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Mittwoch, den 1. April 1942 Pvlsmtzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Zerstört durch England , Unersetzliche Kulturwerte in Lübeck vernichtet. Mit ihrer Maisky-Osfensive gegen die französische Hasen- p«dt St. Nazaire haben die Engländer einen Beweis ihrer militärischen Unfähigkeit geliefert. Zu wirksamen militärischen Aktionen gegen das Festland sind sie nicht in der Lage, um so trauriger ist ihr Ruhm in der Vernichtung unersetzlich.r kost barer 'Kulturgüter. Nach ihren zahlreichen planmäßigen lieber- Men auf deutsche Kulturstätten haben die Londoner Bar- Haren ihre sinnlose Zerstörungswut an einer der ehrwürdig sten deutschen Städte ausgelobt, an der alten Hansestadt Lübeck, die mit ihren Baudenkmälern, mit ihren ragenden gotischen Türmen, ihren wehrhaften Stadttoren und spitzen Kivelvächern der Stolz einer ganzen Kulturwelt war. Chur chills Flieger, die mit ihren nächtlichen Angriffen in Deutsch- Rind keine kriegswirtschaftlichen Erfolge ausweisen können, haben durch die Vernichtung der Lübecker Altstadt mit ihren kostbaren Wahrzeichen der hohen Kultur des mittelalterlichen deutschen Bürgertums eine Kulturschande auf sich geladen, von der sie sich nie und nimmermehr reinwaschen können. Die alte Hansestadt Lübeck bot wie nur wenige Städte in Deutschland das stolze Bild der Vergangenheit dar und wurde mit RÄt das „Nürnberg des Nordens" genannt. Hanseatisches Bürgertum hatte hier im Lause der Jahrhunderte Kultur» Die Marienkirche von Lübeck, eine der ältesten hochgotischen Backsteinkircken der Welt. Weltbild. werte geschaffen, die zu den wertvollsten Kunstwerken der Welt gehören. Die Marienkirche, nahe dem Markt, war das großartigste Baudenkmal in Lübeck. Sie stammt aus der zwei ten Hälfte des 13. Jahrhunderts und war durch die Stiftun gen vieler reicher Bürger und Ratsmitglieder zu einer wahren Schatzkammer von Kunstwerken gemacht worden, die den Kul- tnrsinn der deutschen Hanse offenbarte. Die gewaltige, in hoch gotischem Stil erbaute Kirche mit ihren beiden 125 Meter Hohen Türmen enthielt wertvolle Kunstschätze der Malerei und Bildnerei. von denen das Gemälde „Der Totentanz" aus dem Jahre 1462 am berühmtesten war. Viel bewundert wurde von den Reisenden auch die astronomische Uhr aus der Mitte des 16. Jahrhunderts und das Glockenspiel. Dieses Meisterwerk der Backsteingotik ist heute durch die Schandtat der britischen Mordbrenner in Schutt und Asche gelegt. Das gleiche Schicksal wurde dem Lübecker Dom zuteil, der 1173 von Heinrich dem Löwen als romanische Basilika gegründet und später im gotischen Stil erweitert wurde. Auch der Dom besaß wunderbare Kunstwerke. Hier befand sich ein berühmtes Altargemälde von Hans Memling, die Kreuzi gung Christi von Tischbein, viele Schnitzwerke und Zeugnisse der Bildhauerkunst sowie Erzarbeiten von unersetzlichem Wert und ein kunstvolles Uhrwerk. Auch die Petriklrche, die mit zu den Wahrzeichen der türmereichen Hansestadt zählte, ist der sinnlosen Zerstörungswut Churchills zum Opser gefallen. In Schutt und Asche ist ferner das Museum ge- funken, in dem wertvolle Schätze der Kunst und einer jahr hundertealten Kulturgeschichte zusammcngetragen waren. Auch die alten Salz speich er an der Untertrave haben schwer gelitten. Neben diesen Kulturstätten liegen Bürgerhäuser, Wohnstätten von Zehntauseuden friedlicher Einwohner, über die die Spreng- und Brandbomben abgeworfen worden sind. Auch diese Häuser gingen in Flammen auf. Ein neuer Be weis dafür, daß Churchills Flieger weder die Güter der Kultur, noch das Leben der Frauen und Kinder zu achten gewillt sind. Der Kriegsverbrecher Churchill, der diesen Krieg angeblich Mr Rettung der Kultur angezettelt hat, hat