Suche löschen...
Pulsnitzer Anzeiger : 14.11.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193811145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19381114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19381114
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-11
- Tag 1938-11-14
-
Monat
1938-11
-
Jahr
1938
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 14.11.1938
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vrüiches und Sächsisches Sternschnuppen sallen Di« Nächte , des 12. bis 14. November bringen alljährlich besonders starke Sternschnuppenfälle, die von der Wissenschaft ÄS Nvvemberschtvärme oder Leoni den bezeichnet werden. Du wanderst durch den späten Abend, die Nacht und siehst Plötzli chdort, wo daS Licht der Laternen nur gedämpft auf- strahlt oder hinter Bäumen ganz verborgen ist, einen Hellen Stern über den dunklen Nachthimmel dahinschiehen oder auS Ämmelshohen herabfallen. Nur den Bruchteil einer Sekunde lang ist diese Helle Bahn zu sehen; zuweilen aber ist auch tvvhl während mehrerer Sekunden ein Lichtstreifen sichtbar. Das find Sternschnuppen .die oft in ganzen Schwärmen auf» beten und in wolkenlosen Nächten das scheinbar unbewegte, festgefügte Bild des Sternenhimmels erhellen und beleben, aufzuckend wie ferne Blitze oder in weitgeschwungener Dahn leie Raketen dähinsausend. Als wir Kinder waren, nicht mehr so klein, daß wir noch «eine Herzenswünsche hatten und auch nicht überzeugt ge wesen wären, haben wir an diesen Abenden oft lange am Fenster des dunklen Zimmers gestanden und gehofft, daß ein Stern fallen sollte, um ihm einen heißen Wunsch nachzuschicken; denn alte Märchen und Geschichten wollten wissen, daß der Wunsch, den" man beim Sternschnuppenfall ausspricht, in Er füllung gehe. Melleicht ist manchem von uns dieser Kindheits- Äaube wieder erwacht, wenn er, müde, traurig und am Leben verzagt, nachts auf einsamer Straße ging und jählings ein Sternschnuppenfall seine Augen und Gedanken von der Erde und ihrem Leid ablenkte zu den ewigen Sternen hin. Pulsnitz. Ehrung treuer Beamter. Ein Behörden- Mell vereinigte am Sonnabend die Gefolgschaftsmitglieder Amtsgerichts Pulsnitz im festlich geschmückten VerhanL- lungssaal. Nach einem einleitenden Musikstück überreichte Ober- amtsrichter Dr. Ambrosius nach einer Ansprache, in der er uns die hohe Tradition des deutschen Beamtentums hinwies, ?es den Lohn für seine Berufsarbeit niemals in klingenden Äußeren Erfolgen, sondern stets nur im Bewußtsein erfüllter Pflicht im Dienste der Allgemeinheit gefunden habe, 12 Ge- ^lgschastsmitgliedern die vom Führer gestifteten Treudienst- chrenzeichem Das Ehrenzeichen für 40jährige Dienstzeit er- Mten Justizamtmann Störr, Justizinspektor Söhnel, Justiz- Mellor Meier, das für 25jährige Dienstzeit Amtsgerichtsrat Dr. Eichner. JustiziNspellor Mrus, Justizinspektor Kilian, Pustizinspellor Böhme. Justizsekretär Frohberg, Justizsekretär Danisch, Obergerichtsvollzieher Mager, Gerichtsvollzieher Deißler, Gefangenenoberwachtmeister Mitzscherling. Nach einem weiteren Musikstück klang die Feier mit Lem Gruß an den Führer aus. »Mesen Zeitungsroman müßte man ausschneiden, sammeln M Hilde schicken. Aber leider, leider geht das nicht, weil wir die Zeitung nicht allein lesen, sondern mit unserem Nach- °arn. Demzufolge gehört sie uns auch nicht. Schon oft habe