Suche löschen...
Pulsnitzer Anzeiger : 14.03.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194203146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19420314
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19420314
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-03
- Tag 1942-03-14
-
Monat
1942-03
-
Jahr
1942
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 14.03.1942
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Sonnabend/Sonntag, den 14.15. März 1942 ^ano eine Macylpomion IN- trs lei nnoenlvar, zu lagen, was geschehen würde, so erklärte damals Lord Curzon, wenn Eng- »nd Indien verliere oder Indien selbständig wer den würde. Auf leben Fall würde England niit Indien einen »«schätzbaren und unerschöpflichen Markt verlieren und zu <iner Macht dritten Ranges herabsinken, sich selbst und der übri- gen Welt zur Schande und zum Gespött Indien sei die Haupt- flgur auf dem Schachbrett der internationalen Politik und der strategische Mittelpunkt der Defensivstellung des Britischen Reiches. Ohne Indien säße England weder am Suezkanal »och in Südafrika, ohne Judien wäre es niemals imstande gewesen, Napoleons mächtigen Geist in dem Felsenkerker von St. Helena einzuschließen. Das ist der Geist, in i m die britischen Regierungen das indische Problem betrachten. Immer nur war Indien für England Objekt, nie aber ist man darauf gekommen, daß dieses große Volk von 380 oder -100 Millionen Mensche» Anspruch darauf hat, ein eigenes Dasein zu führen! Weil England Indien nur ausbeuten wollte, darum hat man in London alle Forderungen der Inder in den Wind geschlagen, sich im besten Falle zu Vertröstungen bereitgesunden. Im übrigen wäre zu beachten, daß Indien schließlich nicht Geschenke von England- erbittet, sondern es verlangt nur sein Recht. Gerechtigkeit gegen England können sich jedoch die Völker, wovon sich vor allem anch das deutsche Volk überzeugen konnte, nur mit der Waffe in der Hand verschaffen! So ist es lediglich konsequent, daß der indische Freiheitsführer Subhas Chandra Bose in einem neuen Ausruf klar herausgestcllt hat, daß es mit England ein Kompromiß nicht geben kann, daß auch die Mission von Stafford Cripps nicht die geringste Aenderung der Lage bedeute, sondern daß das freie und geeinte Indien nur aus der Asche des bri tischen Empire emporsteigen kann. Mit kämpferischer Schärfe hat Chandra Bose in diesem Ausruf vor allem Heraus gearbeitel, daß Indien auch selbst zu seiner Freiheit beitragen mutz, indem es das britische Bollwerk aus seinem Boden zer stört. Dabei hat der indische Patriot alle, die für England arbeiten, als Lakaien des britischen Imperialismus und als Verräter an Indien gebrandmarkt. Sein Hinweis, datz die Mächte des Dreierpaktes, Deutschland, Italien und Japan, die Freunde und Verbündeten der indischen Nation sind, entzieht ledem Appell der Briten an die Inder die Grundlage. Die sieg reichen japanischen Truppen, die jetzt an der indischen Grenze ausmarschiert sind, komme» nicht als Feinde, sondern als Freunde und Mitkämpfer in dem großen Werk der Be freiung Indiens. FW neue Mterlreuzttäser Darunter ein Sachse Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernn Kreuzes «n: „ Generalleutnant Dr. Lothar Rendulio, Komandeur einer