Volltext Seite (XML)
Pulsnitzer Anzeiger Dies» Zeitung erscheiu, täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. täglich 3—8 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach MWgSpre«: Bei Abholung 1s tägig 1.—RM.. frei HauS 1.10RM. einfchl 12 bez.15Pf. / Preisliste Nr.« - Für das Erscheinen von Anzeigen In bestimmten Nummern und an Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Dir Behind»rung der Lieferung rechtfertigt bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vorm. keinen Anspruch aus Rückzahlung deS Bezugspreise«. ZettungSauSgabe iür Abholer S Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-straße 2 — Fernruf nur 551. Haupt- und Tageszeitung Iür die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsvitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz «ud Ohvr« behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanutmachnngen des Amtsgerichts Vnlsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Nr. 28 Dienstag, den 3. Februar 1942 «SSSSSSSSSSSSWWW« 94. Jahrgang Die Kämpfe an der Ostfront 18 Panzerkampswagen der Bolschewisten vernichtet Deutsche Jnfanterieeinheiten fliesten bei der Durchführung «Ines Geaenanarisses in der Mitte der Ostfront aus starke bol schewistische Kräfte, die mit vier Panzerkampfwagen gerade zum Angriff gegen die deutschen Linien antraien. In Kürze kam cs innerhalb der bolschewistischen Linien zu einem heftigen Kamps. Drei der angreisenden feindlichen Panzerkampswagen wurden lm Berkaus dieses Kampfes von deu.scheu Sturmgcghützen ver nichtet. der vierte Panzer erhielt schwere Beschädigungen. Die deutlche Infanterie fügte den bolschewistischen Kräften hohe Ver luste zu und warf sie aus ihren Stellungen. Im gleichen Abschnitt wurden bei anderen Kämpfen an diesem läge weitere vier bolschewistische Panzerkampswagen vernichtet, so dast die Truppen dieser Division dem Heinde allein an einem Tage einen Verlust von sieben Panzerkampfwagen zu- fügten. Auch im Rachbarabschnitt entwickelten sich in Verfolg deut scher Angriffe örtliche Kämpfe in denen die Bolschewisten gleich falls hoye Verluste erlitten. Tin Verband der Waffen-SS ver nichtete hierbei zwei feindliche Panzerkampswagen. 2m Bereich de» deutschen Armeekorps, dem der CS.-Verband und die Divi- Von angehören, wurden in den Kämpfen der letzten Tage insge samt 18 bolschewistische Panzerkampswagen abgejchogeu und vernichtet. Stoßtrupp sprengte sechs Sowsetbunker Unter der tatkräftigen und umsichtigen Führung eines jun- -en Unteroffizier» fügte ein Stoßtrupp ver Waffen-SS den Bolschewisten im Norden der Ostfront fühlbare Verluste zu. Er brach überraschend in die bolschewistischen Stellungen ein, sprengte im Graben- und Stellungskamps sechs Bunker und vernichtete die Besatzungen, lieber fünfzig Bolschewisten fie sen in diese« Kamps. Der Stohtrupp kehrte nach Ausführung stineS Auftrages w seine Ausgangsstellungen zurück. Bier gegen neunzehn Finnische Jagdflieger kaben in den Kämpfen der letzten Tag« wicocrdott» Beweise ihres hoben flieaertichen Könnens und idree kämpferliwen Drautgängertum« gegeben indem sie selbst zahlenmäßig überlegene bolichewift-Iche Verbände bet ihrem Erscheinen angriffe« und zersprengten E» traten in den letzten 2anuariagen vier finnische Jäger tn der Gegend von Saalelkä aut einen Verband von fünfzehn stichewlstnchen Komptslugzeugen der von vier Jagdflugzeugen ^«gleitet war. Trotz dieser tost fünffachen Ueberlegenheit des Feinde» griffen die