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Dienstag, d:n 5. Mai 1942 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger ver Suez-nanai-AMen unv damit einer kürzeren Seevervtn- dung nach Indien hatte Disraeli das britische Reich gezwun- aen, der Protektor Palästinas, der „nationalen Heimstätte" des Judentums, zu werden Der englische Einslutz in den Anlie perländern des Kanals war unerläßlich. um den Weg nach den mdischen Schatzkammern zu sichern Dem Weg schließlich fügte Disraeli die enge Verkettung Indiens an Englands dadurch hinzu, daß er für den britischen Königsthron die Würde des Kaisertums von Indien schuf. In der Person des englischen Herrschers erreichte er damit engste Verknüpfung britischer n«d jüdischer Interessen. Die Jndtenpolitik Disraelis sand naturgemäß bei den In Indien lebenden Juden starke Zustimmung. Die führende Familie des indischen Judentums, die hinter dem Schirm bri tischer Wassen durch den berüchtigten Opiumkrieg zu den „Roth schilds des Ostens" emporgestiegen war, ist die auch in Eng land einflußreiche Judenfamilie Sassoon, in deren Besitz heute die gesamte indische Baumwollindustrie ist. Nicht umsonst Hl deshalb der Besitz Indiens für das Judentum von größter Bedeutung Deshalb auch die hartnäckigen Bemühungen des Judenstämmlings Cripps, mit Zuckerbrot und Peitsche den Freiheitswillen des indischen Volkes zu unterdrücken. Aber das indische Volk hat die Absichten seines britischen Fronvogtes durchschaut und wird sein Recht aus Freiheit und Unabhängig- , keit ebenso entschieden gegenüber den Briten verteidigen, wie es das dilettantische Liebeswerben der amerikanischen Ve- mittler ablehnt. Gefallenenanzeigen und Stimme der Front Hart sind die Opfer des Krieges, und manch einer gibt zu dem gegenwärtigen gigantischen Ringen durch Hingabe eines Familienmitgliedes oder eines lieben Menschen einen besonders schweren Beitrag. Hart trifft der Krieg somit viele einzelne in der Heimat, die durch Heldentod ihres Gatten, des Vaters oder des Bräutigams das Liebste, das ihnen aus der Welt war, hergegeben haben. Und es ist nur recht und billig, wenn man rm stolzen Trauern um diesen schweren Verlust seinen Bekann ten und Freunden durch eine Anzeige in einer Tageszettuna von dem Opferlod des Gefallenen Kenntnis gibt. Indessen gibt es manche Anzeigen, die wohl bestimmt nicht im Sinne des geliebten Toten abgefatzt find. Wenn man da liest, daß der Gefallene nur den einen sehnlichsten Wunsch hatte, seine Lieben wiederzusehen, oder wenn man Gedichte ansügt, in denen dem Schmerz der Hinterbliebenen Ausdruck gegeben wird, oder wenn «ar, wie man dieser Tage erst wieder lesen konnte, von dem Soldaten T. die Rede war, der im „blühenden" Alter von 39^ Jahren sein Leben hingab, dann ist das gewiß vom Standpunkt der Hinterbliebenen aus zu verstehen. Es dürfte aber, so schmerz lich der Verlust nicht nur für den einzelnen, sondern für die ganze deutsche Volksgemeinschaft ist, angebracht sein, dem Hel- seniod des teuren Gefallenen in der Form der Zeitungsanzeige die Würde zu verleihen, die jedem der Kämpfer im Ehrenkleid der Wehrmacht zukommen muß. So wie der Soldat an der Front durch die vielen Schlachten, durch die er gegangen ist, hart wurde, so muß dem ebenio die Heimat durch ihre unerbittliche Ent schlossenheit und Härte Rechnung tragen und auch durch ihr Verhalten sich des großen Opfers, das der Gefallene in fremder Erde für seine Heimat und sein Volk gebracht hat. würdig erweisen können. Wie der Soldat an der Front darüber denkt, mör- der nachstehend veröffentlichte Bries des Majors K. Marx zeigen, der zu diesem Thema als eine von Millionen Stimmen der Front