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Montag, den 13. April 1g-k2 Das ist Roosevelts „Freiheit"! Was aus einem Ideal in der USA.-Wirklichkeit wurde. i8 Einer der fanatischsten Gegner Roosevelts, das Kongreßmitglied Bungold, verunglückte im vergangenen Sommer bei einer Autofahrt auf geheimnisvolle Weise. Gleichzeitig hatten sich beide Vorderräder seines Wagens von der Achse gelöst, und der Buick überschlug sich bei hohem Tempo. Bungold, der Feind Roosevelts, kam ums Leben. In Amerika besprach man die Angelegenheit scheu hinter der vorgehaltenen Hand. Wiederholt harte dieser echte Demokrat den Präsidenten auf das schärfste angegriffen nnd mit Enthüllungen gedroht. In einer öffentlichen Rede wies er nach, daß Roosevelt das Oberste Kundesgericht systematisch knebele und geradezu ver brecherisch in seinen Entschlüssen bevormunde. Ueberdies sorgten er und seine engsten Freunde dafür, daß in diese wichtige Institution nur Männer kamen, deren man sicher war und die gefährliche, das heißt ehrliche Beamte nm jeden Preis abzuschießen hatten. Große New-Norker Zeitungen konnten nicht umhin, dem mutigen Kongretzmann zuzustimmen, als er auf die geradezu unvorstellbaren und entarteten Zustände im V u n d e s p a r l a m e n t hinwies. Er verglich es bald mit einem Zirkus, bald mit einer schwarzen Börse. Die größten Schiebungen und Skandale halten hier ihren Ur sprung. Roosevelt rieb sich die Hände über die Korrupt heit und Verkommenheit dieses Parlaments, in dem die Vertreter der 48 Einzelländer sitzen. Es ist genau das, was er braucht. Bungold und seine Freunde riefen auch: „Der Frei- heitsstatue aus Long Island sollte man die Arme auf den Rücken biegen, denn unser Land wird nicht mehr von der Freiheit regiert". Selbst die Redefreiheit wurde »ieder- geknüppelt, und der Nationalheld Lindbergh mußte es er leben, daß man ihm, dem Ueberlegenden, Durchschauen-> den, den Offiziersrang aberkennen wollte! Im demokra tischsten Land der Welt, an dessen Spitze heute ein Präsi dent steht, der den krankhaften Ehrgeiz hat, ein zweiter Washington zu werden, sind Tränengasangriffe gegen oppositionelle Arbeitergruppcn, die mit Recht gegen die sozialen Verhältnisse im reichsten Land der Erde protestieren, an der Tagesordnung. Roch immer krepieren die Farmer am amerikanischen Sozialis mus, und noch heute knurrt Millionen Arbeits losen der Magen. Gerade hat Roosevelt den freien Handel gänzlich liquidiert und sich freie Hand über die gesamte Wirt schaftsführung der USA. gesichert. Der rücksichtsloseste Diktator und Repräsentant des reinsten Kapitalismus zeigt die Krallen. Die Steuern klettern empor zu schwin delhafter Höhe; zu spät erkennt ein großes freiheit- liebcttdes Volk, daß es sich selbst dem Teufel verschrieb. „Keep Amerika out os War" hieß die Lügenwahlparole Roosevelts, mit der er den Stimmenkrieg gewann. Wehe den aufrechten Männern, die heute noch wagen, gegen ihn aufzutreten. Selbst vor Erpressung schrickt er nicht zurück, und erst kürzlich hat er zynisch erklärt: die Zeiten eines widerspenstigen Kongresses seien ein für allemal vorüber. Längst ist die Zeit der freien Meinungsäußerung er storben. Kein autoritärer Staat hat bisher mit derartig brutalen Mitteln gekämpft. Die festesten Stützen dieses Gewaltregimes simd politische Gaugster von Ruf und das jüdische Wellkapital. Bungold ist tot, und allen, die es in „Gods own Country" wagen, den Präsidenten daran zu erinnern, daß er die Demokratie verrate, die Kultur zugrunde richte, nichts für die 18 Millionen Geschlechtskranken tue und nur die Beutel der Kriegshetzer fülle und bereit sei, Mil lionen junger Amerikaner für egoistische Interessen sterben