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Dienstag, den 17. Februar 1942 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 40 Seite 4 BMWWlU Neue oder gebrauchte Anzeiger! I / Be diesmal ist's ernst. Das jüngste W Di« heutig« Ausgabe umfaßt 4 Seit« Angebote unter v 17 an die Geschäftsstelle d. Bl. erbeten. H O 4 ki ra h- ivc T L r, be sei ve m Si kü tei fü M> c « di io L N ri delle» del kdeumL, 6lcdt, Isckiss, OUecker- unä Oelenk- 8liun6rr6n, llexensctiuü, 6rippe nn6 UrküUiuiFs- krsnkkeitsu, ^ervea- unä Xoplsckmerrea. vescdte» 8Ie ladelt unri?rsi, 6er ?»cdunr: 20 rsbleUea our 70 kk>4 Lrksltl. U> allen ^ootdeds». Lsricdteo »»cd Lis »n, über Idrs llriskru»8«»l 7rUiersI 6mbH-, dkünctieo 1 27/ Irr tt«i»1Srnng«n Ist «la» LUgsmoina Vsvkldskinosn gsstürl unri clio »tnngskLkiglcstt lolclst ünruntsr. -sotselol rsgulivrt ül« «»rrsrdoK und dsugt /ldsrnvorleLlscung vur. 0ria.-ftL»<rN« kr« 2,10inXp<rWs»s«. »0«/tU von zikt/moc« vou ln/trt« u»nksc»-akc»788cnu7r va«c«vc»uis o5x»«nki8rkst.«kstp»uls» Der Ruvdluut am Mittwoch Generalmusikdirektor Arthur Nother ist der Dirigent der »Musik zur Dämmerstunde" von l8 bis l9 Uhr im Deutschland- stnder, die als öffentliches Konzert im Berliner Rundfunk- ^us durchgeführt wird. - Ostmärkische Volksweisen, Jodler «ud Landler sind von l8 bis 18.30 Uhr in der Sendung „Schone Heimat - schöne Lieder" aus Wien zu hören — «Und wer küßt mich?", eine Operettenparodie von Ralph Maria Siegel mtt dem gesamten Künstler-Ensemble, ferner des Ka- .Komiker bringt u. a. die Abendsendung von 20.20 »iS 22.00 Uhr. - Im Meisterkonzert des deutschen Kurzwellen- senders spielt das Lenzewski-Quartett. Die Sendung ist »« Horen,um >0.15 und 15.30 Uhr aus Welle 25,31 Meter und «m 17.50 Uhr auf Welle 31,01 Meter. Kc S' un un ui< Di M m< lsiWsiMS«« Zur Beerdigung unseres Ka meraden Hunt« stellt die tta- merad'chaft blittvoeb am Bür gergarten. Abmarsch daselbst '/z2 Uhr. Es wird zahlreiche Beteiligung erwarret. Der Kameradschaftsführer. noken ölufonuck ^risrienverkolkun^ vsnkssxunL. ?ür 61« liebevollen Lsveiss herrlicher lelloskme, äis uns beim Heimgang unse rer lieben blutter, 8chv!egsr-, Oroß- unä Urgroßmutter. brau Mi»« str*. Marr ^eb. l(oilrscb ruteil vvuräso, sagen vir ollen unseren herrlichsten Dank. kssonäsren Osnh Herrn pksrrsr Lüko kür 6!s trostreichen Vorte. In stiller Iraner ksmillv vokse Hübner kninil!« kicdsrtt Hiibnvr pulsnitr hl. 8. uns pulsaitr, om 17. ?ebrusr 1942. OIvmpis - Ikestsr ^iltvocd Z.00 ua6 5.00 Udr 6iu kür sie Kleinen LLknee^eiKcksn u. korsnrot „Na, also. Uebrigens nmtz ich dir ein Geständnis machen. Sie kommt her." „Sie? Menschenskind, bist du von Gott verlaffen? Eine. „Sie" auf mein S 388? Fetzt vor dem Auslaufen?" „Natürlich nicht auf S 388." Hellmuth Steinmann schüttelte sich vor Lachen. „Aber hierher an die schwim mende Brücke. Man will doch auch einmal von jemand nachgewunken bekommen. Uebrigens sage ich dir's gleich, diesmal ist's ernst. Das jüngste Töchterchen vom Chef der Zivilverwaltung. Dort kommt sie schon! Die Hansi Ull mann, das lustigste Mädel von Schlicktown." 3. „Oberleutnant zur See Hellmuth Steinmann meldet sich zum Dienstgrad befördert!" „Junge, Junge, laß die Kinkerlitzchen!" Kapitänleut nant Christian Schmied schlug seinem alten Freunde derb auf die Schulter. „Hauptsache, daß du ans meinen S 388 als Wachoffizier eingeteilt bist. Mensch, jetzt mal hinab und gefeiert. In einer Stunde geht der Zauber los. Kann dir die Hand nicht reichen — wie heißt es doch im Lied? Sieh mal, Oel, wo man hingreift. Wenn du dich waschen willst, hier ist der Waschtisch." Die beiden Offiziere waren zur Kammer des Kapitän leutnants gekommen. „Du hast wohl Trauer?" spottete Steinmann und zeigte auf das Handtuch, das schmutzig und ölsteif neben dem Waschtisch hing. Außer der Koje barg die Kammer noch einen schmalen Schrank, einen winzigen Schreibtisch und