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Pulsnitzer Anzeiger : 06.05.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194205067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19420506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19420506
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-05
- Tag 1942-05-06
-
Monat
1942-05
-
Jahr
1942
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 06.05.1942
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Meder H Jagdflugzeuge am Kanal abgeschoffen Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, schoflen deutsche Jäger in Luftkämpsen an der Kanalküste nach bisher vorliegenden Meldungen am Dienstag sechs britische Jagd flugzeuge ohne eigene Verluste ab. 21 britische Flugzeuge innerhalb weniger Stunden Zu den bereits gemeldeten Erfolgen deutscher Jäger über Sem Kanal gibt das Oberkommando der Wehrmacht bekannt: Sechs britische Bombenflugzeuge, die sich in Begleitung von über fünfzig Spitfires am Montag gegen 10.30 Uhr der «ordsranzösischen Küste näherten, wurden noch über dem Ka nal in großer Höhe von deutschen Jägern gestellt. Bei den sich entwickelnden hartnäckigen Luftkämpsen erhielt die erste Spitsire in 7000 Meter Höhe so schwere Treffer, daß sie steil mit schwarzer Rauchfahne abstürztc und in der Luft zerplatzte. Eine Minute später stürzte eine andere Spitsire aus 6000 Me iern mit Heller Stichslamme unmittelbar in die See. Eme dritte Spitsire trudelte nach einem kurzen Luftgefecht aus 7000 Meter Höbe ab und icklua 30 Kilometer vor der Küste auf dem Meer auf. Zur gleichen Zeit wurde eine weitere Spitsire das Opser eines deutschen Jägers. Der Pilot der fünften Spitsire konnte sich durch Fallschirmabsprung retten. Etwa 100 Kilometer vor Le Havre wurden zwei weitere Spitsire abgeschossen. Am Montagnachmittag kam es abermals zu einem er bitterten Luftkamps. bei dem sieben Spitsire abgeschossen wur den. Fünf britische Piloten konnten noch rechtzeitig ausktei- aen und sich mit dem Fallschirm retten, bevor ihre Flugzeuge ins Meer stürzten. Bei diesen Luftstegen der deutschen Jäger errang ein Staffelkapitän seinen 59. und ein Oberleutnant seinen 41. Abschuß. Am Abend wurden gegen 7.30 Uhr abermals zwei Svit- fire in großer Höhe abgeschossen. Damit hatten die deutschen Jäger wieder einen großen Tag. Sie schossen insgesamt 16 britische Jagdflugzeuge ab. Mit sünf weiteren britischen Flug zeugen, die durch deutsche Flakartillerie und Marineartillerie zum Absturz gebracht wurden, verloren die Briten am Mon- tag 21 Flugzeuge. Dagegen kehrten nur zwei eigene Flugzeuge nicht zurück. Verfolgungskampfe in Vmma Die Japaner 30 Kilometer vor der chinesischen Grenze Nach der Eroberung von Mandalay und Lashio haben die Japaner die Verfolgung des Feindes sofort ausgenommen und Rotzen mit raschen Kolonnen gegen die indische Grenze tm Norden nnd gegen Tschungking-China im Osten Burmas vor. Die britischen Truppen fliehen längs des Chindwin-Flusses Hegen die Grenze von Assam, von japanischen Truppen hart bedrängt, und versuchen vergebens, im Norden des Landes eine neue Verteidigungsfront im Grenzgebirge gegen Indien auszurichtrn. In Ostburma sind die japanischen Truppen be reits weit über Lashio hinaus nach Nordostcn vorgedrungrn «nd stehen bereits 30 Kilometer von der chinesischen Grenze entfernt. Der Widerstand der Tschungkina-Truppen, die unter Munitions- und Lcbensmittelmangel leiden, ist nur noch Hering. Auch nördlich und nordwestlich von Mandalay gehen die japanischen Operationen planmäßig vorwärts. Der geschlagene Feind zieht sich aus der ganzen Linie in großer Hast zurück und muß zahlreiches Kriegsmaterial zurücklassen, da rr aus Zeitmangel nicht mehr zerstören kann. So erbeuteten Lie Japaner allein am 4. Mai 14 Panzerkampfwagen und 17 Geschütze. Die Briten zerstören auf ihrer Flucht alle Brücken und selbst Brunnen, trotzdem können diese Zerstörungen den japanischen Vormarsch nicht aufhaltcn, da die Japaner Flach