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Pulsnitzer Anzeiger : 27.03.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194203274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19420327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19420327
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-03
- Tag 1942-03-27
-
Monat
1942-03
-
Jahr
1942
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 27.03.1942
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Freitag, S.n 27. März 1942 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 73 — Seite 2 Sv Tie Hohen Lords haben sich dieser Tage im Oberhaus mit der katastrophalen Niederlage der britischen Waffe in Ost asien befaßt. Den Anlaß dazu gab ein Antrag des Lords Allison (Labour Party», einen Untersuchungsausschuß zur Prüfung des Falles von Singapur einzusepen. Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Der Regterungsvertreter, Lord Cranborne, lehnte den Vorschlag ab mit der faden scheinigen Begründung, daß „die Regierung zur Zett nicht über das erforderliche Material versüge. um eine Untersuchung stattfinden lassen zu können" Ossenbar fürchtete kHurchill, daß die englische Oessentlichkeit darüber aufgeklärt werden könne, wie frivol er diesen Krieg heraufbeschwo ren hat. ohne hinreichende militärische Vorbereitungen ge troffen zu haben. Immerhin wurde im Lause der Aussprache eine ganze Reihe schwerwiegender Vorwürfe gegen die Re gierung erhoben, die die leichtfertige Politik des Hasardeurs Churchill in grellem Licht erscheinen lassen. So schrieb der Antragsteller Allison den Verlust Singapurs der mangelhaften Ausbildung und unpassenden Ausrüstung der britischen Trup pen sowie dem schlechten Verhältnis zu den Eingeborenen aus Malaien zu. Er sprach weiter von einem unverzeihliche» Mangel an Voraussicht und an richtiger Einschätzung der feindlichen Stärke und gab der Hoffnung Ausdruck, daß man niemals wieder einen britischen General sehen werde, der den Union Jack mit einer weißen Fahne zum Feinde trage. Ein anderer Lord bezeichnete den Verlust Singapurs als das größte Desaftre. das je- mals in der britischen Milttärgeschichte vorgekommen sei. Bet solchen schwerwiegenden Vorwürfen mutz es in dem britischen Verteidigungssvstem wirklich mehr als faul gewesen sein. Um so verbrecherischer und veravscheuungswür- diger ist die Vabanquepolitik Churchills, der auf die ge meinste Weise zum Kriege gehetzt hat, bis die Japaner schließ lich zur Wahrung ihrer Rechte und zum Schutze ihrer natio nalen Existenz zu den Waffen greifen mutzten. 8m Nahlamps abgeschlagen Erneute feindliche Angriffe im Donezgebiet gescheitert. — Auch an der übrigen Ostfront teilweise harte Kämpfe. Fünf Luftsicge von Hauptmann Ihlefeld an einem Tage. DIW. Aus dem Fiihrerhauptquartier, 26. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auf der Halbinsel Kertsch wurden schwächere feind liche Angriffe abgeschlagen. Im DonezGrbiet scheiterten Angriffe deS FeindeS, die zum Teil von Panzern unterstützt waren, in erbittertem Nahkampf an dem hartnäckigen Widerstand deutscher und rumänischer Truppen. An verschiedenen Abschnitten der übrigen Ostfront wurden bei fortdauerndem Tau weiter feindliche Angriffe in teilweise harten Kämpfen ebenfalls abgewiesen. Oertliche Angriffsuuternehmungen verliefen erfolgreich. Am 24. März warfen Kampfflugzeuge in einem Hafen an der Kaukasusküste ein Handelsschiff mittlerer Grütze in Brand. Ein deutsches Unterseeboot versenkte ostwärts Sollum aus einem stark gesicherten britischen Geleitzug einen Zerstörer und einen Dampfer von 5 0 00 BRT. Deutsche Kampfflieger griffen den Hafen La Valetta auf Malta mit guter Wirkung an. Bor der Buch« Marsa Sci- rocro erhielt-ein britisches Vorpoftenboot einen Bombentreffer. NachtaiWrifse der Luftwaffe mit Bomben schweren Ka- libers auf das Hafengebiet von Dover und kriegswichtige Anlagen der Stadt verursachten große Schäden. Ein zur Auf klärung eingesetztes Kampfflugzeug schoß am Tage über der Südostlüste Englands ein britisches Jagdflugzeug ab. Der Feind warf in der vergangenen Nacht Spreng- und Brandbomben auf mehrere Orte in Westdeutschland. