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Dienstag, den 22. Mai 1942 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 120 Seite 2 Vettere japanische Erfolge USA.-Kreuzer vom „Portland"-Typ versenkt, im Korallenmeer Das Kaiserlich Japanische Hauptquartier gab nachträglich solgende weitere Ergebnisse der Seeschlacht im Korallenmeer bekannt: Ein Schwerer USA.-Kreuzer vom Typ „Portland" versenkt und ein USA.-Schlachtschifs der „North-Caro li na"»Klasse schwer beschädigt. Bei dem früher gemeldeten schwerbeschädigten Kreuzer unbekannten Namens handelt es sich »m den Typ „L o u i s v i l l e". Die bereits als versenkt gemeldeten feindlichen Kriegs schiffe waren ein USA.-Schlachtschifs der „Calisornia"-Klasse und zwei nordamerikanische Flugzeugträger der „Saratoga"- und „Aorktown"-Klasse, während ein britisches Schlachtschiff der „Warspite"-Klasse und ein australischer Kreuzer der „Can- berra"-Klasse beschädigt wurden. * Bei dem schwerbeschädigten Schlachtschiss der „North- Caroli na"-Klasse handelt es sich um ein ganz modernes Schlachtschiff der USA.-Flotte. Der größte Teil dieser Klaffe befindet sich noch im Bau. Die Schiffe dieser Klasse sind 35 000 Tonnen groß mit einer Besatzung von 1500 Mann. Sie haben außer stärkster Bestückung (neun 40,60-Zentimeter-Geschütze) I eine starke mittlere Artillerie- und Flugzeugabwehr, zwei Flug- I zeugschleudern und vier Wasserflugzeuge an Bord. Die „North- Carolina" selbst ist erst am 13. 6. 1940 vom Stapel gelaufen. Das Schwcstcrschiff, die „Washington", wurde am 1. 6. 1940 fcrtiggestellt. Die Schweren Kreuzer der „Port land". Klasse sind 9800 Tonnen groß und haben eine Besatzung von 551 Mann. Sie haben ebenfalls eine starke Artillerie tu. a. neun 20,3-Zentimeter- und acht 12,7-Aentimeter-Geschütze) so wie zwei Flugzeugschleudern und vier Wasserflugzeuge an Bord. Der Schwere Kreuzer „Portland" ist am 21. 5. 1932 vom Stapel gelaufen und zählt ebenfalls zu den modernen Kren- zern. — Die „Louisville", ein Kreuzer derselben Größe, wurde am 1. 9. 1930 fertiggestellt. General Stilwell ml der Flucht Tie geschlagenen Tschungking-Truppen im Stich gelassen. — Nach feiger Flucht in Indien eingctroffen. Nach Meldungen aus Ostasien ist der USA.-Generalmajor Stilwell, der die geschlagenen Tschungking-Streitkräffe in Burma befehligte, nach abenteuerlicher Flucht über die bur mesische Grenze in Dinapur (Britisch-Jndien) eingctroffen. In politischen Kreisen Tokios erklärt man zu der Flucht des USA.-Generals. der keine Truppen feige im Stich ließ, - Schlachtschiff der „Nord-Carolina"-Klaffe schwer beschädigt daß Tschungking bestimmt einen schweren Fehler machte, als es das Kommando über die chinesischen Truppen Stilwell an- vertraute. Man erinnert an die hastige Flucht Generalmajors MacArthur aus Corregidor und stellt fest, daß die Nordamerika- nischen Befehlshaber, sobald eine ernsthafte Gefahr droht, offen bar „besondere Fähigkeiten entwickeln, das Hasenpanier zu er greifen". Wenn man in den USA. jetzt, genau wie im Falle MacArthurs, alles aufbiete, um Stilwell mit dem Glorienschein eines Helden zu umgeben, um die letzten Niederlagen zu ver tuschen, so müsse doch erwartet werden, daß das USA.-Volk diesmal auf den neuen Reklamerummel nicht wieder lo leicht hereinfalle. Zu der Erklärung Stilwells bei seiner Ankunft in Indien, daß er aus „erhebliche Schwierigkeiten" gestoßen sei, sooft er die Zusammenarbeit mit den Tschungking-Befehls- babern sichersielle» wollte, erklärt man, daß diese Feststellung nur die Unordnung im feindlichen Oberkommando verrate.. , Japaner in mikkanäelt Wüste Ausschreitungen selbst gegen Staatsbürger der ASA DNB. Tokio. 