ich bedauert, meine Zeitung nicht selbst zu halten. Wenn man ^denkt, daß es nur wenige Pfennige sind, Lie man für Lie »Selbstständigkeit" auszugeben hat. So arm sind wir schließlich ^uch nicht. Hier sieht man wieder, welche Nachteile Las Lesen iu mehreren hat. Nicht einmal mit dem Roman kann man fachen, was man will. Man darf nichts ausschneiLen. Lieber» vaupt, sie gehört einem ja gar nicht!" — So mancher hat auf Weise eingefehen, daß es richtiger ist, wenn jeder 'Nnen „Anzeiger" allein bezieht. Dann kann man damit fachen, was man will, ausfchneiden, aufheben usw. usw. Niemand hat etwas Lreinzureden. Königsbrück. Verlust des Führerscheines We sen wiederholter Trunkenheit. Am Freitag gegen Uhr mußte ein Kraftrad sichergestellt werden, weil dessen Besitzer, der ledige Arbeiter Albert Burig, geboren am -2- März 1911 in Steinborn, zurzAt in Laußnitz, Höckendorfer Straße 78 B wohnhaft, betrunken war und dadurch den Der» swr gefährdete. Der Führerschein und der Kraftfahrzeugschein wurden eingezogen. Burig wurde bereits am 5. November ?^t seinem Motorrad in gleichem Zustand angetroffen und Dun damals wurde gegen ihn Anzeige erstattet. Nixdorf (Sudetenland). „Mein Kampf" an Lehrlinge verteilt. Anläßlich des ersten Bk 'NebSappells bei der Elektrischen Licht- und Kraftanlagen «mbH. in Nixdorf überreichte der Betriebsführer allen ^rlingen des Betriebes je ein Exemplar Adolf Hitler- "Mein Kamvf". Muskau. Zwei Schadenfeuer. Dte Felv- Aeune des Rittergutes Ober-Wehrkirch wurde durch ein Schadenfeuer vernichtet. Ueber 6000 Zentner Stroh, land wirtschaftliche Maschinen und eine Dreschanlage fielen Feuer zum Opfer. — Vermutlich durch Kurzschluß Utand im Heuboden des Schafstalles im Remontedepot Meder-Bischdorf ein Brand, der rasch um sich griff. Es gelang den Feuerwehren, die '200 im Stall untergebrach- M Schafe in Sicherheit zu bringen. 1600 Zentner Heu wurden vernichtet. Tagung der Obermeister und LehrlingSwarte . im Kreis Kamenz ». Der Kreishandwerksmeister zu Kamenz hatte in Liesen ^Sen die Obermeister und Lehrlingswarte des Bezirks zu gemeinsamen Besprechung aufgerufen, um wichtige Dinge ckllem zur Frage der Neuregelung Ler Lehrzeitüauer zu Ab.rechen. Kreishandwerksmeister und Kreisamtsleiter Pg. areisleben in Kamenz konnte zum Beginn Ler Tagung Len Vertreter des Landeshandwerksmeisters und Geschäftsführer Handwerkskammer Dresden, Pg. Dr. Kaliske, sowie einen ^chbearbeiter neben den vollzählig erschienenen Beteiligten Aürüßen. Zu Beginn der Tagung erfolgten grundlegende AMührungen des Vertreters Les LandeshandwerksmeisterL einem ausführlichen Vortrag ging dann Ler Geschäfts« d-dver der KreishanLwerkerschaft Kamenz, Pg. Thomas, auf ^zurzeit für Las Handwerk außerordentlich wichtigen Fragen Lehrlingswesens ein. Es ist eine besondere Verpflichtung i"? Handwerks im Rahmen Ler gegebenen Neuordnung mit- tnv und mitzuwirken, uni das große Ziel des Führers des Vierjahresplanes und der damit verbundenen Fach- Vetterausbildung mit zu verwirklichen. Das Handwerk hat kvrw Erfahrungen im Lehrlings- und -ausbildungswesen und Mren diese nutzbringend bei allen Forderungen angewendet Irr diesem Referat wurde besonders hervorgehoben, h v Lehrlinge nur mit Genehmigung der Innung bezw. Kreis- d "owerkerschaft und dem Arbeitsamt nach den gesetzlich ^/geschriebenen Meldeversahren für die Zukunft