den Standpunkt der Kämpfer im grauen Rock wider- gibt: „Mein Schreiben kommt aus der vordersten Linie an der Ostfront, aus einem Einsatz, der an Härte nicht seinesgleichen hat. Ich habe die schwersten Tage mit meinen Männern in vor derster Linie durchlebt, rundum von den Sowjets eingeschlossen. Aber wir haben gehalten und bei allen Opfern an den deutschen Sieg geglaubt. Diese kleine Einleitung ist nötig, damit kein Zweifel be steht, daß meine Meinung die Meinung der Front ist. Ich lese mit Enttäuschung die Todesanzeigen meiner braven Männer in den Zeitungen. Da heißt es fast immer: „Tieferschüt tert erhielten wir die für uns unfaßbare Nachricht, daß ... im Osten gefallen ist. Sein sehnlichster Wunsch, seine Lieben wieder zusehen, ging nicht in Erfüllung!" Ist es möglich, daß die Heimat so den Tod ihrer Soldaten auffaßt? Sollen die Toten wirklich nur den einen Wunsch ge habt haben, ihre Familie wiederzusehen? Nein! Sie alle, die ich kannte, starben mit dem höchsten Wunsche, daß Deutschland siegt, sie starben mit der Hoffnung, daß ihr Volk einer großen Zukunft entgeaengeht, sie opferten sich für die große Idee des Führers. Wie oft haben mir meine Männer bestätigt, daß sie alle so denken. Und so müßte es in der Todesanzeige stehen. Sie sind nicht mit kleinen, selbstver ständlichen Gedanken in den Tod gegangen, sondern als große Künder einer weltbewegenden Idee. Mit dem obenangemhrten Wortlaut der Todesanzeige aber wird ihrem Heldentode die Weihe, die Größe genommen. Ich habe alles Verständnis für das Weh, das in manchen Familien eingekehrt ist. Gerade deswegen aber sollten sich die Familien ausrichten an dem großen, hohen Sinne, der im Opsertode jedes deutschen Soldaten liegt. Ich bin es meinen toten Kameraden schuldig, so für sie einzustehen und bitte Sie, mein Schreiben nur so zu verstehen. Und wie sie gestorben sind, das weiß ich am besten, besser als selbst die Angehörigen. Wir werden siegen, aber die Familien der Gefallenen müs sen den Sieg mit stolzer, tapferer Haltung trotz allen begreif lichen Schmerzes unterstützen." / Ritterkreuz für Flugzeugführer Weigel Der Führer verlieh aus Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Stabsfeldwebel Weigel, Flugzeugfüh rer in einem Sturzkampsgeschwader. Stabsfeldwebel Rudolf Weigel, am 10. Mai 1913 zu Lud wigshafen geboren, hat als Flugzeugführer in einem Sturz- kampfgeschwader bei bisher insgesamt 271 Feindslügen hervor ragende Leistungen vollbracht. In zwei Tagen 22 bolschewistische Panzer außer Gefecht gesetzt Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt gingen die deutschen Truppen am 3. Mai im nördlichen Abschnitt »er Ostfront nach erfolgreichen Abwehrkämpfen zu örtlichen Gegenangriffen über und warfen den Feind, der schwere blutige Verluste erlitt, zurück. Obwohl dis deutschen Truppen bei diesen Kämpfen mit schwierigsten Witterungs- und Geländeverhält nissen fertig werden mußten, gelang es ihnen, im Verlauf dieser Gefechte allein im Bereich eines deutschen Korps elf feindliche Panzer zu vernichten und sechs weitere schwer zu beschädigen. Bei der Abwehr weiterer feindlicher Angriffe wurden noch mals fünf Panzerkampfwagen vernichtet oder beschädigt, >o daß «m 2. und 3 Mai in diesem Kampfabschnitt allein 22 bolsche wistische Panzer außer Gefecht gesetzt wurden. Die Bolschewisten führten in den Abendstunden des 3. Mai «n der Einschließungsfront von Sewastopol einen Vorstoß gegen die deutschen Stellungen. Unter blutigen Verlusten für den Feind brach der Anguss >m deutschen Abwehrfeuer zusam- men. Deutsche Artillerie ' gte Bunker und Batteriestellungen sowie den feindlichen D hr auf Nachschubstraßen mit wir rungsvollem Feuer. Großer Erfolg im Eismeer Ein britischer 10000-To.