Suche löschen...
Pulsnitzer Anzeiger : 12.11.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193811124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19381112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19381112
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-11
- Tag 1938-11-12
-
Monat
1938-11
-
Jahr
1938
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 12.11.1938
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Somra-or-, de» 12. Aodrmber 1S3S Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Ar. .265 — Seite 2 Einmischung ernstlich verbeten! Unterhausdebatte über Judenfrage in Deutschland? Das Pariser Blatt „Oeuvre" meldet aus London, daß die in Deutschland an den Juden durchgeführten Vergel tungsmaßnahmen für den Mord an dem Gesandtschafts rat vom Rath in der englischen Öffentlichkeit „mit Ent setzen" zur Kenntnis genommen seien und in einer der nächsten Unterhaussitzungen den Gegenstand zu einer Aussprache über die Judenfrage in Deutschland bilden sollen. * Wenn wir recht verstehen, will das Pariser Blatt, das sich ja gern für jede Hetze gegen Deutschland zur Ver fügung stellt, damit sagen, daß die englischen Kriegsapostcl wieder einmal gegen Deutschland rüsten. Vermutlich ist beim „Oeuvre" der Wunsch der Vater des Gedankens; aber wir könnten uns schon vorstcllen, daß die Herren Churchill, Eden, Duff Cooper, Greenwood und wie diese politischen Krämerseelen heißen, wieder einmal aus dem Hinterhalt schießen und eine große Debatte über die „armen, verfolgten Juden in Deutschland" in Szene setzen. Wie dem aber auch sei, wir wollen alle die Kreise, die Lust verspüren sollten, sich zu Anwälten des internatio nalen Judentums zu machen und über Deutschland hcr- zufallen, schon jetzt darüber nicht im unklaren lassen, daß wir gewappnet sind. Zunächst möchten wir mit Nachdruck darauf Hinweisen, daß die Judenfrage in Deutschland unsere ureigenste Angelegenheit ist, in die sich niemand hineinzumischen hat. Wir werden das Ju denproblem lösen, wie es das Verhalten der Juden in Deutschland erfordert. Wir fragen niemand nach feiner - Meinung und übernehmen für alle Maßnahmen selbst die Verantwortung. Bisher ist, obwohl Juda in Paris deutsches Blut vergossen hat, bei den Vergeltungsmaß nahmen kein jüdisches Blut geflossen. Keinem Juden wurde auch nur ein Haar gekrümmt. Die Kreise, die sich im Auslande also über die deutsche Volksempörung auf- regen, sollten sich ebenso schnell wieder abregen. Es wäre für die Juden gut und für sie auch. Im übrigen möchten wir das alte Sprichwort gelten lassen: „Jeder kehre vor feiner Tür." Wir meinen, die Engländer hätten vor ihrer Tür allerhand zu kehren. Ge- Disse englische Kreise beschäftigen sich mit geradezu auf fälligem Uebereifer immer mit deutschen Angelegen heiten. Wie wäre es, wenn sie sich einmal mit der Palästinafrage befaßten? Da gäbe es so aller hand, was „mit Entsetzen" zur Kenntnis zu nehmen ist. Da werden nämlich Menschen, die um ihr Recht und um ihre Freiheit kämpfen, mit den brutalsten Mitteln ver- solgt. Häuser werden in die Luft gesprengt, Flugzeuge werfen auf arabische Siedlungen Bomben ab. Das eng lische Militär läßt sich in Palästina an Brutalität gegen über den Arabern von keinem übertreffen. Soll man immer wiedeij daran erinnern, daß einmal ein britischer Ministerpräsident den Arabern die Selbständigkeit ver sprochen hat, daß aber nach seinem Abtreten niemand daran gedacht hat, dieses Versprechen einzulösen? Höchst unsauber, meinen wir! Stoff für eine Unterhausaus sprache von mehreren Monaten! Und wie wäre es denn, wenn wir einmal Gleiches mit- Gleichem vergelten wollten. Wir könnten uns zum Bei spiel denken, daß als Antwort auf die Hecheleien gegen Deutschland im englischen Unterhaus der Deutsche Reichs tag zusammenträte, um die Palästinafrage in aller Breite und Oeffentlichkeit zu