Volltext Seite (XML)
Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 18 - SeUe 4 Di« heutig« Ausgab« umfaßt 1 Seit«« den 22. Januar Januar, im 23. Januar, im 24. mustern" unterbleiben. Ein Rechtsanspruch eines ZS-Gänger Haupttch-tstlelter: Walter Mohr. Verlag, Mohr K Hoffmann, Pulsnitz Druff: Vulbdruckerelen Karl Hoffmann und ««eluüd^r Mohr, Pulsulk. — V-elsMie «r.« lerl Larr Mmt-IeüiiNli! 30 zu Kunden aus Herausnahme einer Ware aus dem Schaufenster besteht nicht. Er kann auch nicht eingesührt werden, weil dem Ladeninhaber in jetziger Zeit ein häufiges Umgestalten seiner Schaufensterauslage nicht zuzumulen ist. ?üe äie Olückvüascbc ur>6 Osscheotre ru uazerei' Verlobung sagen vlr Im dlsmev un serer Litern ksrLlIckstea vsnlr Ike Kud«8ck üerdsrtt iiotmanu Ualsoltr dl.8.. im ssa. 1942 r.^t.VVebrmnckt. Wann w>rd verdunkelt? Dom 22. Januar 17^7 Ahr bis 23. Januar 8.55 Ahr 8t« lt Kurten. Lür clie rsdlreicheo Levelse tiok- ^ler ^nteilaakme uoci ebrenäen Oe- lienkens beim tteläeotoä unseres geliebten 8obne», kruclers uns Lnkels llaterokürier Usns-Oeorg kickte« sprechen vir bieräurck unseren innigsten Dank sus. In stiller Trauer kamilis Oottlrleck klkbter 8rdivlager LaU» 8«brSü«l puirnitr, clea 21. sanusr 1942. Die Deutsche Arbeitsfront ' NS.-Gemeinschaft »Kraft durch Freude" Verein^nachrichten Ohorn Homöopathischer Benin. Sonnabend. 24. 1., 19 Ahr V«r> sammlung. Walter Prescher ist eingcladen. All«, Mitglieder mit Frauen bitte komm » Winterhilfswerk des Deutschen Volkes 1941/42 Ortsgruppe Pulsnitz Achtung! Hilfsbedürftiges von Pulsnitz nnd Pulsnitz M S. Am Freitag, den 23. Januar 1V42. erfolgt die Aus gabe von , Wcrtgutschejnen in der NSV-Geschäftsst«ll«, Albertstraste 291 — zu nächst eh«, u. den Zeiten: von 14—15 Ahr Einzelpersonen von 15—15M Ahr 2 Personen von 15,30—16 Ahr 3 Personen und mehr. Die festgesetzten Zeiten müssen genau eingehalt n werdu. An Kin der unter 14 Jahren werden keine Wertgutscheine ausgegeben. Kriegswinterhilfswerk 1V41/42 — Ortsgruppe Pulsnitz Großnaundorf: Donnerstag, im Gasthof Lunze Oberlichtenau: Fretag, den Lindengasthof Oberfteina: Sonnabend, den Gasthof „Goldne Krone' Mr bitten dringend Anzeigen jeweilig bereits am Nachmittag für den nächstfol- genden Tag aufzugeben. Am Erscheinungstag können nur Traueranzeigen und eilig« termingebundene Anzeigen aus genommen werden. Anzeigenschluß vormittags 9 Uhr Ein« Gewähr für di« Aufnahme an bestimmten Tagen über nehmen wtr nicht. Verlag des „Pulsnitzer Anzeige»" Aichtkubera: Sonntag, den 25. Januar, i^ Obergasthof Beginn der Veranstaltungen 2V Uhr Eintrittspreise: Vorverkauf 80 Pfg., Abendkasse 1.— Mk. HZ. u^d Wehrmacht 60 Pfg. Karten im Vorverkauf in der DAF.-Oitswaltnng und bei den KdF.-Belriebstvaltern Die Ware im Schaufenster Der Werberat der deutschen Wirtschaft wendet sich gegen die Aussassung, daß die Inhaber von Ladengeschäften ver pflichtet seien, Waren aus dem Schaufenster heraus zu ver« lausen. Diese Meinung ist irrig In Zusammenfassung der vom Leiter der Winschastsgruppe Einzelhandel erlassenen Anweisungen werden noch einmal die Pflichten des Laden inhabers bei der Schaufenstergestaltung festgestellt. Hiernach dürfen l. Waren und Schaupackungen nur dann ins Schau fenster gestellt werden, wenn entsprechende Waren in aus reichender Menge im Laden vorhanden sind oder mit Sicher heit binnen kurzem vorhanden sein werden. — 2. Sind die Waren st» Laden ausverkaust. so können die entsprechenden Schansensterstücke noch bis zum Wechsel der Fensterausstattung, jedoch nicht länger als einen Monat im Schaufenster belassen werden. Für den Verlaus dieser Schausensterstücke soll ein Vor- Merkbuch geführt werden. — 3. Wenn die vorhandene Ware nicht hinreichl, um die Art des Geschäfts in der Schaufenster- gestaltnng