eingestellt können. Es ist daher die unbedingte Verpflichtung jeden Handwerksmeisters, der beabsichtigt Lehrlinge ein- de entsprechende Antragsformulare bei Ler Kreishand» rkrsch^st anzufordern. Neben Ler Frage des Lehrlings- wurden noch andere wichtige Dinge besprochen. An die jungen des Geschäftsführers Pg. Thomas schloß sich vn eine rege Aussprache an. Mit einem besonderen Dankes- "v Lem Führer wurde die Versammlung geschlossen. Dienstbesprechung der Leiter der «Volks schulen im Schulausfichtsbezirk Kamenz Zur 6. Dienstbesprechung des laufenden Schuljahres waren die Leiter der Volksschulen des Bezirks am Donnerstag, 10. November 1938, nach Kamenz (Hotel .Stadt Dresden") ein gerufen worden. Der Oberschulrat Pg. Otto eröffnete 8 Uhr die Dev sammlung und gab zunächst Erläuterungen zum ersten Punkt der Tagesordnung: dem Stuntenbedarf für Ostern 1939. Be sonders hervorzrcheben und von allgemeinem Interesse ist dabei, daß nach den neuen Reichsrichtlinien der Unter richt der Unterstufe im 1 .bis 4. Schuljahr eine wesentliche Erhöhung Ler Stundenzahl erfährt, wodurch die Wichtigkeit einer gründlichen Beschulung der Jugend eindringlich betont wird. Es soll dadurch Ler kommenden Generation die Erfüllung ihrer Aufgaben, Lie ihr Lie Zukunft stellen wird, erleichtert werden. Die Richtlinien legen aus körperliche Erziehung und Handbetätigung schon in der Grundschule besonderen Wert) treten doch Leibesübungen und Nadelarbeiten schon vom 2. Schuljahr ab auf, wozu bereits im 3. Schuljahr Ler Werk unterricht kommt; alles Mnge, die bisher fast nur der Ober stufe Vorbehalten waren. Die Stundenerhöhung kommt beson ders den wenig gegliederten Landschulen, dir in unserem Aufsichtsbezirke überwiegen, zugute. Der in 2- und Massigen Schulen herrschende Raummangel wird dadurch recht fühlbar werden, in einigen Schulbezirken muh sogar die Stunden erhöhung zum Teil daran scheitern, womit aber weder den Kindern noch den Eltern gedient ist. Die verantwortlichen Schulträger in diesen Gemeinden werden sich ernstlich mit Ler Aufruf zur Teilnahme am Vreichsderufs- wetikampf aller Schaffenden im Kreise Kamenz Der Reichsberufswettkampf als Maßnahme Ler Partei wird in Ler jährlichen Wiederholung für das Wirtschafks- und Arbeitsleben in Deutschland stets neue Aufgaben zu er füllen haben. Nicht mehr Sorge um den Rohstoff oder die Dolksernährung steht im Brennpunkt, als entscheidende Auf gabe gilt nunmehr die Bewältigung Ler in Deutschland vor handenen Arbeit. Der Reichsberufswettkampf steht nunmehr im Zeichen Grohdcutschlands. Anter neuen Zielen bleibt die Steigerung Ler Leistung Lie alte Parole. Der Einsatz gilt diesmal Lem großen Reich, seiner Wehrkraft, seiner wirt schaftlichen Erstarrung, einer auf Leistung und Gerechtigkeit begründeten sozialen Gemeinschaft. Anter dem Zeichen des Groh deutschen Reiches und Les nationalen Sozialismus startet der zweite Berufswettkampf aller Schaffenden, der 6. Reichsberusswsttkampf. Nachdem der Führer in unvergleichlicher Weise für sein Volk handelte, handelt nun das Volk für den Führer. Kein Schassender im Kreis Kamenz kann in diesem Reichs- berufswetikampf abseits stehen. gez. Zitzmann, Kreisleiter. gez. Ludwig, Führer Les Bannes 178. gez. Schönhuber, Kreisobmann der DAF. gez. Mägel, Kreisbeauftragter für den RBWK. dringend notwendigen Erweiterung der Schulräume befassen