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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgericht-bezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn "Der PulSnitzer Anzeiger ist das znr Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des LandrateS zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmt« Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Diese Leitung erscheiui täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Gönn-und Feiertage. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig frei Haus 1.10 RM. einschl. 12 bez. 15 Pf. Trägerlohn. Postbezug mouatl. 2.ö0 RM. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 551. Nr. 105 Donnerstag, den 7. Mai 1942 94. Jahrgang . Britisch-nordameritanische Gangsterpolitik Der Raubüberfall auf Madagaskar und das Presseecho in Großbritannien und USA. k>NB. Gtnf, 6. Mai. Der britische Raubüberfall auf die hranzcsische Kolonie Madagaskar stellt sich nach den inzwischen «ingegangenen weiteren Meldungen aus London und Washington «ls eine Gangsterpolitik dar, bei der unklar bleibt, wer von beiden, Großbritannien oder die USA, den Höhepunkt der Per- stdie erklommen hat. «Bekanntlich brachte es Roosevelt fertig zu erklären, jede Berten igung gegen den gewaltsamen britischen Einbruch in die französische Insel müsse als ein Angriff gegen die USA aufg«. »aßt werden. Washington verlangt damit, daß Frankreich taten los zusehen soll, wie britische Truppen sich in Madagaskar breitmachen. Ein« Unverschämtheit, die so recht den „Politiker" NoosevAt kennzeichnet. Die USA-Presse entblödet sich nicht, diese Gangsterpolitik Pres Präsidenten noch zu unterstützen. So sagt „New York Sun" beisvielsweiss, der englische Raubzug gegen Madagaskar fei „gleichbedeutend mit einem großen militärischen Siegs' (!) Annalist, der militärische Kommentator in London, gießt jedoch -inen Tropfen Wermuth in diesen amerikanischen Siegesoecher gibt zu bedenken, daß die französischen Garnison auf Mada gaskar Widerstand leiste. Der Bostoner Nachrichtendienst hat endlich einmal etwas ge. Anden, was bei den durch die japanischen Schläge deprimierten Bankers die Stimmung heben könnte und bezeichnet daher den Einfall der Briten als «in „Zeichen von Offensivgeist", dev die Anglo-Amerikaner neuerdings beseele. Wozu man nur sagen kann, e in Offensivgeist, der typisch für di« Moral der Briten ist und sich, wie stets, dort breitmacht, wo «s gilt. Verrat an den Bundesgenossen zu üben . Weiterhin tut man in den Vereinigten Staaten und England auch noch so, als ob man nicht etwa wegen der Haltung der Bewohner Madagaskars, di« Reuter selbst als friedlich be zeichnet, hätte einschreiten müssen. „Evening Standart" sagt z. B., die antibritische Einstellung des vor einigen Monaten nach Madagaskar gekommenen französischen Gouverneurs sei bekannt, daher hätte es di« „Aufmerksamkeit der Anglo- Amerikaner" erregt. Ein« völkerrechtliche Begründung für den Einfall in ein friedliches Land, die mehr als das andere beweist^ wieweit Londons Politik und Moral gesunken ist- Zur Perfidie gesellt sich in den nordamerikanischen Kom mentaren — wie sollte es muh im Laird» Roosevelts anders jein — auch die Heuchelei. 2m Bostoner Nachrichtendienst wird hervorgehoben, selbstver ständlich werde die Insel Madagaskar nach dem Kriege Frank reich wieder zurückgegehen. Als ob England schon jemals in seiner Geschichte «in« einmal geraubte Kolonie wieder heraus gerückt Härte HMt derartig widerlichen Mitteln versuchen London und Washington ihre Behrugs- und Erpressungspolitik gegenüber Vichy durchsetzen zu können. In der Tat Gangstermethoden, bei denen Al Lapone Pat« gestanden haben könnte. Meder fünf Spttstre abgesqofsen Heftige Luftgefechte weit vor Le Havre ^DNB Berlin. 