der Seite keiner großen Verbündeten Deutschland und Japan zu bleiben, ihre Geschicke zu teilen und mit ihnen gemeinsam den großen Endsieg aus den Schlacht feldern zu erringe». „Giornale d'Jtalia" weist daraus hin, daß der Krieg ganz anders aussähe, wenn Italien nicht an ihm teilnähme. Den beiden großen Flankenmüchten Deutschland nnd Japan würde in diesem Falle das verbindende Mittelstück fehlen. Italien ist entschlossen, so schließt das halbamtliche italienische Blatt, bis zum Ende zu kämpfen, weil -es den Sieg will, dessen es gewiß ist. ,»lll^