alle diese wert vollen kulturellen und künstlerischen Baudenkmäler skrupellos zerstört. Die Altstadt Lübeck, die, abgesehen von ihren über reichen Baudenkmälern und Museumsschätzen, an sich ein her- »rragendes Gesamtkunstwerk darstellte, ist sür immer zu einem Schandmal britischer Zerstörungswut geworden. Die Urheber dieser ungeheuren Verbrechen aber haben sich mit sinem Fluch belastet, der einst vernichtend auf sie zurücksallen »ird. Schweden zum Bombeniiberwk aus Löbeü Der englische Luftangriff aus Lübeck und die Zerstörung höchster Kulturwerte in dieser alten Hansestadt findet in der Stockholmer Presse große Beachtung. In allen größeren Zei tungen erscheinen auf den ersten Seiten Bilder von den Lü becker Kirchen und Angaben ihrer Gschichie Es wird aus die enge architektonische Verbindung von Lübeck mit dem Norden bingewiesen. Der Berliner Korrespondent von „Svenska Dag bladet" berichtet ausführlich über den Eindruck und die Em pörung, die das deutsche Volk angesichts der Vernichtung die ser seltenen und schönen Kulturdenkmäler empfindet. Man fragt sich, was die Engländer eigentlich sür militärische Ziele in Lübeck treffen wollten. Auch der Berliner Korrespondent von „Stockholms Tidningen" stellt die kunstgeschichtliche Be deutung dieser unersetzlichen Kulturdenkmäler heraus. „Da gens Nyheter" bringt eine tunstgeschichtliche Betrachtung über Lübeck. Ritterkreuz sür lampssreudigen Jagdflieger Berlin, 31. März. Der Führer verlieh aus Vor- schlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, ReuhsmarsckM GS r i n g das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Ober- leutna -t Heinrich Krafft, Staffelkapitän in einem Jagd- geschwaoer Oertliches und Sächsisches Wie wünscht sich der Bauer deu April? Wenn die Nächte wieder kürzer und die Tage länger wer den. der Schnee aus den Feldern zu schmilzen beginnt und die Bäche sich von ihrem Eispanzer frei machen, dann ist die große Zeit der Bauernregeln wieder da. Die Wünsche der Menschen in bezug aus das Wetter sind natürlich verschieden. Der Städter wünscht sich meist Sonnen schein und Wärme, ohne Rücksicht auf die Jahreszeit; der Bauer dagegen ost viel Regen. Den März wünscht sich aller dings auch der Bauer trocken, denn: „Märzenstaub ist's Pfund 'nen Taler wert"; für den April jedoch ist ihm recht viel Regen erwünscht, denn: „Trockener März und feuchter April, tut dem Landmann nach seinem Will" oder „März trocken, April naß, bringt Korn im Sack und Wein im Fatz." Ein Wanner, sonniger April läßt fast ausnahmslos auf einen schlechten Sommer schließen, denn: ,Z)es Aprils Lachen verdirbt des Landmanns Sachen" und „April dürre, macht die Hoffnung irre" oder „Ist der April sehr trocken, geht der Som mer nicht auf Socken". Selbst übermäßiger Regen im April ist dem Landmann lieber als Sonnenschein und Wärme, und deshalb behauptet eine Bauernregel: „Besser Wassersnot im April, als der Mäuse lustiges Spiel" und eine andere: „Frösche zu Anfang April bringt den Teufel ins Spiel." Der erfahrene Landmann weiß, daß ein allzu früher Som mer nicht vor Kälterückschlägen schützt, und dies uni so mehr, als eine Kälteperiode im Frühjahr meist unerwartet auftritt, deshalb heißt's: „Maikäfer, die im April schon schwirren, müssen im Mai wieder erfrieren." Daß im April der Winter lange nicht vertrieben ist, Weitz der Bauer nur zu gut, denn: „Es ist kein April so gut, er gräutzelt dem Bauer aus den Hut" und „Solange die Frösche vor Markus geigen (25. April), so lange sie nach Markus schweigen". In bezug aus die Witterung des folgenden Monats behauptet eine Regel: „Ist der April schön und rein, wird der Mai dann milder sein." Aber nicht nur Regen, sondern auch Sturm wünscht sich der Bauer im April, weil bekanntlich