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Der Rundfunk am Sonnlag Reichsprogramm: Die Orgel der Garnisonkirche in Potsdam erklingt von 8.00 bis 8.30 Uhr. „Deutsche Jugend Wum Heldengedenktag". Spielscharen der Hitler-Jugend aus Berlin, München und Wien gestalten eine Feierstunde zum Wedenken deutscher Helden mit Weisen aus altem Volksgut Md neuen Liedern unserer Jugend von 8.30 bis 9.00 Uhr. Hermine Körner und Theodor Loos sind die Sprecher im ^Schatzkästlein" von 9.00 bis 10.00 Uhr. Ein Eddaspruch vettimmt den Inhalt der Sendung: „Eins Weitz ich, das ewig lebt, der Toten Tatenruhm". „Das festliche Konzert" von 13.00 bis 14.00 Uhr bringt u. a. die „Musik für Orchester" von Rudi Stephan (gefallen 1915 im Osten» und die „Festliche Musik für drei Bläserchöre" von Helmut Bräutigam (gefallen 1942 im Osten). Paul Hartmann, Paul Klinger, Bernhard Minetti, Ernst Wilhelm Borchert und Waller Franck sprechen Balladen in der Sendung „Klang der Schwerter" von 14.20 bis 15.00 Uhr. „Fortsetzung folgt" von 16.00 bis 18.00 Uhr. Karl Schmitt-Walter singt aus der Liedersolge „Die Winter reise" von Franz Schubert von 20.15 bis 21.00 Uhr. Deutschlandsender: Wilhelm Furtwängler diri giert. Aus dem 9. Philharmonischen Konzert wird als Auf nahme das Klavierkonzert in a-moll. Werk 54, von Robert Schumann mit Walter Gieseking als Solisten von 18.10 bis 19.00 Uhr übertragen. Gerhart von Westermann spricht ein führende Worte. Anschließend spielen Paul Grümmer und Michael Raucheisen die Suite für Cello und Klavier von Pau! Graener. Staatskapellmeister Eugen Jochum dirigiert das »,Abendkonzert" von 21.00 bis 22.0 Uhr Webers Ouvertüre zu „Euryanthe", das Siegsried-Jdpll und die Tannhäuser- Ouvertüre von Richard Wagner, das Klavierkonzert in lds-ckur von Franz Liszt bilden das Programm. Der Rundfunk am Montag Prof. Max Saal (Harfe), Gertrud Walker (Alt), Mar Fuchs und Gerhard Kramer (Klarinetten) sind die Solisten im „Allerlei von zwei bis drei". Am Flügel: Herbert Jäger. Prof. Leo Petroni spielt von 15.30—16.00 Uhr den Teufels- iriller von Tartini. „Für jeden etwas" von 20.20—22.00 Uhr. Schöne Stimmen, bekannte Melodien. Deutschlandscnder: Zum 60. Geburtstag Gustav Havemanns bringt die „Musik zur Dämmerstunde" von 17.10 vis 18.30 Uhr das Konzert sür Violine und Orchester des Kom ponisten mit Oskar Schmidt als Solisten. Karl Schmitt-Walter singt von 20.15—21.00 Uhr Lieder aus der „Winterreise" von Schubert. Arthur Tröster spielt im Orchesterkonzert von 21.00 bis 22.00 Uhr das Konzert sür Cello und Orchester von Haydn. GeVohnhettsverbretzer erschossen Der Reichsführer ff und Chef der Deutschen Polizei teilt mit: Am 5. 3. 1942 wurde der Gewohnheitsverbrecher Andreas öochnar erschossen. Neue Ueberdrurkmarke» sür das Protektorat. Aus Anlaß des dritten Jahrestages der Einrichtung des Protektorats bringt die Proteltoratspost am 15. März die 1,20- und 2,50-K.-Marken in beschränkter Zahl mit einem Ueber- druck in Verkehr. — Weltbild. Bromberger Mörder vor Gericht Vor dem Sondergericht Bromberg begann ein großer Prozeß gegen 38 Mitglieder der polnischen Be wachungsmannschaft. vie einen Zug von internier ten deutschen Volksgenossn in oen August- und Seplembenagen 1939 von Thorn nach Warschau begleitet halte. Es handelt sich um einen der vielen Verschleppungszüge, die so unendlich viele Opfer gefordert haben. Für den Prozeß sind über 14 Tage angefetzt. Die Zeugen des ersten Tages gaben ein allgemeines Bild der furchtbaren Zustände, die aus diesem Tovesmarich ge herrscht haben. Das geringste Abweicheu aus der Reihe des Zuges wurde mit Kolbenschlägen und Stößen geahndet. Der Mangel an Verpflegung war fürchterlich. Aus