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Pulsnitzer Anzeiger : 09.02.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194202092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19420209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19420209
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-02
- Tag 1942-02-09
-
Monat
1942-02
-
Jahr
1942
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 09.02.1942
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Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Montag, dn 9. Februar 1942 Unerschütterliche Trotz des ungewöhnli Während in der Mitte der Ostsroni deutsche Truppen in örtlichen Angriffen gegen die bolschewistischen Stellungen ver- schieden« neue Erfolge erkämpften, schlugen im Nordteil der Wtfron, deutsche Truppen in erfolgreichen Abwehrkämpfen am I. und 7. Februar wiederholt heftige Angriffe der Bolschewisten zurück, obwohl das ungewöhnlich harte Winterwetter dieser Tage den deutschen Soldaten die Handhabung ihrer Waffen stark er schwerte. Bei Schlüsselburg kam es so in der Nacht zum 6. Fe bruar zu schweren Kämpfen, in deren Verlauf die deutschen Truppen einen starken feindlichen Angriff, dem ein ausgedehn ter Artilleriebeschuß voraufgeganaen war, erfolgreich und unter überaus hohen feindlichen Verlusten zurückschlugen. Im gleichen Kampfraum unternahm im Laufe des 6. Fe bruar eine annähernd tausend Mann starke Gruppe Bolsche wisten einen Angriff über das Eis des Ladogasees gegen die deutschen Uferstellungen. Auf dem Eis des Sees kam es dabei zu mehrstündigen harten Kämpfen, bei denen es lediglich einer kleinen Gruppe derLahlenmäßig überlegenen Bolschewisten aekana. im Schutze der Dunkelheit an einer unübersichtlichen Japan begann den An, 8. Februar trat Japan in den dritten Monat des Krieges um Großostasien ein. Aus diesem Anlaß fanden in Tokio und vielen anderen Städten des Landes Kundgebungen nationaler und halbmilitärischer Verbände statt. Die Presse beröfsentlichte Rückblicke über die in dieser kurzen Zeitspanne errungenen großen militärischen Erfolge, die wie „Tokio Nitschi Ritschl" erklärt in ihren weitreichenden Auswirkungen an- «uteten, als ob seit diesem 8. Dezember bereits ein Jahr hundert vergangen sei. England und die USA. haben erst mals in ihrer Geschichte im Kamps große und dazu strategisch wichtigste Gebiete verloren. Gleichzeitig verzeichnen die Blätter mit lebhaftem Interesse die Tatsache, daß führende japanische Persönlichkeiten ans Wirtschaft und Verwaltung mit den wich- Ügsten Posten in den besetzten Gebieten betraut bzw. zu Rat gebern der Wehrmachtstellcn ernannt wurden. Die Beauf- «agung dieser bewährten Männer sei die Garantie dafür, daß Japans Programm im Krieg um Großostasien nicht nur darin bestehe, die militärische Vernichtung des Feindes zu erreichen, tondern einen konstruktiven Ausbau in diesem Gebiete burchzuführen. Jnnerpolitisch sei die Ernennung dieser Per- flfnlichkeiten ein erfreuliches Zeichen der vollständigen Znsam- menarbeit und Harmonie zwischen Wehrmacht einerseits und Men Kreisen des Volkes und Staates andererseits. Reiche Kriegsbeute Die Heeresabteilung des Kaiserlichen Hauptquartiers gab eine Uebersicht bekannt, die die von der Armee seit Kriegs- deginn bis zum 6. Februar einschließlich erzielten Erfolge in Zahlen auffuhrt. Me Lxplofl« „Kuriergepäck" Der tzmnische Vizesekretär für Volkserziehung teilte der Presse nähere Einzelheiten über die Explosion in Tanger Mit: Danach befand sich unter den Reisenden, die im Poli dampfer aus Gibraltar am Freitag in Tanger eintrafen, ein Engländer mit diplomatischem Kuriergepäck. Am Kai erwar tete ihn ein Spanier namens Sixto Silva, der beim Verladen des Kuriergepäcks vom Dampfer in die Autodroschke half. Einer ber Kurierkosfer explodierte beim Verladen im Auto, das von einem Araber geführt wurde. Nach der Explosion war die