Volltext Seite (XML)
Mittwoch, b:n 6. Mai 1942 Mureioe« Nr. 104 ,er- er/t.o^ oir^»/ >atle. Gäste bei grauen Die Bergellung geht weiter! Von Kriegsberichter Günter Hönicke (PK.). Volkstum, Kunst und Wilsen Feldgraue Komponisten eröffneten den Musiksommer Dresden Mit einem Konzert im Festsaal des Rathauses der Lan deshauptstadt wurde am Montagabend ver Musiksommer Dres den 1942 offiziell eröffnet. Die Vonragsfolge sah Werke zeit genössischer, und zwar feldgrauer Kompouisteu vor, die alle aus dem Sachsengau stammen. Es kamen Franz Herzog mit den Uraufführungen einer Chormotette sowie der Brockmeier- Lieder sür Batz und Klavier und Joh. P. Thilman mit einer Sonate sür Geige und Klavier in D-Moll zu Wort. Zum Ge dächtnis des ini Osten gefallenen Hellmut Bräutigam trugen -rann Solobläser der Dresdner Philharmonie dessen „Kleine Jagdmusik für Bläser" vor, und mit Soldatenliedern für Ba riton und ^Streichquartett von Hermann Unger wurde der Abend beschlossen. Dieses erste Konzert des Dresdner Musik Neue Abteilungen am Dresdner Konservatorium 2m Rahmen einer Feierstunde sand Dienstag vormittag im Konservatorium der Landeshauptstadl Dresden die Bei pflichtung des neuen Semesters, insbesondere der neugegrun- deten Abteilungen Tanz und Opernchorschule, statt. Nach einem Vorspruch stellte Dr. Meyer-Giesow. der Direktor ver Anstalt, in einer Ansprache fest, das Konservatorium könne am 1. März aus ein fünfjähriges Bestehen unter städtischer Leitung zurück- Llicken. Vieles sei in diesen fünf 2abren geleistet worden, und überall erblicke man die lebendigen Erfolge der Ausbildungs arbeit des Instituts. In zahlreichen Veranstaltungen, Konzerten, Kammermusiken, Operndarbietungen usw. bewährten und be währen sich seine Studierenden. Auch im Rahmen des „Musik sommers Dresden 1942" werde die Akademie vertreten sei, so unter anderem die Opernschule mit Telemanns „Sokrates" und die Chorgemeinschaft mit Pfitzners Kantate „Von deutscher Seele". Anschließend nahm Studentenführer Biesold die feierliche Verpflichtung des neuen Semesters vor. Er ermahnte die Stu dierenden, ihre Kunst ernst zu nehmen und im Blick auf die alten Meister die richtige Einstellung zu gewinnen. Die deutsche Luftwaffe griff im mittleren Abschnitt der Ostfront feindliche Stellungen, Batterien, Truppcnansamm- lungen und Waldlaqer wirksam mit Boinben an. Mehrere Batterien wurden durch Volltreffer zum Schweigen gebracht katastrophe unterging Die Rassenzugehörigkeft der Bevölke rung ist nicht einheitlich, doch wiegt das malaiische Element vor. Den wirtschaftlich und Politisch hervorragendsten Ein fluß übt der Stamm der Howa aus, die tüchtige Seefahrer und schlaue Kaufleute sind und den Binnenhandel der Insel beherrschen. In ihrer Sprache nennen sie Madagaskar die „Insel der wilden Schweine". Bedeutsam ist ferner die Rinder- sowie die Schafzucht. Unsere Hausfrauen wird inter essieren, daß vier Fünftel der Welterzeugung an Vanille aus Madagaskar kommen. Die sehr reichen mineralischen Vor- kommen sind noch unerschlossen, da die Gesetzgebung der Howas das Suchen nach Erdschätzen verboten hatte. sommers 1942 wurde zu einem vollen Erfolg. Zu Beginn der Veranstaltung hatte Kulturdezernent Stadtrat Döhler die """ 'egrützt und in seiner Ansprache das Schaffen der im Rock stehenden Komponisten gewürdigt. Lleberschtvemmungen an der Tagesordnung. Vorbereitende Maßnahmen gegen Aeberschwemmungen wurden von dem bolschewistischen Regime nie getroffen, und es gehört zur Degel, daß jährlich viele Wohnungen zerstört werden. So z. D. sehen die Straßen einer sowjetischen Kreisstadt aus. PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Funck (Wb). Für Malta bestimmt. Eine schwere Bombe wird unter dem Rumpf der Kampf maschine angebracht. Wenige Minuten später donnern die Flugzeuge mit ihrer Bombenlast gegen Malta. ,PK.