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Pulsnitzer Anzeiger : 04.05.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194205048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19420504
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19420504
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-05
- Tag 1942-05-04
-
Monat
1942-05
-
Jahr
1942
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 04.05.1942
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Wsniag, brn 4. Mai 1442 Pulsnitzer NsMiser -- OSurs-« DnM«^» Rk. l02 - Srltr « Netz einige Tale aus dem Kampfplatz zurück. Deutsch« Jäger schoflen eine Wellington ab und warfen ein anderes am Boden abgestelltes Flugzeug in Brand. Bengasi wurde von englischen Flugzeugen bombardiert. Es entstanden weder Sachschäden, uoch sind unter der Bevölkerung Opfer zu beklagen. Flugzeugverbände der Achsenmächte führten Tag und Nacht Angriffe aus Malta durch. Eine Spitflre wurde über Malta abgeschossen. Die feindliche Luftwaffe warf einige Bomben aus Kreta ab. Es werden leine Verluste gemeldet. Wuchtige deutsche Bergeltmig Eingeständnisse der Londoner Presse. Die Londoner Zeitungen berichten ausführlich in Wort Md Bild über die Vergeltungsangriffe aus Bath und Norwich. Nach dem ersten Angriff auf Bath, so stellen die Blätter fest, hätten die meisten Kaudenkmäler der Stadt noch gestanden, während nach dem zweiten Angriff am kommenden Tag viele Teile der Stadt einem gewaltigen Schutt haufen geglichen hätten. „Daily Telegraph" berichtet, der erste Luftangriff habe mehrere Stunden gedauert und sei äusserst heftig gewesen. Es seien schwere Schäden entstanden, aber die historischen Gebäude seien unbeschädigt geblieben. „Daily Herald" läßt sich melden, es hätten Stukas an diesem Angrif? teilgenommen, die sich nacheinander vis säst ans die Dächer der Stadt herabgcstürz,t unv aus niedriger Höhe ihre gefährliche Last hätten fallenlassen. Viele Ein wohner lägen unter den Schuttmassen ihrer Häuser begraben, so dass man noch den ganzen kommenden Tag damit beschäftigt gewesen sei, die Verschütteten zu bergen. Der Sachschaden sei gewaltig. Auch habe die Bevölkerung viele Tote und Verwundete zu beklagen. „Daily Telegraph" bemerkt u. a., beim zweiten Luftan- grisf auf Bath seien den deutsche» Bomben einige berühmte Bauten zum Opfer gefallen. Weder die Luftabwehr noch Nachtjäger hätten die deutschen Maschinen daran hiyvern können, auch ein zweitesmal Bath zu erreichen und die Stadt teilweise im Tiefflng mit Bomben zu belegen. Der Korre spondent des gleichen Blattes, der am darauffolgenden Tag Bath besuchte, schreibt, es hätten sich in der Stadt Szenen abgespielt, die an die schlimmste Londoner Luft« übersallpertode erinnerten. „News Chronicle" stellt sest, die Dauer der deutschen Luft angriffe auf Bath sei zwar in der zweiten Angriffsnacht kürzer gewesen, doch hätten die Deutschen dieses Mal Bomben schwereren Kalibers abgeworken, die ganze Straßen« zuge in große Trümmerfelder verwandelt hätten. Fast sämtliche Geschäftshäuser der Stadt seien des diesem zweiten Angriss vernichte, worden. Zu dem Luftangriff aus Norwich stellt „Daily Mail" fest, er fei heftig gewesen, habe v«'le Opser gefordert und grossen Schaden angerichtet. ! verbreche« m der VolkgemeiMM LV Paar Schuhe ohne Bezugsbercchtigung bezogen. Mit Hilse einer Verkäuferin eines Schuhgeschäftes in Am berg bezog der vor dem Sondergericht in Nürnberg ange Nagte Holzvermittler Michael