zu kennzeichnen, können dazu geeignete Warcnschau- stücke im Schaufenster ausnahmsweise auch dann gezeigt wer den, wenn entsprechende Waren im Laden nicht vorhanden sind. Sie müssen aber deutlich als „Ausstellungsmustcr" be zeichnet sein. Von dieser Ausnahme ist möglichst geringer Ge brauch zu machen. Auch muß eine Häufung von „Ausstellungs- Hems liiis Sm AW! Beliebte deutsche, italienische und spanische Weisen Es wirken mit: Das Thartvfilax-Mandolineutrio Edith Hellriegel, Sopranistin Musika ische Leitung: Professor Iargo EhartostlaI O 8ckickssl vis bist cku so bart I 19. favusr 194 t erkielteo vir äie lür uos uvksßbsre dlsck- rickt, äsp mein ivoigst^vllebter blsao uaä Vati seines löckterckev, unser lieber 8okn, 8cbviegersobo, öruäer, 8ckvs- ger ancl Onkel cker kolireivscktmeister Kanonier in einem ^rt.-K«x. MMril.VMnrttrlf geb. sm 7. 8. 1911 am 3. sanusr 1942 mit 6er ungestillten 8ekasuckt nach seinen Lieben im Herren im Osten gefallen ist. In großem llerreleiä LltrloU« v. VolSernUora uocl locktercken ^Uelkeirl nebst allen Hinterbliebenen pulsnitr, am 22. fanuar 1942 Bandstuhl mm Einteilung sNädellade verkaufen. Ohorn 71. Kirchennachrichlen Pulsnitz. Sonntag, 25. 1.: ÜZO Ahr Gottesd. mit anscht. Abdm., K. 10,45 Ahr Kinderlehr«, K. — Mittwoch. 2d 1.: 19 Ahr Wrchenandacht, K. Lichtenberg. Sonntag, 25. 1.: 9 Ahr Predigtgottesdienst, 11 Ahr Kind«rgottesdi«nst. Oberlicht mau. Sonntag, 25. 1.: 8JO Ahr Gott«sfei«r. Niederlichtcr.au. Sonntag, 25. 1.: 8 Uhr abends Betstunde in Wagners Gasthof. Vbergersdorf. Sonntag, 25. 1.: 8F0 Ahr Abdm., 0 Ah4k Predigtgottesdienst, 10,30 Uhr Kindergottesdienst. Verwerflicher Unfug bei Ferusprechanrufen In letzter Zeit häufen sich wieder die Anzeigen, wonach Fernsprechteilnehmer von unlauteren Elementen unberechtigt «ngeruken werden. Tie Kriminalpolizei warnt vor verarrigen Verwerflichen Handlungen und weist darauf hin. daß die Be treffenden leicht durch entsprechende Maßnahmen keftaestellt werden können und unnachsichtlich zur Rechenschaft gezogen werden. Wie aus früheren Fällen bekannt, haben sie mit hohen Gefängnisstrafen zu rechnen, soweit sich nicht staatspolizeiliche Mastnahmen nötig machen Handelt es sich um unmündige Per sonen, so können die Erziehungsberechtigten verantwortlich ge- macht werden. I komsn von s-lsnnu Lsppslsr - Sscksr Vrnetrvr koeblLLttiutrt Komon-Vvrlov vorm. Onv«5r»Ott, vcrcl Loörso tLuclkafri 44s Wohlgefällig sah der Professor auf die beiden junge« Männer, aber das feine Gesicht Reiners hatte es seinem Künstlerauge besonders angetan, und ex begrüßte ihn sehr herzlich. Reiner bedankte sich noch einmal für die Einladung, dann gings in den Garten. Rechts neben ihm ging der Professor, links neben ihm Constanze und Ullrich. Constanze sah hin und wieder prüfend in Reiners Ge sicht. Nein, sie täuschte sich nicht, das war der junge Mann, der im Hofgarlen sie so bewundernd angesehen hatte, und der neben der Dame saß, die der Vater gegrüßt hatte. Nun, sie würde ihn einfach mal danach fragen. Vorerst aber kam sie nicht dazu, sich mit Reiner zu be- sassen, sie muhte sich um ihre anderen Gäste kümmern, mußte Glückwünsche in Empfang nehmen und mußte zu sehen, daß alles richtig und schön klappte. Die Bowle war herrlich, die Musik spielte zum Tanze im Freien, die Blumen dufteten. Mädchen lachten und lock ten, die ganze frohe Unbeschwertheit der Jugend überströmte Park und Haus. Randolf, der die Jugend sich selbst überlassen hatte, kam hin und wieder auf einen Sprung, aus ein Glas Bowle heraus und freute sich an all dem Überschwang der jungen Herzen. Nun hatte das Los entschieden, wer die Bootsfahrt zuerst machen sollte: Conny, wahrhaftig Conny selbst hatte das Los gezogen und mußte sich nun einen Partner wühlen für eine