müssen, wobei zugleich der Gedanke von der Schönheit der Arbeit, Ler in anderen Organisationen längst festen Fuß ge faßt hat, nun auch in Ler Schule in die Tat umgesetzt werden kann; lassen doch — trotz unverkennbarer Fortschritte — die Schulen mancher ländlichen Gemeinden in dieser Hinsicht noch recht zu wünschen übrig. Danach wurde die Sparvervrdnung des Ministeri ums für Volksbildung vom 30. September d. I. eingehend besprochen. An jeder Schule ist eine Schulsparkasse einzurichten. Die Kinder werden zum Sparen angehalten, die Eltern über die Bedeutung des Sparens bei öffentlichen Kassen an den Elternabenden aufgeklärt. Eine Maßnahme, die nicht nur unterrichtlich sehr wirksam ausgewertet werden kann, sondern in besonderem Maße auch der charakterlichen Festigung der Jugend dient, da diese hierdurch schon frühzeitig an Probleme herangeführt wird, die in späteren Jahren recht oft von aus schlaggebender Bedeutung sind und außerdem der gesamten Volkswirtschaft dienen. In einer regen Aussprache zeigte sich, daß im Auffichtsbezirk Kamenz das Schulsparen an vielen Schulen bereits mit sehr gutem Erfolg durchgeführt worden ist. Auch Lei den nächsten Punkten der Tagesordnung trat hervor, wie nötig ein verständnisvolles Zusammenarbeiten von Schule, Elternhaus und HI. ist. Es handelte sich um Meldung zum Landjahr, Auslese für die Adolf-Hitler-Schulen. Hilfe bei der Einbringung Ler Ernte und das Sammeln von Eicheln und Kastanien für Wildfutterzwecke. In den Nativnalpolitischen Erziehungsanstalten wird der Jugend eine gänzlich neue Lauf bahn eröffnet, die ohne wesentliche Belastung des Elternhauses eine aussichtsreiche Zukunft bietet. Des Wetteren wurde von Derufskameraden über Lehr» mittelzusammenstellungen gesprochen, wodurch die industriellen und gewerblichen Erzeugnisse Ler engeren Heimat in anschau licher Form Len Schulen zugänglich gemacht werden, um Bo denverbundenheit und Erziehung zum Heimatgedanken immer wieder zu betonen. Ler Landschulheim-Aufenthalt wird auch — wie schon in den letzten Jahren — im Kamenzer Bezirk weiter hin durchgeführt. Me Vorarbeiten für Las Schuljahr 1939/40 sind dafür bereits doll im Gange. Die Kinder werden auch im nächsten Jahre in den Jugendherbergen die Schönheit Ler Heimat kennenlernen und Kameradschaft und Disziplin üben. Elternhaus und Erzieherschaft arbeiten hier gemeinsam und opferbereit an einem Gedanken Ler neuen Erziehung. Ist doch Las Schullandheim zu einem anerkannten Teil national sozialistischer Erziehung geworden, was auch in einer Bro schüre des NSLD. zum Ausdruck kommt, in der führende Männer der Bewegung dazu Stellung nehmen. Der Kamenzer Bezirk bemüht sich feit langem für diese Zwecke ein eigenes Heim zu erwerben, was sich aber leider infolge juristischer und finanzieller Schwierigkeiten noch nicht durchführen ließ, die aber Wohl bald überwunden sein werden. Deshalb soll auch weiterhin recht rege für den Eltern kreis e. V. ge worben werden, Ler die Schullandheimsache wirksam unter stützen hilft. Zum Schlüsse wurden noch Bücher für den Unterricht, die Lehrer- und Schülerbüchereien empfohlen und einige Anfragen beantwortet. Aus dem Verlauf der Besprechungen ging immer wieder hervor, wie die heutige Schule mitten im Volke steht und ihre Arbeit mit Partei und Stäat aufs engste verflochten ist und daß die Arbeit der Erzieherschaft dafür