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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen deS Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu PulSnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmt« Blatt und enthält Bekauntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Diese Zeitung erscheint tätlich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn-und Feiertage. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Haus 1.10 RM. einschl. 12 bez, 15 Pf. Triigerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 551. Nr. 92 Dienstag, den 21. April 1942 94. Jahrgang Führergeburtstag im Hauptquartier Die Wehrmacht überbringt ihre Glückwünsche V!W. Führerhauptquartier, 20. April. A Der Führer verbrachte seinen heutigen Geburtstag im Hauptquartier. Zu Beginn der militärischen Besprechungen, die wir an jedem anderen Arbeitstag stattfanden, sprachen der Ghrf des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmar- schall Keitel und der Chef des Generalstabes des Heeres, Generaloberst Halder, dem Führer zugleich im Namen des Heeres ihre Glückwünsck>e aus. Gegen Mittag überbrachten der Reichsmarschall des Groß- deutschen Reiches, Hermann Göring, in dessen Begleitung sich Gcneralfeldmarschall Milch befand, und Großadmiral Raeder dem Führer die Glückwünsche der Luftwaffe und der Kriegsmarine. Zur Gratulation hatten sich außerdem im Hauptquartier «ingefunden der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop, der Reichssührer sL und Chef der Deutsche« Polizei Himmler, der Rcichsorganisationsleiter Dr. Ley, der Ches der Parieikanzlei, ReiäMeiter Bormann, dei Rcichsprrsscches Reichsleitcr Dr. Dietrich, der Ches der Reichskanzlei, Reichsminister Dr. Lammers, und de» Reichsminister für Bewaffnung und Munition Albert Speer Bereits am Bormittag hatten die Angehörigen des eng sten persönlichen Stabes, an der Spitze Generalmajor Schmundt und ^-Gruppenführer Schaub, dem Führer ihre Glückwünsche ausgesprochen. Italiens Glückwünsche Der König von Italien an den Führer. Der König von Italien und Kaiser von Aethiopien dichtete an den Führer das nachstehende GeburtstagS- itelegramm: „Die frohe Wiederkehr Ihres Geburtstages bietet mir die Willkommene Gelegenheit, Ihnen, Exzellenz, meine Herz- richen Glückwünsche zusammen mit den wärmsten Wünschen für Ihr persönliches Wohlergehen wie für die zweifellos höhere Bestimmung der verbündeten deutschen Na tion zu erneuern. Victor Emanuel." Der Führer antwortete ihm mit nachstehendem Tele- Dramm: „Eurer Majestät danke ich herzlichst für die freundlichen Glück- und Segenswünsche, die Sie mir anläßlich meines heutigen Geburtstages für die Zukunft des deutschen Volkes wie für mein persönliches Wohlergehen zum Ausdruck gebracht haben. Es ist meine unerschütterliche Zuversicht, daß auch das mit uns verbündete Italien größer und stärker nts vordem ans dem gemeinsamen Kampf hervorgehen wird." Sette an Sette mit Deutschland Der Glückwunsch des Duce hatte folgenden Wortlaut: „Ich möchte auch im Namen der faschistischen Regierung «nd des italienischen Volkes Ihnen, Führer, meine besten Wünsche zu Ihrem Geburtstage übermitteln, der in immer festerem Siegeswillen die tapferen deutschen Truppen und das gesamte deutsche Volk um Ihre Person sicht. Auch an diesem Tage stehen Seite an Seite mit den deutschen Kameraden — sowie täglich im Kampfe vereint — die Soldaten