boote mit sich führen, mit deren Hilfe sie bereits aus Malaya und im bisherigen Verlauf des Burma-Feldzuges alle Fluß- Überquerungen durchführen konnten. Auch der Wasserbedarf der javanischen Truppen ist sichergestellt. Der Schaden, den die Btiten auf ihrem Rückzug anrichten, trifft also nur das burmesische Volk, das den Briten die Niederbrennung seiner Städte und Ortschaften und die Verwüstung -seiner Felder zu danken hat. „Eule Berzögerungrattionen" In einem von Reuter verbreiteten Artikel befaßt sich der „Manchester Guardian" mit der schweren Niederlage Ler britischen und Tschungking-Trnppen in Burma und schreibt dazu u. a.: „Die Japaner haben ihren Feldzug in Burma jetzt fast ge wonnen, obwohl unsere Truppen gute Verzögerung s- « kttqnen geliefert haben, durch vie Indien wertvolle vier Monate gewonnen hat, um seine Vorbereitungen zu treffen. Bevor neue Straßen gebaut sind, was einige Zeit in Anspruch nehmen wird, besteht zwischen Tschungking und den Briten und Nordamerikanern mir eine Verbindung auf dem Luftwege. Die Burmastraße, aus der viele Truppen zur Verteidigung Burmas gesandt wurden, ist abgeschnitten. Die Aufgabe unserer Trup pen ist noch nicht beendet und man kann wohl glauben, daß der härteste Teil noch der Rückzug über Berge und durch Wälder auf fast unpassierbaren Pfaden sein wird. Wir müssen Liesen schwierigen Rückzug genau verfolgen, denn Indien hat diese müden Soldaten noch »ölig, wenn sie wieder aus- geruht sind, um seine eigene Verteidigung zu organisieren. Ge neral Alexander mutz seine ermüdeten Männer von den frischen nnv drausgangernchen japanischen Verstärkungen WHlösen uns wenn ihm dies gelingt, so hat er sich unseren Dank verdient." Es fragt sich nur, ob dem Britengeneral no^ die Zeit verbleibt, um sich von den nachdrängenden Japanern zu lösen. Die ungeheuren Leistungen der japanischen Truppen, die in 55 Tagen von Rangun bis Mandalay über 600 Kilometer zurück legten, wobei sie durch ungewohnten Dschungel marschierten, brausende Flüsse überquerten und in der Heitzesten Jahreszeit in der Heitzesten Gegend der Welt kämpfen mutzten, machen es kaum wahrscheinlich, daß den Briten der Rückzug über die indische Grenze gelingen wird. Die Brände in Mandalay gelöscht. Nach fünftägiger angestrengter Tätigkeit ist es den japa nischen Truppen gelungen, die riesigen Brände in Manda lay zu löschen, die vor allem im Stadtinnern wüteten und vom Feinde vor seinem Rückzug systematisch angelegt wurden. Langsam kehrt jetzt wieder das normale Leben in diese Stadt zurück. Aus den umliegenden Gebieten treffen täglich Hun derte burmesischer Einwohner ein, die geflüchtet waren und nun ihre Häuser suchen, die fast alle ein Raub der feindlichen Brandlegung wurden. Auch USA.-Trupvenabteilung in Burma vernichtet Wie Domei zufolge erst jetzt bekannt wird, vernichteten die japanischen Truppen, die längs des Jrawadi nach Norden marschierten, am 28. März amerikanische Truppen unter Führung deS Generals Marshal 25 Kilometer südlich von Prome, 240 Kilometer nordwestlich von Rangun. Die gleichen japanischen Streitkräfte, die am 29. März Schwedaung, 18 Kilometer südöstlich von Prome, erreichten, rieben motori sierte feindliche Einheiten fast völlig auf. Diese Einheiten be- standen aus 5000 Soldaten mit 60 Panzern, 68 Panzerspäh wagen sowie ungefähr 400 Kraftwagen. Die japanischen Trust- Pen erbeuteten in dieser Schlacht 22 Panzer, 30 Panzerspäh wagen, 165 Lastwagen, vier Geschütze, 20 Flakgeschütze, 80 schwere nnd 21 leichte Maschinengewehr«. Der Kampl um Mindanao deendet Ehemalige philippinische Regierung und Armeeleitung ergaben sich den Japanern. Wie Domei von Mindanao berichtet, wurde am Montag- morgen um 4 Uhr die Besetzung von Dansalam, dem Sitz der geflohenen philippinischen Negierung und Zufluchtsort des philippinisch amerikanischen Hauptquartiers, vollständig beendet. Durch die Besetzung von Dansalam befindet sich nunmehr die ganze Insel Mindanao unter japanischer Kontrolle. Dieser