durchaus nicht mit den Unterrichtsstunden erschöpft ist, sondern darüber hinaus wesentliche Einsatzbereitschaft zu verantwortungsbewußter Ar beit erfordert, Lie aber gern und selbstlos getan wird, um eine Erziehung im Geiste Hans Schemms zu verwirklichen. Mit dem Gruß an den Führer schloß die Tagung. Italienische Kommission bei Mutschmann Auf Studirusahrt durch Deutschlands Wirtschaft Die im Rahmen des Austauschabkommens zwischen Dr. Lev und Cianetti auf einer Studienfahrt durch das Deutsche Reich befindliche Kommission der italienischen „Nationalen Konföderation des Handels" wurde nach ihrem Besuch in der Neichsmesscstadl Leipzig in Dresden von Neichsstattbalter Mutschmann empfangen. Der Rcichsstatthalter schilderte in großen Zügen die außergewöhnliche Bedeutung der sächsischen Wirtschaft und die in aller Welt bekannte Arbeitsamkeit des sächsi schen Stammes. Italien und Deuischland seien in oer gleichen Laae hinsichtlich der Rohstoffe, sie seien beide auf die eigene Kraft angewiesen. Reichsstatthalter Mutsch mann stellte mit Genugtuung fest, daß die Erzeugung ständig steige, so daß wir mit dem größten Vertrauen in die Zukunft sehen könnten. Der Leiter der italienischen Kommission, Locur- cio. dankte dem Reichsstatthalter für den Empfang und wies auf den ausgezeichneten Anschauungsunterricht hin, den gerade das Wirtschaftsland Sachsen der Kommis sion gebe. Dem Empfang war ein Besuch in der Gauwaltung der DAI. vorausgcgangcn. Anschließend waren ein Empfana der Wirtschaftskammer Sachsen sowie verschie dene Besichtigungen, denen Besuche in Industriewerlen folgen werden. SrdenrseA der Staatlichen Schwesternschaft Dr. Fritsch über den Einsatz des Schwesterndienstes Die Staatliche Schwesternschaft Sachsen, die vor fünf zig Jahren gegründet wurde, um den Bedarf an Pflege personal in den Anstalten und Kliniken des Staates sicherzustellen, konnte, wie bereits gemeldet, am 1. Okto ber 1938 auf ein fünfzigjähriges Bestehen zurückblicken. Da am eigentlichen Stiftungstag keine Zeit zum Feiern war — waren doch die Schwestern zur Betreuung der sudetendeutschen Flüchtlinge und zur Erfüllung vieler anderer Hilfsdienste aufgeboten — so fanden sich im Mutterhaus der Landesanstalt Arnsdorf zur Feier des Jubiläums jetzt die Schwestern, die Ruheständlerinnen und verheirateten ehemaligen Schwestern zu einem Or densfest zusammen, an dem auch zahlreiche Ehrengäste aus Staat, Partei, Wehrmacht und Behörden teilnahmen. Staatsminister Dr. Fritsch sprach über die Not wendigkeit des Dienstes an den kranken Menschen, die in zehn Landesanstalten betreut werden und kennzeichnete -abei die Bedeutung des Gesetzes zur Verhütung erbkran ken Nachwuchses. Er unterstrich den Wandel der Auffassung durch den Nationalsozialismus und hob besonders hervor, daß ein so ausgezeichnetes Schwesternmaterial zum Dienst am gesunden Menschen, der nur vorübergehend ar beitsunfähig sei, eingesetzt werden müsse, nicht aber zum Dienst am unheilbar Erbkranken. Deshalb sei beabsichtigt, den Großteil der Schwestern an den Irren-An st al- tcn durch Wärter und Wärterinnen zu ersetzen. Mit Stolz und Freude konnte der Minister feststellen, daß die Staatliche Schwesternschaft die nationalsoziali stischen Erkenntnisse als Grundlage ihrer Arbeit auffasse. Ter Reichsstatthalter habe dies anerkannt und der Schwe sternschaft den Bau eines