zu lassen, wird es ergehen wie Bungold. Roose velts abscheulichste und neueste Lügenparole aber heißt: „Wir kämpfen für die Freiheit und den Sieg der Demokratie"! PulsMer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Feierliche Eröffnung des Venediger Journalistcnkouaresseä im Dogenpalast Im großen Ratssaal des Dogeupalastes wurde in Anwesen heit des Reichspressechefs Dr. Dietrich, zahlreicher Vertreter der italienischen Regierung, der Faschistischen Partei, des Podesta und der Senatoren der Stadt Venedig und unter Teilnahme von mehr als 300 Journalisten aus 15 Nationen der erste Kongreß der Union nationaler Jourualistenverdände feierlich eröffnet. Unser Bild: Der Präsident der Union, SA.-Ober gruppenführer Weiß, eröffnet den Kongreß. Weltbild-Funkbild. Sehr schwere SswjeSoerWe s Bolschewistische Angriffe von den Finnen abgcwiesen Der finnische Heeresbericht vom Sonntag lautet: Längs des ganzen mittleren und östlichen Abschnitts der Front auf der karelischen Landenge grisf der Feind am Sonn abend seit dem Morgen an. Unsere Truppen wiesen alle Angrifse ab und fügten dem Feinde besonders schwere Verluste zu. Unsere Artillerie richtete vernichtendes Feuer aus feindliche Bataillone in der Bereitstellung, zersprengte sie zum Teil und verhinderte damit ein Vordringen des Feindes. An dere feindliche Angriffsabteilungcn, die im tiefen Schnee vor gingen, wurden von unseren Stellungen zum Stehen gebracht und durch das konzentrische Feuer von Infanterie und Ar tillerie vertrieben. Tie Kämpfe zogen sich stellenweise bis Mit ternacht hin. Wie festgestcllt wurde, verlor der Feind vor un sern Stellungen 2260 Mann an Gefallenen. Dazn kommen «och die Verluste, die er durch unsere Artillerie in der Be reitstellung erlitt, wogegen die eigenen Verluste nur etwa 20 Mann betragen. An den übrigen Teilen der Landfront war die Kampstätig- keit gering. Am südlichen Teil der Ostfront unternahm der Feind an einem Abschnitt mit schmaler Front einen Angriff, der abgewiesen wurde. Sonst war gewöhnliche Spähtrupp- und Feuertätigkeit zu verzeichnen. , „ - London: „heroischer Fehlschlag" Die englische Presse macht, wie der Londoner Korre spondent einer schwedischen Zeitung seststellt, kein Hehl aus ihrer zunehmenden Gereiztheit über das Scheitern der Ver handlungen in Indien. Die USA.-Presse läßt in ihrer; Enttäuschung durchblicken, wieviel man sich davon versprach, das indische Volk einzufangen. Nach der „New dort Times" weigere sich in den USA. der Verstand, zn erfassen, daß dies das Ende aller Anstrengungen bedeute. „Wir Amerikaner haben ein notwendiges Interesse an den Cripps-Vorschlägen", bekennt das Blatt, während „Washington Post" sich damit tröstet, daß jetzt schon 50 000 Mann im Monat in die indische Armee „eingereiht", mit anderen Worten also gepreßt, werden, daß man also bei den jetzigen britischen Regierungsmethoden in Indien die Hoffnung auf Kanonenfutter noch nicht ganz fallen lasse. Der Londoner Nachrichtendienst entnimmt im gleichen Sinne dem „Sunday Expreß" den Vorschlag, „so viel Männer zum Kriegsdienst für Indien heranzuziehen, wie man ausrüsten" könne nnd versucht die Schwere der Niederlage, die Churchill und Roosevelt in Indien erlitten haben, zu be mänteln mit der Versicherung, „Cripps' Mission sei nicht alL ein voller Mißerfolg zu betrachten". Der New-Aorker Nach richtendienst stößt in das gleiche Horn, indem er geflissentlich die Behauptung verbreitet, Cripps' Mission werde in einigen Kreisen i n L o n d o n a l s e i n „h e r o i s ch e r F e h l s ch l a g" angesehen. Auf diesem Wege dürfte England nach bewährtem Muster versuchen, auch diese vernichtende Niederlage in einen Sieg