bisherige Sitz der gcslüchlcten ehemaligen Philippinen-Regie rung nnd wichtige strategische Punkt wurde nach fünftägigem Kampfe erobert Sowohl die ehemalige philippinische Regie rung und dir Armeclcitnng haben sich den Japanern ergeben Damit hat der Kampf um die Insel Mindanao ein Ende ge sunden. La; ist britisch« „MeuMiMeit" Skandalöse Zustände in britischen Gefangenenlagern in Aegypten. Die Schilderungen der kürzlich aus englischer Gesangen schaft zurückgekehrten italienischen Kriegsverwundeten verraten immer deutlicher, datz die Zustände in den ägyptischen Gefan genenlagern alles andere als vorbildlich sind. Die Gefangenen, selbst Verwundete und Verstümmelte, mutzten aus dem nackten Boden schlafen und erhielten ledig lich zwei leichte Decken. Das Essen bestand mittags und abends ausschließlich aus Neis und Bohnen, wie auch die sani tären Einrichtungen zu wünschen übriglietzen. Bei den Verhören wurde aus hohe Offiziere und selbst Verwundete oft ein unerhörter Druck ausgeübt, indem man die Gefangenen in enge und übelriechende Zellen etn- sperrte. um so aus ihnen Nachrichten herauszupressen. Den zum Austausch mit englischen Verwundeten freigelassenen ita lienischen Gefangenen wurden alle persönlichen Dokumente, Photographien und Briefe, ja sogar Heiligenbilder abgenom- men. Ans dem Lazarettschiff wurde das rechte Ohr der italienischen Soldaten mit Höllenstein gekennzeich net. ein ungeheuerliches Vorgehen, das erst nach heftigsten Protesten italienischer Offiziere und Aerzte eingestellt wurde. Nm die deutschen und italienischen Gefangenen gegeneinander aufzuwiegeln, wurden ost die Deutschen und dann wieder die Italiener eine Woche lang bevorzugt behandelt und Ihnen vor allem Milch und Tee zugeteilt, was bisher sogar den Kranken verweigert worden war. Doch auch hier bewährte sich die glänzende Kameradschaft der deutschen und italienischen Soldaten, die ihre Vorzugsrationen jeweils mit den aus Suppe und Brot gesetzten Kameraden brüderlich teilten. USA.-Kanonenboot bei korregtbor verlentt Das USA.-Marinedepartement gab bekannt, datz das ameri kanische Kanonenboot „Mindanao" von japanischen Bom bern in den Gewässern um Corregidor versenkt worden ist. Das >927 vom Stapel gelaufene Kanonenboot hatte eine Wafler- verdränguna von 560 Tonnen. Die Friedensbesatzung belies sich aus 80 Mann. Die japanische Marine-Luftwafse belegte die Felsensestung Corregidor am 4. Mai abermals mit Bombend In den Bunker- stellungen und Magazinen wurden schwere Schäden angerichtet. Berstärlter Kampf gegen Neu-Guinea Die zunehmende japanische Aktivität gegen Neu-Gui nea svteaelt kick auck in den verstärkten Luftangriffen aeae» die dortigen feindlichen Stützpunkte Wider. So meldet ein Frontbericht, daß japanische Marinebomber in den Tagen vom 26. April bis 2. Mai fortgesetzt Port Moresby sowie Samara!, eine kleine Inselgruppe gegenüber dem südöst- lichen Zipfel von Neu-Guinea, angriffen. Hierbei wurden 30 feindliche Maschinen, darunter Curtiß und Spitfires. abgeschossen bzw. am Boden zerstört. Die Japaner ver loren nur eine Maschine. Japaner befreiten auf den Andamanen über 1000 Verbannte. Die japanischen Militärbehörden haben über 1000 auf die Andamanen verbannte Inder und Burmesen befreit. Er Han- elt sich hier fast ausschließlich um indische Nationalisten und An hänger der burmesischen Unabhängigkettsbewegung, die von den Engländern nach den Andamanen in die Verbannung ge schickt worden waren. Selbst nach Verbüßung der ihnen auf- erlegten Freiheitsstrafen hatten ihnen die britischen Behörden nicht erlaubt, wieder in die Heimat zurückzukehren. USA. spüren Roosevelts Krieg Verwendung von Stahl und Eisen für Gebrauchsartikel untersagt. Die Negierung der Vereinigten Staaten hat die Ver wendung von Eisen und Stahl für über 400 Kate gorien von Gebrauchsartikeln untersagt. Tausende von Fabriken wurden angewiesen, die Herstellung einer langen Reihe von Gegenständen einzustellen, die Eisen und Stahl enthalten. Das Verbot b.eirifsi u. a. Badewannen, Briefkästen, Füllfedern. Negistrierkasfen, Feuerzeuge, Lampenständer, Haus nummern, Autozubehör. Werkzeugkästen usw. Es handele sich hierbei um die einschneidendste Maßnahme, die bisher aus diesem Gebiet getroffen wurde. In immer stärkerem Matze bekommt das USA.