erörtern, ohne dabei ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Dabei würden Dinge ans Tages licht kommen, gegen die die Vergeltungsaktion des deut schen Volkes Wegen des jüdischen Mordes in Paris völlig verblassen müßten. Denn in Palästina fließt sehr viel un schuldiges Blut. Da werden Frauen und Kinder ge mordet, die wehrlos und hilflos dem britischen Wüten aus gesetzt sind. Da werden in Massen Araber an die Wand gestellt, da wird arabisches Gut konfisziert und die Men schen in Armut und Elend gestoßen. Und alles, weil die Juden in Palästina wieder einmal in ihrer grenzenlosen Machtgier am liebsten alle Araber vertilgen würden, um sich selbst in Palästina breitzumachen, und weil England die Sache der Juden vertritt. Ob den Engländern eine solche Palästina-Debatte wohl sehr angenehm wäre? Wir können uns denken, daß sie das allergrößte Interesse daran haben, daß von den englischen Strafexpeditionen gegen die Araber möglichst wenig geredet wird. Man kann auch das Sprichwort an wenden: „Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen." Dieses Wort patzt großartig auf die Engländer. Hoffentlich kennen sie diese beiden sehr deutschen Sprich wörter auch und handeln danach. Wir möchten ihnen den dringenden Nat dazu geben! WvaNMy VrMEastrlmdidat Auslösung sämtlicher Parteien in der Tschccho-Slowakei. Der Prager Ministcrrat hat als Einheitskandidaten für die Wahl des neuen tschecho-slowakischcn Staatspräsi denten den Außenminister Chvalkovsky bestimmt. Die Präsidentenwahl wird wahrscheinlich zu Beginn der Woche stattfinden. Ferner wurde im Ministerrat die Auflösung sämtlicher Parteien beschlossen. Auf Drängen der Slowaken wird eine Einheitspartei gebildet werden. Mög licherweise läßt man noch eine kleine Oppositionspartei bestehen, der nur eine geringe Bedeutung zukommen wird. Der bisherige Ministerpräsident Sirovy soll zum Mar schall ernannt werden. Avveü der Araber Die Führung der arabischen Frcischarbcwcgung hat einen von Abdul Tasik unterzeichneten Appell an die in Palästina lebenden Ausländer gerichtet, in dem diese aus- gefordcrt werden, sich nicht die von der Mandatsrcgierung zwecks scharfer Militärlontrolle geforderten Identitäts ausweise zu beschaffen. Die Ausländer müßten andernfalls als Gegner der Araber angesehen werden und hätten mit entsprechenden Maßnahmen zu rechnen. Der Berlehrremkatz der Reichsbahn Aufstellung eines gewaltigen Fahrzcugplanes. Vor der 7 Reichswgung der Fachschaft I Reichsbahn- beauue im Reichsbund der deutschen Beamten, wies der ge schäftsführende Staatssekretär des Reichsverkehrsministeriums und stellvertretende Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn, SA.-Gruppenfuhrer Kleinmann, darauf hin, daß der Deutschen Reichsbahn in dem geschichtlichen Jahre 1938 riesige Ausgaben gestellt worden seien Die Aufgaben, die bezwun gen wurden und weiterhin bevorstehen, sind gewaltig. Als Anfang dieses Jahres der Führer seine Heimat in das Reick heimholte, waren für die Reichsbahn sofort große Arbeiten anzusassen. 650b Kilometer Eisenbahnstrecke und 55 MO Eisen- bahner wurden in die Reichsbahn übernommen. Die sofort be gonnenen Ausbauarbeiten wurden in erster Linie durch di« Eisenbahner der Ostmark bewältigt. Zu diesen Aufgaben und den weiterlaufenden Arbeiten bei der Durchführung des Vierjahresplans trat der gewaltige Auftrag, den de? Führer mit dem Befehl zum Bau der Westbesestigungen auch an die Reichsbahn gab. Insgesamt habe man 430 OM Eisen bahnwaggons benötigt, die die Reichsbahn seit Mitte Juli 1938 dorthin gefahren habe. Neben dieser in der Eisenbahngeschichte wohl erstmaligen Spitzenleistung bestanden für die Reichsbahn noch die großen Verkehrsanforderungen zum Reichsparteitag 1938, zur Ein bringung der Rekordernte dieses Jahres. Schließlich erfolgt« noch der große Einsatz bei der Befreiung des Sudetenlandes. Diese großen