25. Mai. (Ostasiendienst des DNV.) Mit Ausbruch des Großostasienkrieges am 8. Dezember 1941 wurden gegen die in USA lebenden Japaner selbst zweiter Generation, die also bereits USA-Bürger geworden sind, zahlreiche Ge walttaten verübt, so berichtet ein Vertreter von ,,«Tokio Asahi Schimbun" in Rom auf Grund einer Unterredung mit dort au Amerika eingetroffenen italienischen Diplonraten. Nach ihrler Darstellung sei es selbst zu Lynchakten gegenüber den Japanern durch USA-Mob gekommen. Man könne jagen, daß die in USA lebenden Japaner, und zwar gleichgültig, ob sie vorüber- qeehnd dort leben oder bereits in der zweiten Generation dort feien, noch schlechter behandelt würden., als Deutsche und Ita liener. Dis Ausschreitungen seien vor allem zu Kriegsbeginn besonders heftig gewesen im Gebiete von Los Angeles. Ein Kor- rejpondmt von Domei in New Dort sei am 8. Dezember in der Nacht von mehreren Polizisten aus dem Bett geholt und völlig grundlos schwer geschlagen worden. Er habe sich daraufhin zur Wehr gesetzt rind sei schließlich nach Ueberwältiaung mit Hand schellen' gefesselt zusammen mit zahlreichen anderen Japanern in ein Konzentrationslager gebracht worden. Von insgesamt etwa 10 000 Internierten der Achsenmächte seien etwa 6000 Ja paner, 3000 Deutsche und 1500 Italiener, di« alle wie Sträf linge hart arbeiten müßten. Heimkehr aus Mittel- und Südamerika Herzlicher Empfang in Frankfurt a. M. i Am Pfingstsonntag trafen aus Lissabon kommend in zwei Sonderzügcn weitere Mitglieder deutscher Missionen und der reichsdeutschen Kolonie aus den Ländern Mittel- und Süd- Amerikas, mit denen Deutschland keine diplomatischen Be ziehungen mehr Hal, mit ihren Angehörigen, insgesamt etwa 400 Deutsche, aus dem mit den Fahnen des Reiches festlich ge schmückten Hauptbahnhos in Frankfurt a. M. ein. An der -Spitze der Heimkehrer aus Uebersee befanden sich die bisheri- den deutschen Missionschefs, Gesandter Ruedt von Collenberg, Gesandter Dr. Poensgen und Gesandter Klee. Mit ihnen kamen Gesandter Langmann, Gesandter Noebel und Gesandter Roehrecke sowie die Geschäftsträger Tauchnitz, Kaempfe und Hoeller. ' Nach langen Jahren eines ebenso schweren wie unerbitt lichen Kampfes inmitten einer dem Roosevelt-Imperialismus hörigen Welt, die mit Willkür und Hatz, Intrigen und Ver leumdungen nicht nur die amtlichen Vertretungen des Reiches, sondern alles Deutsche verfolgte, kehren Ne ins Reich zurück, an ihrer Seite die deutschen Schriftleiter, die unter den schwie rigsten Umständen ihre Berichterstattertätiakeit für die deutsche Presse ausgeübt haben. Im Auftrage des'Reichsministers beS Auswärtigen von Ribbentrop hieß Unterstaatssekretär Luther auf dem Hauptbahnhof die Rückkehrer willkommen. Für die Auslandsorganisation der NSDAP begrüßte Gau- amisleiter Hellermann die Heimkehrer. Zum Empfang der Deutschen aus Uebersee hatten sich ferner in Vertretung des Gauleiters und Reichsstatthalters Sprenger Kreisletter Schwebel, der Stadtkommandant von Frankfurt Generalmaior Lieb und Bürgermeister Kremmer mit zahlreichen weiteren Vertretern von Staat, Partei, Wehrmacht und der Stadt Frankfurt eingefunden. Nach oer Ankunft fand im Bürger saal des Römer ein Empfang stall. Unlerstaalssekretär l Luther übermittelte allen den Dank des Neichsaußenministers I für Treue und Pflichterfüllung. GauamtSleiter Hellermann wies darauf hin, daß das internationale Judentum jetzt seine letz ten Reserven aufgeboten habe, um das deutsche Volk