-Kreuzer und mehrere feindliche Handelsschiffe versenkt — Mehrere feindliche Zerstörer schwer beschädigt - Neuer Vergeltungsangriff auf Exeter l)tM. Aus dem Führcrhauptquartier, 4. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im mittleren Abschnitt der Ostfront wurde ein eigenes örtliches Angriffsnnternehmen erfolgreich durch- gesührt. In Lappland und an der Murmanfront wur den erneute Angriffe des Gegners abgewicscn Im Nördlichen Eismeer haben Unter- und lieber- wasscrstreitkräfte der Kriegsmarine im Zusammenwirken unl Verbänden der Luftwaffe feindliche Geleitzüge, die durch starke Kampfgruppen gesichert waren, in tagelangen An griffen bei Sturm, hohem Seegang und Vereisung bekämpft. Tabei hat ein Unterseeboot unter Führung des Kapitän- leutnants Teichert zwei Torpedotreffer auf einen britischen l» 000 To. Kreuzer erzielt, der bewegungslos liegenblieb und später gesunken ist. Eine deutsche Zerstörerflottille nahm den Kampf gegen die überlegene feindliche Zerstörer- sichernng auf und beschädigte hierbei mehrere feindliche Zer- ftttrer schwer. Ein deutscher Zerstörer trug größere Beschädi gungen davon. Aus einem der feindlichen Geleitzüge wurden zwei Dampfer von zusammen 12000 BRT. durch Zer störer torpediert. Mit dem Untergang der beiden Dampfer ist bei dem schweren Seegang zu rechnen. Unterseeboote ver senkten einen Munitionsdampfer von 6500 BRT. und torpe dierten einen weiteren Dampfer. Kampfflugzeuge versenkten drei Handelsschiffe mit zusammen 19 000 BRT. und beschädig ten einen größeren Frachter schwer. In Nordafrika Artillerie- und Spähtrupptätigkeit. Militärische Ziele auf Malta wurden am Tage, der Hafen Alexandria bei Nacht durch die deutsche Luftwaffe ange griffen. Im Kampfe gegen Großbritannien erzielten leichte deutsche Kampfflugzeuge am Tage Bombenvolltreffer in kriegswichtigen Anlagen der Küstenstadt Hastings. Als Vergel tung für die Terrorangriffr britischer Bom- ber auf deutsche Städte belegten in der Nacht zum Montag starke Verbände von Kampfflugzeugen abermals die Hafenstadt Exeter mit Spreng- und Brandbomben. Versuche der britischen Luftwaffe, unter starkem Jagdschutz am gestrigen Tage gegen die Kanallüste vorzustoßen, wurden unter erheblichen Verlusten für den Feind abgeschlagen. Deutsche Jäger und Flakartillerie brachten hierbei zehn feindliche Flug zeuge zum Absturz. Die britische Luftwaffe griff in der vergangenen Rächt Wohnviertel in Hamburg vorwiegend mit Brandbomben an. Nachtjäger und Flakartillerie schoflen fünf der angreifendcu Bomber ab. * Der neue Angriff gegen Exeter Zu dem neuen deutschen Vergeltungsangriff gegen die englische Stadt Exeter in der Nacht zum Montag teilt das Oberkommando der Wehrmacht noch folgende Einzelheiten mit: Die Angriffe der deutschen Kampfflugzeuge begannen etwa zwei Stunden nach Mitternacht. Die deutschen Kampfflieger lösten Tausende von Spreng- und Brand- Bomben über dem inneren Stadtgebiet von Exeter, das als Verkehrsknotenpunkt große Bedeutung für das südwest- ' englische Küstengebiet hat. Ueberall im inneren Stadtgebiet, besonders aber in der ummauerten Altstadt, konnten zahl- retche Brände beobachtet werden, die sich rasch ausdehn ten und weithin sichtbar waren. Der wirksame Angriff, der in mehreren Wellen durchgeführt wurde, dauerte ungefähr eine Stunde. 