Leistungen der Reichsbahn machten auch gewiss« Verkebrsbcschränkungen im Sondcrzugprogramm erforderlich HorShys Einzug in Kaschau Die Besetzung der zurückgcgebcuen Gebiete beendet. An der Spitze der Honvcd-Truppen hielt der unga- rische Ncichsvcrwcser Horthy seinen feierlichen Einzug in Kaschau, der größten und wichtigsten Stadt des an Ungarn znrrickgcgebenen Gebietes. Gleichzeitig sind die Truppen in Ungvar und Muncacs eingerückt. Damit ist die Be setzung der Ungarn durch den Wiener Schiedsspruch zuge sprochenen Gebiete beendet. Von der Kaschauer Domkirche klangen die Glocken, und Salutschüsse der Arlillerie verkündeten oem Land das historische Ereignis. Alle Bahnen und alle Fahrzeuge stan den still, und überall ruhte die Arbeit in ganz Ungarn für einige Minuten, nm mit der Bevölkerung der zurückgeglie- denen Gebiete mitzuseiern. Zwischen der spalierbildenden, ihm stürmisch zujubelnden Bevölkerung zog der Reichs- verweser auf einem Schimmel in die Stadl ein, auf deren Hauptplatz ihn Ministerpräsident Jmredy an der Spitze der Negierung erwartete. Auf die Begrüßungs ansprache antwortete Admiral von Horthv in bewegten Worten und drückte die Dankbarkeit gegenüber der Vor sehung au^, die durch glorreiche geschichtliche Erinnerungen geweihte Stadl Kaschau und die altehrwürdige Stätte der nationalen Kultur Oberungarns betreten zu können. Der Neichsverweser betonte, die besondere Dank barkeit Ungarns gegenüber den befreundeten Groß mächten und ihren führenden Staatsmännern, die das schwierige und heikle Ami vei Schiedsrichter übernahmen und in einigen Stunden die Frage regelten, die man seit 20 Jahren nicht löse» konnte, obwohl jedermann die Un haltbarkeit der Lage anerkannte. Den Brüdern nicht ungarischer Volkszugehöngkeit, die innerhalb der neuen Grenzen Ungarns ihre alte Heimat wicderfinden, sicherte der Reichsverweser eine volle Freiheit der Sprache und Kultnr zu. Nachdem Reichsverweser Horthy seine Ansprache aus dem Hauplplatz beendet hatte, legte er in der Domkirche nach einem feierlichen Dankgottesdienst in der Gruft des größten ungarischen Freiheitshelden, des Fürsten Nakoczi. einen Kranz nieder. Die Feier schloß mit einer großen Parade ab. Örtliches und Sachfisches Beseelte Tradition Wenn unser Junge oder unser Mädel vom Arbeits dienst, wenn unsere Söhne vom Militär auf Urlaub ein mal nach Hause kommen, dann setzt ihnen die Mutter ihr Leibgericht auf den Tisch und gibt dadurch ihrer Freude und ihrer Liebe einen recht realen Ausdruck, so als wolle sie damit sagen: „So, nun laß es dir bei Muttern wieder einmal recht von Herzen schmecken!" Als bei dem Ein marsch der deutschen Truppen im Sudetenland hinter der starken Wehr gleich die Gulaschkanonen einzogen und da mit der primitivsten Not, dem Hunger, ein Ende bereite ten, wurde die dampfende Schüssel aus der Gulaschkanone zum Symbol des Geborgenseins in der Rotgemeinschaft eines großen Volkes. Der Gemeinsinn fängt damit an, ob du bereit bist, mit einem anderen dein Brot zu teilen. Diese Bereitschaft ist vom deutschen Volke durch den Eintopf geadelt wor den, verwandelt worden in die große Tischgemeinschaft eines ganzen Volkes. Ist es nicht ein köstliches sonntäg liches Gefühl, wenn wir an einem Eintopfsonntag so zusagen die Stühle zusammenrücken, damit aber auch jeder Volksgenosse an der gemeinsamen Tafel des Volkes Platz habe? Der Eintopf darf n.cht zu einer Gewohnheit werden, bei der wir das Opfer schon in unserem Wirtschaftsetat festgelegt haben, nein, er muß für uns beseelte Tradition sein, durchaus erfüllt von dem tiefen Sinn, drr aus dem Eintopfgedanken zu uns spricht. Dann wird so ein Ein- topfsonutag zu einem füllen Feiertag der Volksgemein schaft, an dem wir uns alle miteinander verbunden füh len, wie sich eine Tafelgemeinschaft verbunden fühlen soll. Wo der Geist eines segensvollen Brauches erhalten