Umgebung des Äutos mit englischem Propagandamaterial bedeckt. Das Unglück forderte elf Tote und 36 Verwundete. Unter den Toten sind sechs Eingeborene, darunter der Chauf feur, und fünf Europäer, darunter drei Angestellte des brin gen Konsulats, und der obengenannte Spanier. Unter der Bevölkerung verursachte der Zwischenfall starke Unruhe. Die spanischen Behörden arbeiten fieberhaft an seiner Aufklärung. Dieser Unfall erinnert an die schwere Explosion in einem Istanbuler Hotel vor einigen Monaten, die durch einen mit Sprengstoff gefüllten „Diplomatenkoffer" des aus Sofia aus gewiesenen britischen Gesandten verursacht wurde. Danach scheinen Sprengstoffe und Agitationsmaterial nachgerade der einzige Inhalt des Gepäcks britischer „Diplomaten" zu sein. Heche Dreistigkeit der Brite» Einzelhc len über das Verbrechen in Tanger Die schwere Explosion im Hafengelände von Tanger, über die bereits berichtet wurde, ist ein erneuter Beweis für die Dreistigkeit der Briten. Die Engländer haben sich über die Mmnischcn Hoheitsrcchte ohne Bedenken hinwcggesetzt und von und nach Tanger hochexplosive Stosse, Wassen und M uni - «ton transportiert. Wie nämlich die in Tanger erscheinende Zeitung „Espana" ml,teilt, waren die Kisten, die die Erplosion verursachten, von dem englischen Schlepper „Rescue" von Gibraltar nach Langer gebracht worden Rach Löschung der Ladung trat dieser britische Schlepper sofort die Rückreise an Bei der Erplo- ston brach auch eine Kiste auseinander, die umfangreiches und aufhetzerisches arabisches Propagandamaterial ent- hielt, mit dem der Intelligence Service und die britischen militärischen und zivilen Propagandaorganisationen die musel manische Bevölkerung gegen die spanische Regierung auizu- hetzen und für ihre Zwecke zugänglich »u machen suchen. Aus diese Weise wurde festgestellt, daß die Briten die ihnen groß- zügigerweise von Spanien eingeräumten und weiter zuge standenen alten Privilegien tn Tanger verletzen. Die Polizei hat bei ihren ersten Untersuchungen ermittelt, daß Sprengstoff - wie aus den Resten erkennbar war — auch in diplomatischen Kuriersäcken enthal ten war. Es steht zu befürchten, daß auch Waffen und Munition an unzuverlässige Elemente geschmuggelt wurden. Die Zahl der Todesopfer ist inzwischen aus 1s gestiegen. Segen Rooseveltr USA.-Korrespondent warnt v Die schweren Schläge, die die Amerikaner im Pazifik durch die Japaner und im Atlantik durch die deutschen U-Boote etn- stecken mußten, haben bereits den Beweis geliefert, daß die Großsprechereien des Kriegsheverklüngels um Roosevelt eitel Selbsttäuschung waren Jetzt warnt auch tn der Zeitschrift „CosmopoUtan" der frühere Berliner Korrespondent der nord- amerikanischen Nachrichtenagentur INS, HuS, vor einer Un» «erschätzuna de» Geanrr». deutsche flbwehr ) kalten Winterwetters Stellt das Seeufer zu erreichen, wo sie aber bald in einem Gegenstoß völlig aufgerleven wurden. Nach einem län geren Feueraefecht, das auf bolschewistischer Seite infolge der Hohen Ausfälle immer mehr an Heftigkeit nachließ, zogen sich die Reste der Sowjets über das Eis wieder zurück. Eine Zäh lung der gefallenen Bolschewisten ergab, daß 430 Bolschewisten tot auf dem Eis liegenaeblieben waren. Die schweren Kämpfe des Heeres wurden am 7. Februar trotz der schlechten Wetterlage an allen Abschnitten der Ostfront wirkungsvoll von starken Verbänden der deutschen Luftwaffe unterstützt. Nach bisher vorliegenden Meldungen vernichtet n deutsche Kampfflugzeuge gestern in verschiedenen Abschnitten sieben Panzerkampswagen, 167 bespannte und motorisierte Fahr» teuge, Raupenschlepper und Lastkraftwagen des Feindes. In kühn geflogenen Tiefangriffen griffen Kampf- und Sturzkampf flugzeuge besonders in der Mitte der Ostfront in die Erdkämvfe rin und erleichterten den angreifenden Infanteristen den Kampf. Zahlreiche Artilleriestellungen des Feindes wurden mit Bom ben belegt und außer Gefecht gesetzt. ye Mlan; dritten Kriegsmonat Danach wurden erbeutet: 24 Flugzeuge, 224 Tanks bzw. Panzerwagen, 508 Geschütze, 1492 MG., rund 20 000 Ge wehre. 