umzudichtcu, was an den Tatsachen selbstverständlich nicht das geringste ändert. ' Rr. 35 - Selle 6 Turne« und Sport MbMampsgerrn Spanien 1:1 Erste Halbzeit ohne Tore — Deutsche Elf schoß das erste Tor Das europäische Sportereignis des Sonntags, der Fuß ball ä nd erka mp f zwischen Deutschland und Spanien, endete im Berliner Olympiastadion unentschieden 1 : l. In der ersten Halbzeit vermochte keine der beiden Par teien ein Tor zu erzielen. Erst nach dem Seitenwechsel erzielte die deutsche Elf das erste Tor. Den Spaniern gelang jedoL später der Ausgleich, so daß das Ergebnis 1:1 lautet«. Fußball in der Bereichsklaffe ' In der Füß-allbereichsklaffe standen am Sonntag zwei Punktspiele auf dem Progamm, die beide einen nicht ganz er warteten Ausgang nahmen. Dem Döbelner SC gelang es in Leipzig, durch einen Sieg von 4:2 (2:1) gegen Fortuna zu zwei wichtigen Punkten zu kommen, die für den Verbleib der Döbelner in der Bereichsklaffe ausschlaggebend sein können. Ob neben Guts Muts Dresden der Döbelner SC oder Tura Leipzig absteigen muß, entscheidet sich nunmehr erst im Spiel zwischen Polizei Chemnitz und Tura, wobei Döbeln gerettet sein würde, wenn Tura auch nur einen Punkt einbüßt. Im zweiten Punktspiel holte sich der gut aufgelegte Riesaer SV beim Potizeisportverein Chemnitz einen o:2-Sieg (3:1). In einem Freundschaftsspiel behielt Tura 99 Leipzig mit 5:2 (3:1p die Oberhand. — Die Rangordnung hat jetzt folgenden Stand: 1. Planitzer SC 2. Dresdner SC 3. Chemnitzer BC 4. Polizei Chemnitz 5. VfB Leipzig 6. Riesaer SV 7. Fortuna Leipzig 8. Döbelner SC 9. Tura 99 Leipzig 10. Guts Muts Dresden 17SP. 14gew. 57:24 Tore 29:5 P. 18 SP. 14gew. 78:33 Tore 28:8 P. 18 SP. 12gew. 59:28 Tore 26:10 P. 17 SP. 10gew. 66:47 Tore 22:12 P. 16 SP- 8gew. 52:41 Tore 17:15 P. 18 SP- 6gew. 26:37 Tore 14:22 P. 18 SP. 5gew. 42:62 Tore 13:23P 18 Sp. 6 gew. 39:68 Tore 12:24 P. 17 SP. 5 gew. 48:7» Tore 10:24 P. 17 SP. 1gew. 18:75 Tore 3:31 P Um den Aufstieg zur Fußballbereichsklasse - Die Spiele zur Ermittlung der vier Fußballmannschaften, die ab 3. Mai um den Austieg in die Bereichsklaffe kämpfen, wurden am Sonntag mit drei Tressen fortgesetzt. Unter die letzten Vier spielte sich als erster Verein der BC Hartha, der nach dem 0:0 gegen SV 01 Chemnitz diesmal im Rückspiel in Hartha mit 8:1 (3:1) ersolgreich war. In Dresden unterlag überraschend die Elf der Sportfreunde 01 Dresden 1:2 (0:2> gegen Sportluft Zittau; die Entscheidung fällt zwischen Viesen Mannschaften am kommenden Sonntag im Rückspiel in Zittau Der VfB Glauchau setzte sich wie im ersten Spiel am Sonn tag in Bernsbach gegen Saxonia mit 5:1 (2:1) durch und muß nun an den beiden nächsten Sonntagen um die Berechtigung zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen noch gegen Konkordia Plauen unfreien. , > - Fußball in der 1. Klaffe In der 1. Futzballplaffe im Sportbereich Sachsen gab es am Sonntag Punkt-. Pokal-, Kriegsturnier- und Freundschaft»- spiele. Leipzig: Punktspiele: MTV Wurzen gegen Sportog. Leipzig 2:5, ATV Liebertwolkwitz gegen Eintracht Leipzig 0:2, Tschammerpokal: TuB Leipzig gegen Sportfreunde Markran städt 4:1, Wacker Leipzig gegen MSV Borna 2:3 n. Verl., Spielvg. Leipzig gegen Leipziger BC 3:5. — Plau e n: Punkt spiel: Spielvg. Plauen gegen LSV Plauen 4:5; Freundschafts spiele: SuBC Plauen gegen 1. Vogtl. FC Plauen 2:4, Kon rordia Plauen gegen Teutonia Netzschkau 4:3, 1. SV Reichen bach gegen Wehrmachtself Mylau 2:4. — Zwickau: Tscham- merpokal: TSV Brand-Marienthal gegen SE Zwickau ll 5:4 SV Niederhablau gegen SD Zwickau I 1L — Chemnitz: Kriegsturnier: Sportfr. Hartha« gegen VfL Weißbach 7:1 Preußen Chemnitz gegen Viktoria Emftedel 4:1. SC