Infanterie Division; SS Standartenführer Hermann Fegelein, Kommandeur einer Kavallerie Brigade der Waffen SD; SS Sturmbannführer Karl Schlamelcher, Kommandeur einer Artillerie Abteilung der Waffen SS; Ober leutnant Heinrich Westhofen, Kompaniechef in einem Schützen Regiment; Feldwebel Walter Lippolt, Zugführer in einer Panzer-Iäaer Abteiluna. SeldeiwedruNag ML Feierlicher Staatsakt am IS. März In den Mittagsstunden des 15. Mär, wird die Wehr, macht in besonders feierlicher Form der Toten des jetzigen Krieges und des Weltkrieges gedenken. Der feierliche staats, atl bei dem ein Kran, des Führers niedergelegt wird, wird ans alle deutschen Sender übertragen. Söbelgeraffel in USA. Patterson faselt von „Offensive" In ohnmächtiger Wut über Vie fortgesetzten schweren Schläge, die die USA von seilen Deutschlands, Ja pans und Italiens einstecken müssen, versuchen die Kriegshetzer im Weißen Haus jetzt, dem durch den Verlauf des Krieges bereits stark beunruhigten nordamerikanischen Volk das Trug bild einer gewaltigen militärischen Aktivität der Vereinigten Staaten vorzugaukeln. In diesem Sinn ist die höchst verwunderliche Aeußerung des Unterstaatssekretärs im USA-Kriegsministerium Pat- serson zu verstehen, der vor den Arbeitern der nordameri kanischen Rüstungsindustrie einer Reuter-Meldung aus Wa shington zufolge u. a. erklärte: Die nordamerikanische Marine und die Armee bereiten sich vor, den Krieg in Feindesland hineinzutragen. Ich kann euch nicht sagen, wo dies sein wird. Der Feind wird es zuerst merken. Mit anderen Worte», denkt daran, datz die USA in der 'Offensive sind und datz unser Motto „Angriff" heißt. Vorläufig kann man allerdings nur seststellen, daß deut sche und italienische U-Boote an der amerikanischen Küste ope rieren und daß Japan nach der Eroberung der USA-Außen- bastionen aus den Philippinen die Reste der Pazifikflotte von Roosevelt über die Meere jagt und die Marinebasis Hawai nicht mehr zur Ruhe kommen läßt. Wenn man diesen Zustand militärischer Lethargie in Washington „Offensive" nennt, so unterschätzt man wohl die Urteilskraft sogar des norvameri- kanischen Volkes. Im übrigen erwarten die Streitkräfte ver im Dreimächtepakt zusammengeschlossenen jungen Völker i» vollster Ruhe den angekündlgten nordamerikanischen „Angriss", dem sie, wo und wann er auch erfolgen möge, im vollen Be wußtsein ihrer Ueberlegcnheit entgegcmrelen werden. WaveU wird ileinlaut „Der Verlust Ranguns bedroht Indien" Ter kühne Rückzugsstratege General Wavell wird unter den, Eindruck der lapanischen Erfolge jetzt auch langsam klein lauter. Er. der sonst den Mund immer so voll nahm, erklärte, wie Reuter meldet, aus einer Pressekonferenz: „Ter Verlust von Rangun und eines großen Teiles Niever-Burmas ist in gewisser Hinsicht ein ernsterer Schlag für uns als der Verlust von Singapur. Es bringt den Krieg bedeutend näher an In dien heran und bedroht unsere Verbindungswege mit un seren Verbündeten in Tschungking. Ueber Burma kann auch gesagt werden, datz wir nicht genügend vorbereitet waren." Australien mutz sich elnschränken Angesichts des Ernstes der Lage sah sich nunmehr auch die -auftralsiche Regierung, wie aus Tanberra gemeldet wird, geno- Vgt, Einschränkungsmatznahmen durchzusühren. So wird zu nächst