-Aujnahme: Kriegsberichter Rheinländer (Wb.) Erfolgreiche Abwehr Nachtangriff britischer Schnellboote auf ein deutsches Geleit abgewiesen. Marinestützpunkt Cowes bombardiert 18 Britenflugzeuge Uber der Kanalküste abgeschossen Fechner-Deutscher Matern-Verlag. soliderer Betonung erklärt, daß, sollte die französische Regie rung sich gegen diese willkürliche Aktion gegen ihr Hoheitsgebiet zur Weyr setzen, die Vereinigten Staaten dies als einen Kriegs- att gegen sich betrachten würden. Französische Meldungen besagen, daß die französischen Streitkräfte aus Madagaskar den Befehl haben, den Engländern Widerstand zu leisten. Znlel der wilden Schweine Die Insel Madagaskar ist größer als Frankreich selbst, zählt aber nur etwa 3,6 Millionen Einwohner, darunter knapp 25 000 Weiße. Das Klima ist tropisch feucht und so gesund heitsschädlich, daß sich auch die eingeborene Bevölkerung nicht wesentlich vermehrte. Die Länge der Eisenbahnen auf dieser Insel beträgt nur etwa 700 Kilometer, die der Autostraßen 1200 Kilometer. Der Verkehr mit deni verhältnismäßig ge sunden Hochland im Innern der Insel wird weitgehend noch von menschlichen Trägern bewältigt. Für den Naturwissen schaftler ist Madagaskar ein Paradies. Es ist deshalb so interessant, weil seine Tier- und Pflanzenwelt durchaus eigen artig ist rind sich von der Afrikas und Australiens und Süd asiens merklich unterscheide. Die Erdkundler nehmen an, daß die Insel der letzte Ueberrest eines größeren Festlandes zwi schen Afrika und Australien ist. das in einer großen Erd- Am 26. April Hai der Führer der Welt noch einmal die Konsequenzen einer solchen Entwicklung vor Augen geführt und gewarnt England Hai weder die erste noch die zweite Warnung ernst nehmen wollen. Heute nacht wurde das Wort des Führers erneut eingelöst. Schwer ist die Maschine beladen. Nach dem Flug über den Kanal liegt unter ihr die Schlauchmündung des River Ere, an deren Ende sich mall schimmernd Exeter abhebi Der Mond verbreitet Helles Licht, die Sich, ist'ausgezeichnet. Kein Scheinwerfer geistert in den Himmel, ganz entgegen der son stigen Gewohnheit. Um so aufmerksamer müssen die Männer in die Dunkelheit starren, um auf herumschynrrende Nachtjäger zu achten. Um die zweite Morgenstunde liegt die Stadl unter ihnen. Hier lodern die Flammen, die die Maschinen vor ihnen angczündci haben. Im Zentrum der Stadt gibt es lein Haus, dessen Dachstuhl nicht hell flackert. Explosionen blitzen auf. Eine Bombe nach der anderen saust in die Tiefe, bringt neue Zerstörung, neue Brände. Die Innenstadt ist ein einziges Flammenmeer. Genau so sah es in der vorigen Woche in Bath aus. Neues Leid und neues Elend sind in Ereter eingekehrt. Schrecken tobt in den Stratzenzügen. Eine Welle von Ma schinen nach der anderen lädt ihre tödliche Last ab Schwerste Kaliber verursachen riesige Erplosionen. Während die Männer Heimatkurs aufnehmen, leuchtet hinter ihnen vas Flam menmeer von Ereter. . Wir aber wissen: Tie Ver geltung wird nun weiter erfolgen. Schlag auf Schlag, solange es den Briten gefällt Wohnviertel deutscher Städte z,u bombardieren. Auge um Auge. Zahn um Zahn! Brutaler Ueberfall auf Madagaskar Die USA. decken Churchills Gangsterpoliiik Ausrottullg der Bandenwesens LV In krassem Gegensatz zu den völkerrechtlichen Bestimmun gen haben die Sowjets von Beginn der Feindseligkeiten im Osten in den rückwärtigen deutschen Armeegebieten bolsche wistische Banden organisiert, die sich die beim Rückzug der So wjets zurückgelassenen Waffen zusammensuchen und in Zu sammenarbeit mit Helfershelfern in der Zivilbevölkerung Vie deutschen