stürmisches Wetter im Frühjahr zu kühlen Niederschlägen neigt, das die oft voreilige Vegetation zurückhält, deshalb heißt's: „Wenn der April bläst rauh ins Horn, steht es gut mit Heu und Korn." Allerdings darf die Herrschaft der Stürme nicht über die sen Monat hinausgehen, denn: „Ein Wind, der von Ostern bis Pfingsten regiert, im ganzen Jahr sich wenig verliert." Es ist klar, daß diese Bauernregeln nicht immer und un bedingt für jeden Einzelsall gelten, sondern lediglich für die Mehrzahl der Fälle. Auch darf man sie nickt ganz wörtlich nehmen, sondern mutz sie etwas erweitern, besonders dann, wenn es sich um das Welter eines einzelnen Tages handelt, das dabei nicht viel zu bedeuten hat. Wenn also eine Bauernregel diesen oder jeden Tag für die Witterung der nächsten Zeit ausschlaggebend sein lätzt, so muß man darunter die Zeitspanne von mehreren Tagen ver stehen. Erst dann entdecken wir hinter einem scheinbaren Aber glauben den wertvollen Kern richtiger Naturbeobachtung, der vielen dieser Bauernregeln zu eigen^ist. Nur crnstc Darbietungen am Karfreitag . Am Karfreitag dürfen in Räumen mit Schankbetrieb musikalische Darbietungen nickt staWndcn. Alle anderen, her Unterhaltung dienenden öffentlichen Veranstaltungen sind nur dann gestattet, sofern bei ihnen der diesem Tage entsprechende ernste Cha/Uktjer .ge-^ wahrt wird. Mr den Sonnabend vor Osten: und für die beiden Ostertage gelten die Einschränkungen nicht, jedoch sind Tanzlust- barkcsten verboten. Keine Ueberpreise für Zahnpflege- und Kopswaschmittel. Um zu vcrhüten, daß wertlose Zahnpflege- und Kopfwasch- MUtel auf den Markt kommen, hat der Reichskommissar sück die Preisbildung angeordnet, daß in Zukunft bei Preisfestse tzungen für diese Erzeugnisse ein besonders strenger Maßstab au- zulcgen und unter bestimmten Voraussetzungen die Preisfestse tzung überhaupt abzulehnen ist, auch darf dem Handel unt-ee keinen Umständen ein höherer Aufschlag als insgesamt 40 Pro zent gewährt werden. Erweitere Steuerermätzigung für Hausgehilfinnen in kin derreichen Haushaltungen. Eine Steuerermätzigung für die Beschäftigung einer Hausgehilfin wurde nach dem bisherigen Recht gewährt, wenn vier minderjährige Kinder unter 2t Jah ren zu dem Haushalt des Steuerpflichtigen gehören. Durch die Einkommensteuerrichtlinien für 1941 ist diese Bestimmung ge ändert und die Gewährung der Steuerermäßigung erwei tert worden. Eine Steuerermäßigung für eine Hausgehilfin kann jetzt gewährt werden, wenn im Haushalt oes Steuer pflichtigen mindenstens drei minderjährige Kinder oder andere minderjährige Angehörige leben, die d a s 1 4. L e b e n s- jahr noch nicht vollendet haben und für die ihm Kinder ermäßigung zusteht. Durch einen Erlaß des Reichsfinanzmini ster ist diese Neuregelung mit Wirkung ab 1. Januar auch auf die Lohnsteuerpflichtigen ausgedehnt worden. Haushalte mit mindestens drei Kindern unter 14 Jahren können für die Beschäftigung einer Hausgehilfin die Eintragung eines steuer freien Betrages von 50 NM. monatlich aus der Lohnsteuerkarte beantragen. In den wenigen Fällen, in denen sich die Neu regelung zu Ungunsten von Steuerpflichtigen auswirkt, da sie zwar vier Kinder unter 21, aber nicht drei Kinder unter 14 I Jahren haben, werden die Finanzämter eine Berichtigung f der Steuerkarten veranlassen. Aus der anderen Seite kommen l aber zahlreiche Steuerpflichtige neu in den Genuß der Er mäßigung, da die Zahl der Haushalte mit drei Kindern unter 14 Jahren verhältnismäßig viel größer ist. Betricbsanlagc Guthaben und ^Larcnbcschaffungs Gut haben. Gewerbliche Unternehmer mit ordnungsmäßiger Buch führung können bis zum 10. April 1942 erneut Betriebs anlage-Guthaben und Warenbeschasfungs-Guthaben bilden.. Die Bildung solcher Guthaben ist eine Vorsorge für die Zeit nach dem Krieg. Die Bildung von Betriebsanlage-Guthaben und Warenbeschaffungs-Guthaben geschieht durch Einzahlung des entsprechenden Betrages beim Finanzamt unter dem Stich wort „Äetriebsanlage-Guthaben April 19424" oder „Waren beschaffungs-Guthaben April 1942". Der letzte Tag, den Be trag beim Finanzamt einzuzahlen, ist der 10. April 1942. Aus kunft erteilen die Finanzämter. 