Italiens und das italienische Volk mit Ihrem cnt- > schlossenen Willen zum Sieg. Mussolini." Der Führer antwortete ihm telegraphisch wie folgt: „Ich danke Ihnen, Duce, herzlich für die freundschaftliche» Glückwünsche, die Sic mir eigenen Namens wie im Namen der faschistischen Regierung Italiens und des italienischen Voltes zn meinem heutigen Geburtslage äusgesprochen haben. Mit Ihnen bin ich stärker denn je davon überzeugt, daß Deutschland und seine Verbündeten, im gemeinsamen Willen zum Kamps verbunden, den Krieg für die Zukunft unserer Völker siegreich beenden werden. Adolf Hitler." * Der Grütz des laschWchen Italien Die italienische Presse entbietet in großer Auf machung auf der ersten Seite dem Führer den Grntz des faschistischen Italien. „Das italienische Polk", so schreibt „Piccolo", „das heute Schulter an Schulter mit Deutsch land für dieselben Ideale kämpft, nimmt mit ganzer Seele und brüderlichen Gefühlen an der Freude und Begeisterung des deutschen Volkes teil und vereinigt sich in seinen Wün schen für den Sieg mit den Glückwünschen der verbündeten Nation." „Messaggero" betont, daß das deutsche Volk an diesem Tage seinen Treueschwur erneuert habe, alle Kräfte für den Sieg einzusetzen. „Giornale d'Italia" schreibt, jeder Deutsche wisie heute, was das -rutsche Vaterland Adolf Hitler schuldet. „Es war der Führer, der Deutschland aus einer Periode der Schmach befreite und wieder auf den Weg der Ehre geführt hat. Er hat dem deutschen Volk die völkische Einheit wieder gegeben. Er hat das deutsche Volk zu dem Rang einer Welt macht erhoben, wie dies noch vor wenigen Jahren undenkbar erschien. Er hat dem deutschen Volk die Waffen gegeben, die jetzt Deutschland zum Siege führen. Er ist die Verkörperung des unerschütterlichen Glaubens und der unerschütterlichen Gewiß heit des kommenden Sieges." Die römische Abendpresse weist im besonderen auf die enge menschliche Freundschaft zwischen dem Führer und dem Duce hm, die heute die beste Garantie für die Wiedergeburt Europas sei. Die europäische Presse zum Geburtstag des Führers Fast die gesamte europäisch« Presse widmet dem Geburtstag des Führers herzlich gehaltene Glückwunschartikel, in denen sie unter Beigabe von Bildern die einzigartigen Leistungen Adolf Hitlers als Staatsmann und Feldherrn würdigt. Auch der Aus ruf des Reichsmarschalls und die Ausführungen von Dr. Goeö- bels finden überall größte Beachtung. Sie Sümpfe im Osten Blutige Sowjetverluste an der Swir-Front Fast 12 OM Tote bedeckten das Kampffeld. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, wurden seit dem 12. 4. die deutsch-finnischen Truppen an der Swir- Front von starken feindlichen Kräften, die durch Panzer unter stützt waren, angegriffen. Schon beim ersten Anlauf erlitt der Gegner einen schweren Rückschlag. Der feindliche Angriff konnte im wesentlichen schon in der Bereitstellung durch gut liegendes Artilleriefeuer zerschlagen werden. Neber 25W gefallene Bolschewisten bedeckten bereits am ersten Tag das Kampfscld. Die in den nächsten Tagen fort gesetzten Angriffe scheiterten ebenfalls. Die Bolschewisten wurden, wo ihnen ein örtlicher Einbruch gelungen war, ein geschloffen und vernichtet. Im Verlauf dieser Kämpfe verlor der Feind bis zum 17. 