anaeordnet. datz alle Feiertage bis zum 30 Ium- ausge nommen die Ofterfeiertage — aufgehoben werden. Gleichzeitig »erits die australische Regierung ihren Vertreter Sir Bertram Stevens aus dem „Versorgungsrat für östliche Fragen" zurück, >er im letzten Jahr wegen der Produktikonslenlung der pazi fischen Länder mit dem Sitz in Delhi (Indien) eingesetzt mor sen war. Die australische Vertretung in diesem Dersorgunasrat -wird der Meldung aus Tanberra zufolge „infolge Gefährdung »er Verbindung Australiens mit Indien eingeschränkt". Oertliches «nd Sächsisches Gericht wer um selbst! Braucht keine großen Worte in einer Zeit, in der die besten Söhne unseres Vaterlandes ihr Herzblut hingeben! Bauscht nicht Dinge auf, die in der Schicksalsstunde unseres Volkes so bedeutungslos sind, daß keiner verstanden würde, der sich und sein unscheinbares Ich noch für den Mittelpunkt der Welt hält, und nennt nicht die selbstverständlichste Pflichterfüllung Opfer! Wenn wir der Gefallenen gedenken, halten wir Gericht über unS selbst und prüfen uns aus Herz und Nieren, ob wir immer so gehandelt haben, daß wir vor ihrem Opfer be stehen können. Es ist keiner gefallen, der nicht für jeden ein zelnen von uns sein Leben hingegeben hätte. Es kann sich keiner aus der Schicksalsgemeinschaft unseres Volkes heraus stehlen, ohne zum Verräter an dem Heiligsten zu werden, das wir besitzen. Kein Mensch, der noch nicht dem Tode ins Antlitz gesehen hat, kann von sich behaupten, daß er die letzte Bewäh rung bestanden habe. So wird uns der Maßstab für unsere Pflicht gegeben. Die Gegenwart verlangt nicht heroische Worte, sondern heroisches Handeln, und wen» wir in der Heimat der Front würdig werden wollen, müssen wir von einer unerbitt lichen Härte gegen uns selbst sein, müssen stahlhart werden wie der Soldat vor dem Feinde, müssen alles ertragen können, und müssen jenen Stolz gewinnen, der über Entbehrungen kein Wort verliert, die in diesem Schtcksalskampf der Nation bedingungslos von uns gefordert werden müssen. Wie wollen wir denn überhaupt anders beweisen, daß wir unserer heldenmütigen Kämpfer und ihrer Opfer würdig sind, als durch unsere eigene Haltung und Gesinnung in der Hei mat? Daß wir in dem Schicksalsringen unseres Volkes einen Posten in der Heimat aussüllen mußten, kann uns kein Mensch zum Vorwurf machen. Wehe aber denen, die einmal nicht mit offener Stirn darüber Rechenschaft geben können, in wel chem Geiste sie ihre Pflicht erfüllten. Dieser Geist mutz Geist von dem der Kämpfer sein, er mutz bestehen können vor denen die da sterben! . I B. Verpflichtung der Jugend Die Feiern im Kreis Kamenz Wie im gesamten Reichsgebiet, so wird auch im Kreis Kamenz die Verpflichtung der Jugend am 22. März in feier licher Weise durchgeführt, denn dieser Tag soll den Jungen und Mädchen, die einmal vom Jungvolk bezw. vom Iungmädel- bund tu die Hitler-Jugend und in den BDM. überführt werden und die sich zum andern in die große Gemeinschaft der Schaffen den «inrcihcn. zu einem nachhaltigen Erlebnis werden. In unse rem Hcimatkreis werden von den Ortsgruppen der NSDAP, am Sonntag. 