6. Mai. Als in den Mittagsstunden des 6. Mai 1942 mehrere britische Bombenflugzeuge tu Begleitung von zahlreichen Spitfire die nordwestfranzöslsche Küste cM- flogen stellten wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteiit, deutsche Jäger die Briten no chweit vor der Küste zum Kamps) Es entwickelten sich heftige Luftgefechte, die sich bis dicht an die feindliche Westküste hiuzogen. : Nm die Mittagsstunde stürzte die erste Spitfire 55 Kilo meter vor Le Havre aus 4000 Meter Höhe ins Meer- Kurze Zeit später gelang es einem bewährten deutschen Jagdflieger^ Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader, innerhalb von zwei Minuten seinen sechzigsten und einundsechzigstcn Luftsieg zu er ringen. In 5000 Meter Höhe traf er eine Spitfire, nach kurzem Feuerwechsel so schwer, daß Teile von Flächen und Leitwerk des feindlichen Jägers davonslogen und das Flugzeug senkrecht ins Wasser stürzte. Einige tausend Meter tiefer stellte der gleich« Jagdflieger acht Minuten später die zweite Spitfire, die nach kurzem Kampf abmontierte und siebzig Kilometer vor Le Havre im Meer versank. Eine vierte Spitfire schoß dreißig Kilometer von der britischen Küste, südostwärts von Portsmouth, eia deutscher Oberleutnant ab, der damit seinen 42. Luftsieg er rang. Die fünfte Spitfire wurde, nachdem der britische Verband von seinem Ziel abgedrängt worden war, in Küstennahe ab geschossen. Somit bezahlten nach bisherigen Meldungen die Briten einen Angriff, der nur zu bedeutungslosen Bombenwürfen führt«, mit fünf Jagdflugzeugen Alle deutschen Flugzeuge kehrten zu ihrem Einsatzflughafen zurück. Lines der stohesten Mütter der-Eeschichte der Kümpfe im Men Die Entsetzung eines wichtigen deutschen Stützpunktes - Heldenhafte Leistungen deutscher Transportflugzeuge Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, ist die im Wehrmachtbericht vom Mittwoch gemeldete Entsetzung eines wichtigen deutschen Stützpunktes im nördlichen Abichmtt der Ostfront eines der stolzesten Blätter in der ruhmreichen Ge schichte der deutschen Truppen an der Ostfront. Es war in den harten Kämpfen des Winters den Bolsche wisten am 21. Januar gelungen, diesen durch seine Verkehrs» läge wichtigen deutschen Stützpunkt einzuschlietzen. Durch immer wieder vorgelragene, von Panzern unterstützte Angriffe ver suchte der Feind, sich diesxs Stützpunktes zu bemächtigen. In dreieinhalb Monate dauernden schweren Abwehrkämpsen wur den härteste Anforderungen an Mut, Tapferkeit und Wider standswillen der heldenmütigen deutschen Besatzung gestellt. Die unter dem Kommando von Generalmajor Scherer stehende Kampfaruope wehrte alle Angriffe der nach Zahl und Material weit überlegenen Kräfte des Feindes ab in dem unerschütter lichen Willen, den Stützpunkt bis zum letzten Mann zu halten. Dabei wurden dem Feind schwerste blutige Verluste zugelügt und zahlreiche Panzer vernichtet. Selbst als den überlegenen feindlichen Kräften ein Einbruch in den Ort gelungen' war, Gourde Haus um Haus verbissen von der deutschen Besatzung verteidigt und die Einbruchsstelle abgeriegeli, so daß der Gegner leinen örtlichen Erfolg nicht ausnutzen konnte. Auch während der Angriffspausen belegte der Feind den Stützpunkt mit Artil lerie- und Eranaiwerferfeuer und führte zahlreiche Luftangriffs durch, fo daß die tapfere Besatzung nie zur Ruhe kam. Nicht minder schwierig war der Kampf der Verbände, der in kühnen, planmäßig vorbereiteten ÄngriNen Vie Verbindung zu den eingeichlosjenen Beiatzungen wlederbersteUte. Während schwierigste Gelände- und Winerungsverhällnisse die Gegenwehr des Feindes in gut ausgebauten Sellunaen begünstigte, stell- len Wetter und Verschlammung die deutschen Truppen bei oer Durchführung ihres Gegenangriffes vor fast unüberwindliche