nieder- zuzwingen. „Hier im Reich aber", so erklärte er weiter, „fin den Sie ein Volk vor, das bereit ist, zu kämpfen und die Lasten des Krieges zu tragen, von denen auch Sie nicht ver schont bleiben werden. Sie werden aber ebenso wie das ganze deutsche Volk mitgerissen werden von dem unbändigen Sieges willen, der uns alle' in der nationalsozialistischen Kampf gemeinschaft erfüllt." Lrakiakrsschlacht um cyarkow Gewaltige Anballüngen eigener und feindlicher Artillerie. - Stukas und Jäger beherrschen den Luftraum Von Kriegsberichter Freed Gressenb.auer PK. Die große Frühjahrsschlacht im Raume um Charkow nimmt nach den Tagen schwersten Ringens einen sür die Sowjets höchst ungünstigen Verlaus. Neber 500 bolsche wistische Panzer sind bis jetzt vernichtet worden. 20 seindliche Schützendivisionen wurden Tag sür Tag unter blutigsten Ver- lüsten für die Sowjets in ihre Ausgangsstellungen zurück geworfen. Im Nordosten von Charkow bröckelt die Ofscnsiv- basis Timoschenkos, der Brückenkopf diesseits des Donez, immer mehr ab. Deutsche Panzer versetzen den feindlichen Tankbrigaden langsam, aber sicher den Todesstoß. Schon sind die Massen der auftretenden bolschewistischen Panzer kleiner geworden, schon manövrieren sie vorsichtiger und ängstlicher im Gelände herum. Der geschlossene Nammblock der sowjetischen Offensivtruppen mußte sich, durch die geschmeidige Verteidi- gungstaktik der deutschen Verbände gezwungen, in vielen Einzelkämpsen zersplittern. Die Schlacht geht ihrer entscheiden den Wendung entgegen. Die Sonne brennt mit hochsommerlicher Kraft auf das aus getrocknete wellige und schluchtenreiche Gelände herab. Merk würdiges Land der Extreme. Im Winter eine unerträgliche Kälte, im Mai eine bösartige erschlaffende Hitze. Die Erde dampft und brennt, Unüberblickbar weit sind die Bodenwellen mit grauen Rauchpilzen bedeckt. Drüben aus den feindlichen Höhen bersten unsere Granaten, hier im deutschen Aufmarsch, raum schießen die Explosionen der Sowjetgeschosse hoch. Groß» Flächen ausgedörrlen knorrigen Gestrüpps stehen in Flammen. Saftiges Grün leuchtet aus den blauen Schwaden, die die Täler durchziehen, hervor. Unzählige schmutzige braune Staub- sahnen wandern die Höhen und Mulden entlang. Verschwitzte und verdreckte LKW.-Fahrer strecken ihre Gesichter weit aus den Führerhäusern heraus, um an den blind gewordenen Stirusenstern vorbei nach vorn sehen zu können. Der Gefechts stand eines Infanterieregiments hat sich aus einem kleinen Hüge! tief in die Erde hiueingewühit. Die Sicht geht von da aus bis in einen Umkreis von 20 Kilometer. Uebcrall Wracks von Sowjettanks. Die Zusammenballung der eigenen Artillerie erinnert un willkürlich an den 22. Juni, als wir den Vormarsch gegen den Sowjetkolotz begannen. Es ist fast alles so wie damals, nur daß hier die Bolschewisten nicht minder kräftig mit ihren Ge schützen antworten, denn uns gegenüber wurde ja die Artillerie ar eine grotzangelegte Osfensive zusammengezogen. Die Lust ist voll höllischen Gekrachs: Abschüsse, Einschläge, das Winseln der Svlitter. Rauck. Feuer, araue Stahlhelme, die blitücknell in den Erdlöchern versinken und wieder auftauchen. Männer schreien sich Befehle zu, Kräder rasen über die Felder, und auf den Straßen hört das Rollen der Munitionsfahrzeuge, der Verpflegungstrosse und der Panzer nicht aus. In Schluchten und ans Hohen verstreut sieht man schwarze Kolosse liegen; es sind die ausgebrannten und zerschmetterten Wracks sowjeti scher Tanks. Zum Teil waren es unsere Panzer, denen sie in erbitterten Schlachten unterlagen. Zum anderen Teil wur den sie Opfer der Deutschen Panzerabwehrkanonen, oder sie flogen unter der geballten Ladung eines kühnen Panzervernich- tuiigstrupps in die Luft. Jenseits der sowjetischen Linien liegen aus einer Höhe seit Tagen schon sieben oder acht bolschewistische Tanks, sie konnten ihrer Bestimmung gar nicht mehr zugesührt werden, weil unsere Luftwaffe haarscharf gezielt hatte. 