4. fast 12 00Ü Tote und außerdem große Mengen an Infanteriewaffen und Gerät aller Art. Deutsche Sturzkampfflugzeuge griffen >m Kampfgebiet südostwärts des Ilmensees im entscheiden den Augenblick eine Welle anareifender bolschewistischer Pan zer an und vernichtete durch Bombenvolltreffer fünf Panzer kampfwagen, die brennend im Gelände liegenblieben, wäh rend weitere Panzer schwer beschädigt wurden. Durch diefe Angriffe der deutschen Sturzkampfflugzeuge geriet ein feind- ltcher Panzervorstoß noch weit vor den deutschen Stellungen ins Stocken und brach schließlich im zusammengesaßten Feuer der Abwehrwafsen zusammen. Weitere Angriffe der deutschen Flugzeuge richteten sich gegen Waldstellungen, befestigte Ort schaften und Panzerbereitstellungen. Brände und Explosionen bewiesen die Wirkung der deutschen Bomben. Deutsche Jagd flugzeuge schützten die Angriffe gegen bolschewistische Jäger und schaffen allein in diesem Kampfraum acht feindliche Flug zeuge ab. hervorragende Leistungen der Jagdflieger Im südlichen Frontabschnitt und über der Halbinsel Kertsch stellten unsere Me. 109 bei freier Jagd wiederholt über pem rückwärtigen Gebiet des Feindes ansliegende bolsche- Hviftische Iag-verbände. Die deutschen Iaadklieaer verwickelten die Bolschewisten in harte Luftkämpfe, aus denen die deut schen Jäger siegreich hervorgingen. So schoß Hauptmann Ihlefeld innerhalb kurzer Zeit vier Flugzeuge ab und erhöhte damit die Zahl seiner Lustsiege auf 88. An seiner Seite errang ein junger Leutnant, der bereits Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes ist. seinen 49. bis 51. Abschuß. Ueber der Halbinsel Kertsch schoß ein Oberleutnant am Sonntag fünf bolschewistische Jäger ab und erzielte damit seinen 39. Abschuß, während ein anderer Oberleutnant im glei chen Verband seinen 26. und 27. Luftsieg errang. Sämtliche deutsche Jagdflugzeuge kehrten nach diesen siegreichen Luft gefechten zu ihren Feldflugplätzen zurück. Erstester erledigt Sowietpanzer Niedersächsisches Pionierbataillon vernichtete sieben feindliche Panzerkampfwagen. Im Nordabschnitt der Ostfront vernichtete kürzlich bei der Abwehr schwerer bolschewistischer Angriffe ein nieder sächsisches Pionierbataillon im Kampf des einzelne» Soldaten gegen Panzer insgesamt sieben feindliche Panzerkampfwagen und beschädigte einen weiteren Panzer Einer der schweren Panzer stand an einem Waldrand dicht vor der gegnerischen Hauptkampflinie und nahm von hier aus die deutsche Stel lung unter Feuer. Eine Pioniergruppe arbeitete sich, jede Bodenfalle und jede kleinste Deckungsmöglichkeit ausnutzend, an den Panzer heran. Schon bei der Annäherung wurden der führende Unteroffizier und zwei Gefreite erkannt und ver wundet. Die restlichen drei Pioniere erreichten nach zwei ver- geblichen Annäherungsversuchen schließlich den Panzer, in dem sie sich von der Flanke her, entlang der feindlichen Feld stellung, Heranarbeitelen Ein Gefreiter sprang auf den Panzer hinauf, ritz die Turmluke auf, und warf mehrere geballte Ladungen durch die Luke ins Innereres Panzexkampfwagens. Durch Pie Explo sion wurde der Panzer völlig zerriss«» und der Turm flog fast 100 Meter weit durch die Baumkronen In Ausnutzung der hierdurch beim Gegner entstandenen Peri-irrung brachen dis drei Pioniere mit lautem „Hurra" in di« j-iud -He Haupt kampflinie ein und brachten noch über «inhunder- Gcf.-ugene mit zurück. Saupimunttionslager flog in die Luft Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, wurde auch an, Sonntag dem bolschewistischen Nachschub erneuter Schaden durch wirkungsvolle deutsche Luftangriffe zugefüK:. 