Limbach gegen Sturm Chemnitz 8:0. Germania Schönau gegen SD Ober lungwitz 1:1, Spielvg. Siegmar gegen SV Erüna 3:4. — Dresden: Tschammerpokal: Spielvg. Dresden gegen BWL Straßenbahn Dresden 3:5; Kriegsturnier: SC »4 Freital gegen Polizei-SV Dresden 0:1, SC 04 Freital gegen TV Eruna 6:3 Südwest Dresden gegen Turnerschaft 77 Dresden 5:2, TV Lock- witz gegen Wacker Dresden 1:3, Reichsbabn-SG Dresden gegev Dresdensia 6:2, ST Heidenau gegen Dresdner BL 7:1, Reichs- babn-SG Pirna gegen TSV Pirna 1:8, SE 36 Zschachwit gegen Polizei Dresden 1:3, Turngemeinde Dresden gegen S« 1893 Dresden 2:5, VfL Weirdorf gegen LKS Klotzsche ö: 3 SV Niedersedlitz gegen Svortlust Dresden 5:0, Turngemeind, Bad Schandau gegen TV Birkwitz 3:0, Spielvg. 97 Grobenhai« gegen TV Merschwitz 4:3; Freundschaftsspiel: Sportfr. Freu Hera gegen TV Bxand-Erbisdorf 6:4. Keims Uede unä Ssrukiing Koman von Wtllk! -MWWWW-—— —" ' >> ' vrd»t>«-ttxau«»chuui! «»uum-Vert»» Li«lr»a>c "I «Ach — ein Ekel ist er gar nicht — — dar ist es >a gerade' Adel ich kann doch nicht!" „Dann jag trotzdem nein, auch wenn er »in Enget ist. Kein Mensch muh müßen." „Aber ich muß vielleicht " „Rena — Himmel bekommst du «in Baby?" Nun muß Reno doch lachen. „Nein. Ruthchen — diese» nicht, sondern — nein. Ach. Ruth, es ist alles so schwerl" „Das fchetnt mir auch jol" Ruth Alfen lagt wie nebensächlich: „Dann liebst du also einen anderen?" Eine ganze Weile bekommt sie keine Antwort und sieht auch nicht zu Rena hin. denn die rührt sich nicht. Dann steht da» bwnv« Menschenkind mit etnemmal aus und tritt an das Fenster. Lange sieht sie hinaus bis sie sich plötzlich umdreht: „Ruth — ich habe es bis eben noch nicht deutlich gewußt, aber es ist schon jo. Ich liebe einen anderen! Und er dort es nie — nie wissen. Ruth, ach Ruth — es ist Alexander Herber!" Ruth sieht aut. „Renal Unser — Stiefvater?" Ganz schwer kommt das Wort. „Ja — den Pappt. Ruth — ist das Sünde?" „Rena — nein! Wie kann Liebe Sünde lein! Aber ich weiß nicht, ob du ihn heiraten kannst. Er war doch der Monn unserer Mutter" Schwer sinkt Rena» Stirn gegen bas Fensterglas. „Ruth, es Ist entsetzlich!" Ruth Affen kommt langsam zu Rena und zieht sie wieder "" ^kena. ich werde morgen mit einer besreunüeten Juristin reden vielleicht —" Da hebt Rena den Kops: „Ruth — e» ist doch ganz egal, ob es erlaubt ist oder nicht! Er — weiß es doch nicht Und kannst du dir verstellen - daß ich t« dir Frau — unsere» Pappis — werden könnte?" Da steigt in Ruth der Trotz hoch! Ja. denkt sie, warum denn nicht? Alexander ist ein wundervoller Mann, und Reno eine übe Frau — wenn es gesetzlich geht Rena soll nicht Unglück- lich werdenl Und Ruth beschließt, morgen Erkundigungen ein zuholen. Reno aber möchte jetzt nach Ampasing zurück. Sie ist so bi» in den Grund ihres Wesens aufgerührt — sie muß allein sein! Sticht einmal Vie Geschichte mit ver gemordeten Ente kann sie ausregen. Sie hält nur dem Hüsdan, der ihr immer und immer wieder bittend die Psote entgegenstreckt, eine kurze Rede: „Pjui, Hüsdan — — wie kann man jo eine Schlechtigkeit begehen! Schäm dich in den Grund deiner schwarzen Hundeseele hinein — und tu es nie wieder, hörst dul" Und dann liegt sie aus ihrem 'Lett und starrt an Vie Decke, sieht nichts und hört nichts, nicht die wundervolle Nacht, die draußen vor ihren Fenstern steht, und in der der Mond jein Licht jo weich erglänzen läßt, und Höri nicht die Glocken der sich hin und wieder draußen aut der Weide bewegenden Kühe. Sie weiß immer nur das eine: Nun ist der Schleier zerrissen — nun bin ich ausgemacht — nun muh ich meinem Schicksal in die Augen jehen! Jetzt weiß ich es was ich doch nicht wissen, mir nicht ein- gestehen