50jähriges Firmenjubiläum -er Kalhreiitrr G. mb.H Ver- lin-Münchcn-Wikn. Die Kathreiner G. m. b. H. Berlin-Mün- chen-Wien begeht am 1. April ihr 80sähriges Firmen jubiläum Dir heute 89jährige Senior der Firma, Geheimer Kommerzienrat Hermann Aust-München, schuf vor 80 Jahren mit der industriel len Durchführung der Kneipp'schen Malzkaffee-Idee in dem „Kathreiner" einen ernährungsphysiologisch wie gesundheitlich gleich beachtlichen Wertbegriff von Weltgeltung und legte damit zugleich den Grundstein für die ganze deutsche Malzkaffee-In dustrie. Sie wird, wenn auch heute kriegsbedingt ged osselt. für aste Zukunft der wichtigste Zweig der deutschen Kaffeemittel- Erzeugung h ein. Wann wird verdunkelt? Vom 1. April 20,36 Uhr bis 2. April 6,11 Uhr Hef. 13/178 Ohorn. Die Führerschafi der Schar 1 stellt heute Mittwoch 20L0 Uhr am HI-Heim Bretnig Für die anderen ist kein Dienst. BDM-Gruppe 13/178 Ohorn. Heute Mittwoch ist kein Dienst, Nächsten Mittwoch 20 Uhr im Heim Gruppenappell. Marinc-Gef. 1/178 Schar 2. Wir stellen morgen Donnerstag 20 Uhr an der Handelsschule. Winkflaggen mitbrjngen. Der Rundfunk am Donnerstag Reichsprogramm: Werner Egk dirigiert eigene Werke im deutsch-italienischen Auslauschkonzeri von l4.15 bis 14.45 Uhr „Froher Funk für alt und jung" mit heiterem Wort und schwungvoller Musik kommt aus Breslau von 17.10 bis 18.30 Uhr. Hilde Scheppan, Helge Roswaenge, Heinrich Schlusnus nnd Ludwig Hofmann von der Staatsoper Berlin sind die Solisten in der Sendung „Wie es euch gefällt" von 20.20—21.00 Uhr. Deuischlandsender: „Musik zur Dämmerstunde" von 17.15—18.00 Uhr mit Schubert, Mozart und Haydn. Das Quartett di Roma spielt von 18.00—18.30 Uhr das Streich quartett e-Moll von Gniseppc Verdi. „An die Musik". Ein erlesenes Programm mit Werken von Beethoven, Schubert, Schumann, Haas. Glnck und Händel kommt von 20.15—21.00 Uhr zur Sendung. Dresden. Jolanthe und der To o Eine lustige Schweinegeschichte trug sich auf dem Schlachthos zu. Eme Jo lanthe versuchte, dem Tod ein Schnippchen zu schlagen und er? «riss die Flucht. Im Galopp eilte sie der am Schlachthok vorbeislietzcndcn Elbe zu, stürzte sich hinein und schwamm stromab Rach einiger Zeit wurde sie aber von Mannern dep Wasierschutzpolizei den Fluten entrißen und in den Schlachlho« znrttckgebracht, so daß sie ihrem Schicksal doch nicht entgmgl Coswig. Vom Kraftwagen erfaßt. Auf der Kö- Ätzer Straße wurde ein 72 Jahre alter Radfahrer aus Brock witz von einem Lieferkraftrvaaen ersaßt. Ter alte Mann wurde schwer verletzt und mußte ins Krankenhaus gebracht Werden. Hainichen. 50 Jahre Schriftleiter. Das SOjäh- rige Berussjubiläum als Schriftleiter kann am 1. April der Verleger des im 100. Jahrgang erscheinenden „Hainichener Anzeiger". Franz Postler, begehen. Wermsdorf (Kr. Oschatz). Aus Lehrlingen wurde« Lanvwirtschastsgeh - lsen. Der diestähngen, Prüfung der Landesarbeitstehrlinae des Kreises Oschatz, di« aut dem Anstaltsaut Reckwitz bei Wermsdorf vorgenommen wurde, unter zogen fick 38 Lehrlinge. Von ihnen bestanden vier mtt sehr gut. oreiundzwanzig mit gut und elf mit befriedigend. In Vertre tung des Kreisbauernsührers sprach Krelshauptabteilung»- leiter Plänitz die Lehrlinge los und ernannte sie zu Land arbeitsgehilfen. , Keine Umsatzsteuer-Boranmeldung mehr Aus Gründen der Arbeitsersparnis und der