Altersheimes und eines neuen Schwesternheimes ermöglicht. Der Minister dankte dem Leiter der Anstalt, Dr. Klaubert, für sein mühevolles rast loses Schaffen und überreichte als Geschenk zum fünfzig jährigen Jubiläum eine Bronzebüste des Führers. An den Führer und Reichskanzler wurde ein Tele gramm gerichtet, in dem die 1400 staatlichen Schwestern Sachsens geloben, stets ihre Kraft für das ewige Deutsch land einzusetzen. — Das Ordensfest nahm mit der Ver eidigung von Schwestern auf den Führer und mit Vor trägen seinen Fortgang, wobei auch oer Festesfreude nicht vergessen wurde. Arzt «nd Bo« Das Amt Volksgesundheit tagt in Dresden Zu einer Großkundgebung des Gauamtes für Volksge sundheit in Dresden kamen aus ganz Sachsen etwa 3000 Männer der Gesundheitssührung zusammen. Nachdem Gau amtsleiter Dr. Wegner, Dresden, die Kundgebung mit dem Hinweis aus die Bedeutung der Gesundheitssührung für vaä deutsche Volk eröffnet hatte, legte Rcichsamtsleiter Wegener, München, der Letter der deutschen Volksgesundheilsbewegung, die Aufgaben der Jetztzeit für den deutschen Arzt dar. Der Arzt muffe jedes Glied der deutschen Volksgemein schaft mit allen seinen Lebens^wohnheilen kennen und einem jeden immer in allen seinen seelischen und leiblichen Nölen Helsen als Freund und Berater in kranken und gesunden Tagen. Die Gesundheitssührung der Partei sorge dafür, daß das Vertrauen des Volkes zum deutschen Arzt sich immer mehr festigt; in gleichem Maß müsse sich aber die Zusam menarbeit der Aerzie mit den Männern der Gesundheits verbände enger gestalten im Hinblick aus die Aufklärung des Volkes über die richtige Ernährungsweise. Die Voltsgesund heitsverbände sähen ihre Aufgabe darin, das Voll über die Heilmaßnahmen der Aerzteschaft aufzuklären und dadurch mtt- zuhelfen zur Verwirklichung des Zieles: ein Volt zu schas sen, das gesund, arbeits- und wehrfähig ist. Ueber die Front der Gesundheitsführung sprach Reichs- amlsletter Pros. Dr. Wirz, München, vom Hauptamt für Volksgesundheit. Die Front um die Gesundheit des deutschen Volkes habe bereits kurz nach der Machtübernahme gegen den Volkstod durch Geburtenausfall und gegen den rassischen Zer fall gestanden. Einen Hauptpunkt in dieser Frontstellung bilde die richtige Ernährung, das richtige Wohnen und vas richtige Erholen; bei diesem Kamps stelle sich auf die Sette der Äerzte der Naturheiler und auch der Rohköstler, das Volk zu einem natürlichen Leben Hinzusuhren. Der Red ner machte in seinen Hinweisen für die gesunde Lebenshaltung auch aus den gesteigerten Verbrauch des Vollkornbro tes wegen seines reichen Gehaltes an Schutzstosfen gegen Krankheilserscheinungen aufmerksam. Freiwillige für die Luftwaffe Für die Annahme von Freiwilligen für die Einstellung im Herbst 1939 steht nur noch sehr kurze Zeit zur Verfügung. Den Bewerbern wird deshalb dringend geraten, sich sofort bei einer Fliegerersatzabteilung, einer Flakaoteilung, einer Abtei lung oder einer Kompanie der Luftnachrichtentruppe, zu melden. Auskunft über die Bedingungen und über den vorher abzu leistenden Arbeitsdienst erteilen die genannten Truppenteile, die Wehrbezirkskommandos und Wehrmeldeämter. Das „Merk blatt" wird an die Bewerber auf Anforderung ausgehändigt. Einstellungsgesuche bei anderen militärischen Dienststellen sind zwecklos.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)