22. März, insgesamt 33 Verpflichtungsfeiern veran staltet. Auf den Verbreitungsbezirk unserer Zeitung fallen nach stehende Ortschaften: Bischheim für Bischheim und tzäslich, Bretnig für Bretnig und Hauswalde Gersdorf für Gersdorf und Möhrsdorf. Großröhrsdorf für GnoßrShxsdoxf Höckendorf für Höckendorf H roßnaundorf für Großnaundorf Lichtenberg für Lichtenberg, Mittelbach und Kleinditt mannsdorf Oberlichtenau für Oberlichtenau und Friedersdorf Weißbach ffür Weißbach. Obersteina und Niederstem« Ohorn für Ohorn Pulsnitz für Pulsnitz und Pulsnitz Meißner Seite Neickenbach für Reichenbach, Reichenau und Nieder- lichtenau Arbeitskräfte ans den neu besetzten Ostgebieten' die durch di: Arbeitseinsatzverwaltung innerhalb des Deutschen Reichs ein gesetzt sind, unlerliegen auf Grund der Verordnung des Minister rats für die Reichsvertcidigung und Beauftragten für den Vier- jahresplan über die Besteuerung und die arbeitsrechtliche Be handlung der Arbei skräf e aus den nen besetzten Gebieten vom 20. Januar 1942 einer besonderen Steuer (Ostarbeiter-Steuech. Näheres ist aus der Bekanntmachung des Finanzamtes Kamen« im amtlichen Teil dieser Ausgabe ersichtlich Pulsnitz. Immer, wenn Soldaten singen tz „Immer, wenn Soldaten singen, freuen sich die Mägdelein . . ." Aber nicht nur die Mägdelein, alle freuen sich. Und darum freut sich auch ganz Pulsnitz ans den Musikabend der Königsbrücker Nachrichtensoldaten heute Sonnabend im Gasthof Pulsnitz M. S. Singen und musizieren werden die Gäste aus Königsbrück, daß allen das Herz höher schlagen wird. Die schmissigen und wie genden Klänge eines sorgfältig geleiteten und gui eingespieUlen Orchesters wird die Zuhörer mitrcißen. Das Programm — in ihm auch einige wertvolle Solodarbietnngcn — ist so zusammen gestellt, daß jedem Geschmack entsprochen wird. Vor allem die leichte Muse wird den Ton angeben, die uns Sorgen vergessen läßt und unser Herz beschwingt. Die Veranstaltung wird zu Gunsten des Kriegs-WHW durchgeführt, für das sich die Kö nigsbrücker Nachrichtensoldaten uneigennützig einsetzen. Pulsnitz. Ka m e'rad scha ßtsab end. Eine auf dem Marsch befindliche Truppe (200—250 Mann), die vom Diens tag zum Mittwoch hier Quartier beziehen wird, verunstaltet am Dienstag 19,ZO Uhr in Menzels Gasthof einen Kameradschafts abend. Ein Musikkorps wird zur Unterhaltung beitragen. Jung und alt von Pulsnitz und Umgebung ist zu diesem Abend herzlich «ingeladen. Radeberg. Aujgedrckte Mordtat. Am vergangenen Sonntag wurde durch eigen jungen Mann, der einer Schlirten- spur nachgegangen war hinter der Gastwirtschaft „Forsthaus" in der Nähe des Waldeinganges eine weibliche Leiche in einem Sack anfgefunden. Wir wurden von zuständiger Seite ersucht, um die dann cingeleitelen kriminecken Erörterungen nicht zu stören, vor. einer Veröffentlichung dieser Tatsachen abzusthen. Nunmehr haben die umfangreichen Ermittlungen der Dresdner Mordkom mission zu einer völligen Klärung des Falles geführt. Die zunächst unbekannte Leiche wurde als die 51jährige Piepkorn aus Ullersdorf festgestellt. Sie war am genannten Tage ermordet und an den Fundort gebracht worden. I m Verlauf der umfangreichen weiteren Ermittlungen wurde der in Ullersdorf mit der P:ep- korn in einem Hause wohnende 63jährige Rentner Emil Wünsche als dringend verdächtig festgenommen. Er wurde überwiesen, die Piepkorn im Verlaufe eines Streites mit einem Holzpantoffel niedergeschlagen