einen Stuhl. In der Mitte -es Schreibtisches eine Papptafel, auf (7. Fortsetzung.) Der Marqueß war solche Auftritte gewohnt. Er stopfte pch, den Stillstand des Wagens benützend, seine Pfeife. Seme Gedanken waren noch bei den Worten Marias. Er nahm die Sache nicht tragisch. Eine Verlobung mit dem Deutschen hatte es wohl nicht gegeben, der Krieg war inzwischen gekommen. Seine Gedanken gingen weiter, auf Wichtigeres als das Herz eines kleinen Mädchens. Rohöl, Kupfer, Ge treide — gestiegen, gefallen, erholt, geschwächt! Der Marqueß dachte an sein Projekt. Tas war kühner, wichtiger als die Pläne des Herzog von Cumnock. Moch ten die Amerikaner darauf hincinsallen, daß englische U- Boote eigens englische Schiffe unter amerikanischer Flagge torpedierten. Mochte der Lord-Admiral sogar wirkliche amerikanische Schisse versenken, mit Mann und Maus und Kind, mir um ein paar amerikanische Reisende in ein besseres Fenseits zu befördern. Deutschland war auch mit Amerika als Gegner nicht unterznkriegen, Deutschland konnte nur durch eine geheime Propaganda «nterwühlt und ausgehöhlt werden. Man mußte einige geschickte Schreiberlinge gewinnen, Fachleute von Ruf, die von der Pike auf gedient hatten, Nevolverjournali sten und Boulevardredakteure, die über Phantasie ver- Letzte Meldungen Singapur in Schonanko umgetauft Tokio. Wie das Kaiserliche Hauptquartier bekannt gibt, tst d«r n«ue Name für Singapur „Schonanko" (leuchtender Süd- Hafen). Am 18. Februar feiert Japan dm große« Sieg von Singapur Tokio. Die offizielle Feier des Falles von Singapur ist für das ganze japanische Kaiserreich auf den 18. Fehrnar fest gesetzt werden. Das Erziehungsministerium hat für diesen Tag schulfrei angeordnet. Zu dem Fejerprogramm gehören Besuche in den Tetenschrenien, Pflege der Kriegsgräber, Besuch der Familien der Kriegscefgllenen, Veranstaltung von Ktriegsspielen und sportliche Wettkämpfe. Vorträge, Filmvo-rführungen und Truppenparaden. Britisches Flugzeug bei Gibraltar abgestürzt - Lom. Stefani meldet aus Tanger, daß ein britisches zwei motoriges Flugzeug am Sonntag bei Gibraltar ins Meer stürzt«. Liner der Flieger Wierde getötet, ein anderer verwundet. VSNKSSAUNA llür äie vielen vobüuenäen llevelss innigster ^.atsilasbme, sie uns 6urL äis in so überaus reirbem dlspe äergebrachten lllumso- und Oetäspenäen, äurcd ekrea- volles Oslett rur letzten lLudeststte, sovie 6urL stillen Nänäeäruch beim Ueimgavg unseres lieben Zodudreus uuä öi'üäer'^eos ervisssa vuräsa, sagen vir dieräurch allen unseren tiskge übltesten Dank. Oanr bs- sonäsrs äsnirsa vir üsr ffamille kalter 8ckäksr kür altes l.iebe io schwerster !eit, sovi« Herrn llriir Osvald tür "kragen rar letrteo kudsstätts, Herrn Plärrer dlüllsr kür 6ie trostreichen V7orte sm Orabe »all krau Or. meä. Diielmsna kür idrs siasatr- kreuäige voll sukopkernäe ?liege vädrenll cler dürren sckversa Traoicksit. In tieker Iraner smmMe stall! Herold UN6 s11s ^»verwandten dlisäerstsina, am Lsgrsbaistags. Der Marqueß von St. Mahon kannte die Menschen. Er hatte offene Augen für die Welt gehabt, in jungen Jah ren war er schon in verantwortlichen Ncgierungsstcllen in Indien gewesen. Wie machten es denn dort die Eng länder? Zweihundert verschiedene Völker wurden gegen einander ansgespielt! Der Geruch von in Unschlitt gebratenen, halb verfaul ten Fischen verfolgte den Marqueß noch eine Weile. Ich werde nächstens über Hendon fahren, dachte der Mar queß. Diese Armenviertel stinken zu sehr. Dann war man im Walde. Harziger Tannengeruch strömte den beiden entgegen. Neber ihnen, am Himmel zuckten die Strahlen einiger Scheinwerfer. Tasteten hin der zu lesen stand, wie die Wachen auf S 388 einqeterS waren. Rechts davon eine Photographie. Schlingerfest angenagelt. Ein frisches Mädchengesichr. Große, warn« Augen. Oberleutnant Steinmann stellte es mit einem Seiten blick auf Christian fest. Davon wußte ich