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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt, und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn SO. Jahrgang Nr. 297 Mittwoch, den 21. Dezember 1938 Zeitung erschein, täglich mt, Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage- Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich KV Rpf., bei Lieferung frei Han« » Nvi- Postbezug monatlich S.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt deinen Anspruch auf Rückzahlung de» Bezugspreise«. ZritungrauSgabe sür Abholer ^gUch 5—6 Uhr nachmittag». Preise und Nachlatzsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 5 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und au Der Pulsnitzer Anzeiger ist Las zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft zu Kamenz, d, Etadtrates zu Pulsnitz und des Eemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Am gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeige« sind an den ErscheinungStagen biSoorm 10 Uhr aufzugeben. - Verlag, Mohr 8 Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann m Gebrabei Mohr. Hanptschriftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, PuWnch Verantwortlich für den Heimatteil, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, PMnitzrst' Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, PulSnitz. — D. A . A-r 2«0 Geschäftsstellen: Albertstiatze 2 und Adolf-Hitler-Straß» 4. Fernruf 618 und Grundsätzliche Anordnung Görings Zusammenfassung der gesamten Massnahmen zur Leistungssteigerung beim Neichswirtschaftsminister Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Generalfeld marschall Göring, hat dem Reichswirtschaftsminister mit Schreiben vom 14. Dezember 1938 folgenden Auftrag erteilt: „Die Durchführung des Vierjahresplans hat zur vollen Inanspruchnahme der deutschen Wirtschaft und zum Volleinsatz aller Werktätigen geführt. Eine Erhöhung der deutschen Wirtschaftskraft kann noch durch Verbesserung der Betriebsanlagen, Produktionsmittel und Produktions- Methoden sowie Steigerung des. Leistungsvermögens der in der deutschen Wirtschaft Tätigen erfolgen. Die zu diesem Zwecke ourchzuführenden Maßnahmen bedürfen einer einheitlichen Lenkung. Aus die- scm Grunde beauftrage ich Sie, alle Maßnahmen, die zur Leistungssteigerung der deutschen Wirtschaft erforderlich sind, anzuordnen und durchzuführcn. Sie sind ermächtigt, die sich ans dieser Zielsetzung ergebenden Aufgaben auf die zur Durchführung geeigneten Stellen — bei Inanspruch nahme von Dienststellen der Partei, ihrer Gliederungen und angcschlosscnen Verbände im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers — zu verteilen und die Auf gabengebiete dieser Stellen untereinander abzugrcnzen Ihrer Weisungsbcfugnis unterstehen zur Erfüllung dieser Aufgaben alle in die Gesamtplanung eiuzubcziehen- dcn Organisationen und Unternehmen." Aus dieser Beauftragung ergibt sich, daß nunmehr de» Reichswirtschaftsminister allein befugt ist, Weisungen über die Durchführung der notwendigen Maßnahmen zu erteilen und die Stellen und Mittel zu be stimmen, die hierfür zum Einsatz zu bringen sind Durch diese Beauftragung soll die zentrale Führung sür alle Maßnahmen sichergestellt werden. Rie gekannte Zusammengehörigkeit Gauleiter Bohle an die Ausländsdeutschen Gauleiter Bohle erließ an die Auslandsdeutscher und an die Arbeilskameraden, die bei der Seefahrt beschäf tigt sind, einen Aufruf, in dem es u. a. heißt: „Hinter uns liegt ein Jahr von so gewaltiger geschicht licher Größe, daß wir es alle noch kaum in seiner weit tragenden Bedeutung ermessen können. In einem Zeit raum von sieben Monaten ist der jahrtausendalte Traun der Deutschen durch Adolf Hiller zur Wirklichkeit ge worden. Die deutsche Ostmark und das Sudeten land sind ins Reich