Meier aus Hohenburg be Ambera.25 bis 30 Paar Schuhe ohne Bezugsberechtigung. Dil Verkäuferin bestach er durch Hingabe von Lebensmitteln wt Eier, Fleisch und Hühner. Die Schuhe verkaufte er wtede an dritte weiter, teils tauschte er dafür Lebensmittel und an dere Waren ein. Der Angeklagte wurde zu einer Zuchthaus strafe von zwei Jahren, die Verkäuferin zu einer Ge fängnisstrafe von einem Jahr und zwei Monaten verurteilt HoheZuchthausstrafen für Bezugscheinfülscher. Wegen Verfälschung von Bezugscheinen und Beiseiteschaf fen Von Waren hatte sich die Lebensmittelhändlerin Marit Henke meyer aus Salzkotten vor dem Sondergericht tr Bielefeld zu verantworten. Die Angeklagte hatte an Vor zugskunden bezugsbeschränkte Waren ohne Marken abgegeben so dass andere Kunden leer ausgingen. Um dann die fehlende» Mengen zu decken, verfälschte sie Bezugscheine und erschlick sich dadurch bei ihren Lieferanten mehrere Zentner Lebensmit tel. Das Sondergericht verurteilte sie zu einer Zuchthausstraß von sechs Jahren. In einem ähnlich gelagerten Fall, jedoch mit geringerer Mengen an Lebensmitteln, verurteilte das Sondergerich Dortmund die Lebensmittelhändlerin Elfriede Krem- bei ans Herne wegen Verfälschung von Bezugscheinen zr einer vierjährigen Zuchthausstrafe. Tmmen und Sport Deutscher Futzballsieg in Budapest Vor mehr als 40 000 Zuschauern erfochten Deutschlands Fuß ballnationalspieler in Budapest einen stolzen Erfolg. Obwohl die Ungarn zur Pause bereits mit 3:1 in Führung lagen, ge lang den Deutschen schliesslich doch durch vier aufeinanderfol gende Treffer ein 5:3-Sieg. Wie schwer Länderspielsieae in Budapest zu erringen sind, erhellt die Tatsache, dass dies seit 33 Jahren der erste deutsche Fußball-Ländersieg in Budapest ist. Vor zwölf Jahren gewann übrigens Deutschland mit dem gleichen Ergebnis in Dresden, Und auch hier führten die Ungarn bis zur Pause; damals so gar mit 3:0. Alles klar zur 1. Tschammerpokal Hauptrunde Weil Sachsen für die 1. Hauptrunde des Tschammer- pokalwettbcwerbes am 17. Mai nur 14 Mannschaften stellen kann, mußten am Sonnabend Preußen Chemnitz und Riesaer SV ein Ausscheidungsspiel austragen. Obwohl die Riesaer in Chemnitz antreten mußten und nur zehn Spieler einsetzen konnten, gewannen sie mit 4:0 (0:0). — Die 14 sächsischen Vcr- treter für die 1. Hauptrunde, unter denen sich sechs Mann schaften der Vereichsklasse befinden, heißen: Riesaer SV, Chem nitzer BC, Polizei Chemnitz, Döbelner SC, Fortuna Leipzig, Tura 99 Leipzig, Sportvg. Leipzig, MSV Borna, MSV Plauen, Zwickauer SG, Sportfr. 01 Dresden, Neichsbahn-SG Dresden, SC 04 Freital und SV 08 Bischofswerda. Fußball in der Bereichsklasse In der Fussball-Bereichsklasse wurden am Sonnabend und Sonntag eine Reihe von Freundschaftsspielen ausgetragen. Der Mittemeister SV Dessau 05 weilte bei Tura 99 Leipzig zu East und musste mit 3:2 (1:1) geschlagen die Heimreise antreren. In Leipzig spielten am Sonnabend die Auswahlmannschaften den Bereichs- und der Vezirksklasse gegeneinander und trennten sich unentschieden 2:2 (0:2). In Dresden besiegte der DSC di« Sportfreunde 01 Dresden überlegen mit 10:2 (3:0). VC Hartha und Döbelner SC trugen Vor-und Rückspiel aus. Die Döbel ner gewannen beide Spiels, und zwar am Sonnabend in Hartha mit 4:2 (1:0) und am Sonntag auf eigenem Platz mit 5:2 (2:1). Polizei Chemnitz und Chemnitzer VC griffen m die Spiele des Chemnitzer Krieasturniers mit je zwei Treffen ein. Die Polizisten besiegten Spielva. Oberlungwitz