finnische« Jäger loiort an. Die Finne« schollen in kürzester Zeit fünf iowietische Kampfflugzeuge und «in Jagdflugzeug ab. Die restlichen feindlichen Flugzeuge dreh- len daraufhin ab. Bolschewistische Angriffe zurückgeschlagrn Deutsche Truppen schlugen im Nordteil der Ostfront An ariffe des.Feindes erfolgreich zurück. Ein Angriff starker bol schewistischer Kräfte richiete sich gegen eine von deutschen Trup pen besetzte Ortschaft Der Angrisf wurde schon vor den deutschen Linien durch das zusammenockaßte Abwehrfeuer der deutschen Infanterie und Artillerie zerschlagen. Im südlichen Teil der Ostfront schlugen die deutschen TruovcN wiederholte Erkundunosnorstöke bolschewistischer Gin- beiten zurück. Die Verluste die" die Bolschewisten hierbei und bei Angriffen auf die deutschen Stellungen erlitten, waren unge wöhnlich hoch. So wurden in einem schmalen Abschnitt vor den deutschen Stellungen 350 gefallene Bolschewisten gezählt. Brandenburgisches BataPon hielt die Ortschaft In erbitterten Kämpfen behaupteten deutsche Truppen an der Tonezsront eine Ortschaft, gegen die die Bolschewisten be reits seit mehreren Tagen starke Kräfte ohne Erfolg eingesetzt hatten. Obwohl der Feind auch an diesem Tage wieder mit zahlenmäßig starken Kräften angrisf und die Ortschaft zeitwei- lig von drei Stellen einaeschlossen war scheiterten dank der umsichtigen Führung der deutschen Abwehrkräfte alle Angriffe an der eisernen Abwehr des hier kämpfenden brandenburgischen Jnfanteriebataillons. Abschnürung einer bolschewistischen Kampfgruppe Unter schwierigsten Wetterverhältnissen setzten deutsche Trup pen in der Mitte der Ostfront einen am Vortag begonnenen Angrisf fort, der zu einem tiefen Einbruch in die bolschewistische« Linien geführt hatte. Obwohl die deutsche« Soldate» zahlen mäßig schwächer waren, entrissen sie nach schwerem Kampf de« Feind eine Ortschaft und behaupteten sie gegen neue bolschewi stische Vorstöße. Durch die Einnahme dieses Ortes schufen di« Infanteristen die Voraussetzung für die Abschnürung einer lol- schewistischen Kampfgruppe in deren offene Flanke sie vorge- stoßen waren. Diese feindliche Kampfgruppe zog sich auf ei« Waldstück zurück, um das der Kampf andauert. In engem Zusammenhang mit diesen Operationen stieß i« gleichen Abschnitt ein Verband der Waffen-SS gegen eine andere Ortschaft vor und brachte sie nach kurzem erbittertem Gefecht in seinen Besitz. Von hier aus griff der SS.-Verband mit Unter stützung durch Panzerkampswagen den Feind in einer wetteren Ortschaft atz, die gleichfalls genommen wurde. Luch im benachbarten Abschnitt gestaltete sich der AnqrM «r hier eingesetzte« Panzertrupp«« erfolgreich Gegen die sich erbittert zur Wehr letzenden Bolschewisten nahmen die Truppen ttner Panzerdivision vier Ortschaften wobei ihnen Verbände »er Luftwaffe durch rollenden Einsatz wirksame Unterstützung gaben. Starker Einsatz der deutschen Luftwaffe Di« deutsch« Luftwasf« griff am 1. Februar an der südli-« chen Ostfront trotz teilweise schwerer Behinderung durch vaS schlechte Wetter feindliche Truppen- unv Fahrzeugkolonnen er- folgreick an und unterstütz,« die Angriffe der Ervtruppen Ter Haupteinsatz erfolgte im mittleren Kampfabschnitt, wo keind- Uchen Kolonnen und Truppenansammlungen schwere Verluste zuaefüg, wurden. Im nördlichen Abschnitt zerstörten Kamps- «nd Jagdflugzeuge mehr als siebzig Fahrzeuge und schlitte« und setzten eine Batterie außer Gefecht Im karelischen Kampf raum wurden Bahnhöfe angegriffen