Papiererspar- nis brauchen die Unternehmer keine Umsatzsteuer-Voranmeldung mehr abzugeben. Es wird jedoch erwartet, daß die Unterneh mer nach wie vor pünktlich die Umsatzsteuer-Vorauszahlung ent richten. Die nächste Umsatzsteuer-Vorauszahlung ist in den ersten zehn Tagen des Avril fällig Die Unternehmer muffen auf der Rückseite des Zahlkartenabfchnittes angeben: ihre Steuernum» mer, das Stichwort „Umsatzsteuer-Vorauszahlung" und den Zeit raum, auf den sich die Umsatzsteuer-Vorauszahlung bezieht. Betriebsanlagr- und Warenbeschaffungsguthabcn — Frist» ablaus 1». April 1842 Gewerbliche Unternehmer mit ordnungsmäßiger Buchfüh rung können bis zum 10 April 1942 erneut Betriebsanlage- Euthaben und Warenbeschaffunas-Euthaben bilden. Die Bil dung solcher Guthaben ist eine Vorsorge für die Zeit nach dem Krieg. Die Unternehmer legen die Mittel zurück, die sie nach Beendigung des Krieges für die Neuanzchaffung oder Instand- letzung von Betriebsanlagegütern und für die Ausfüllung ihrer Warenlager brauchen. Sie sichern sich gleichzeitig erhebliche Ver günstigungen für die Zeit nach dem Kriege. Die Bildung von Betriebsanlage-Guthaben und Waren- beschsffungs-Guthaben geschieht durch Einzahlung des entspre chenden Betrages beim Finanzamt unter dem Stichwort „Be triebsanlage-Guthaben April 1942" oder „Warenbeschasfungs- Guthaben April 1942". Der letzte Tag, den Betrag beim Finanz amt einzuzahlen, ist der 10. April 1942. Auskunft erteilen die Finanzämter. Diejenigen gewerblichen Unternehmer, die nach der Neu regelung der Gewinnabführung für das Jahr 1941 einen Ee- winnabführungsbetrag ^u entrichten haben, werden die erste Teilzahlung auf diesen Eewinnabführungsbetrag erst am 1. Juni 1942 zu entrichten haben. Verwaltungsvereinfachung Auf Anordnung des Reichsministers der Finanzen gehe« im Interesse der Verwaltungsvereinsachung die Dienstgeschäste der Zollabteilung des Oberfinanzpräsidiums Leipzig mit Wirkung vom 1. April 1942 aus die Zollabteilung des Ober- finanzpräsidiums Dresden über. Lehrgang sür landwirtschaftliche Betriebsleiter (NSE.) Im Zeichen der dritten Kriegserzeugungsschlacht führte die Landesoauernschaft Sachsen bei starker Beteiligung zwei Lehrgänge für landwirtschaftliche Betriebsleiter durch. Auf ihnen wurden Fragen der Viehzucht, des Futterbaurs, der Bodenbearbeitung, des Feld- und Gemüsebaues, der Technik und des Arbeitseinsatzes auf dem Land eingehend behandelt. Tie Lehrgänge führten nicht nur zu einer guten fachlichen Aus richtung der Teilnehmer, sondern waren als Parolenausgaben anzusehen, denn jeder Lehrgang wurde mit einem großen poli tischen Referat abgeschlossen. Erste FrWiugsbolen Die Strahlen der immer höher steigenden Sonne locker nun auch Vie ersten Frühlingsboten ans Licht. Zunächst sind es die Krokusse, vie wiever unser Auge erfreuen. Jever Son nenstrahl vringl ein in sie Pflänzchen, die neugierig aus der Erve hervorlugen und mit ihrer Buntheit Zeugen der wieder erwachenden Natur sind. Der Krokus ist so eine rechte Sonnen- pflanze, die sich schon schließt, wenn ein Wolkenschleier an der Sonne vorüberhuscht. Neben den herrlichen Krokussen sind es die in säst allen Gärten blühenden Schneeglöckchen unv nicht minder die Märzenbecher, die den Frühling einläuten wollen, und auch an den Waldrändern lugen sürwitzige Pflanzen her vor. Wenn in diesen Frühlingstagen und besonders zum Osterfest die Volksgenossen hinauspilgern in die Natur, dann sollen sie sich sreuen an den lieblichen Blumenkinoern. Jever Spaziergänger möge aber auch daran denken, daß diese Früh lingsboten eine Freude sür jedermann darstellen sollen, Schon die Liebe zur Natur müßte jeden bestirnmen, die Hand von den Blumen zu lassen, die überdies zum größten Teil unter Pslanzenschutz stehen.