dem langen Marsch, der stets in der Nacht stattsand, wurden die Deutschen tagsüber in Viehställe gesperrt, aus denen eben erst das Vieh auf die Weide getrieben oder zur Arbeit herausgeholi war, und in denen die Bedauernswerten eng aneinanvergeslellt den Tag zubringen mußten. Daß bei dieser Behandlung viele der Deutschen einfach umsielen und nicht weiierkamen, ist ver ständlich. Wenn die Weitermarschierenden einen Schuß hinter sich fallen hörten, wußten sie, daß dort einer der Volksdeut schen ermordet worden war. Im weiteren Verlaus das Mar sches wurde dann nicht mehr geschossen, die Zurückbleibenven wurden mit dem Bajonett erstochen. Am zweiten Tag des Marsches gaben die Begleitmann schaften plötzlich hinterrücks eine Salve ans die Marschieren den ab. Später wurde bei Erösfnung eines Massengrabes festgestellt, daß 29 Männer und eine Frau dem wahnsinnigen Mord zum Opser gefallen waren... Berufsverbrecher erschossen. Dec Reichsführer ff und Chef der Deutschen Polizei teilt mit: Am 10 März 1942 wurde der Berufsverbrecher Ernst Bahr erschossen. TUZMSA und Sport Um die Sachscnmeisterschast im Handball Von den an den Spielen um die sächsische HandbaK- meisterschast teilnehmenden Mannschaften stehen bisher der Staffelsieger Dresden, BWE Zeiß-Ikon Dresden, der Ver treter des Sportbczirkes Chemnitz. Ordnungspollzei Chemnitz, und der Vertreter der Sportbezirke Plauen-Zwickau-Glauchau, TV Fraureuth, sest. Zu ihnen kommt der Staffclsicger Leip zig, der LSV Wurzen oder TSVg. 58 Leipzig-Ost. Falls nicht eine dieser beiden Mannschaften in den Punktspielen am 15. März geschlagen wird, tragen beide am 22. März ein Ent scheidungsspiel aus. Inzwischen steht der Plan für die Spiele um die Bereichsmeisterschaften fest. Er lauiet: am 22. März in Werdau: TV. Fraureuth gegen Zeiß-Ikon Dresden; am 29. März in Chemnitz: Ordnungspolizei Chemnitz gegen Staf- felsieger Leipzig. Die Sieger dieser beiden Spiele ermitteln im April in Vor- und Rückspiel den Sachsenmeister. Beginn der Gebirtsmeisterschaft im Fußball 5 Am Sonntag nehmen die Spiele der Fuhball-Bannmanw schäften der HI um die sächsische Gebietsmeisterschaft mit de« Vorrundenspielen ihren Anfang. 22 Bannmannschaften stehe« sich in elf Spielen gegenüber, während fünf Mannschaften spielfrei bleiben. Diese fünf Mannschaften und die elf Siege» der Vorrunde treten am 29. März zur Zwischenrunde an, derev acht Sieger in zwei Vierergruppen im April eine Pnnktrundr durchführen. Die beiden Gruppensteger werden dann am 26.4 das Endspiel austragen. Sachscnmeister Krause gefallen Seinen an der Ostfront erlittenen Verletzungen erlag in einem Lazarett der bekannte Dresdner Leichtathlet und Hand ballspieler Heinz Krause. Er war mehrfacher Sachsenmeister im Stabhochsprung und stand auch in der Reichsbestenliste wiederholt an vorderer Stelle. Familien-Rachrichten Pulsnitz vom 2S. 2. Lis 13. 3. 1942 Geboren: Irmgard Hannelore, T, des MüllermeiKers, z. Zt. Soldat, Alwin Rudolf Mißbach, Friedersdorf. Hilde gard Helga, T. des Erbhofbauers Erwin Kurt Huhle, Frie-- dersdorf. Hans Christian, S. des Bahnunterhaltungsarbeitens/ z. Zt. Obergefreiter, Gerhard Emil Döring, Pulsnitz. — Aufgeboten: Der Gießereiarbeiter Alfred Otto Dubai», Lautawerk, Kr. Ealau, die Zwirnerin Lina Herta Bergmann, Pulsnitz. Der Landwirt Gustav Erich Karsch, Dohna, Kr, .Pirna, die Haustochter Elsbeth Johanna Sticht, Pulsnitz. — Gestorben: Die Ehefrau Elsa Frieda Freudenberg geb. Mütze, Riedersteina. Der Spediteur im Ruhestande Karl Mbin Meveichelt, Pulsnitz. Der.Handelsvertreter Karl August Jo hannes Sachse, Pulsnitz. Die Ehefrau Emma Agnes Kleinstück geb. Heine, Pulsnitz Meißner Seite. Der Landwirt Arthur Paul Anton Weitzmann, Friedersdorf. M r kKuar-lreiter* August ^V... ans „LelbstverstäntHrek ivirü eisern Kg- spurt. Vieles drauekt manMrt meM. Menn nder der Ki ie§ vorbei ist, üann soll ein priinn Alotorrnä Ker mit 8ei- wnSsn unrl nllen 8ebiknnen. van» Zebt's ivieäerkinsus nnek?eiei nden<I. n/ er n - « r kF 6 r / er / k 1. IVer eisern spart, ^ablt weniger Steuern unck 8c>iüal versiokerunAssieitrsAS. 