zu haben, worauf er ihr mehrere schwere Stiche beibrachte und sie auf einen Schlitten an den Fundort brachte. Unter der Last des gesammelten Bewsismaterials legte er am Donnerstag abend endlich ein Geständnis ab. Neue Frachtbriefmuster Durch Verordnung vom 1tl.2.42 werden neue Frachtbriefmustcr der Eisenbahn-Verkehrsodnung eingeführt. Die neuen Muster D—G für große und kleine ge wöhnliche Frachtbriefe und Eilfrachtbriefe sind dem vom 1. März 1942 an gültigen Nachtrag II zum Deutschen Eisenbahn-Güter tarif, Teil I Ä, das neue Muster H (Tierfrachtbrief) ist neben den Mustern F und G dem Nachtrag l zum Deutschen Eisen» bahn-Tiertaris, TM I, beigegebcn. Die Einführung neuer Fracht briefmuster wurde erforderlich, um die Frachtbiefe mit de» zum 1. Januar 1942 in Kraft getretenen neuen Vorschriften für die Bezeichnung der Stückgüter in Einklang zu bringen. Vorrätig« Frachtbriefe nach den bisherigen Mustern dürfen nur noch bis zum 30. Juni 1943 verwendet werden. Amtlicher Teil Der Reichsminister der Finanzen hat folgende Verordnung erlassen (RGBl I S. 68): Verordnung über die Außerkurssetzung der Kupfermünzen vom 10. Februar 1942. Auf Grund des 8 14 Abs. 1 Ziff. 1 und Abs. 2 des Münz- gcsetzes vom 30. August 1924 (RGBl II S. 254), des Ge setzes zur Aenderung des Münzgesetzes vom 5. Juli 1934 (RGBl I S. 574), des Art. II des Gesetzes über die Wrederven-. «inigung Oesterreichs mit dem Deuijchen Reich vom 13. März 1938 (RGBl. I S. 237) und des 8 1 Buchst, a der Verordnung zur Durchführung der Verordnung über die Einfüshrung der Reichsmarkwährung im Lande Oesterreich und der Verordnung zur Uebernahme der Oesterreichischen Nationalbank durch di« Reichsbank vom 23. April 1938 (RGBl. I S. 405) wird hier durch verordnet: < > 8 1 Ab 1. März 1942 gelten nicht mehr als "gesetzliche Zahlungs mittel dir Kupfermünzen im Nennwert vom 1 und 2 Pfennig (Münzgcsetz vomm 9. Juli 1873 — RGBl. S. 233 — und Münzaesrtz vom 1. Juni 1909 — RGBl. S. 507 —), 1 und 2 Rentcnpfennia (Verordnung des Reichspräsidenten von: 8. November 1923 — RGBl. I S 1086 —); 1 und 2 Groschen (8 5 Abs. 2 der Verordnung zur Durch führung der Verordnung über die Einfüshrung der Reichsmarkwährung im Lande Oesterreich und der Verordnung zur llebernahme der Oesterreichischen Nationalbank durch die Rcichsbank vom 23. April 1938 — (RGBl. I S. 405 -), 1 und 2 Reichspfcnnig (Münzgesetz vom 30. August 1924 — RGBl. II' S. 254 -), 100 und 200 Kroncg. Vie Kupfermünzen sind einzuziehen. Ab 1. März 1942 ist außer den mit der Einziehung beauftragten Kassen niemand verpflichtet, diese Münzen in Zahlung zu nehmen. - 82 Die in ß 1 bezeichneten Kupfermünzen werden bis zum 30. April 1942 bei den R«ichskassen und Laadeskassen zu ihrem Nennwert in Zahlung genommen oder zur Umwechflung an genommen. ' i 83 Eine Verpflichtung zur Annahme und zur Umwechflung (8 21 findet auf durchlöchert« und anders als durch den gewöhn lichen Umlauf im Gewicht verringerte und auf verfälsch!» Münzen kein« Anwendung ' ' Auf die restlose Einziehung der Kupfermünzen wird der größte Mert gelegt. Der Landkat zu Kamenz' am 11. März 1942. Amtliche Bekanntmachung betreffend Steuer der Arbeitskräfte aus. den neu besetzten Ostgebieten (Ostarbeiter-Steuer) Arbeitskräfte aus den neu