3756 Lastwagen, 1037 Eisenbahnwagen, 307 Schiffe bzw. Boote verschiedenster Größe sowie große Vorräte an Oel und Lebensmitteln usw. 914 feindliche Maschinen wurden ab geschossen bzw. am Boden zerstört. 92 feindliche Kriegsschiffe und Handelsschiffe wurden versenkt bzw. beschädigt. 22371 Gefangene wurden gemacht und 700 Tote des Feindes fest gestellt. Die japanischen Verluste belaufen sich dagegen auf 3882 Mann, wobei jedoch das Gebiet von Malaien nicht be rücksichtigt ist, da von dort noch keine vollständigen Berichte »orliegeu. Außerdem verloren die Japaner 153 Flugzeuge und zehn Transporter. Weitere 16 Transporter wurden beschädigt, ledoch konnten von diesen bereits sechs wieder eingesetzt werden. 35V'MMonen-Ren-Spende des manischen Bolles Der japanischen Armee und Marine gingen seit Ansbruch des Chinakonfliktes bis Ende Januar dieses Jahres freiwillige Spenden von Einzelpersonen und Unternehmungen in Höhe von 350 Millionen Nen zu. Hierdurch war es der japanischen Wehrmacht möglich, zusätzlich große Mengen von Kriegsmate rial anzukaufen. So erhielt allein die Armee aus Spenden beträgen rund 800 Flugzeuge, 200 Panzerwagen, 350 Flak- geschutze, 900 schwere Maschinengewehre und große Mengen anderen Kriegsmaterials. n in Langer mit Sprengstoff ES wird ferner mit dem Tode noch mehrerer Schwerverletzter zu rechnen sein. Die Explosion war so heftig, daß drei in der Nähe befind liche Autos zerstör, und das spanische Zollhaus am Kai stark beschädigt wurde. Riesenempörung der Spanier Der Vorfall in Tanger, der seine Parallele in dem un glaublichen Uebergrifs in dem spanischen Hafen Fernando Po vor Monalsfrist finde,, wo britische Kriegsschiffe dori fried lich vor Anker liegende veulsche Schiffe unter Verletzung der spanischen Neniraliläi beschossen. Hal überall in Spanien, be sonders aber in Tanger, eine Rlesenempörung hervor- gerusen. In Tanger kam es zu einer Massendemonstration. Tausende von Arabern und Spaniern durchzogen mit marok kanischen und spanischen Fahnen die Straßen der Stad» und brachten Hochrufe aus General Franco und aus den Kalifen und Niederruse auf die britischen Attentäter aus. In dem Zug wurden große Transparente miigefühn. die Aufschriften trugen wie .Tanger protestiert gegen das gemeine Aitenial der Briien" und ..Tanger befinde, sich nicht im Kriege" Der Dcmonstrationszug. an dessen Spitze die Verireier zahlreicher städtischer Behörden marschierten, machte vor dem Gebäude der Tanger-Delegation des Hohen Kommissars halt. Die Führer der Delegation begaben sich in das Gebäude und übermittelten dem dort anwesenden spanischen General UruarIe und dem Pascha der Stadl die Forderung der Menge nach aller- schärsster Best ras ung der Schuldigen an dem Munitionsschmuggel Der General und der Pascha gaben dieser Bitte statt und begaben sich aus die stürmischen Ruse der Menge aus den Balkon des Hauses. AntibriMe Demonstrationen Einzelne Gruppen der Menge, darunter die Angehörigen der bei der Erplosion getöieten Araber, demonstrierten später noch vor britischen Geschäften, wobei Steine gegen die Schaufenster geschleudert wurden und die Polizei einschiei ten mußte. Für die Angehörigen der durch britische Schuld ums Leben gekommenen Opfer wurde eine Geldsammlung ver anstaltet. die die Stadtverwaltung mit 5000 Peseten eröffnete. Wie das italienische Nachrichtenbüro Stefani noch ergän zend aus Tanger meldet, zog die empörte Menschenmenge auch zum britischen Konsulat und den Amisräumen des britischen Geheimdienstes. Nachdem der Versuch, die Gebäude tn Brand zu stecken, fehlgeschlagen war. riß die Menge die Schilder usw herunter, wari die Fenster ein und zerstörte einige britische Kraftwagen. Die spanischen Be- Hörden haben