heimgekehrt. Großdeutschland ist er standen. Alle deutschen Menschen, die das Glück haben. Zeuger dieser weltgeschichtlichen Epoche zu sein, sind von einen unbändigen Stolz erfüllt, der Nation anzugchören, du von Adolf Hitler aus Unterdrückung und Versklavung zuni Siege und damit zur Freiheit geführt wurde. Die Wah len zum Großdeutschen Reichstag und die Ersatzwahl dci Sudctendcutschcn haben wiederum eiudeutig bewiesen, das unsere Männer und Frauen außerhalb der Reichsgrenzer trotz Haß und Verleumdung unerschütterlich zum Reick stehen Darüber hinaus stud mir aber ungezählte Begeben heilen ein beredtes Zeugnis für den nationalsozialistische! Geist, der im Auslandsdeutfchtum und in der Seefahr herrscht. Das Reich und sein Auslandsdeutschium bildci heute eine durch keine Not und durch keine Gefahr zu zcr störende Einheit. In diesem stolzen Bewußtsein kann ich wiederum mei nen auslandsdeutschen Volksgenossen und unseren Kame raden in der Seefahrt die herzlichsten Grütze der Heima; zum Weihnachtsfest und die besten Glückwünsche zum neuer Jahr übermitteln. Das erhebende Gefühl einer in frühe ren Jahren nie gekannten Zusammengehörigkeit wird aller Deutschen, die fern der Heimat leben, die kommenden Fest tage verschönen. Ich weitz, datz Sie alle im kommenden Jahr ihr« Pflicht erfüllen werden und datz diese Pflichterfüllung ihren Niederschlag finden wird in dem Wunsche, sich immei und überall des groben Mannes würdig zu erweisen, bei sein Volk in eine neue, glanzvolle Zukunft führt." Reichswalter Wächtler über die Arbeit des deutschen Erziehers Di« SchLlerMschrist „Hilf mit" h-t eine Auflage von 4,4 Millionen Berlin. Anläßlich des fünfjährigen Bestehens der Schü- leneitschrift „Ms mit", die jetzt mit einer Auflage von 44MMchnenA größte Zeitschrift ihrer Art in der Welt ge- word^ T h^ der Aeichswalter des NSLB., Gauleiter Wächtler, am Dienstag abend in den „Kaiserhof" zu einem Empfang geladen. Der Einladung waren neben zahlreichen Ehrengästen aus Partei, Staat und Wehrmacht die Gau- Walter und Vie führenden Männer der Reichswaltung des ASLB. gefolgt. Gauleiter Wächtler nahm Gelegenheit, in einer Ansprache die großen Aufg aben der Erzieherschaft im national? foMalistischen Staat und in der Gestaltung der neuen deutschen Schul« auszuzeigen. Der Reichswalter betonte, datz zu den großen Leistungen der Schule der Vorkriegszeit heute die entscheidende Erzlehnagsi» aufgabe an der Jugend zur nationalsozialistischen Weltan? schauung hinzugekommen sei. Der nationalsozialistische Erzieher stehe milten im politischen Leben der Nation und in den GliLi derungen V«r Partei. Die gegenwärtigen Probleme der Schul erneuerung würden durch den unablässigen Einsatz auch in der Zukunft ihrer Lösung entgegengeführt werden. Am Nachmittag hatte Reichswalter Wächtler dem Verlag der Schülerzeitschrift „Hilf mit" in Berlin-Tempelhof einen Besuch abgestattet und dort allen Mitarbeitern den Dank der deutschen Erzieher für ihre Arbeit an hem großen Werk der Schülerzeitschrist ausgesprochen. 15,s MMionen Endgültiges Sammelcrgebnis vom „Tag der nationalen Solidarität" Nachdem aus sämtlichen Gauen nunmehr die endgül tigen Abrechnungen vorliegen, hat sich das Ergebnis der Wintcrhilssfammlung vom „Tag der nationalen Soli darität" noch um etwa eine halbe Million erhöht. Die vorläufige Zählung vom Sonntag, dem 4., ergab die Summe von 15 069 335,40 Mark. Durch nachträgliche Meldungen der Gaue ist diese SlMme nunmehr auf 15 541 833,94 Mark angcwachseu. Damit ergibt sich eine Steigerung des Ergebnisses im Attreich um 80 v. H. im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Gaue der Ostmark sind an der Steigerung des Ergebnisses durch verspätet eingc- gaugcnc Meldungen in erfreulichem Ausmaß beteiligt. Das endgültige S^mme-.ergcbnis vom Tag der natio nalen Solidarität