50 bis 60 Stukas reisen, schwer beladen und stolz, über den brodelnden Feldern, keine Flak stört ihre Flüge gegen die feindlichen Linien. Wir wissen nicht, warum das diesmal so ist. denn sonst tanzten die weißen und schwarzen Flakwölkchen immer zwischen sie hinein. Der Artillerieflieger brummt wie eine Hummel über den sowjetischen Armeestellungen herum. Deutsche Messerschmitt-Maschinen jagen den Luftraum nach feindlichen Flugzeugen ab. Dann stürzen die Stukas zu zweit, oritt und viert gegen die erkannten Ziele herab. Mit dem Auf heulen ihrer Motoren schweigt für Minuten die Artillerie schlacht. und wenn die Erde von den schweren Einschlägen der Bomben erzittert, schlägt die Luft wie ein harter Gegenstand an das Ohr. So geht es Stunde um Stunde. Der General ganz vorn Am Regimentsgefechtsstand steht der General, der eine Infanteriedivision führt. Er will den erbitterten Kampf, den eines seiner Regimenter an diesem Brennpunkt der Abwehr schlacht gegen die gewaltige zahlenmäßige Uebermacht der So wjets zu sühren Hai, selbst in die Hand nehmen. In den frühen Morgenstunden halten die Bolschewisten mit zwanzig Panzern die Stellung eines Bataillons angegriffen und die deutschen Infanteristen zu einem kurzen Rückzug gezwungen. Der General hatte persönlich eingegrifsen und die Männer wieder zu er höhter Aktivität angespornt. Der Panzerangrisf wurde abge stoppt, die nachdriickenden Sowjelmassen zurückgeworsen und unter ein vernichtendes Artilleriefeucr genommen. Gegen Norden hin lausen noch immer Bolschewisten in Stärke einer Kompanie im deutschen Feuer herum. Sie finden keinen Aus weg mehr aus diesem Hexenkessel, denn die vorgeschobenen Be obachter der deutschen Artillerie lassen sie nicht mehr aus der Zange heraus. Einige der Sowjets laufen mit erhobenen LreiSowietarmeenemgeWossen Große Kesselschlacht im Raum südlich Charkow — Am mittleren Frontabschnitt über 3V Ortschaften genommen Feindliche Kräfte in Lappland zerschlagen — Bomben auf britischen Stützpunkt l)!W Aus dem Führerhauptquartier, 25. Mai. Das Ober kommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Operationen im Raum südlich Charkow haben sich zu einer großen Kesselschlacht entwickelt. Die Masse von drei sowjetischen Armeen, darunter starke Panzcrkräste, ist ringeichlossen. Alle Ausbruchsversuche sind unter schwersten Verlusten des Gegners gescheitert. Im mittleren Frontabschnitt wurden bei eigenen An- nriffsnnternehmungcn über 30 Ortschaften genommen. Südostwärts des Ilmensees scheiterten örtliche Angriffe de» Feindes. In Lappland zerschlugen deutsche und finnische Truv- pen in mehrwöchigen harten Kämpfen feindliche Kräfte irr Stärke von mehreren Divisionen. Hierbei hat die Radsahr abteilung 99 trotz schwierigster Geländeverhältnisse eine hart näckig verteidigte tiefgcglirderte feindliche Bunkcrstcllung durch brochen. An der K a n d a l a k s ch a b u ch 1 vernichteten Sturzkampf flugzeuge eine wichtige Brücke der Murmnnbahn. Kampffliegervrrbände belegten in der letzten Nacht eine» Stützpunkt leichter britischer Seestreitlräste an der Südküste Englands wirksam mit Spreng- und Brandbomben. 