S:l (2:0) un» den SV 0i Chemnitz mit 4:3 (1:3). Der Chemnitzer BC fer tigte Viktoria Einsiedel zwar 3:2 (1:0) ab, unterlag aber dem SC Limbach mit 2:5 (1:2). , Fussball in der 1. Klasse ' Das Programm des Sonnabend und Sonntag enthielt in der 1. Fugballklasfe neben einigen Punktspielen Freundschafts begegnungen und vor allem Kriegsturnierspiele in den Bezir ken. Die Eraebnisie: Dresden: Kriegsturnier: SC 04 Freital gegen SV Nie dersedlitz 3:1, Tgde. Bad Schandau gegen Südwest Dresden 0:9. SC Heidenau gegen TSV Pirna 2:1, VfL Weixdorf gegen SG 1893 Dresden 5:1, Wacker Dresden gegen LEB Eronenhain 3:6, Dresdensia gegen SB 0? Copitz 8:1; Freundschaftsspiel; Spielog. Dresden gegen SB Ob BrMsMeM 4: 3, Gebietsmeisterschaft im Fußball Im Kampf um die Gebietsmeisterschaft tm Fußball wur den am Sonnabend und Sonntag die Spiele in beiden Staf- seln beendet. In Staffel 1 wurde der Bann 133 Zwickau durch einen 4:3-Sieg (2:2) gegen den Bann 134 Plauen Sieger, während Bann 207 Aue sich durch einen Sieg von 10:0 (3:0) über Bann 105 Annaberg den dritten Platz sicherte. In Staf fel 2 siegten in den letzten Spielen Bann 100 Dresden mit 4:2 (3:0) gegen Bann 177 Pirna und Bann 101 Großenhain mit 5:2 (0:2) gegen Bann 139 Döbeln. Bei Punktgleichheit entschied zwischen ven Bannen Dresden und Großenhain das bessere Torverhältnis zugunsten der Großenhainer. Das End spiel um die Gebietsmeisterschasi bestreiten am nächsten Sonn tag in Planitz die Banne 133 Zwickau und 101 Großenhain. , Tandberg an Ncusel gescheitert. Der junge schwedische Schwergewichtsboxer Olle Tandberg, der nach seinem Unentschieden gegen Kölblin hartnäckig das Ziel verfolgt, bis zur Europameisterschaft vorzudringen, ist an Walter Neus el gescheitert, der gleichfalls noch Anrechte auf diesen Titel geltend macht. Bei dein Kampftag in der Berliner Deutschlandhalle errang der Deutsche einen überlegenen Punkt sieg über den ehrgeizigen Schweden, der trotz seiner Kraft der gediegenen Boxtechnik des um gut ein Dutzend Jahre älteren Westfalen nicht gewachsen war und sich nach Punkten geschlagen geben mußte. De» AMau vü« SommeröMSAe» ausdehuen! Vor dem Kriege wurden die Rohstoffe für Margarine und Speiseöl vorwiegend aus dem Ausland bezogen. Deshalb ist es ein dringendes Gebot der Erzeugungsschlacht, durch Erwei terung des Anbaues von Sommerölfrüchten den Ausgleich zu schaffen. Dies geschieht durch Ausweitung noch fehlender Flächen und Bestellung der ausgewinierten Winterölfruchtslächen mit Sommerölfrucht. Letzteres trifft besonders für die Gegenden zu, in denen der Winterraps infolge später Getreideernte und un» günstiger Herbstwitterung zu spät in den Boden kam. Die hauptsächlichsten Sommerölfrüchte sind: Mohn, Raps und Rübsen sowie Senf und Oellein. Daneben sind noch Saflor, Leindotter und Oelkürvis zu nennen. Die ertragreichste Sommerölfrucht ist der M o hn, der ein vorzügliches Speiseöl liefert, das auch für technische Zwecke be sonders geeignet ist. In erster Linie sind die Rüben-Weizen gebiete für den Anbau geeignet. Daneben gedeiht er auch gut aus den guten lehmigen Sayd- und sandigen Lehmböden. Auf nnkrautsreien Feldern wähle man als Vorfrucht Getreide, dane ben können auch Hackfrüchte mit Stalldunss geeignet sein. Der Anbau erfolgt in Reinsaat oder im Gemrsch mit Mohrrüben. I« bäuerlichen Betrieben wird er auch vielfach mit Futterrüben Mmischt (eine Kaffeetasse auf ein viertel Hektar) gesät. Die reifen Kapseln werden hierbei mit