ist ein stolzer Beweis für den unerschüt terlichen Gemeinschaftsgeist, der heute das ganze deutsche Volk beseelt. Allein iw Altreich ist die Spendensumme gegen das Vorjahr nahezu verdoppelt. Durch diese vor bildliche Opferbereitschaft hat sich das deutsche Volk selbst ein Ehrenzeugnis ausgestellt, auf das es mit Recht stolz fein kann. Es wird zugleich ein Ansporn dafür sein, in dem Kampfe gegen Huüger und Kälte nicht zu erlahmen und das größte Sozialwerk der Wett auch in diesem Winter zum Siege zu führen. Luthers „Vermahnuna wiver die Iuden" „Nebers andere habt Ihr auch noch die Juden im Laude, die da große« Schade» tun.... Nun ists mit den Juden also getan, datz sic unsern Herrn Christum nur täglich läster» und schänden.... Darum sollt ihr Herrn sie nicht leiden, sondern w e g t r e i b e n.... Sie sind unsere öffentlichen Feinde, hören nicht aus, unse ren Herrn Christum zu läster«, heiße» die Jungfrau Maria ei»e Hure, Christum ciu Hurenkind; uns heißen sie Wechselbälge oder Malkälber. Und wenn sie uns könnten alle töten, so täten sie es gerne und tuns auch oft, besonders die, die sich für Aerzte ausgeben.... So können sie die Arznei auch handhaben, die man in Wclschland kau», wo man einem ein Gift beibringt, davon er in einer Stunde, in einem Monat... sterben muß." Darum seid unverworren mit ihnen als mit denen, die da nichts anderes bei euch tun, als daß fic unserm Herrn Jesum Christum greulich lästern; stehen uns nach Leib, Leben, Ehre und Gut.... Darum kann ich mit den verstockten Lästerern und Schändern dieses lieben Heilandes keine Gemeinschaft und Geduld haben. „Das habe ich als Landeslind euch zur Warnung,' sagen wollen zur Letzte, daß ihr euch fremder Sünden nicht teilhaftig macht. Denn ich meine es ja gut und treulich, beides, mit den Herrn und Untertanen." (Aus: Martin Luther über die Juden.) Weihnachtsfeier -er Obersten SA.-Führung Verabschiedung des Führerlehrganges der SA.-Gruppe Sudeten. Der Stabschef Lutze verabschiedete in der Reichs führerschule der SA. in München den ersten Lehrgang von SA.-Führeru der SA.-Gruppe Sudeten. Gruppenführer M a y dankte dem Stabschef abschließend sür seine Worte und versprach für sich und das Führerkorps der Gruppe, alle Kraft daranzusetzen, das gesteckte Ziel zu erreichen, und beging dann mit den Führern und Männern des Stabes der Obersten SA.-Führung im Wagner-Saal die Weihnachtsfeier. Auch hier nahm der Stabschef Gelegen heit, längere Zeit zu den Angehörigen der Obersten SA.- Führung zu sprechen und seinen engsten Mitarbeitern zu danken für die Arbeit in dem hinter ihnen liegenden Jahr. Unter de« Gästen des Stabschefs sah man den Reichsleiter Walter B u ch, Gauleiter Adols Wagner und Vertreter der Wehrmacht. Heimflug der ASV.-Urlauber Auf Bitte von Hauptamtsleiter Hilgenfeld 1 entsandte Generaloberst Milch mehrere Maschinen der Lufthansa nach den Nordseeinseln Juist und Wangerooge. Sie werden die dort m Erholungsheimen der NSV. befindlichen Mütter und Kinder, die durch Eisbarneren vom Festlande getrennt sind nach Berlin holen, damit sie das Weihnachissest in ihrer Fami lie seiern können. „Brot oder Arbeit!" „LiegoStreik" kn London trotz Kälte. Straßenderkchr zum Stillstand gebracht London. Trotz der für englische Verhältnisse außer? ordentlich scharfen Winterkälte haben sich am Dienstag eine ganze Reihe von Arbeitslosen zu einem Proteststreik auf dem Oxfordrmg nn Herzen Londons eingesunden, wo sie sich einfach auf den Fahrdamm legten und so den besonders starken Verkehr dieser Gegend völlig zum Stillstehen brachten. Als Polizet- b-eamte versuchten, einen Teil von ihnen abzuführen, traten sofort „Ersatzmänner" an ihre Stelle. Erst nach längeren Be mühungen gelang es, alle Streiker abzuführen. Der „Liege-- Streik" stand unter dem Motto „Gebt uns Brot oder Arbeit!"