77 Fahrzeuge aller Art blieben zerstört unter den Bomben deulscher Kampfflugzeuge liegen Im rückwärtigen Gebiei des mittleren Frontabschnittes wurde ein Hauptmunitions lager der Bolschewisten zur Explosion gebracht Drei Be- iriebsstofslager ginge» nach Bombentreffern in Flammen auf Nus wichtigen Bahnlinien wurden dreizehn Güterzüge und drei Lokomotive» beschädigt. Deutsche Jäger beherrschen den Luftraum Aus der Halbinsel Kertsch belegten deutsche Sturz- kampsflugzeuge in Begleitung deutscher Jagdflieger die An lagen einiger bolschewistischer Ausladebahnhöse sowie befestigte Ortschaften mit Bomben. Durch Volltreffer in den Bahnhöfen entstanden beträchtliche Schäden für den feindlichen Nachschub. Auch im Donezgebiet waren deutsche Sturzkampfflugzeuge bei Angriffen aus einen Bahnknotenpunkt erfolgreich. Die deut- lchen Jäger beherrschten im Südabschnitt der Ostsront überall oen Luftraum. Bei Begleitschutz wehrten sie bolschewistische Jäger von den deutschen Sturzkampfflugzeugen ab und bei freier Jagd stellten sie feindliche Bomberverbände, die sich denj deutschen Stützpunkten zu nähern versuchten. Glückwünsche für den Führer. Eintragungen in die in der Neuen Reichskanzlei ausliegende» Geburtstagslisten. Weltbild. Mer-Zil-end als erste Gratulantin „Anch Ihre Jugend will fleitzig die Steine zum Bau Ihres Reiches tragen und sie hoch auftürmen zum Dom, der in die Ewigkeit ragt." Wie in jedem Jahre, wollte auch diesmal die Hitler- Jugend als erste Gratulantin dem Führer ihre Glückwünsche sagen. In der mitternächtlichen Sendung traten Jungen und Mädel des Großdeutschen Reiches vor das Mikrophon. Ein Jungmädel aus der Heimat des Führers brachte zum Aus druck, daß sie alle am liebsten in diesem Augenblick einen Strauß schönster Frühlingsblumen als Gruß überbringen möchten. Statt dessen wollten sie nun dem Führer in seinem Hauptquartier erzählen, wie auch sie nach ihren Kräften und an ihrem Platz helfen, den Sieg zu erringen. Frisch und natürlich schilderte dann die Jugend des Westens, der Ostmark, im deutschen Osten und im Norden unseres Reiches ihre mannigfaltigen Erlebnisse bet den vielen Hilfeleistungen, die ihnen in der Heimat zu einer Selbstver ständlichkeit geworden sind. Die Glocken des Straßburger Münsters und die Lieder der iungen Nation gaben dem Gruß der Jugend eine feierliche Weihe. Reichsjugendführer Artur Axmann als Sprecher der Millionen Jungen und Mädel beendete diesen Gruß mit den Worten: „Mein Führer! Die deutschen Eltern haben Ihnen zum Geburtstag ihre Kinder geschenkt. Die Jüngsten Ihrer Gefolg schaft haben soeben Ihnen die ersten Glückwünsche zugerufen. Ich bringe nun die Segenswünsche der Iugendsührer, die draußen im Felde stehen. Es war deren Lebcnsglück, die Jugend in Ihrem Geiste und Ihren-Ideen zu erziehen. Nun treten sie immer wieder zur großen Stunde der Bewährung an und sind von dem einzigen Willen beseelt, auch als Sol- baten Ihrer würdig zu sein. Sie haben das unsagbare und grauenvolle Elend des Bolschewismus erlebt, das den Kindern bas Lachen auf den Lippen zur Kälte erstarren läßt. Wie an ders ist es in Ihrem Reich! Ihre Jugend ist stark und gesund. Sie kann auch im Kriege trotz allen Ernstes fröb- lich sein. Das danken wir Ihnen allein, mein Führer. Wir wollen diesen Dank durch unser Leben und durch unseren KrtegseinscH in der Heimat sagen. Auch Ihre Jugend Will