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste an Toten und Verletzten. Störungsslüge einzelner feindlicher Flugzeuge führten in das südliche Reichsgebiet. Nachtjäger und Flakartillerie schosse» acht der angrcifcndeu Boniber ab. Hierbei erzielte Oberleut nant Becker seinen >5. und l6. Nachtjagdsicg. Hauptmann Ihlefeld schoß am 24. März seinen 7«. bis 74. Gegner im Luftlamps ab. * Der Feind verlor 2M Tote In Ergänzung des OKW.-Berichtes wird noch gemeldet, daß an der nordostwärts Gshatsk verlaufenden Front mit Panzerkampswagen-Unterstützung vorgetragene bolschewistische Angriffe gegen die deutschen Stellungen in harten Kämpfen, teilweise mit der blanken Waffe, zurückgeschlagen wurden. Der Feind batte bei diesen Kämpfen schwere blutige Verluste. Nebst zahlreichen Gefangenen verlor der Gegner, wie ein deutscher Spähtrupp feststcllte, rund lOOO Tote allein in den« Gefechts- streisen einer einzigen deutschen Division. Auch südostwärts des Ilmensees, wo die Bolschewisten verschiedentlich ihre vergeblichen Angriffe wiederholten, hatte der Feind große Menschenverluste. Ein von starkem Artilleriefeuer eingeleiteter Angriff wurde durch das deutsche Sperrfeuer zerschlagen. Auch aus diesem Kampsseld wurden nach erfolgreicher Abwehr feind licher Angriffe über lMü gefallene Bolschewisten festgestellt. Im Raume nordostwärts des Ilmensees verloren die Bolsche wisten bei einem deutschen Gegenangriff sechs Panzerkampf wagen. über SON Tote und l65 Gefangene. Das ist die deutsche Jnfantcriel Ein anschauliches Beispiel über die gewaltigen Marsch- und Kampsleistungen deutscher Infanteristen an der Ostfront bietet ein ostpreußisches Bataillon, das bereits im Feldzug gegen Polen 1622 Kilometer und im Westseldzng 1263 Kilo meter kämpfend und marschierend zurücklegte Während des Krieges mit der Sowjetunion haben die ostpreußischen Grena diere trotz schlechtester Straßen und ungünstigster Witterung wettere 1063 Kilometer bezwungen und damit insgesamt etwa 3700 Kilometer zurückgelegt. Diese Marschleistungen sind um so höher einzusetzeu, als sie von harten Kämpfen begleitet waren Vorstöße «ach Siidlitven Der ttalieuilch« Wehrmachtbericht Der italienische Wehrmachtdericht vom Donnerstag meldet: Sahara-Abteilungen drangen in Ausklärungsoorstötzen ins südlidniche Wiijtenaebiet vor und stellten fest, daß dort überhaupt keine ieindlichen Verbände vorhanden sind. Starke deutsche Lustwassenverbände erzielten Tresfer im Haien von La Valetta und griiien zu wiederholten Malen die Anlagen und Einrichtungen der Flugplätze Halsar, Micadba und Gudia an Zwei Spitnre wurden im Lustiamps abgeschojjen, zwei weitere Flugzeuge am Boden zerstört. Enalüche Flugzeuge Lberslogen in dieser Nacht einige Ort schaften in Norditalien, darunter Mailand und Turin, ohne Bomben abzuwersen. Esnige Flakbatterien traten in Tätigkeit, Der kühne U Boot Angriff in der Bucht von Sollum Der britische Geleilzug, der laut OKW-Bericht vom 26. März durch ein deutsches Unterseeboot anaeariksen wurde, Bittere Erkenntnisse in London England muß einer harten Krisenzeit entgegensehen" „England mutz einer harten Krisenzeit entgegensehen, und alle müssen die notwendige» Opfer bringen", erklärte der neu« englische Handelsminister Hugh Dalton m einem Gespräch mit dem Londoner Korrespondenten der Stockholmer Zeitung „Social Demokraten". Die wachsende Forderung der reinen Kriegführung nach Tonnage werde sich in einer fühlbaren Warenknappheit widerspiegeln. England müsse sich des halb eine richtige „Feftungswirtschaft" auf dem Gebiete deS Verbrauchs znlcgen. Auch sonst mehren sich in England die Stimmen de» Unzufriedenheit. Die Kritik richtet sich vor allem gegen di« in Negierungskreisen herrschende „Atmosphäre der Selbst zufriedenheit". Als