und Gleisstrecken mehr» mal« unterbrochen. In der Nacht zu« L Februar armen Kampfflugzeuge im mittleren Kampfabschnitt Fahrzeugkolonnen «nd einen Flugplatz mit Erfolg an. Mehrere Flugzeuge wur den am Bode» zerstört. Radio Singapur schweigt Die Jnselfeswrig unter ständigem Bombenhagel Der britische Sender in Singapur hat seine Sendun- gr« auf einigen Wellenlängen ohne jede Erklärung ein gestellt. Die Festung war am Wochenende vier Groß angriffen der japanischen Luftwaffe ausgesetzt Trotz heftig- sten Abwehrfeuers entstanden riesige Schäden an den mili tärischen Einrichtungen Besonders schwer mitgenommen wurde der Kriegshafcn Seletar, wo das 50 ONO Tonnen- Schwimmdock versenkt wurde Mehrere Munitionslager wurden in Brand gesetzt. Ein in der Südostecke der Insel- festung liegendes starkes Fort erhielt zahlreiche Bomben treffer Desgleichen die südlich von Singapur liegenden Inseln Bukum und Blakan Mati. Die Geschwader der japanischen A»meelustwaffe. die vor drei Tagen den Flughafen Singapur mii größtem Erfolg bombardierten wurden aus dem Heimslng in einen Luft- kamps mii zehn feindlichen Jägern vom Hmricane-Tvp ver wickelt. Sechs Feindslugzeuge wurden abgeschossen. Eine wettere japanische Formation schoß küns von neun Gcwwrn ab. Aus japanischer Seite ging eine Maschine verloren Das Schiff al der Festung gilt als veliegeit Die gesamte japanische Presse würdigt die Bedeutung der Sch l a ch t v o n S t n g a p u r, die am l Februar nach der Ein- nähme von Iohur Barn begann Besonders wird hervor- aehoben, daß die Japaner entgegen allen gegnerischen Voraus sagen nur 55 Tage nach der Landuna auf der malaiischen Salb- inkel heute bereits vor den Toren der Jnselfestung stehen, deren Schicksal als besiegelt gilt In machtvollem Vorstoß ziele die japanische Armee setzt aus das Herz des britischen Imperiums Nachdem die japanischen Truppen die Engländer ans Malaien ver trieben hätten, nehme die Gleichgültigkeit Australiens (gegen über Englands Kämpfen in Europa und Afrika! täglich zu und für Indien beginne die Stunde der Unabhängigkeit zn schlagen Damit hätten die Sorgen des britischen Imperiums ihren Höhepunkt erreicht Uebcreilter Rückzug der Briten. ..Als die ersten japanischen Vortrupps in Johur Baru eindrangen", so meldet ,Iomiuri Schimbun". in einem PK.- Bericht, „war kein Mensch mehr in der teilweise brennenden Stadt zu seben Alle Anzeichen deuten ans einen übereilten Rückzug der Engländer hin. um der Gefahr zu entgehen, ge fangengenommen zu werden. Drüben liegt Singapur, etwa einen Kilometer von uns entfernt, aber getrennt durch eine schmale Wasserstraße. Der vom Festland znr Insel führende Brücken weg ist an zwei Stellen zerstört und zeigt auch sonst alle Spuren eines aus rascher Flucht befind lichen Gegners. Singapurs schwere Küstenbntierien haben bereits das Feuer ausgenommen, während zahlreiche eigene Bomber unablässig über dieser „dem Tode geweihten Stadt" kreuzen Von der Höhe des unbeschädigten Sultan- Palastes in Iphur sehen wir drüben gleich neben dem Kriegs- baken zablreickeBrände. und wir Soldaten können uns des Eindrucks nicht erwehren, daß angesichts der riesigen japanischen Verstärkungen das Schicksal Singapurs besiegelt ist.