Schwierigkeiten. Trotzdem kämpfte sich sie Enisetzungstruppe in hauen Kämpfen Schritt für Schritt vorwärts, bis am 4. Mai die Verbindung mit der eingeschlossenen Besatzung wieder her gestellt werden konnte. Von der deutschen Luftwaffe waren bei diesen Kämpfen außer Kampf- und Sturzkampfflugzeugen vor allem Trans- dottttuazeuge zur regelmäßigen Versorauna der einaeschloste- nen Truppe mit Proviant und Kriegsgerät, das in Versör- gungsbehältern abgeworfen wurde, eingesetzt. Trotzdem die starke feindliche Abwehr jeden dieser Versorqungsflüge zu einer besonderen Leistung machte, hielten die Verbände der Luftwaffe die Verbindung ununterbrochen aufrecht. Deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge griffen in rollenden Ein sätzen die bolschewistischen Stellungen rings um den Stütz punkt immer wieder an. Zahlreiche feindliche Batterien wur den durch Bombentreffer außer Gefecht gesetzt. Die Kampf-: slugzcuge richteten ihre Angriffe besonders auf Panzernester und Bereitstellungen oes Gegners und zerschlugen mehrfach die feindlichen Angriffsversuche bereits in den Ausgangsstel lungen. Als sich der deutsche Gegenangriff entwickelte, zer störten die deutschen Bomber Bunker und Feldstellungen des Gegners und zermürbten die Widerstandskraft des Feindes. Die deutschen Jäger unterstützten die Bombenangriffe und stellten feindliche Luststreitkräfte zu vielen, für die Deutschen erfolgreichen Luftkämpsen. _ Den Heldenkamps der deutschen Kampfgruppe, die dreiein halb Monate in ihrem Stützpunkt ausharrend und im Zu sammenwirken mit der deutschen Luftwaffe alle feindlichen An griffe trotz bitterster Kälte und später im Schlamm und im Regen und trotz der allmählich wachsenden Knappheit an Mu nition und Lebensmitteln abwehrte, ist einer der stärksten Be weise für die vom Führer in seiner letzten Neichstagsrede er wähnten Eigenschaften der deutschen Soldaten: Mut, Tapfer keit und Einsatzbereitschaft. x Kein Privatkraftwagenverkehr in Brasilien In Brasilien führte die Bcnzinverknappung zu neuen ein schneidenden Maßnahmen. Ab Mittwoch dürfen Privaikraft- wagen nur noch nachmittags tanken, vorausgesetzt, daß dann nach Versorgung der Kraftdroschken noch Oel verfügbar ist)' Praktisch bedeutet diese Maßnahme die säst völlige Ausschal- iung des Privatkrajuvagenverkehls^ Wirb um das Leben, es ist dir ebensowenig geschenkt wie ein andere« Gut. Friedrich Hebbel. Terroristische SirngGWe Blankovollmacht Englands an Stalin zur Unterjochung Europas Der Herausgeber der britischen Zeitschrift „Nincteenth Century", der berüchtigte Mr. Voigt vom „Manchester Guar dian", veröffentlicht in einem Aufsatz das anglo bolschewistische Programm zur Terrorisierung Europas. Wenn dieses Pro- gramm auch völlig unreal ist, weil cs ausgebam ist aus den anglo bolschewistischen Sieg, so verdienen diese Hirngespinste doch Beachtung, weil sie noch einmal in aller Deutlichkeit die Gefahr enthüllen, die den europäischen Völkern von der Pluto- kratie und dem Bolschewismus gedroht hat. Ausdrücklich wer den die Pläne Stalins noch einmal bekräftigt, wird das Ein verständnis Englands mit der Bolschewisierung Europas doku- mentiert. Das Programm übertrifft in seiner Brutalität und in seinem Zynismus alles, was bisher über den Verrat Eng- landS an Europa bclanntgeworden ist. Unter Bezugnahme aus die Rede Stalins vom 23. 