2. Vie Höke ckes kranüenAellles berechnet sied trotrckem naed clem vollen bobnbetra^. 3. Oer SpardetraA wirck rum Nöodstsatr verzinst. 4. Vas Sparguthaben ist unpkäncibar. 5. Vas Sparguthaben winck in biotkätlen, bei «ier Veburt eines Lin ckes unck bei cker Verkeiratunx einer Sparerin, au k ^ntra^ sokort aus^eraklt. e e/se,/r r/-r Aer/rnsk Dtt /r«e/r Werling -er Fettversorgilllg iW AuMilW -es OelsruWaues Als seinerzeit zur Erzeugungsschlacht aufgerusen wurde, jgalt eine Hauptsorge der Schließung der Fettlücke. ! Dabei konnte es niemals das Ziel sein, eine Fettversorgung Zür die Kriegszeit sicherzustellen, wie sie in Friedenszeiten bei ! hohem Lebensstandard vorhanden war. Heute handelt es sich darum, die Menge an Speisesetten, die zur Erhaltung der Ge sundheit und Leistungsfähigkeit des deutschen Volkes in der ! Heimat und an der Front erforderlich ist, sicherzustellen. Etwa 40 Prozent des gegenwärtigen Fettrationssatzes des Normal verbrauchers entfallen auf die Speisefette Margarine und Oel. Butter und Schweinefett machen den restlichen Teil aus. Vor !dem Krieg wurden die Rohstoffe sür die Herstellung von Mar garine und Speiseöl vorwiegend aus dem Ausland bezogen. !Die Lieferungen von Oelsaaten aus Südosteuropa oder den er oberten östlichen Gebieten reichen augenblicklich nicht aus, um den Bedarf an Margarine und Speiseöl voll zu decken. Deshalb muß der Anbau von Sommeröl früchten in diesem Frühjahr eine erhebliche Ausdehnung erfahren, um das erstrebte Ziel der Sicherung der Fettversorgung zu erreichen. Um den Betrieben die Ausweitung des Sommerölsrucht- baues zu erleichtern und den gegenüber Winterölfrüchten etwas geringeren Erträgen Rechnung zu tragen, wurde der Zuschlag für den Abschluß von Anbau- und Lieferungsverträgen bei Raps und Rübsen sowohl für die Winter- als sür die Sommer formen von 4.— RM. je Doppelzentner auf 10.— RM. je Doppelzentner erhöht. Damit beträgt der Raps- und Rübsen- Preis ab Ernte 1942 bei Vertragsabschluß im Durchschnitt 50.— RM. je Doppelzentner. Für den Anbau von Mohn und Sens wurde ebenfalls der Vertragsanbau eingeführt. Der Zu schlag ist der gleiche wie beim Raps und Rübsen. Dadurch er höhen sich sür den Vertragsanbau die Preise bei Mohn von 80.— RM. auf 90.— RM. je Doppelzentner und bei Senf von 52.— RM. auf 62.— RM. je Doppelzentner. Daneben bleiben die bisher für den Oelfruchtanbau gewährten Vergünstigungen, wie Rücklieferung von Oelkuchen und Rücklieferung von Oel ohne Anrechnung der Fettkarte, auch für das Jahr 1942 be stehen. Für den Sommerölsruchtbau kommen in erster Linie der Sommerraps sowie der Mohn in Frage. Saatgut ist sür Sommerraps und Mohn genügend vorhanden und beim Saat guthandel oder den Genossenschaften zu beziehen. Sollten Schwierigkeiten bestehen, so sind Bezugsquellen bei der Kreis bauernschaft und der Landesbauernschaft zu erfahren. Der Mohnanbau beschränkt sich keinesfalls auf nur sonnenreiche Gebiete, vielmehr hat der Mohnanbau längst in rauheren Lagen festen Fuß gefaßt. Während er früher vor allem in den kleineren Betrieben Mittel- und Südwestdeutsch lands angebaut wurde, hat er in den letzten Jahren auch in den größeren Betrieben Nord-, Mittel- und Ostdeutschlands Eingang gesunden und auch hier auf großen Flüchen recht