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Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Rr. 303 Selbe 2 ^Verächtliches Manöver^ Paris wehrt sich gegen englische Falschmeldungen Die französisch-italienischen Meinungsverschiedenhei ten über das Laval-Mussolini-Abkommcn von 1935, das seinerzeit wohl unterzeichnet, aber nicht ratifiziert worden ist, werden von der englischen Presse zu den tollsten Mutmastungen über angebliche Zusammenstöße zwischen französischen und italienischen Truppen in Somali- land, über einen beabsichtigten Vermittlungsversuch Chamberlains in Paris vor seiner Ncisc nach Rom und auch über angebliche Absichten Deutschlands ausgcnuNt. Alle diese Sensations- und Falschmeldungen hat die französische Negierung durch die Pariser Presse entschieden dementieren lassen. In einer Stellungnahme der offiziösen Havas-Agenmr hcitzi eS u. a. offensichtlich unter Bezugnahme der englischen Blätter, daß die außenpolitischen Ereignisse erneut einen Bor- wand zur Verbreitung mehr oder weniger sensationeller, fai- scher oder tendenziöser Meldungen gegeben hätten So habe eine englische Zeitung wissen wollen, daß die Reise Daladiers nach Tunesien den Charakter einer regelrechten l o 11 en de in o n st r a i i o n haben würde — einer Demonstration, die geeignet sein könnte, auch eine Zusammenziehung der italicni- scheu Flotte anszulösen —, und daß der französische Minister präsident bei seiner Reise von 23 Kriegsschiffen begleitet sein würde. Diese Nachricht, so erklärt das halbamtliche Büro wön- lich, entbehrt jeder Grundlage Desgleichen demen tiert Havas die Gerüchte von einer massiven Zusammenziehung italienischer Truppen in der Nähe von Dschibuti, die durch keinerlei aulorisierle Informationen bestätig! würden. Und schließlich, so beiont die Havas-Agcniur, wisse man in franzö sischen diplomatischen Kreisen nichts davon, daß Chamberlain beabsichtige, in Paris haltzumachen, bevor er sich nach Rom begebe. Die offiziellen Kreise bedauerten, daß bei den gegenwär tigen Umständen derartige Nachrichten in die Presse lanciert würden, ohne daß man zuvor ihre Richtigkeit nachprüfe, nm so mehr, als die Veröffentlichung derartiger Falschmeldungen peinliche Rückwirkungen aus die internationalen Beziehungen haben könnten. Zu der verantwortungslosesten dieser Falschmeldungen — der „Dailv Telegraph" hatte sensationelle Gerüchte verbreitet, wonach italienische Truppen dreißig Kilometer tief in fran zösisches Gebiet in Somaliland eingedrungen seien — bringt die Havas-Agentnr eine ausführliche Richtigstellung. Es wird daraus hingewiesen, daß einige italienische Trnppcnableiinn- gen schon vor etwa 18 Monaten zwei oder drei Wasserstellen in der strittigen Grenzzone besetzt Hütten. Es handele sich dabc« aber nur um ein Problem der Grenzziehung, da sie in keinem Zusammenhang mit den in Umlauf gesetzten Falschmeldungen stehe. ^Feldzug falscher Nachrichten" Denselben Tenor wie das Havas-Büro schlagen die Mehr zahl der Pariser Zeitungen an, die sich ebenfalls gegen den „neuen Feldzug falscher Nachrichten" wenden. Bezeichnender weise erinnert das „Journal" an die Jahreswende 1936/37. als man eine Falschmeldungskampagne über die angebliche deutsche und italienische Aktion in Marokko im Keime habe ersticken können. Jetzt beginne dieses Spiel von neuenr. Nachdem das Blatt auch die Gerüchte der italienischen Truppenbewegungen und deS Chamberlain- Besuchs in Paris vor seiner Romreisc zurückgcwiesen hat, fragt es nach dem Grunde und dem Zweck dieser Falschmeldungen und antwortet: „Um den Italienern den Eindruck zu geben, Vast man ihnen einen Block entgegenstcllc, und um den Franzosen den Eindruck zu geben, datz sie unter britischer Vormundschaft stünden — das Manöver ist verächtlich." Wal)rlich eine scharfe Zurückweisung der englischen Sensationsmeldungen. In die gleiche Kerbe schlägt der „Petit P a r i s i e n", der die „falschen und alarmierenden Gerüchte" verurteilt, die die Lage in Französisch-Somaliland als gefährlich hinstellen möchten. Das Blatt beruft sich ans Erkundigungen beim Kriegs- und Kolonialministcrium. Die Gerüchte seien also mit dem offensichtlichen