wollte: daß ich ihn liebe! Ihn. Alexander — meinen Stiesoater! Ach. ich habe es >a jchon lange gewußt — jchon jo lange! Schon immer! Und doch erst jeit der Minute, da der Chef jo merkwürdig fragte: Lieben Sie einen anderen? Einen anderen — o Golt, ja — einen anderen! Und nun liege ich hier — jo allein — io ganz allein! Einer nur könnte mir helfen — und ver darf es nicht! Pappi — och Poppi — Alexander — komm zu deiner Renal Und dann jährt sie plötzlich hoch und sitzt steil in ihrem Bett — Rena! Was hast du da gedacht? Er joll kommen — zu dir? Stell dir da» doch einmal vor, wenn er jetzt käme — zu dir — als Mann! Bei dem Gedanken jchüttelt sie sich vor Entsetzen. und dann ! kauert sie sich wie ein verirrtes Kind am Fußende ihrer Bettstatt § zusammen, legt den Kops auf die harte Kante und weint und s weint. Wer hilft mir Venn — wer Hilst mir denn? Mutter — andere Kinder können zu ihrer Mutter gehen. wenn sie w traurig sind, lo leiden müssen. Rena ha« feine Mutter mehr! Und sie dar» nicht einmal an ihre Mutter denken, jetzt — dann wird alles noch viel schlimmer — ihre Mutter war ja Alexander» — Frau! Rena — ist das möglich, vaß du-jetzt noch weiterlebst? Rena — tonnst du dies je verwinden? Unten lockt der See, Rena — der nimmt dich in seine kühieu Arme und schenkt dir Vergessen — und Alexander weint um dich. > Renas Gedanken verwirr«« sich. Ja — sie will in den See — gleich. Aber sie hat nicht die Kraft, sich zu erheben. Sie ha! zu viel geweint. Und langsam, langsam schläft st« ei« — — Schläft einen bleiernen Schlaf, immer wieder noch einmal von leisem Schluchzen geschüttelt — unv wacht erst auf, al» di, Juli unerbittlich an die Tür oocht: die Milcht Da steht Rena vorsichtig aut. Ei, ist ganz steif geworden. Müde fleht sie sich im Zimmer um. Wo ist st» denn? Ach — in Ampasing. Mit einem Male steht alle» wieder oor ihr. Aber jetzt will Rena nicht mehr in den See — da» wäre ja seigel Nein, sie muß sich durchkämpsen — vernünftig werdenl Einen Augrnblick denkt sie an Tante Kitty. Ist es der nicht ähnlich ergangen? Und st« konnte sogar wieder lachen — — Poch — poch — voch — — Vie Juli läßt nicht nach — — bas Tagewerk rustl Rena muß den Kampf aufnehmen. Und sie will es auch. Vorerst mal gibt es nur lauter nette Sachen zu erleben! Dir Sonne lacht draußen. Vie Enten schnattern, und der Hüsdan springt mit Freudensprüngen mitten »wischen ihnen herum, ak ob er nie etwas Böses gedacht oder getan Hütt« Reno zieht thl neues Dirndlkleid an das hellblau kariert ist. einen viereckigen Ausschnitt hat und große Pufkärmel streift rm« Sandale« an die bloßen Beine die noch »in bißchen blaß aussehrn noch gor nicht verbrannt sind — — und ver Oken brennt ohne irden Umstand als dürfe er der armen Reno nicht auch noch Schwierigkeiten machen. Rena gibt vem Hund lein Fressen und ißt selber ein wenia Es schmeckt «ogor aanz gut. und dann mach» flr ihr Bett und räumt aui. Sie muß unbedingt etwas zu tun haben! Später vackt sie Ikr Badezeug zusammen und geht über die Wiesen hinunter zum See. Da steht auf Pfählen im Wasser ein kleine» Badehaus Ein paar Zellen die um den winzigen Hafen für ein Motor- und ein Ruderboot herumgebaut sind. Der Fischer, dem dieser Psahlbau. ver mit seinem »troh- gedeckten Doch ganz wie ein altes Bauernhaus ausfleht, gehört, gibt Nena den Schlüssel zu einer der Zellen. Dir Vars sie nun den Sominer über täglich benutzen. Es riecht herrlich hier nach Holz, Vas von ver Sonne aue getrocknet ist und Teer und Netzen DI« kleine Zelle aus delle» ungestrichenen Holz Hal io etwas Sauberes Anheimelndes uns unter ihren Füßen gluckst und pläffchert der See gegen die stach.» Ufersleine. , (Fortsetzung ivlgl.j