4- 3nr Verderben gerannt Als die Bolschewisten am 12. Mai zu ihren massierten Angriffen im Raume von Charkow antraten, da wurde dieser Kamps mit einem gewaltigen Redeschwall begleitet. In einem Aufruf an die bolschewistischen Horden war vom „Beginn der entscheidenden Ossenstve gegen den hartnäckigen Feind der Sowjetunion" die Rede, von dem „Eintritt in eine neue! Phase des Krieges" und vom „Beginn der Befreiung der Sowjetunion". Die britischen und nordamerikanischen Hetzer unterstrichen die Erklärungen der Bolschewisten noch. Ohne- Zweifel war das Ziel der Sowjetoffensive sehr weit ge- stecktl Es ging um nichts Geringeres als um die Einnahme von Charkow und einen Vorstoß nach Südwesten mit dem Ziel, die deutschen Truppen im Donezbogen einzukesseln und die deutsche Front aufzurollen. Gleichzeitig wollten die Bolsche wisten von der Halbinsel Kertsch aus zum Großangriff gegen die Krim losbrechcn. Sehr bald aber war auch dieser Anschlag der Bolschewisten schmählich gescheitert. SM/ s M/ox o o j ^0" Zs ow eo rso --------- As-femow^ Der Naum von Charkow. Weltbild-Gliese Aus der Krim ist die deutsche Führung dem Feind zu vorgekommen. Am 8. Mai begann die erste größere- Schlacht dieses Jahres, die in wenigen Tagen zur Vernich- tung der aus der Halbinsel Kertsch massierten bolschewistische» Truppen führte. Mit dem deutschen Gegenschlag aus Kertsch war der strategische Plan der Bolschewisten völlig aus den Angeln gehoben. Die Bolschewisten mutzten nun, wenn sie ihren ursprünglichen Plan auch nur einigermaßen durchführe» wollten, auch im Raume von Charkow losschlagen. Es war die Absicht der Bolschewisten, durch die Massiernng technischer Waffen den Durchbruch um jeden Preis zu erzwingen. Nach den Feststellungen des Senders Schenectady vom l5. Mai, die aus „Informationen direkt aus Charkow" zurückgehen sollten sollten angeblich 2V- Millionen Mann mit 3000 Panzern und mit 1500 Flugzeugen in zwei Durchbruchsteilen tief in die deut schen Stellungen eingedrungen sein. Wenige Tage später, am 21 Mat, feierte der britische Nachrichtendienst die Schlacht bei Charkow als eine der größten Vernichtungsschlachten aller Zei ten. Triumphierend wurde verkündet: „Die Sowjets rücken nach Westen vor!" Heute aber ist von diesem verfrühten Tri- umphgeschrei nichts mehr übriggebliebeu. Der OKW.-Bericht vom 25. Mai stellt klipp und klar fest, daß die bolschewistischen Horden, die im Räume von Charkow vorqeworfen worden sind, nicht nach Westen in den Sieg mar- Handen aus die deutschen Liüien zu, die anderen fallen sinnlos, wie es mit den Bolschewisten schon immer war. Am Abend stoßen die deutschen Kompanien gegen die Reste der eingebrochenen Sowjets vor. Die feindliche Artillerie legt ein schweres Sperrfeuer vor die deutschen Stoßtrupps hin. Rauch und Pulverdamps haben binnen weniger Minuten die Infanteristen verschluckt, und immer wieder hauen die Geschosse hinein. Jetzt tauchen die deutschen Truppen jenseits des Sperr feuers wieder aus. und ihre Maschinengewehre rattern wütend in die feindlichen Widerstandsnester hinein. Die Bolschewisten sind überrascht und türmen, denn sie hätten nie geglaubt, daß die Deutschen dieses Sperrfeuer durchstoßen könnten. Sie laufen, und üauiM. ItLÄLlill, fallen. Die Stukas sind plötzlich wieder da, stürzen mit ihrer Bombenlast auf die flüchtenden. Pulks herab und greifen mit ihren Bordwaffen in den Kampf ein, nachdem sie die Brocken losgeworden sind, und dann sind die verlorenen Stellungen auf den Höhen wieder besetzt. Die Schlacht geht weiter ihrem sür die Sowjets so bitteren Ende entgegen m all ihrer Wn ft, Schwere und Unerbittlichkeit.