eine der schwersten Unterlassungssünden der Regierung Churchill zitieren die mit dem Kabinett unzu- sriedenen Kreise das Chaos im englischen Kohlen bergbau, der in diesem Winter nur durch außergewöhnlich rigorose Maßnahmen vor einer schweren Krise bewahrt wor den sei und im nächsten Winter ganz bestimmt einer Krise ent gegengehe, wenn nicht sofort Maßnahmen getroffen würden, um den ganzen Kohlenbergbau zu vereinfachen. Bezeichnender weise sprechen die englischen Blätter auch von einer wachsenden Unruhe in militärischen Kreisen. „Daily Herald" berichtet, eine Gruppe jüngerer Generalstabsossiziere habe einen Plan ausgearbeitet, der nicht nur weitgehende, personelle Ver änderungen unter Bevorzugung jüngerer Offiziere mit aus gedehnter Fronterfahrung fordere, sondern darüber hinaus eine vollständige Revision des Armeegeistes mit dem Hauptgewicht aus Förderung der Initiative verlange. Als besonderes Swwächesympwm des Churchill-Regimes wird vte Vervois- androhung gegen den „Daily Mirror" bezeichnet, der sich durch seine Kritik an den Negierungsmatznahmen das Mißfallen Churchills zugezogen hat. Zusammenfassend sieht sich der Lon doner Korrespondent eines englandfreundlichen schwedischen Blattes zu der Feststellung genötigt, daß die Atmosphäre in London immer drückender werde und daß die Regierung Churchills kaum mehr lange durchhalten könne, wenn sie nicht entweder Siege vorweisen oder weit radikalere Formen durchführen könne. Besondere Beachtung verdient der Hinweis, daß die Lockerung der Beziehungen zwischen den Domi nions und dem Mutterland dem englischen Imperialis mus einen tödlichen Schlag versetzt hätte. Bezeichnend sür die Lag« in England ist schließlich auch die von sämtlichen schwedischen Korrespondenten verzeichnete Freude über di« srühere Rückkehr von Cripps, der mehr denn je als Mann der Stunde und zukünftiger Ministerpräsident gelte. Schließlich sei noch ans einen sorgenvollen Leitartikel der Londoner „T i - m e s" über die Auflösungserscheinungen im Empire hingewie sen, in dein sich die bemerkenswert« Erkenntnis findet, daß „England zu lange an Traditionen einer längst vergangenen Zeit sestgehalten" habe. Es ist bemerkenswert, daß die englischen Erkenntnisse so spät kommen und erst in einem Augenblick, da England die Hilfe der von ihm unterjochten Völler so dringend notwendig hat. Verfass des britischen Reiches Australiens ArmeeAder^USA.-Wehrmacht unterstellt «m Die letzten englischen Zeitungsberichte ans Australien mel den übereinstimmend, daß das Ende der selbständigen australi schen Arme« hcrangekommen ist. Bor allem aus eine» Meldung des Sonderkorrespondenten der „Daily Mail" geht hervor, daß die australische Armee zur Zeit reorganisiert und zu einem Teil der USA-Wehrmacht gemacht wird. Der nordamerikanische General MacArthur und fein Vertreter, General Brett, haben die australischen Generale wie Bennett völlig in den Hintergrund geschoben. Niemand spricht mehr von ihnen, obwohl Bennett in der ersten Zeit nach seiner Flucht aus Singapur überaus redselig war. Eine be sondere Befehlsgewalt der australischen Generale besteht nicht mehr. Der sogenannte Kleine Kriegsrat, der von General MacArthur gebildet wurde, setzt sich aus Ihm und seinem Vertreter Brett zusammen. Ferner gehören chm drei Offiziere der australifchen und der britischen Armee an, aber dies« sind militärisch di« Unt«rgebenen MacArthurs und Bretts. Alle wichtigen Hoheitsrechte in Händen der USA. Nach einer Meldung der Tokioter Zeitung „Jomiuri Schimbun" erklärte Ministerpräsident Curtinim australischen Unterhaus, daß MacArthur als Oberbefehlshaber der Alliierten im Südwest-Paziflk mit Einwilligung der anstraL- schen Regierung auch den «bsslute» Oberbefehl in Australien ausüben werde. Hiermit, so erklärte das Blatt dazu, sind alle wichtigen australischen Hoheitsrechte in ameri kanische Hände übergegangen, und der Verfall des britischen Weltreiches tritt nunmehr in seine zweite Phase. Wenn Churchill geglaubt haben sollte, durch die Ernennung des bisherigen australischen Vertreters in Washington- Casen, zum britischen Minister für den Rahen Osten dely australischen Gliedstaat wieder fester an das britische Empire gekettet zu haben, so hat er sich gründlich getäuscht. Di» Unterstellung der australischen Armee unter die USA.