2. über seine Absichten einem besiegten Deutschland gegenüber stellt der Verfasser fest, daß die Zerstörung des gegenwär tigen deutschen politischen Systems ein sowie- Usches Kriegsziel ist, das sich mit den Kriegszielen Englands vollauf decke. „Aber", so heißt es in diesem Zusammenhang Wetter, „man dars sich nicht einbilden, daß. wenn das deutsche System als das Ergebnis eines sowjetischen Sieges gestürzt würde, die Sowjets die Bildung irgendeines anderen Systems gestatten würden." Eine sowjetische Besetzung Deutschlands würde die vollständige Umbildung der vor handenen Ordnung mit sich bringen Stalin würde, wie nun einmal die Sachlage wäre, das deutsche Volk unter sowje tische Oberaufsicht stellen, das heißt unter ein System, das eine Ausdehnung des Sowjetsvstems bedeutete. Deutsch land würde vielleicht nicht in die Sowjetunion einbezogen, aber ein sowjetisches Nebenland werden. Daß die Sowjets voraussichtlich Maßnahmen ergreifen würden, um eine deutsche Wiederbewaffnung zu verhindern, könne als sicher angesehen werden Diese Vorsichtsmaßnahme würde nicht derart sein, wie sie diejenigen empsehlen möchten, die in England für einen großmütigen Frieden sind oder die an ein anderes Deutschland glauben, - sie würde gründlich und wirksam sein. Sie würde bestimmt die Inbesitznahme strate gisch wichtiger Punkte, die Aenderung von Grenzen und die Verpflanzung großer Teile der Bevölkerung mit sich bringen. Wenn der Sieg so vollständig sein würde, daß die Sowjet union ihren Willen ohne Widerstand In Ost- und Mitteleuropa durchsetzen könnte, würde es Polen nach Westen ver legen. die östlichen Provinzen Polens annektieren und Polen deutsche Grenzgebiete geben, yielleicht ganz Ostpreu ßen und Schlesien. Polen könnte vielleicht eine privilegierte Stellung er halten, um es als Instrument zur Beherrschung Deutschlands zu benutzen Vom britischen Gesichtspunkt aus. so heißt es dann weiter, sei es unendlich viel bester, die Sowjets am Rhein zu haben als die Deutschen. Vielleicht sei es kühn — gesteht der Persasser wenigstens ein — so weit vor aus zu spekulieren, aber solche Möglichkeiten lägen in der geo graphischen Gestalt des Kontinents und in der Geschichte. (!) dem Charakter und in den Wünschen der betroffenen Völker (I!) „Wenn die Sowjets in Berlin sind und ihre politische Ordnung auszuzwingen beginnen, würde eine Dcfensivgrenze längs des Rheins geschassen." Dies würde die historische Gelegen heit für Frankreich sein, sür die Restauration des römischen Limes und eine Union mit dem neuen Rheinstaat. Nachdem Voigt auseinandergesetzt hat, daß England sich in einigen Schwierigkeiten befindet, weil die -Sowjets selbst verständlich Litauen, Estland. Lettland und Karelien im Falle ihres Sieges annektieren wollten dies aber im Widerspruch mit der Atlantischen Proklamation stünde, bestätigt er den Sowjets, daß das Prinzip der Sicherheit über das Prinzip der Selbstbestimmung siegen müsse, und betont nachdrücklich, daß es unzweckmäßig wäre, wenn sich die Engländer diesen Ansprüchen der Bolschewisten widersetzten. Das also sind die Absichten, die England mit Europs vorhat! Verbrecherisch haben die Briten und die Nordameri kaner Europa dem Bolschewismus ausliesern wollen. Zum Glück fehlt diesen Volköverderbern die Macht, um die teuf lischen Projekte durchzuführen, in deren Aufstellung sich die Feinde der europäischen Kulturwelt gefallen. Die Front des neuen Europas wird alle diese Hirngespinste zerschlagen! Sowjetisches Bataillon vernichtet An der finnischen Ostfront griff der Feind mit einem Regiment an und drang mit einem Bataillon in unsere Stellungen ein. Doch wurde dieses Bataillon sofort ein- gcschlossen und vollständig vernichtet. Die Verluste des Feindes betrugen dabei dreihundert Tote. Fünfzig Mann und der Bataillonskommandeur wurden gesangengenommen Im Gegenstoß wurde die "Verbindung des Feindes zu einem an deren Regiment unterbrochen und der Troß dieses Regiments vernichtet Vom 24. April bis zum 5. Mai haben die finnisch deutschen Truppen an diesem Abschnitt einhundert feindliche Angriffe abgeschlagen. Die Verluste des Feindes be trugen dabei mehrere tausend Mann an Gefallenen.