der Hand ausgeorochen. Man er zielt st) eine zusätzliche Ernte. Außerdem erbringen leere, aus geschnittene Kapseln mit 3 Zentimeter Stengelende noch sieben Reichsmark je Doppelzentner. Als Sorten sind der Peragis Weihenstephaner- und der Mahndorfer Viktorla-Schliessmohn zu empfehlen. Der Anbau von Schüttmohn ist nur bei Klein- und Kleinstanbau geeignet, da andernfalls die Ernttverluste zu Hohs sind. Bei Reinsaat beträgt die Aussaatstärke 4 bis 6 Kilo je Hektar mit einem Reihenabstand von 30 bis 40 Zentimetern. Flache Aussaat ist eine Hauptbedingung. Dies gilt auch für mehrmaliges Hacken, wobei darauf zu achten ist, daß niemals in feuchtem oder auch nicht taufeuchtem Bestände gearbeitet wird. Die Ernte des Mohns erfolgt wie beim Getreide durch Mähen und Dreschen: er eignet fick somit auch zum Anbau grösserer Flächen. Der Ertrag schwankt bei Reinsaat von 8 bis 16 Dop pelzentnern je Hektar und bei Mischsaat mit Mohrrüben von 5 bis 10 Doppelzentnern. Nach dem Dreschen darf der Mohn samen nicht in Säcken aufbewahrt werden, weil sonst die Keim fähigkeit leidet und das Oel ranzig wird. Daher find flache Lage rung und häufiges Umschaufeln erforderlich. Neben dem Mohn hat auch der Sommerraps als ver flucht in Sachsen Bedeutung. Die Anbaubedingungen find denen des Winterrapses ähnlich. Frühe Saat ist eine Hauptbedin- guna und darf daher Sommerraps nicht auf verspätet umge brochenem Winterraps oder Wintergetreideflächen anaesät wer den. Die Saatmenge ist 8 bis 10 Kilo je Hektar mit 25 Zen timetern Reihenentfernung. Eine kräftige JMendentwicklung ist die beste Vorsorge gegen den Befall des Rapsglanzkäfers. Die Ernte setzt ein, wenn die Schoten beginnen, sich zu bräunen. Bis zur vollkommenen Reife erfolgt die Aufstellung in Hocken. Zum Einfahren verwende man Ravsplanen, um die Verlust« herabzumindern. Die Ernteerträge sind geringer als bei Wiy- terraps und betragen 8 bis 14 Doppelzentner. j Zu den Sommerölfrüchten gehört auch der Sen f. Der srü- here Anbau beschränkte sich hauptsächlich auf den Bedarf der Industrie. Durch feinen Gehalt von etwa 30 v. H. Oel kommt er heute mehr für die Schliessung der Fettlücke in Betracht. Di» Aussaatstärke zur Körnergewinnung beträgt 12 bis 1S Kilo j» HeAar und 20 bis 30 Zentimeter Reihenentfernung. Bei der Ernte ist ähnliche Vorsicht wie beim Raps geboten, da Ausplatz gefahr besteht. Im Gegensatz zu Faserblachs ist der Anbau oo.. Oellein auch auf den besseren Böden möglich. Auch verträgt er trocken«) milder« Lagen. Die Saatgutmenge ist 80 bis 100 Kilo je Hektar bei 20 Zentimeter Reihenentfernung. Oellein wird gemäht und gedroschen. Das bedeutet eine Erleichterung gegenüber dem Handrausen von Faferlern. Das Stroh muss eine Mindestläng» von 35 Zentimetern haben. Der gleichzeitige Anbau von Oel- und Faserlein in derselben Wirtschaft ist wegen der damit ver bundenen Verunreinigung nicht erwünscht; im Erzgebirge ist -er Anbau von Oellem sogar untersagt. Die übrigen Sommerölfrüchte wie Saflor, Leindotter und Oelkürbis seien nur der Vollständigkeit halber genannt. Imm Uebe mä Senrkvng Koman von 5K/K4 I vrded»-U-ckl»«äiurr> 0«uuLe« Morucl» g>»- vr«>6«y SS) Da hat ihr Kurt Dering erzählt, was er gesehen Hai. Und hat hinzu gesetzt: »Ich kann es nicht glauben, daß der Bildhauer nur aus einer triebhaften Laune gehandelt hat. Das kann man gar nich' wenn es sich »meine von euch drei Alsen-Schweslern handelt. Do muß es immer gleich ums Ganze gehen. Nein, nicht wieder