-Wehr- macht zeigt deutlicher als le, daß sich Australien von seinem Mutterlande endgültig abgewandt und in die Arme der Ver einigten Staaten geworfen hat. Der Flucht-General MacArthur hat mit echt yankeemäßiger Rücksichtslosigkeit das Regiment in Australien an sich gerissen und die australischen General« ganz in den Hintergrund gedrängt. Australien wird er aller dings nicht retten können, mag er noch so großspurig er klären. daß er eine „riesige Stoßtrupparmee" aufstellen und dl« Australier im „Dschungelkamps" ausbilden werde. Die Japa ner werden ihm zur gegebenen Zeit schon die richtige Antwort aus seine Großsprechereien zu geben wissen. Auch die Propaganda Roosevelts wird das Schicksal Australiens nicht wenden können. Es ist vergebliche Arbeit, wenn der Sender New Bork in seinen Kommentaren zu den Ereignissen in Australien beteuert, daß dort dasselbe Englisch gesprochen werde wie in Amerika, daß die Geschichte der beiden Länder sehr viel ähnliche Punkte aufweise und man sich so in den beiden Ländern als Brüder und nicht nur als Alliiert« fühlte. Alle diese Phrasen werden, wie gesagt, die zwangs läufige Entwicklung in dem westpazifischen Raum nicht auf halten können. Die Neuordnung in diesem Gebiet obliegt einzig und allein Japan, der führenden Macht Ostasiens. Raumfremde Völker haben hier keinen Platz. Ls mangelte an allem Das Oberhaus und der Skandal von Singapur. — Churchill läßt Untersuchung verhindern. Eine Debatte im Oberhaus gab neue Aufschlüsse über di« korrupten Verhältnisse in den britischen Ostasienkolonien vor Ausbruch des Krieges im Pazifik und beleuchtete abermals Len verbrecherische» Leichtsinn der Londoner Drahtzieher, die Japan in ihrem Uebermut herausfor derten. Lord Addison verlangte Einsetzung einer Untersuchangs-j kommission, die einen Bericht über die Verteidigung Singapurs ausarbeiten solle. Er erklärte zur Begründung: „Wir müßen in den Annalen unserer Geschichte herümsuchen, um ein Ereignis zu finden, welches ein derartiger Schock für die öffentliche Mei nung war, wie es der Verlust von Singapur ist. Es war kein plötzlicher, überwältigender Verlust, sondern das Finale einer zweimonatigen Reihe von Ereignissen, die eins nach dem andern einen unverzeihlichen Mangel an Voraussicht, einen Mangel an richtiger Einschätzung der feindlichen Stärke, einen Mangel an hinreichendem und geeignetem Ausrüstuuasmaterial sowie ungenügende Ausbildung der Truppen und das Versäumnis, mit der Eingeborenenbevölkerung in richtige Beziehung zu kom men. erkennen ließen." Lord Addison sagte weiter: „Ich glaube, es ist M a t e r i a l genug für eine Untersuchung vorhanden, wer für die Befestigungswerke in Singapur verantwortlich ist, wie es kam, daß der General st ab eine so beklagenswert schwache Arbeit verrichtete, daß keine Landverteidiaunas- werke errichtet worden sind, daß die Wasserreservoire offenzeläs- sen wurden und daß die Johur-Hügel unverteidigt blieben. Sin» solche Befestigungsanlagen mit Scheuklappe» auch anderswo angelegt worden? Dies ist ein sehr wichtiger Ge- zenstand für die Untersuchung." Der Antrag Addisons wurde abgedreht durch den Regie rungsvertreter Lord Eranborne, der, obwohl General Be- aett inzwischen einen Bericht von 15 000 Worten über die Kämpfe auf Malaya eingereicht hat, behauptete, es liege nicht genügend Material sür eine gründliche Untersuchung vor (!). „Eine Un tersuchung im jetzigen Augenblick wäre eine nutzlose Farce." Die Begründungen Addisons bezeichnete Cranborne ols böswillig und verwahrte sich gegen die Unterstellung, die Re gierung, Stabschef und Sachverständige zeigten keine