viertelstündige Bootsfahrt. Suchend gingen ihre Augen in die Runde, glitten über junge, verwegene Gesichter, über Ullrichs offenes, ein wenig gewalttätiges Gesicht, blieben haften an den feinen, edlen Zügen Reiners. -Bitte, Herr Müller." Tief rerbeugte sich Reiner, um die flammend« Röt« zu verbergen, die ihm ins Gesicht schlug. Alles klatschte in di« Hände, auch die. die enttäuscht waren über diese Wahl. Im stillen hatte icder gehofft, er sei der Erwählte. Einen Moment Iah Reiner zu Ullrich hinüber und senkte dann erschrocken den Blick. Was war das? Wie hatte der Freund ihn angesehen? Um Gottes willen, das hatte ja ausgesehen wie Haßl Oder wie Eifersucht! Als er aber, die Ruder langsam führend, dem Mädchen gegenübersaß, vergaß er den Freund, vergaß er den Blick, der ihn erschreckt. Nur ein unendliches Glücksgefühl war da, das ihm saft die Brust M sprengen drohte, da» ihm den Atem nahm. Minutenlang waren sie stumm. Nur das leise Glucksen des Wassers war zu hören und die sich entfernenden Stim men der jungen feiernden Menschen, die einen anderen TeU des Parkes unsicher machten. Constanze sah dem jungen Menschen stiS ins Gesicht, während sie, leicht oorgebeugt, die eine Hand ins Wasser hängen ließ. Ein seltsames Gefühl hatte von ihr Besitz er griffen, das sie nicht deuten konnte, es tat wohl und weh zugleich. Ein leichter Seufzer kam unbewußt über ihre Lip pen. so daß Reiner aufsah mitten in die wundervollen Augen hinein. Constanze hielt den Blick fest, dann beugt« sie sich plötz lich auf die Seite, daß das Boot heftig schwankte, und Reiner einen erschrockenen Laut ausstieß. Er war ganz blaß geworden. _ Da lachte Constanze leicht auf. „Es kann ja nichts passieren, Herr Müller — ich wollte nur hier die Wasserrose ! haben. Da — bitte!" Sie legte Reiner die kühle, weiße Blume auf die Hand. Unwillkürlich ließ Reiner das Ruder los, so daß es ins Wasser klatschte. Beide beugten sich rasch danach und konnten es noch fasten, während unsanft ihre Köpfe aneinander- stießen. Das „Au", das beide ausstießen, löste den Bann, so j daß sie herzlich auflachten. j „Ich glaub«, di« Viertelstunde ist um", meinte Lon- stemze, so daß Reiner das Doot dem Ufer zu lenkte. „Tut es Ihnen ein bißchen leid, daß die Zeit um ist, Herr — Reiner?" fragte Conny plötzlich leise, als sie <m- legten. Stumm beugte sich Reiner auf die schmale Hand und küßte sie, dann sah er sie an, daß die kecke Constanze die Augen senkte. „Ich möchte diese Stunde wiederhole«, Fräulein Con stanze, ist das möglich?" Conny nickte. „Ja, Sie dürfen sogar zu mir kommen, Paps wird es erlauben, wenn ich ihn darum bitte. Er mag Sie gern, hat er mir eben zugeflüstert." „Ich danke Ihnen, Fräulein Constanze." Plötzlich stockte er, er dachte an den Freund, an Ullrich. Lonny, di« sein Erschrecken gemerkt hatte, fragte wnndert: „Mögen Sie nicht kommen?" „Doch", stammelte er, «doch — aber, ich hätte eiok Ditte, könnte — ich meine, dürfte mich Ullrich Schade da gleiten? Es würde ihm große Freude machen." Ärgerlich hob Constanze die Schultern: „Wenn St« ein Kindermädchen brauchen, bitte, ich brauche keines." Bestürzt griff Reiner nach der Hand des Mädchen«: „Constanze — so ist das nicht, nur, er ist mein Freund, und er — er. ich glaube, er liebt Sie!" Da funkelten die Augen des Mädchens auf: „So — ans- gerechnet Sie müssen mir das sagen, wollen Sie bei mir Fürsprecher für ihn sein? Ich danke — ich danke wirklich!" Sie drehte sich um und lief davon. Reiner stand wie von einer jähen Erkenntnis gebannt und sah der Flüchtigen nach, bis sie schemenhaft im Dunkel versank. „Constanze", flüsterte er vor sich hin, „Constanze", dann ging er langsam durch den einsamen Teil des Gartens wo die Stimmen der jungen Menschen kaum vernehm!" waren. (Fortsetzung folg,,