-Volk den Roosevelt-Krieg zu spüren, und die neuen Einschränkungs matznahmen sind um so bemerkenswerter, als diese gerade in einem Lande notwendig wurden, das sich stets seiner angeblich unbegrenzten Rohstoffquellen gerühmt hat. Südafrika soll sich selbst Hellen Schiffsraumnot verursacht Versorgungsschwicrigkeitc". Wie sehr die Verbindungen Englands mit den ihm noch verbliebene» Teilen des britischen Weltreiches durch die von Monat zu Monat steigende Schiffsraumnot gefährdet sind, be weist ein Bericht des Kapstadter Korrespondenten der „Ti ni e s". Er weist daraus hin, datz durch den Mangel an Schiffs raum und. durch den Verlust der Gummiquellen Malayas und Der Einheitslohnabzug in der Sozialversicherung Wichtige Aenderungen ab I. Juli 1942. Neben dem einheitlichen Steuerabzug, der durch den Weg fall der Bürgersteuer erreicht wird, ist vor allem dereinheit- tiche Lohnabzug in der Sozialversicherung, den die zweite Verordnung über die Vereinfachung des Lohnabzugs mit Wirkung ab l. Juli bringt, von großer Bedeutung nicht nur für alle Betriebe, sondern auch sür alle Schaffenden. Ueber die Auswirkungen der Neuregelung erfahren wir im An schluß an die Veröffentlichung im Reichsgesetzblatt von zu ständiger Seite noch interessante Einzelheiten. Die Beiträge einheitlich 8,6 Prozent des Entgelts. Die Schaffung eines einheitlichen Lohnabzugs machte vor allem eine Aenderunq der Rentenversicherung notwendig. Die verschiedenartige Einziehung der Beiträge für die Sozialversicherungszweiae stand einer Vereinheitlichung bisher entgegen. Die Beiträge zur Krankenversicherung unv rum Reichsstock für Arbeitseinsatz wurden bisher nach Hunderi sätzen erhoben, die Beiträge zur Rentenversicherung nach Bei- iragsklassen. Die wesentliche Aendernng besteht deshalb darin, daß in der Rentenversicherung das System der Beitragsklassen verlassen wird. Die Beiträge der versicherungspflichtigen Arbeiter und Angestellten zur Rentenversicherung betragen künf. tiq einheitlich 5,6 Prozent des Entgelts. Bei der Invalidenversicherung entspricht dieser Beitrag dem bisherigen Durchschnittsbeitrag, es ergeben sich nur an den Grenzen kleine Verschiebungen. Eine wesentliche Abweichung tritt dagegen bei der Anqestelltenversicherung ein, deren Beitragsklassen größer und deren Beiträge außerdem niedriger waren. Der Beitrag in der Ange st eilte. »Versicherung wird jetzt ebenfalls aus 5,6 Prozent des Entgelts erhöht. Selbst verständlich ist damit auch eine entsprechende Steigerung der Rentenleistung verbunden. Beitragsaufstockung in der Invalidenversicherung. Der Beitrag zur Rentenversicherung wird nunmehr für die krankenversicherungspflichtigen Arbeiter und Angestellten nach dem Grundlohn berechnet, der auch für die Krankenkassen- beiträge maßgebend ist, nnd zwar von einem Grundlohn bis zu 300 RM. monatlich. Diese Grenze bedeutet für die Invali denversicherung zugleich eine Beitragsaus- stockung. Während bisher schon bei einem Wochenlohn von etwa 50 RM. die höchste Beitragsklasse erreicht war, werden jetzt auch die höheren Löhne mit 70 RM. wöchentlich bei der Beitragsentrichtung erfaßt. Für die Angestellten, die nicht kran kenversicherungspflichtig sind, bleibt es bei der Versicherungs pflichtgrenze von 600 RM. monatlich. Sämtliche Beiträge wer den künftig in einer Summe an die Krankenkassen entrichtet. Diese verteilen nach einem Schlüssel die Beiträge, so daß der Arbeitgeber künftig mit den anderen Sozialversicherungsträgern nichts mehr zu tun hat. Das Markenklebeverfahren fällt fort. Auf die neue Quittuugskarte werden künftig zum Nachweis der Beitragsentrichtung für die Steigerungsbeträge die Ent- R gelte eingetragen, ferner für den Nachweis