weglauten. Rena, wenn ich Io etwas sage. Vielleicht ist Tessak falsch oorgegangen Mein Gott, es ist aber manchmal auch so schwer iür einen Mann, dies „Sich-zusammen-nehmen-müssen" wenn man ein« Frau liebt —" Da ist Reno doch durchgegangen Ei» ist hinter einem Stöck chen hergerannt, das sie dem Hüsdan geworsen halte und war fast schneller al» der Hund. Sie kann und kann es nicht hören, wenn er so etwas lagt. Er meint doch Och selber damit — und sie macht «o ihm schwer. Reno ist viel mit Kurt Dering zusammengeweien in den drei letzten Tagen und hat sich unmerklich immer näher zu ihm hin gesunden. Und wenn nicht immer und Immer dieser Schmerz, diese Liebe zu dem Pappt In ihr brennen würde, dann wären diese Lage vielleicht sogar wunderschön gewesen. Alexander! Rena beißt sich die Lippen blutig, wie sie setzt an ihn denkt. Ich liebe dich — dich — ich leid« doch um dich. Warum kommst du nicht und holst mich? Warum — läßt du mich mit Kurt Drring hier allein? Er ist bei dir gewesen — und hat bei dir um mich angehalten. Er hat es mir gesagt. Pappi. wie kannst du mich nun so allein lassen — mit ihm? Du mußt mir doch schreibe» — oder kommen — „Fräulein Rena — an Bries!" Ganz aufgeregt kommt der Laven über den Hot gestürzt, vom Hüsdan fast über den Hausen aeworfen, well der mittun will — und schwenkt einen schon etwas Mwärzlich gewordenen Briefumschlag in der Hand. Der hat schon den ganzen Morgen in der Küche der Frau Urschel gelegen und ist von den Buben gebührend bestaunt worden — do kann man schon »In wenig dunkel darüber werden. Ein Brief! Der Bries vom Pappi — von Alexander. End- LHI! Renas Herz tut ein paar schnelle Schläge. Auf diesen Brie? sst sie gewartet, seit sie hier ist. Hat sie eigentlich überhaupt etwas ^res getan in der ganzen Zelt? Gewartet und gewartet Hkd pua H « da, »egt schon seit dem Margen hier und sie hat es nicht gewußt. Sie ist mit Kurt Dering spazieren gegangen, i Und hat gerade heute ihre Sehnsucht nicht so stark gespürt — es > war w schön, mit dem Chef spazieren zu gehen — — Der Bries! Rena drückt ihn mit beiden Händen an ihr Herz. ! Und dann läuft sie so schnell es nur geht über dl» Wiesen zum , Wald hin, sie muß allein sein, wenn sie ihn liest. Bom Laufen wird sie so atemlos, daß sie erst einmal Lust holen und sich be ruhigen muß, als sie sich endlich am Waldrand aus einem ver steckten Plätzchen niederläht. Wie weich die braunen duftenden Nadeln hier unter den Randsichten sind, auf denen sie sitzt, wie ein Kissen, und die Zweige Der schönen Bäume hängen bis tiei au? den Boden herab, so daß Rena ganz gegen jede Sicht geschützt Ist. Vor sich sieht sie über die Weiden in der Ferne die Häuser von Ampasing. Welches ist wohl das Dock des Pfanzinger Hokes? Rena! du hast doch einen Brief—einen Bries von Alexander! Und nun sitzt du hier und denkst krampfhast an alle möglichen be langlosen Dinge — Rena lies deinen Brief! Zögernd reiße» ihre Finger den Umschlag aus — und dann sieht sie schnell, ganz ichnell nach der Überschrift: .Mein liebes Kind!" Liedes Kind? Sonst nichts? Nichts weiter? .Mein siebe» Kind' schrieb er schon Immer auch als sie noch klein war Rena — warum soll er denn andere schreiben? Reno — er weiß oock nicht, war In dir oorgehl! Doch — doch, er muß es wissen, muh es fühlen! In Rena bäumt sich etwas auss Und dann überstiegt sie ven Brie? wie im Fieber. .Mein liebes Kind!" Du bist ja ein bißchen plötzlich abgereist. Du hättest Deinem alten Vater doch wohl Beicheid