besetzten Ostgebieten, die durch die Arbeitseinsatzverwaltung innerhalb des Deutschen Reiches (einschließlich des Protektorats Böhmen und Mähren) eintztsetzt sind, unterliegen hinsichtlich ihres Arbeitslohns einer besondere« Steuer (Ostarbeiter-Swucr). Hinweis auf die Verordnung vom 20. Januar 1942 (Reichsgesetzbl I S. 41, Reichssteuerbl 1942 S. 49) und die Durchführungsverordnung vom 21. Februar 1942 tReichsgesekbl I S. 86, Peichssteuerbl 1942 S. 265). Die Ein zelheiten hat der Reichsminister der Finanzen in einem Erlaß vom 25. Februar 1942 geregelt (Reichssteuerbl 1942, S. 276). Der Erlaß nebst besonderen Steuertabellen für Ostarbeiter kann bei der Rcichsdruckerei (Verlagsabteilung) in Berlin SW 68,> Alte Iakobstr. 106, käuflich erworben werden. Bn der Bestellung erforderliche Angaben: Erlaß des Reichsministers der Finanzen S 1931 > 1 III vom 25. Februar 1942 — 225 VI verkäufliche Nr. 1197.' Es gilt im wesentlichen das folgende: „Ostarbeiler" sind alle Arbeitskräfte aus den neu besetzten Ost- ocbi«ten. die durch die Arbei:seinsatzvcrwaltung innerhalb des DeutschenReichs (einschließlich des Protektorats Böhmen und Mähren) eingesetzt sind, mit Ausnahme der folgenden Personen: 1. Personen deutscher Volkszugehörigkeit, 2 Personen aus den in das Generalgouvernement einge- oliedexten Distrikt Galizien, 3. Personen aus dem Gebiet des Reichskommissariat Ost- . land (ohne Wcißruthenien), also Personen aus den Ge bieten der früheren Freistaaten Estland, Lettland und Li tauen einschließlich der früher polnischen Gebietsteile des Generalkommissariats Litauen, - 4. Personen aus dem Bezirk Bialystok. Di« Vstarbeiter-Steuer tritt für die Ostarbe'tw an die Stell« der Lohnsteuer und der Bürgersteuer. Die Verordnung über die Erhebung her Lohnsteuer und der Bürgcrsteusr von ausländischen Arbeitnehmern vom 25. April 1941 (Reichsgesetzbl I S. 247, Rcichssteuerbl 1941 S. 353) findet auf die Ostarbeiler keine Anwendung. Die Ostarbeiter-Steuer wird durch Steuerabzug vom Arbeitslohn erhoben. Der Arbeitgeber hat die einbehaltene Ostarbeitcr-Steuer bei der Abführung an das Finanzamt und in der Lohnsteueranmeldung besonders zu bezeichnen. Die Vorschriften über die Besteuerung der Ostarbeiter sind erstmalig auf d«n Arbeitslohn anzuwendcn, der nach dem 30. November 1941 gezahlt wird. Eine Wiederaufrollung von Lohn steuerberechnungen, die bereits nach anderen Vorschriften vorge nommen worden sind, kann für die Zeit vor dem 1. Februar 1942 unterbleiben. Kamenz, am 13. März 1942. Finanzamt Kam »; Letzte Meldungen Reichsminister Dr- Goebbels in Graz Graz. Reichsminister Dr. Goebbels traf am Donnerstag in Graz, der Stadt der Volkserhebung, ein. wo er den 4. Jahrestag der Donau- und Alpengaue in der Mitte der Volksgenossen ver brachte. Abends hielt er in einer großen Kundgebung eine seiner hinreißenden Reden. Stolz und Freude in Spanien über die Auszeichnung General Munoz Graudr Madrad. Die Nachricht, daß der Kommandeur der spanischen Blauen Division, General Munoz Grande, durch den Führer mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet wurde, löste in ganz Spanten groß« Freude aus. Die Presse bringt di« Nachricht mit i deutlichem Stolz an erster Stelle.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)