ernstliche Neigung, aus dem. was sich ereignet habe, Schlußfolgerungen zu ziehen. Man kann diese offizielle Stellungnahme verstehen. Denn die Regierung Churchills hat allen Anlaß, die kor rupten Zustände in den ostasiatischen Besitzungen zu vertu schen. Bereits sind mehrere Schilderungen bekanntgeworden, die den Leichtsinn und Schlendrian der herrschenden vlutokra- tischen Clique blotzstellen. Sie spielten lieber Tennis, als Luft- schutzmaßnahmen zu treffen! Trotz all dem, was den Londoner Regierungsstellen gewiß bekannt war, hat Churchill zusammen mit Roosevelt Japan solange herausgefordert, bis es keinen anderen Ausweg mehr gab als die blutige Auseinandersetzung. befand sich aus der Fahrt von Alerandria nach Tobruk. Der Geleitzug wurde erst gesichtet, als er bei Marsa Marruk mit Westkurs dicht unter der Küste fuhr. Das Unterseeboot ver- folate den Geleitzua und ging m der Bucht von Sollum zum Angriff aus die Sicherungsstreitlräste vor. Aus drei Bewa- chern wurde ein Zerstörer durch zwei Torpevotresier versenkt. Harre Abwehr setzte ein, der sich das Boot zunächst entzog, um dann noch einmal gegen den Geleitzug vorzuftoßen. der sich in zwischen auseinanvergezogen Haire. Als Ziel griff sich das Boot einen schwerbeladenen Transporter von 5000 BRT her aus, der nach Torpedotressern in kurzer Frist unterging. Indien will Freiheit Konferenz der indischen Unabhängigkeitsverbände in Tokio. Vertreter der indischen Unabhängigkeitsverbände in Hong- ! kong, Malaia. Thailand. Schanghai und anderen Plätzen treten i in Tokio zu zweitägigen Besprechungen zusammen, in deren i Verlaus konkrete Maßnahmen zur Förderung der indischen : Freiheitsbewegung beschlossen werden sollen Die Konferenz wurde vom Hauptquartier der indische» Unabhängiakeits- . bewegung in Tokio angesichts der zugunsten der Loslösung vom Britischen Reich rapide wachsenden Stimmung in Indien einberufen In einem Kommentar zum Besuch des britischen Kabi- nettsinitgliedes Cripps in Indien weist das japanische Blatt „Hotschi Schimbun" darauf hin, daß der britische Abgesandte aus ungeheure Schwierigkeiten stoßen wird, wenn er eine aufrichtige Unterstützung der Inder erlangen will, weil Indien einzig und allein an der Erringung der voll ständigen Unabhängigkeit interessiert ist Das Blatt meint, daß jetzt, wo der Ostasienkrieg die britische Schwäche schlagend vewetst, „es sllr England zu spät ist, die Einreihung Indiens in die Front der Achsengegner zu versuchen". Der Burma-Reis fehlt. — Bedrohliche Ernährungslag« in Indien. Die durch den Ausfall der Neiszusuhren aus Burma täg lich bedrohlicher werdende Ernährungslage in Bengale« veranlaßte die britisch-indische Provinzialregierung, die Be völkerung dringend zu ersuchen, größere Flächen Landes mit Getreide zu bebauen. Es liegt auf der Hand, daß diese Maßnahme in keiner , Weise dazu angetan ist, die augenblickliche Knappheit an Nah rungsmitteln sür die indischen Massen zu beheben. Erivss deckt die ««teil aas England will nicht nur betrüge«, es will auch diktieren! Den schlagendsten Beweis für das großangelegte Betrugs- Manöver der Briten gegenüber Indien erbrachte kein Geringerer alsLripps selbst mit folgender vom englischen Nachrichtendienst Donnerstag mittag veröffentlichten Aeuße»! rung über seine Verhandlungen mit den indischen Persönlich keiten Unser Schema ist das beste uns kann auch in seinen fundamentalen Punkten nicht irgendwie verän» oert werden?' Deutlicher konnte die Absicht Englands, den Indern auch diesmal wieder ein glattes Diktat aufzuerlegen und ^ie zur vielfach verstärkten Hilfeleistung für den Krieg Churchills unll' Roosevelts zu. pressen,„garglicht enthüllt werden. i „sc a cy oem xrieg ei" Das Haven die Ander schon ein mal gehört! London wendet auch heute — m der Stunde seine«? größten Not — die alten Betruaslniffe an, um weitere Dumme zu finden, die zum Sterben für England^KML bereit sind, g
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