der Erfüllung der Wartezeit die Beschäftigungsdauer. Die Quittungskarte enthält außerdem auch Markenselder für die freiwillige und Höher Versicherung. Trotz Eisernem Sparen volle Rentenleistung. Die Verordnung bringt gleichzeitig eine neue Vergün stigung für die Eisernen Sparer. Die Befreiung der Sparbeträge von der Sozialversicherung führte nach dem Mar- kensystem zwangsläufig zu einer Leistungsminderung Für di« Krankenversicherung war deshalb schon bestimmt, daß die Bar leistungen dennoch nach dem vollen Lohn zu gewähren sind. Nach dem Wegfall des Markensystems werden nun auch in der Rentenversicherung die Leistungen vom vollen Entgelt berechnet, während die Beiträge weiterhin von dem um die Spar beträge gekürzten Lohn entrichtet werden. Die Verordnung be stimmt deshalb, daß ans der Quittuugskarte der v o l l e L o h ir ohne Abzug der Eisernen Sparbeträge einzutragen ist. Der jährliche Steigerungsbetrag der Invaliden rente beträgt nach der Verordnung 1,2 Prozent der in den Ouittnngskarten eingetragenen Entgelte, höchstens jedoch von einem Entgelt von 300 RM. monatlich. Dieser Steigerungs betrag entspricht dem bisherigen. Dagegen wird in der An- aestelltenversichcrung entsprechend der Erhöhung der Beiträge der jährliche Steigerungsbetrag auf 0,7 Prozent erhöht. Der Unterschied gegenüber dem Steigerungsbetrag der Invaliden versicherung erklärt sich wie bisher aus dem höheren Grund- betrag der Angestelltenrente. Erleichterung bei betrieblicher Höherversicherung. Die neuen Bestimmungen gellen nicht für die Selbstvcrsiche- rung, die freiwillige Weiterversicherung und die freiwillige Höherversicherung sowie nicht für die Pflichtversicherung der Selbständigen. Hier werden weiterhin Marken geklebt. Für eine allgemein durchqeführte betriebliche Höherver- sicher» na tritt dennoch eine wesentliche Erleichterung da durch ein. daß für alle Gefolgschaftsmitglieder nur noch die gleiche Marke zusätzlich zu kleben ist. In der Invaliden versicherung wird es statt der Einwochenmarken sür diese Zwecke nur noch Zweiwochenmarken geben. Schließlich bringt die Verordnung eine Erweiterung der Äeitragsfreiheit der Lehrlinge zum Reichsstock für Arbeitseinsatz. Künftig sind alle Lehr- und anerkannten Anlernverhältnisse ohne Rücksicht aus Dauer und ohne beson dere Voraussetzungen beitragsfrei, wodurch auch die Besret- unasanzeigen hinfällig werden Dem besonderen Recht der Südostgaue und der in das Reich eingeglicderten ehemaligen tschecho-slowakischen Gebiete trägt die Verordnung dadurch Rechnung, daß für diese Gebiete die Beiträge zur Angestellten- Versicherung einheitlich aus 10 Prozent des Entgelts und die jährlichen Steigerungsbeträge einheitlich aus 1,2 Prozent fest gesetzt werden. vneoermnonck-^nvlens das Verkehrswesen in Südafrika er hebliche Schwierigkeiten erleide. Dazu komme eine starke Warenverknappung. Das Verteilungssystem mache be reits große Sorge. Die Regierung habe bisher eine gleich mäßige Rationierung noch nicht angeordnet, weil sie die innen politischen Auswirkungen fürchte. Die Nahrungsmittellage sei rber ernst. In einem Ausruf, de» der britische Versorgungsminister Lyttleton au die afrikanischen Kolonien richtete, stellte er sest, daß Schiffe für den Transport von Waren und Fertig fabrikaten sowie Nahrungsmittel, welche diese Besitzungen bis her über London bezogen hätten, nicht mehr zur Verfügung ständen. Man könne auch Reis aus Indien oder Burma nicht mehr verfrachten, weil es an Schiffen fehle. Südafrika müsse sich aus die völlige Abschneidung jeder Zufuhr von Kautschuk einstellen. Japaner bombardierten Uungtschang an der Burmastraß«. Japanische Fliegereinheilen führten am 4. Mai einen er folgreichen Angriff auf Yungtschang, eine wichtige Ortschaft m der Provinz Uuennan, an der Burma- stratze durch. Sieben feindliche Flugzeuge wurden am Boden zerstört, zwei weitere im Luftkampf abgeschoffen. Die gesamte Ortschaft steht in Flammen.
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