bleibt, läßt er uns auch zu neuen, erhöhten Opfern bereit sein. Die Tischgenosscnschaft unseres Volkes hat sich um fast zehn Millionen Menschen vermehrt. Sie alle rücken zu sammen, alle werden Platz haben, und keines Deutschen Schüssel wird leer sein, weil unser Opfer und unsere Liebe ne immer wieder füllen werden. G. B. PulSniy. Wochenendbetrachtung. Ein kalter, rauher Wind hat sich in den letzten Tagen aufgetan, der auch noch das letzte gelbe Laub von den Bäumen fegen wird. Man holt nun doch langsam Len Wintermantel hervor und auch die Volksgenossen ohne Kopfbedeckung werden von Tag zu Tag weniger. Am vorigen Sonntag feierten die benachbarten De- meinden Pulsnitz Meißner Seite und Friedersdorf Kirmes Bös-r Zungen behaupten, es sei die letzte Kirmes in Pulsnitz Meißner Seite gewesen: aber das können eben nur böse Zungen und Klatschmäuler! Morgen nun findet die schöne Kirmeszeit in unserer Gegend mit der „Kirmst" in der Ge meinde Oberlichtenau ihr Ende. In dieser Zeit hat so mancher Hase, so manche Gans, und auch so mancher muntere Fisch sein Leben lassen müssen, um alle die verwöhnten Leckermäuler aus Stadt und Land zufrieden stellen zu können. Zwischen der lustigen Kirmeszeit und der nun bald beginnenden noch schö neren Adventszeit, liegt eine stille Zeit, die mit dem Toten sonntag endet. Schon heute auf dem Wochenmarkt machte sich das Vahrn dieses Sonntages bemerkbar: Kränze und Sträuße zum Schmuck der Gräber wurden bereits zum Kauf angeboten Wenn wir nun einmal auf dem Hauptmarkt sind, so wollen wir auch eine neuerliche Veränderung des Antlitzes dieses Marktplatzes hier srsthalten. Vielleicht ist es manchem noch gar nicht ausgefallen, daß seit einigen Tagen das eiserne Gitter um unser Rietschel-Denkmal gefallen ist. Schon lange hat ,pmn sich mit diesem Plan beschäftigt, denn das Jitter war viel zu kompakt für das Denkmal und bestimmt keine Zierde. Da nun jetzt gerade Eisen gebraucht wird und möglichst recht viel der Verschrottung zugeführt werden möchte, war der Augenblick gekommen, daß unser Rietschel nun endlich „be freit" werden konnte. Freilich in dem heutigen Zustand, mit den Löchern in den Steinplatten, kann es für die Dauer auch nicht gehen, aber man wird im kommenden Frühjahr be stimmt einen Weg finden; vielleicht entfernt man die Platten und schmückt die Einfassung mit Blumen und Grün. Don dem großen Richtfest in Pulsnitz Meißner Seite vom gestrigen Freitag berichten wir an anderer Stelle. Erwähnt sei nur, daß auf diesem Baugelände zur Zeit noch zwei reichseigne Bauten entstehen, die mit zur „Rudelfabrik" gehören werden. — Morgen wird sich das ganze deutsche Volk wieder zum Eintopfessen versammeln, und es wird vor allem auch wieder opfern. Opfern und nochmals opfern heißt die Parole für diesen Winter, in dem wir größte Aufgaben zu erfüllen haben. And wir erleben es täglich, wie gern und freudig das deutfche Volk diese Opfer bringt! Auch in unserer Stadt haben sich wieder eine Anzahl Volksgenossen bereit gefunden, für einige Wochen sudetendeutsche Kinder aufzunehmen, die be reits eintrafen und die hoffentlich recht viele neue und schöne Eindrücke dann in ihre engere Heimat mitnehmen werden. Wir wollen auch heute abend das große Wunschkonzert des Reichssendrrs Leipzig nicht vergessen, vielleicht klingt auch diesmal wieder der Rame unserer Stadt durch den Nether, denn darüber freut sich doch jeder, wollen wir ganz ehrlich sein — etwas Lokalpatriotismus hat doch jeder im Leibe, ob ers zugibt oder nicht. Pulsnitz ist bekannt geworden durch feine Pfefferkuchen und durch Ernst Rietschel, es wird jetzt wieder bekannt im Sachfengau durch unsere Gauschule, und alle können dazu Beiträgen, daß nun auch unsere Stadt mit Hilfe des Rundfunks bekannt wird. Geht hin in die RSV., opfert für das Wunschkonzert, schickt die Spendenquittung mit einem Wunsch an den Rrichssender Leipzig — und dann wird bei der nächsten WHW.