gute .Erträge gebracht. Die Bodenansprüche des Mohns werden häufig über trieben. Es scheiden nur alle leichten Böden mit schlechter Wasserführung, alle schweren Böden in schlechter Kultur oder mit starker Neigung zur Verschlämmung und alle sauren und zu nassen Böden aus. Die Einordnung in die Fruchtfolge bereitet keine großen Schwierigkeiten. Am besten baut man den Mohn nach einer mit Stalldünger gedüngten Hackfrucht an, wobei ihm besonders die Unkrautfreiheit des Bodens sehr zugute kommt. Wo eine so günstige Folge nicht möglich ist, kann der Mohn auch nach Getreide angebaut werden. Sehr empfehlenswert ist auch der Mohnanbau nach ausgewintertem Raps und Rübsen. Da der Mohn starken Bedarf an Kali und Stickstoff hat, sollte er neben einer schwachen Stalldüngergabe 120 Kilogramm Reinkali, 40 Kilogramm Reinphosphorsäure und 60 bis 80 Kilo gramm Stickstoff je Hektar erhalten. Der Mohn hat eine ziemlich lange Entwicklungszeit, so dankt er frühe Aussaat durch besseren Ertrag und höheren Fettgehalt. Auch der Schädlingsbesall bleibt bei früher Aus saat geringer. Der Mohn soll im allgemeinen dann gesät wer den, wenn die frühe Saat von Hafer und Gerste beenoet ist. Da die Mohnsaal sehr fein ist, dars sie nur flach gesät werden. Der Acker ist wie zu Rüben saatfertig zu machen. Die Saatmenge beträgt 3 Kilogramm je Hektar mit 3 Kilo gramm je Hektar feiner Grütze. Wenn vor dem Auslaujcn ein stärkerer Regen kommt, dann mutz gewalzt werden. Sobald der Mohn ausgelaufen ist, wird er mit der Hackmaschine gehackt. Daraus wird er mit einer 12 Zentimeter breiten Hacke verhackt und dann verzogen. Im Mohn dars nur bei trockenen Pflanze» und Boden gearbeitet werden. Das Verziehen erfolgt, wenn der Mohn das dritte und vierte Blatt entwickelt hat. Die ver zogenen Pflanzen werden aus dem Schlag hcrausgetragen, da er sonst gelb wird. Für den Anbau im großen kommt der Schüttmohn nicht in Frage. Hier stehen uns vier Hochzuchten von Schlietzmohn zur Verfügung, und zwar Eckendorser blausamiger, Mahndorfer blausamiger, Perayis Weihenstephaner und Strubes blauer. Während der Anbau von Mohn in größeren Betrieben aus arbeitsmäßigen Gründen fast ausschließlich als Haupt frucht ohne Untersaat ersolgt, hat es sich in kleinen Betrieben und im Kleinstanbau bewährt, ihn zusammen mit Hack früchten oder Gemüse auszusäen. Man gewinnt auf diese Weise zwei Ernten und nutzt den Boden besser aus. Als weitere Sommcrölsrucht verdient ins - besonderederSommerrapsstärkereBeachtung, der sich besonders als Ersatz für ausgewinterten Raps und Nübfen eignet und außerdem sür solche Betriebe in Frage kommt, die im letzten Herbst ihre Raps- und Rübsenfläche nicht voll bestellen konnten. Die Aussaat, Düngung, Pflege und Ernte sind genau so wie beim Winterraps. Wenn er auch nicht so hohe Erträge bringt wie dieser, so bietet er doch gegenüber der Winterform bei der Bodenvorbcreitung und Bestellung manche Vorteile. Auch fällt bei ihm das Risiko der Auswinte rung fort. Man sät den Sommerraps entweder zur gleichen Zeit wie das Sommergetreide oder im Anschluß an dieses. Der Anbau der übrigen Sommerölfrüchte wie Oellein, Leindotter, Senf, Sommerrübscn und Oelkürbis ist örtlich be dingt. Er hängt auch davon ab, wieviel Saatgut verfügbar ist. Wo aber mit dem Anbau dieser Oelfrüchte gute Erfahrungen gemacht wurden und geeignete Anbaubedingungen vorliegen, sollten auch sie stärker angebaut werden, da sie ebenfalls mit helfen, die Fettversorgung zu verbessern. Jeder Bauer und Landwirt sollte sich bewußt sein, datz er durch den Anbcm von Oelfrüchte» und insbesondere auch durch den Anbau von Mohn und Sommerraps mit zur Sicherung d^r F«ttversorg«ng beitrügt.