angesichts dieser starken Empörung der Bevölke rung und zur Vermeidung von Ausschreitungen den Be lagerungszustand über den Stadtbezirk von Tanger verhängt. Großsprechereien Unterschätzung Deutschlands Man könne nicht so leichthin «inen „kleinen Krieg" führen »der etwa davon träumen, daß der Feind mit einem schnellen K. o. Schlag erledigt werde Es wäre eine geradezu gefährliche Illusion, mit dem Gedanken zu spielen. eS bräche einmal t« Deutschland eine Revolution aus. oder man könne die Deut schen durch Bömbenanarifse aus die Knie zwingen Dir Deut» schen besäßen dir fähigsten und erfahrensten Truppen der Wett. Die meisten Soldaten LitlerS und auch feine meisten Eeld» marschälle könnten auS si bis IN Feldzügen Erfahrungen auf» weisen, an denen sie in den verschiedensten Teilen Europa- teilgenommen hätten. Der deutsche Soldat „erzittere nicht tn seinen Stiefeln ode« werfe gar sein Maschinengewehr tn dem Augenblick fort, wen»» ein khakigekleidete, Soldat des Onkel Sam sich ihm zeige*. Diese Hitler-Soldaten, gestählt durch Disziplin und täglich» Uebung. hätten es seinerzeit sertiggebracht. tn die Maginot» Linie einzubrechen und die französische Verteidigungsstellung tn sie Lust zu sprengen Selbstmörderische Masfenangrisse seien »er modernen deutschen Angriffstaktik unbekannt. Landungsvertuche an der Kanalküste wären ein sehr gewagtes Unternehmen. Bei seinen verschiede nen Reisen längs der französischen Küste habe er. der Korre spondent. einseben gelernt, daß jeder Versuch der Verbündeten, dort an irgendeiner Stelle zu landen, mit astronomischen Ver» Instzisfern für den Angreifer enden würde. Eine ElMWchurrg mehr Eine USA -Illusion nach der anderen zerplatzt. So er- klärte der brasilianische Finanzmtnister de Souza Costa, der zur Zeit tu Washington weilt, vor Pressevertretern, daß die brasilianische Kautschukerzeugung kür Brasiliens Eigenbedarf knapp ausreiche Dabet war die brasilianische Kautschukproduk tion nach vem Verlust ver südostasiatischen Rohstossquellen die einzige Hoffnung ver Vereinigten Staaten die nunmehr völlig auf ihre Vorräte und ihre noch in den Kinderschuhen steckende Fabrikation künstlichen Gummis angewiesen sind. Neuliche ll-Booie überall im AngriA Eine Woche stolzer Erfolge. Die deutsche Unterseebootwaffe erzielte in der vergangenen Woche stolze Erfolge. Versenkt wurden vier britische Zerstörer und zwei Unterseeboote (die Versenkung des Unterseebootes „Triumph" hat die britische Admiralität inzwischen zugegeben), ferner ein Schnellboot, ein Bewachungsfahrzeug und eine Kor vette. Der Verlust eines weiteren britischen Zerstörers ist wahr scheinlich. Des weiteren wurden ein Kreuzer, vier Zerstörer, ein Unterseeboot/ ein Minensuchboot und ein Bewachungs sahrzeug der britischen Kriegsmarine im Kamps mit deutschen Marineeinheiten beschädigt. Den deutschen Unterseebooten gelang es insbesondere in, Verein mit der Luftwaffe, den Weg für den Nachschub« nach Norda srika frei zu machen und diesem seinen er folgreichen Kanips zu ermöglichen. Andererseits wurden Ge leitzüge der Engländer aus vielen Meeren von deutschen Unterseebooten gestellt, zerstreut und beschädigt. Besonders eindrucksvoll sind die durch deutsche Untersee- voote an der Ostküste von Nordamerika erzielten weiteren Erfolge. Nicht weniger als l2 Handelsdampfer mit einer Ge- samttönnage von 85 000 BRT. wurden versenkt. Die Ver einigten Staaten verspüren nunmehr den von Roosevelt ent fesselten Krieg in zunehmendem Maße am eigenen Leibe. Auch Kanada wird immer mehr vom Kriege betroffen. Ein kana discher Zerstörer wurde durch deutsche Unterseeboote vor de« kanadischen Küste versenkt. Muzender Erfolg der Lustwaise In 14 Tagen 259 Sowjetflugzenge abgeschofsen. Trotz schwierigster Wettervrrhältnisse hat die deutsch» Luftwaffe in der vergangenen Woche wieder hervor ragende Leistungen vollbracht. Dir Uebrrlegcnheit dne deutschen Jäger zeigt sich in schweren Verlusten der bolsche wistischen Flieger, denen gegenüber die eigenen Verluste äutzerp gering sind. Für die Zeitspanne vom 24. 