doch gar nichts Sieh mal einer an — die stillen Wasser sind die tiefste» Aber er hütete sich, diesen Erwägungen laut Ausdruck LU geben. Nicht weil Christian von jetzt ab sein Vorgesetz ter war, das zählte bei allen Kameraden nicht, wenig stens nicht außerhalb des Dienstes. Aber Christian Schmied war in solchen Dingen etwas verschlossen, um nicht zu sagen, schwerfällig. Schon aus der Marineschule in Mürwick hatten sie albe ihre Liebschaften gehabt, nicht zu leicht und nicht zu ernß^ versteht sich . . . Nur Christian Schmied hatte eine Aus nahme gemacht. Wenn er nicht hinter seinen Bücher» saß, segelte er mit einem der kleinen Boote. Bei jede» Wetter, je schlechter, desto lieber. Und studierte daneben Sprachen wie ein alter Professor. Er konnte sich nach Be lieben als Schotte, als Irländer oder als Amerikaner ausgeben. In Zivil ließen sie sich einmal mit einigen eng lischen Matrosen ein. Christian Schmied sprach im ärgste» Slang, mit dem Erfolg, daß ihm die Vettern um de» Hals fielen und eine Runde Whisky auffahren ließen. — Christian ließ durch einen Druck die Eisenklappe mit dem Waschbecken aus der Wand fallen. Bei jeder Be wegung stieß man irgendwo an und holte sich blaue Flecken. Steinmann hatte den Rock ausgezogen, irgendwohin geworfen und sie Hemdärmel bis über den Ellbogen ge streift. „Ich nähe dir einstweilen den Streifen an", sagte Chri stian. „Viel wirst du mit der Wascherei nicht ausrichten. Ich hab's aufgegeben. Wir feiern jetzt mit einem Glas Rheinwein. Dazu ist grad noch Zeit — in einer Stunde laufen wir aus." und her, schienen etwas zu fassen, glitten weiter. Sie suchten nach Zeppelinen. War das nicht ein dumpfer Ton in den Lüften? Das Surren von Motoren? Jetzt wieder — und wieder? Wurde stärker, wie das Brausen einer Orgel? Drang aus dem Himmel! Da erlosch in dem Nebel über London der gelbrote Schimmer. Zeppelinalarm! London versank im Dnnkel der Nacht. Hüllte sich ein. Von ferne dröhnten die Schläge der Explosionen. Kamen näher, erstarken wieder. Drüben mochten jetzt in den Elendsvierteln sich die Menschen drängen in wilder Angst, hier in den Schlössern der englischen Aristokratie würden keine Bomben platzen. Hier war Ruhe, die Ge borgenheit der englischen Parklandschaft. Hier war man weit vom Schuß. Denn hier gab es weit und breit keine Industrieanlage, kein militärisches Ziel. Der Wagen stand vor einem Tor, unsichtbare Hände zogen die breiten Gitterflügel nach beiden Seiten aus einander, der Kies eines Parkweges knirschte unter den schweren Reifen. Das Ampellicht eines Vorbaues flammte auf, eine weitgewölbte Halle schloß Wagen samt Insassen ein, livrierte Diener sprangen von allen Seiten die Trep pen hinab, der Wagenschlag wurde aufgerissen. Auf der untersten Stufe der Freitreppe stand der But ler und verharrte in einer ehrfürchtigen Verbengung. Der Marqueß von St. Mahon war im Schlosse an gekommen ... Die Gaufilmstelle der NsDAP., Gau Sachsen zeigt am Donnerstag, den 19. Februar 1942, 20 Uhr im Gasthof „Vergißmeinnicht" Niedersteina den spannenden Film ... Ml W MMS Als Beifilm Die dentsche Wochenschau. 16 Uhr Kinderveraustaltung mit demselben Programm. Vorverkauf in den Gasthöfen „Vergißmeinnicht" Niedersteina, „Weiße Taube" Weißbach und „Goldne Krone", Obersteina. Zahlreichen Besuch erwartet NSDAP. Ortsgruppe Obersteina Zur Abendvorstellung Huben Schulkinder keinen Zutritt. Kommode Pulsnitzer seclmhckr jtzMe Dienst am 17. 2. 12 fällt aus. Donnersmg (19 2.) Abmarsch nach Großröhrsdorf 18 30 Uhr vom Potzenberg. Fahrgelegen heit nur 17.25 Uhr mit Zug. Erscheinen ist Pflicht. Die Kriegerkameradschaft Pulsnitz veranstaltet Sonntag, 22. Febr., nachm. 5 Ubr. im Ratskeller einen Appell verbunden mit WHW.-Opferschicßen. Er scheinen ist Pflicht. Der Kameradschaftsführer. Zuverlässige Hausgehilfin oder schulfreies Pflichtjahr mädchen geiucht. Frau Höfgen, Großröhrsdorf, Südstr. 31