Soldaten von hinten anfallen, Sabotage treiben, Spionendicnste verrichten und heimtückische Ueberfälle auf den deutschen Nachschub aussühren. Diese bolschewistischen Banden setzen sich in der Hauptsache aus Politruks und politi schen Kommissaren aus den zerschlagenen feindlichen Truppenteilen, aus versprengten Angehörigen der Sowjetarmee in Zivil, aus kommunistischen Jugendlichen und nicht zuletzt aus dem übelsten jüdischen Gesindel zusammen. Die Abwehr, die angesichts der Weitläufigkeit der Kampfräume mit ihren vielen und dichten Wäldern und Sumpfgebieten mit großen Schwierigkeiten verbunden ist, erfolgt durch besondere Säube- rungskommandos der Sicherungs- und Polizeiverbände sowie gelegentlich auch, durch Truppen der rückwärtigen Armeeaebiete. DIW. AuS dem Führerhauptquartier, 5. Mai l942. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An derOstfront wurden mehrere Augriffsunternehmun- gen zur Verbesserung der eigenen Stellungen durchgeführt. Oertliche Angriffe starker feindlicher Kräfte blieben erfolglos. In Nordafrila geringe beiderseitige Aufklärungs- und Artillerietätigkeit. Der Hafen La Valetta und die Flugplätze der Insel Malta wurden erfolgreich bombardiert. AmEingangdeSKanals wehrten in der Nacht zum 4. Mai Minensuch- und Räumboote einen Torpedo- und Artil lerieangriff britischer Schnellboote aus ein deutsches Geleit er folgreich ab. Ein feindliches Schnellboot wurde beschädigt. Vor- postenbootr schossen am 4. Mai zwei britische Bombenflug, zeuge ab. Leichte deutsche Kampfflugzeuge griffen am Tage Eisen- bahnanlagen der englischen Kiistcnstadt Eastbourne mit guter Trefferwirknng an. Die bri tj sch eLu ft waffeverlor am gestrigen Tage über der Knnalküste in Llifttänipfen und durch Flakartillerie achtzehn Flugzeuge. Starke Verbände deutscher Kampfflugzeuge belegten in der vergangenen Nacht den englischen Marinestützpunkt Cowes mit Spreng- und Brandbomben. Britische Bomber führten eine Reihe Planloser An griffe gegen ungeschützte kleinere Städte und Landgemeinden in Süd- und Südwestdcntschland und gegen Wohnviertel in Stuttgart. Ein britischer Bomber wurde abgeschosscn. A Wie Reuter aus London meldet, hat Churchills Kriegs ministerium am Dienstagmorgen bekanntgegeben, daß britische Streitkräfte aus der französischen Insel Madagaskar gelan det sind. Das Staatsdepartement in Washington hat sich beeilt, im Zusammenhang mit der englischen Landung auf Madagaskar eine Verlautbarung herauszugeben, die angeblich im gleichen Wortlaut dem französischen Botschafter in Washington aus- gehändiat wurde. In dieser Verlautbarung identifiziert sich die Regierung der Vereinigten Staaten ausdrücklich mit dem englischen Ueberfall, der damit „begründet" wird, daß einem angeblichen japanischen Unternehmen gegen den französischen Flottenstützpunkt Diego Suarez auf Madagaskar zuvorgekom men werden sollte. Im übrigen zeigt die amerikanische Er klärung, in welchem Matze die Außenpolitik der USA. heute von einer G a n g st e r m o r a l beherrscht wird. Der Ueberfall aus das französische Gebiet Madagaskar wird darin als eine „treuhänderische Maßnahme" hingestellt, und es wird mit be- ver Stave und Parks, Baubataillone sowie durch Truppen der Verbündeten. Bei der Bekämpfung dieser bolschewistischen Banden haben die deutschen Abwehrverbände regelrechte Ge fechte zu bestehen und angesichts der heimtückischen Kampfweise der Banditen einen außerordentlich schweren und aufopferungs vollen Dienst zu leisten. Die bolschewistischen Banden kämpfen mit den hinterlistigsten Mitteln, wie sie eben nur bei den Bol schewisten möglich sind. Gegenüber den Trägern dieser Völker- rechtswidrigen Kampsform und den sie unterstützenden Teilen der sowjetischen