1. biS 6. 2. belanfe« sich die Sowjetverluste auf 259 Flugzeuge. Demsche Kampsfliegcrverbände haben nnelitwegi feindlich« Truppenbcreiistellungen und Marschkolonnen angegriffen und zerstreut und dadurch manches bolschewistische Ängriffsunter» nehmen im Keime erstickt Die Hari kämpfenden Heeres verbände erhielten hierdurch eine fühlbare Entlastuna Auch Flugzeugstühpunkte und Flugzeugwerke der Bolschewisten, sa bei Woronesch im südlichen Zenlralrnßland, waren mehr fach das Ziel deutscher Kampfsliegerangrisfe. Die bolschewistische Rüstungsindustrie erlitt durch Bom benangriffe auf das Industriezentrum Gorki im Wolgagebie» schwere Schläge. An der karelischen Front bekämpften deutsch« Luftstreitkräftc gemeinsam mit finnischen Kampsverbändew Eisenbahnanlagcn und Barackenlager der Mnrmanbahn. Macklenäe ^akrungssorgen in 6nglrmä DNB. Berlin 8. Fcb. Die Ernährung Englands wird im« incr schwieriger. Amtliche britische Stellen geben das zu. So berichte, der Londoner Korrespondent der Mancher Zeitung „Na" aus der englischen Hauptstadt: Seit dem Herbst 1940 war die Sorg« der britischen Behörde« übe, die Ernährung Englands nicht wieder so akknt wie heut«. In, britischen Landwirtschafts- und Ernährungsministerium ist man über die möglichen Rückwirkungen des Krieges im PazW und der Rückschläge in Nordafrika auf die Lebensmitteleinfuhr in England beunruhigt. Diese beiden ungünstigen Faktoren werden in den kommenden Monaten zweifellos noch mehr als bisher« auf der bereits ungeheuer beanspruchten britischen Handelsflotte lasten. Eben erst hat der Unterstaatssekvetär im Landtmrtfchafts. nümsterium darauf hingcwicsen, daß Schiffe, die im vergangenen Jahr noch Lebensmittel nach England brachten, in diesem Jahr dafür nicht mehr eingesetzt werden können, und der englische Ernährungsminister hat gleichzeitig angekündigt, daß zahlreich« Rationen wahrscheinlich erneut herabgesetzt werden müssen. Man verweist in diesem Zusammenhang darauf, daß zu den und die Zufuhren aus diesen Ländern durch den Krieg im Pazi fik unterbrochen werden. Man erinnert sich ferner der Tatsache unterbrochen werden. Man erinnert sich ferner der Tatsache, daü England 50 v H. seiner unbedingt notwendigen Lebensmittel und fast 100 v H. seiner Genußmittel erführen muß. Vor dem Kriege kamen 90 v.H. des in England verbrauchten Weizens, ' 70 vH. aller Speisefette und 50 v.H. des Fleisches aus dem Ausland. Im Jahre 1941, so schließt der Bericht aus London, mußte das englische Ernährungsministerium für 600 Millionen Pfund Sterling Lebensmittel einkaufen. Diese gewaltigen Menac« müssen, wenn der Kauf einen Zweck haben soll, auf dem See wege trarsportierl werden. Manche Transportschiffe müssen Entfernungen bis zu 12 000 Seemeilen zurücklegen. Angesichts dieser wachsenden Schwierigkeiten hat es «n London ,wi« ebenfalls die spanische Zeitung „Na" berichtet, piw« lebhafte Debatte über die Herstellung von Einheitsbrot gegeben. Weite Kreise sind dafür, einmal, um Getreide zu Waren und um di« Vitamine besser auszunutzen, die unter den heutigen Ver hältnissen zum Teil angeblich verloren gehen. Ein ehemalige» Understaatssekretär im Ernährungsministerium ver rat bei diese» Gelegenheit den Standpunkt der waschechten Plutokraten, indem er erklärt«, „Kein Engländer hat das R«cht. «inen andere» Eng länder daran zu hinhean sich diejenige Brotforte auszusuchert, aus die «r gerade Appetit hat". Dieser Standpunkt konnte sich jedoch nicht durchsetzen, so heißt es in der Meldung. Englische Zeitungen schreiben ganz offen, es fei ein Unrecht, daß tausende britisch«« Seeleute ihr Lebe» aus den Meeren einsetzen, null damit gewisse Engländer möglichst gut frühstücke« können.
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