- Mimaler Durchbruch in Norwegen Die Uebernahme der Ministerpräsidentschaft Norwegens durch Vidkun Quisling bildet ein denkwürdiges Ereignis kn der Geschichte dieses Landes. In dem feierlichen Staatsakt auf der Festung Akers- hus wies Reichskom- miflar Terboven dar auf bin, das Vidkun Quisling zwar «in« schwere, gleichzeitig aber auch eine dankbare Aufgabe übernom-. men hat. Erleichtert wird dem neuen Mini sterpräsidenten Norwe gens sein Werk da durch, daß Deutschland diesem Lande groß zügiges Verständnis entgegenbringt und Vidkun Quisling sich des Vertrauens des Führers erfreut. Vid kun Quisling, der im Jahre 1886 geboren worden ist, hat sich be reits mehrfach erheb liche Verdienste um Norwegen erworben. Bestimmend für seine Haltung war das Er lebnis der bolschewistischen Revolution, deren Verlauf Quis ling als norwegischer Militärattache in Leningrad genau studieren konnte, wie er überhaupt als rechte Hand Fridtjof Nansens bet der Durchführung des Liebeswerkes für dw Kriegsgefangenen das Leben und Treiben in der heutigen So wjetunion nur zu genau kennengelernt hat. Als er im Jahre 1929 nach Norwegen zurückkehrte, war er sich völlig klar über den furchtbaren Charakter des Bolschewismus, wie er denn auch mit schärfster Kritik an den Zuständen in der Sowjet union nicht zurückhielt Zu seinem größten Leidwesen sah ek Norwegen bei seiner Rückkehr dem Marxismus ausgeliefert. In ernster Sorge um die Zukunft seines Vaterlandes begann Vidkun Quisling nunmehr den Kamps für die natio nale Wiedergeburt Norwegens. In den Jahren 1931 bis 1933 gehörte Quisling als Wehrminister den damaligen Negierungen an. Wohl hatte er die Genugtuung, daß das Parlament mit einer Awei-Drittel-Mehrheit seinen Feststellungen, daß die sogenannte Arbeiterbewegung von der Sowjetunion ausgehalten wurde, zustimmte, wirksame Maß nahmen gegen diese Hoch- und Landesverräter wurden jedoch nicht getroffen. Zur Intensivierung seines Kampfes gründete Quisling am l7. Mai 1933 die Nationale Sammlungsbewe gung (N a jonal Sämling», die. nachdem die englandhörige norwegische Negierung landflüchtig geworden war, in die Bresche sprang und so in Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden Nie Riisrechterhaltiing der Ordnung ermöglicht hat. Ans den Reihen dieser Bewegung wurden die kommissarischen Staatsräte genommen, doch blieb Quisling selber ohne Ami, weil er seine ganze Kraft dem Ausbau seiner Partei widme«, wollte. Das norwegische Volk begriff in zunehmendem Maße, was es dieser verständigen Haltung besonnener und arbeitsfroher Kräfte zu verdanken Kat, so daß das An seben und die Beliebtheit der Quislingschen Partei immer nur größer geworden ist. Was seine Landsleute von ihm erwar ten. geht aus einem Wort des großen Norwegen Dichters Knut Hamsnn hervor, der einmal von Vidkun Quisling gesagt hat, er sei eine hochbegabte Persönlichkeit, ein Mann von Kenntnissen, eine ranke Gestatt und ein Gestaltervon hohem Rang.- In Zusammenarbeit mit Deutschland wird Vidknn Quisling nunmehr seinem Lande ein« neue feste Grundlage geben und damit zu seinem Teil beitragen zur Neuordnung Europa-. Nei»;marl»M Görina in FVien Der Reichsmarschall des Eroßdcutlchcn Reiches besindet sich seit dem 27. Januar in Italien. Am 28 Januar hatte der Reichs marschall eine mehrstündige Unterredung mit dem Duce. Trine Majestät der König und Kaiser cmpsing am 29 Januar Reichs marschall Göring. Am Abend des 2S. Januar begab sich Ser Reichsmarschall von Rom nach Süditolicn und besuchte auf Sizilien vom 30. Januar bis 1. Februar seine dort lieoenve« Lustwassen-Verbänoe, um sich von deren Einsatzbereitschaft und Schlagkraft zu überzeugen. Reichsmarschall Göring kehrte am L. Februar zu weitereU Besprechungen nach Ron zurück.