Bevölkerung können nur schärfste und härteste Maßnahmen Anwendung finden, damit die deut- schen Soldaten vor den heimtückischen Ueberfällen dieser außer halb jedes Völkerrechts stehenden Elemente geschützt werden. Alexandria erneut bombardiert Der italienische Wehrmachtbericht. VIW. Rom, 5. Mai. Der italienische Wehrmacht bericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: In der Cyrenaika Spähtrupptätigkeit. Ein englisches Flugzeug, das an einem Einflug nach Bengasi teilgenommen hatte, wurde von der Flak getroffen und stürzte brennend ab. Zwei Mann der Besatzung, dir sich retten konnten, wurden ge fangengenommen. Angriffe italienischer und deutscher Luftwaffcnverbände gegen Malta hatten die Flugplätze Miccaba, Gudia, Halfar und die Lager von Florian« zum Ziel. Im Kampf mit feind lichen Jägern schoß einer unserer Verbände zwei Spitfire ab, die ins Meer stürzten. Alexandria wurde von neuem von Flugzeugen der Achse bombardiert. Eisenbahn- und Hafenanlagen wurden mit sicherer Wirkung getroffen. Ein deutsches Flugzeug zerstörte über Aegypten ein feind liches viermotoriges Flugzeua amerikanischen Baumusters. OkW 5. Mat. — Die Engländer haben anscheinend die Mahnung nicht verstehen wollen, die die deutsche Luft waffe ihnen durch die Angriffe aus E x e t e r. B a l h Nor wich und Jork eindringlich demonstrierte. Sie haben unbe kümmert nach wie vor Wohnviertel deutscher Städte zu zer stören versucht, um damit dem um sein Dasein ringenden V, kündeten im Osten zu helfen. In der vorigen Woche begann die Vergeltung der feigen nächtlichen Ueberfälle. Tausende Kilo von Angriff gegen Exeter — „Der bisher schwerste". Nach einem Londoner Eigenbericht von „Svenfka Dag bladet" war der letzte deutsche Angriff gegen Exeter der bisher schwerste gegen diese Stadl. Die Sachschäden seien nach der amtlichen Mitteilung wie nach Berichten von Augenzeugen bedeutend. — Nach einer Eigenmeldung von „Socialdemokra ten" aus London dauerte der Angriff auf Exeter von 2 Uhr bis ungefähr 4 Uhr nachts, wobei alle Arten von Bomben abgeworfen worden seien. Energische Sauberungsaktion Bolschewistische Banden hinter der Front vernichtet. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, konnten die deutschen Truppen im mittleren Abschnitt der Ostfront bei verschiedenen örtlichen Angriffen am 2. und 3. Mai wieder um Erfolge erzielen, obwohl schwierigste Geländeverhältnisse die Vorstöße sehr erschwerten. So entrissen Truppen einer Panzerdivision den Bolschewisten nach kleberrennen der feindlichen Besatzungen eine befestigte Ortschaft. Die gleichzeitig zur Säuberung des Kampfgeländes miteingesetzte Infanterie nahm zwei weitere Orte und vernichtete dabei meh rere versprengte Kampfgruppen des Feindes. Nachdem die grimmige Winterkälte gegen Ende März ge brochen war, setzte, wie schon verschiedentlich gemeldet, seitens der Sicherungs.trupen und Polizeiverbände eine energische SäubrrungsaktiongegenbolschewistischeBan- drn, versprengte und radikale Elemente der Zivilbevölkerung ein, die im rückwärtigen Gebiet der Ostfront militärische Maß nahmen zu stören, zu sabotieren oder auszuspionieren versuch, len. Im Verlauf dieser Aktionen hat eine deutsche Sicherungs- einheit im Monat April 6860 Bolschewisten unschädlich gemacht, 26 Geschütze, 12 Granatwerfer, 33 Maschinengewehre und einen Panzer vernichtet oder erbeutet. Bomben aller Kaliber sind aus englische Städte hernieder gesaust und haben dort Trümmer und Elend hinterlassen. Tausende von Menschen wurden obdachlos, Nolunicrkünfle wurden zerstört, ganze Stadtteile in Ruinen verwandelt Die Zivilisten Hausen in Zelten und erfahren ani eigenen Leibe die Folgen einer Kriegführung, die ihre Regierung uns zu- gedacht hl s« >