1 Die schweren Vergeltungsschläge der deutschen Luftwaffe. Weltbild-Glicse. Zeltlager und Kolonnen bombardier; Der italienische Wehrmachtbericht. M8. Rom, 4. Mai. Der italienische Wehrmacht bericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Unsere Lustwaffenverbände griffen an der Chrenaika- front Zeltlager und Kraftwagenkolonnen an, wobei dem Feind beträchtliche Verluste zugefügt wurden. In den rück wärtigen feindlichen Stellungen entstanden ausgedehnte starke Brände. An anderen Abschnitten der Chrenaikafront wurden feindliche Abteilungen beim Versuch, sich unseren Stellungen zu nähern, durch Artilleriefeuer zersprengt. Lebhafte Tätigkeit der Luftwaffe der Achsenmächte auf Malta, wo die militärischen Ziele der Insel wiederholt ge troffen wurden. Eines unserer U-Boote kehrte nicht zu seinem Stützpunkt zurück. Im Mittelmeer scheiterte der von englischen Flugzeugen unternommene Angriff gegen einen Geleitzug, der keinerlei Schäden erlitt und an seinem Bestimmungsort eingetroffen ist. * Eine stolze Bilanz , Eine stolze Bilanz der italienischen Erfolge zur See und in der Lust veröffentlicht „Popolo di Jtasia" an Hand der vorangegangenen 700 italienischen Wehrmachtberichte. Seil Italiens Kriegseintritt am 10. Juni 1940 bis zum 2. Mat 1942 wurden hiernach insgesamt 2466 feindliche Flugzeuge abgeschossen, 610 am Boden getroffen, und 797 wahrscheinlich abgeschossen. Weiterhin wurden 119 feindliche Kriegsschiffe, darunter 66 U-Boote, versenkt, 193 Kriegsschiffe beschädigt und 87 torpediert. Me Jugend will Waffenträger werden Reichsjugendführer Axmann über Die Mitarbeit der Jugend für den Steg des Reiches besteht in ihrem Kriegseinsatz in der Heimat. Im Augenblick stellt sie sich freudig für einen Großeinsatz zur Sicherung der Ernäh- rung unseres Volkes bereit: ihre schönste Aufgabe aber ist es, sich in jugendgemäßer Form aus den soldatischen Ein satz vorzu bereiten. Bis zum 18. Lebensjahr unterzieht sie sich freiwillig der Wehrertüchtigung in der Hitler-Jugend, nm ihre natürlichen Anlagen und Instinkte für den Kamps zu- prägen und zu schärfen. Von der Hitler-Jugend werden in kamerad' sicher Zu sammenarbeit mit Wehrmacht und Waffen-ss >-.» oiese Auf gabe Lager eingerichtet, in denen die 17- bis 18jährigen in kurzfristigen Lehrgängen ihre Vorbereitung für den Dienst mit der Waffe erhalten. Die Ausbilder, die von der Wehrmacht und Waffen-^ sür die Hitler-Jugend zur Verfügung gestellt werden, erhielten in einem Sonderlehrgang ihre Ausbildung sür diese Arbeit Reichsjugendführer Axmann sprach in Stegskops im Westerwald zu über 500 dieser Ausbilder, die durchweg Front- die Wehrertüchtigung der HI. ersayrung vesitzen unv sich vor dem Feinde bewährt haben. Der überwiegende Teil dieser Ausbilder ist aus der national sozialistischen Jugendbewegung hervorgegangen oder gehört ihr heute noch als Führer an In seiner Ansprache hob der Reichsjugendführer hervor, daß Jugend und Soldaten immer zusammengehörten, die Jugend brenne daraus, Waffen träger der Nation zu werden. In den Vorbereitungs lagern der Hitler-Jugend dienten nun Soldaten und Jugend mit derselben Begeisterung für den Führer, indem sie ihr« gemeinsame Arbeit nur dem einen Ziel unterstellen, zum sieg reichen Bestehen dieses größten Kampfes unseres Volkes bei zutragen. Nach Beendigung dieser Vorbereitungslehrgänae sür die Lagerleiter der Hitler-Jugend und die Ausbilder der Wehr macht und Waffen-ss wird die vom Reichsjugendführer t kanntgegebene im Rahmen des Krtegseinsatzes verstärkte Weh» ertüchtigung der Hitler-Jugend in allen Gauen des Reiches? ihren systematischen Fortgang nehmen. „Es Während bisher die Londoner Zeitungen die kläglich miß glückten britischen Landungsoperationen an den verschiedene« Punkten der europäischen Küste zum Anlaß genommen Hanen, um diese nächtlichen Besuche mit geschwärzten Gesichtern als die Erfüllung der sowjetischen Wünsche nach Errichinng einer zweiten Front htnzustellen. belehrt