sagen können, iindest Du nicht? Ich muh schon jagen, ich war lehr erstaunt — aber die Erklärung lieh ja nicht lange aut sich warten. Am selben Vormittag kam Herr Dering zu mir und hielt um Deine Hand an. Dumme Rena, warum bist Du denn vor ihm ausgerissen? Du wärest Dir selber über Deine Gefühle noch nicht klar, jagte er mir. Glaubst Du nicht, dah Du diese Klarheit in einer Aussprache mit mir sehr bald bekommen hättest? Aber es Ist io der Lau? ves Lebens, Vah der alte Pappi in den Hintergrund tritt, wenn ein Mann kommt, den man mag. Und es ist gut so, es muh so lein Deshalb habe ich Dir auch noch nickt geschrieben, seit Du sorl bist, denn Du ha?» Vas Recht Vorauf, allein zu sein, wenn Du es willst. Ich wollte Dich auch nicht beeinflussen, denn meine Rena muh selber wissen, ob Vieler Mann der Richtig« iür sie ist. Aber gestern kam nun eine Karte von Barbara — sag mal — bei der stimmt doch auch irgendwas nicht? Dl« Seine Plauder tasche ist so fchreibsaul — nun. und aus der Kari» stand, daß Kurt Dering bei Euch ist. Habt Ihr Euch gesunden, Rena? Weiht Du jetzl, ob Du ihn willst? Höre, sonst lag ihm einen schönen Grub von mir, und er soll nicht länger abwarttn, sondern Dich nehm»» urcki küssen — dann wirst Du schon Bescheid wissen. Was denkst Du setzt von Deinem Vater? Schlecht? Hst er leichtsinnig, dah er Dir solch« Ratschlag« gibt? Aber ich kenne Dich, Rena! Und dass Du daoonaelause» bist, gleich bis über die sieben Berge zu den sieben Zwergen — das laßt tief blicken. Wenn er Dir alelchgültla gewesen wäre, hättest Du ihm doch nur einen spöttischen Kmr gemacht und gesagt: Dante, mein Herr! und er — Rena — er hat mir sehr gefallen. Er ist so, wie ich mir einen Mann für meine Töchter nur wünschen kann. Ich würde stolz jein, ihn als Schwiegersohn zu be komme». und ich wöre froh, mein» Rena glücklich zu wissen. Denn das wirst Du wobl werden an feiner Seit«. Also — grüß ihn schön, mein Kind! Und laß uns. mich und Tante Kitt», nun nicht mehr so lang« aus ein« froh. Nachricht watten. Del» alter Later. Papp« — Alexander! Rena wirft sich auf den Boden und drück« das Gesicht m den Brief — io ichrelbst du mir? So? Ich habe aedack« — gehosft. du liebtest mich — ich wollte dein werden, sa — ich wollte es. Und du bist mir nichts als mein Later, da» betonst du immer wieder. Pappi — ach Pappi! Aber mit einem Mal« oerstegt der Tränenstrom. Rena fetzt sich kerzengrade au? Jetzt ist das alio aus — und setzt ist alle« egal Jeyl wird sie den anderen nehmen, der — Pappi will e» sa so Er würde sich freuen — gut. Reno wird ihm »ine gehorsam« Tochter «ein Sic hat vock ihren Stolz — und der ist zu Tod« verwundet Durch vielen Brie« Nie — niemals Var« Alexander ahnen, wl» «« um sie stand Ruth wird und muh schweigen. Und Kurl Dering? Dem wirst Ne Nck letzt an den Hals, gleich, nachher. Er will sie io haben — und der Pappi will es auch — gut. Reno folgt. Morgen ioll ver Papvi die froh« Nachricht be kommen aus die er wartet. Dan» wird er dock ni«. ni« ahnen. wie es mn Reno steht. Kuri Dering tut Ne la kein Unrecht an, wenn Ne Ihn ohne Liebe nimmt — er weih es ja. Und wenn er «s nicht weih — ach das schadet auch nichts! Soll er Nck dock ein bilden war er will — Männer sind Io Io überzeugt von Nch Alle, der Pappi auch! Der Denk! auch nur an sich — und an «inen Schwiegeriohn. der ihm paht. aus den er stolz fein kann! Do st eht a in dem Brief. „ . ., (Fortsetzung folgt.)
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