-Veranstaltung hoffentlich recht ost der Rame Pulsnitz genannt werden. Auf zur Tat! Pulsnitz. Von der Landwirtkchaftsschule Ka menz. Der Unterricht im laufenden Winterhalbjahr hat am 17. bezw. 19. Oktober begonnen. Die Schule wird zurzeit besucht von 85 Jungen und 32 Mädchen, davon entfallen 33 Jungen auf zwei Klassen der Zweigstelle Pulsnitz. Da ab 1942 die Schüler erst nach zweijährigem Bestich der Berufsschule eine landwirtschaftliche Fachschule besuchen können, hat sich die Besucherzahl der Schule 1938 verringert und wird sich weiter verringern im Jahre 1939. Erstmalige Schüleraufnahme nach den neuen Bestimmungen wird dann ab Ostern 1942 stattfinden. Aer Lehrgang wird dann, beginnend im Oktober 1942, zwei Winterhalbjahre jeweils umfassen. Schüleraufnahme findet dann immer im Oktober statt. Anmeldungen für den Lehrgang ab Oktober 1942 werden setzt schon angenommen. Der Besuch der Schüle durch Mädchen bleibt durch diese neuen Bestimmun gen unberührt: Aufnahme also wie seither sofort nach Ver lässen der Volksschule. Der Lehrkörper, der sich als Danzes nicht verändert hat, wurde sür das Winterhalbjahr 1938 /39 verstärkt durch den Diplomlandwirt Hartwig Beckmann. Kleb Roch vor Winter wird die Landesbauernschaft der Schule auch einen vorbildlichen Schulgarten in Form eines Mustert- bauerngartens auf dem der Stadt gehörigen Oedland zwischen dem kleinen Sportplatz und dem Schulgrundstück erstellen. PulSmtz. Aerztlicher Sonntagsdienst. Sonntag, 13. Ävvember 1938: Dr. mrd. Schöne. PuISmtz. Duchführungspflicht. Für jeden Ge schäftsmann ist Buchführung Pflicht. Die Buchsührungsarbeits- gemeinschast hält einen Lchrgang ab, wozu im Inseratenteil eingeladen wird. PulSNih. Sudelenland - Fahrpläne auch im hiesigen Bahnhof. Seit kurzem sind auch im hiesigen Bahnhof die ersten Fahrpläne für die Bahnlinien des be freiten Sudetenlandes ausgehängt worden, so daß die Orien tierung über die bereits bestehenden Bahnverbindungen er heblich erleichtert wird. Allerdings ist die Zahl derjenigen Eisenbahnlinien, für dir nun einigermaßen endgültige Fahr pläne aufgestellt und in Druck gegeben worden find, noch verhältnismäßig gering. Die sür die anderen Strecken des Su detengaues ausgestellten Fahrpläne sind vorerst noch Behelfs- sahrpläne, die demnächst durch endgültige Fahrpläne erseht werden. Wie wir dazu von der Reichsbahndirektion Dresden erfahren, der bekanntllch alle Bahnlinien Rordböhmens im Raume zwischen Polaun (Isergebirge) und Eger zugewiesen worben sind, wird mit größter Beschleunigung an der Fertig stellung der endgültigen Fahrpläne gearbeitet. Aus unserem Bahnhof find gegenwärtig Lie bis zum Mai 1939 gültigen Fahrpläne der folgenden Strecken ausgehängt: Warnsdorf- Böhm. Kamnitz—Bodenbach, Reichenberg—Friedland—Seiden berg (—Görlitz), Reichenberg—Liebenau. Reichenberg—Leipa— Bodenbach, Tetschen—Schreckenstein—Leitmeritz—Liboch, Schrek- kenstein—Aussig, Aussig—Lobositz, Bodenbach—Aussig—Teplitz— Schönau — Komotau — Karlsbad — Eger, Bodenbach—Teplitz— Waldthor — Osseg ( — Komotau). Teplitz—Schönau—Osseg—Ko motau. Komotau—Weipert und Reitzenhain. Die Fahrpläne der Linien des Rumburger Gebietes, also von Ebersbach und Sebnitz aus, werden ebenfalls in einigen Tagen endgültig fertiggestellt sein. PulSnitz. W a n d e r f ch a u „B a u e r u n L I u d e n t u m" kommt in unser Gebiet. Im Laufe des Winterhalb jahres 1938/39 sollen innerhalb Sachsens 12 verschiedenartige Wanderfchauen Les Reichsnährstandes nach einem bestimmten Plan in den einzelnen Kreisbauernschaften Sachsens eingesetzt werden. Diese Wanderschauen sollen mit ihrem vorzüglichen äl-isokes l-SOkgssoliSlt ou« LoLsKsIstf 21 M1öl- Ltokks 2 um öwsi-ätuovs / Hu1o-Ü«uäs puMuops / Sbuuilour-koi-äs Uocisnslolls /TrsotNsnswsio O/iss.-Swtt»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)