jetzt plötzlick „Sundav Times" ihre Leser dahin, daß es eine Zweiic Front-Frage überhaupt nicht gebe! Die Befürworter der Errichtung einer zweiten Front sind dem Man „nichiunterrichtele Kritiker", die vergessen, daß England schon längst an weit mehr als zwei Fronten Krieg führt. Nach „Sundav Times" gibt es neben der Front in der Sowjetunion eine Fron: im Fernen Osten, eine Front im mittleren Osten, eine Front aus dem Atlantik, eine „Front der britischen Lufioffensive" und schließlich eine Front in England, womit die Angriffe der deutschen Lust geschwader gegen britische Rüstungs- und Vcrsorgungswerke gemeint sind. Wenn man nun die Errichtung einer weiteren Front fordere, dann würde es sich, diesem Blatt zufolge, da bei nicht um eine zweite, sondern um eine sechste Front han deln. Ob und wann das notwendig sei. will „Sundav Times" großzügig dem Kriegshetzer Churchill zur Entscheidung über lasten Gleichzeitig ist nun in der „D a i l v Mail" wieder um davon die Rede, daß England keine Papierverderber als Unlerhauskandidaten wünsche, sondern Männer, die für die zweite Front eintreten. Der Widerspruch, in dem die beiden genannten Blätter sich befinden, dürfte daraus zurückzuführen sein, daß sich die Agitation nach der Errichtung einer zweiten Front derart tief in das englische Volk hineingejrcssen hat. daß man nur schwer davon herunterkommt. Hoffen allein hilft zu nichts, nur der im Herzen tiefver- wurzelte Glaube an das Reich unseres Führers und der stahl- harte Wille, seinem Befehl in unwandelbarer Treue zu fol gen, find die Garanten des Erfolges. Hermann Göring. Oertliches «nd Sächsisches Maiensröste, unnütze Mit Der fünfte Monat des Jahres hat es den Menschen beson ders angetan. Und in jedem Jahr ist es dasselbe. Immer wieder wird der Wonnemond sehnsüchtig erwartet. Er bringt, uns ja auch das junge Grün, das vorher nur recht spärlich in Erscheinung tritt. Wenige Tage genügen, und schon zeigen sich alle Bäume im zarten Sommerkleid. So ganz kann man sich indessen nicht aus den Wettergott verlassen. Er hat ja immer seine Mucken, und es macht ihm wahrlich nichts aus, all das zarte Laub und die Blütenpracht mit eisigem Hauch zu streifen. Da kann es dann Wohl sein, daß die Blüten absterben, und daß man alle Hoffnung auf reichen Erntesegen aufgeben mutz. Es stimmt schon, wenn uns ein altes Sprichwort sagt: Die Maien- sröste sind unnütze Gäste! Im übrigen ist man sich darüber einig, daß der Mai nicht trocken vorübergehen soll, und kü ? Wetter im Wonnemond hat noch nie geschadet. Dabei werden alle jungen Pflanzen nur widerstandsfähig und abgehärtet: Maienmonat, kühl und naß, füllt dem Bauern Scheun' und Faß! Man ist ja auch der Meinung, daß ein nasser Mai einen trockenen Juli zur Folge haben soll. Was an sich durchaus zu begrüßen wäre, weil im Juli die Ernte beginnt. Man be hauptet wenigstens immer: Ein nasser Mai bringt trockenen Juli herbei! Es gilt auch als gutes Omen, wenn am ersten Tag des fünften Monats der Wettergott seine himmlischen Schleusen öffnet. Pfingstregen steht indessen nicht sonderlich hoch im Kurse. Man denkt da nicht nur an die Ausflügler. Auch der Landmann wünscht sich ein trockenes und sonniges Pfingst fest: Zu Pfingsten Regen kommt nie gelegen! Der Winter Hal auch seine Wünsche hinsichtlich der Witterungsgestaltung. El achtel da mit gutem Bedacht aus den 12. Mai. Bringt uns dieser Tag Helles und sonniges Wetter, soll es guten Wein geben: Jst's an Pankraz hell und rein, segnet er die Fässer ein! Maienregen kommt immer gelegen, denn ein feuchte, Mai soll ja eine gute Ernte gewährleisten. Und gute Ernten bringen dem Bauern gutes Geld. Was Wunder^ wenn man es