Ziel verbreitet worden, die französisch-ita lienische Spannung noch zu verschärfen. O Die so oft beobachtete Tatsache, daß gewisse englische Vlätter in Zeiten besonderer Spannung in Sensation und Gerüchten machen, denen die leicht erkennbare Absicht an zusehen ist, weitere Komplikationen hervorzurnfcn und Gegensätze auszureißcn, beweist sich bei dieser Gegenüber stellung der französischen und englischen Blätterstimmen aufs neue. Interessant ist in diesem Falle besonders der Umstand, daß es die französische Presse ist, die in eigener Sache die englischen Scnsationsmachcr zurcchtweisen muß und sich die Bevormundung durch britische Scharfmacher verbitten muü. Begründung der italienischen Ansprüche Der Direktor des „Giornale d'Jtalia" untersucht in einem Aufsatz über Tunis das dortige Regime und betont, daß Tunis nicht als französisches Gebiet betrachtet werden könne, sondern ein Protektorat sei. Deshalb hätten alle anderen Staaten und vor allem Italien das Recht, bei denjenigen Fragen mitzureden, die das dortige Regime und die überkommenen Rechte Dritter betreffen. Die italienischen Forderungen zielten nicht auf eine Verschiebung der Mittelmeerlage ab, es sei vielmehr die französische Politik, die durch den Versuch der Abänderung der tatsächlichen und rechtlichen Stellung der Italiener in Tunis das Mittelmeersystem zu verletzen drohe. Italien sei entschlossen, die Vernichtung des italie nischen Volkstums durch Naturalisierung mit jedem Mittel und mehr denn je zu verhindern. Das halbamtliche Blatt weist sodann an Hand zahl reicher, auch von führenden französischen Politikern ge machten Aeußerungen darauf hin, daß Tunis von Anfang an als ein Protektorat angesehen wurde. Die französische Politik richte sich jetzt nicht nur gegen die italienischen Rechte, sondern ziele offenbar auf die Annexion von Tunis ab, eines Gebietes, das durch die italienische Arbeit der Kultur erschlossen worden sei. ILelsparen statt avstottern Ein Wort zur ^dF.-Wagen-Sparattion der DAF. Vierzehn Tage lang sind drei KdF.-Wagen durch den Gau Sachsen gefahren. In Städten und Dörfern und zahlreichen Betrieben wurden sie vorgeführt, und Hun derttausende schaffender Menschen hatten Gelegenheit, die ses technische Wunder eingehend zu betrachten. Damit Wurden die letzten Zweifel an seiner Qualität, an seiner Bequemlichkeit und seinen Fahreigenschaften beseitigt; wenn überhaupt solche Zweifel vorhanden waren. Tenn schließlich handelt es sich bei dem KdF.-Wagen um ein vom Führer persönlich stark beeinflußtes Werk, das des- hasb mit vollstem Vertrauen betrachtet werden kann. Der Wagen ist da, und der Wunsch ist geweckt, ihn zu besitzen. Ein eifriges Rechnen hebt an. Soll ich oder soll ich nicht? Das ist eine Frage, die sich jeder selbst be antworten muß. Es ist gewissenhaft zu prüfen, ob tat sächlich die Möglichkeit besteht, ohne grobe Vernachlässi gung anderer lebenswichtiger Ausgabcnposten, die wö chentlichen Sparraten aufzubringen. Aber das ist noch nicht einmal das Ausschlaggebende, denn man braucht ja nicht unbedingt jede Woche 5 Mark zu kleben, es geht ja auch, daß man nur aller vierzehn Tage oder gar ein mal im Monat eine Sparmarke von 5 Mark erwirbt. Natürlich dauert es dann ganz bedeutend länger, bis man zu einem Wagen gelangt. Wichtiger ist schon die Ueber- legung, ob man die laufenden Betriebs- und Un terhaltungskosten des Wagens auch aufbringen kann. Wenn man den Wagen empfängt, ist zunächst ein mal bereits auf zwei Jahre die Versicherung gedeckt. Die- ser Punkt fiele also schon weg. Blieben noch die Kosten für Brennstoff, Oel, für Wartung, Pflege sowie etwaige Reparaturen und vor allem auch für die Ga rage. So falsch es wäre, leichtsinnig zu disponieren und zu hoffen, daß bis dahin das Monatsgehalt oder der Wochen lohn gewaltig gestiegen seien, und die Unkosten des KdF.- Magens keinen nennenswerten Faktor mehr darstellten, so falsch ist es andererseits, allzu ängstlich zu sein und etwa die zur Zeit noch üblichen beträchtlich hohen Gara genmieten in Rechnung zu setzen. Der Reichsorganisa tionsleiter Dr. Ley hat mehrfach versichert, daß gerade die Garagenfrage als zur Zeit wohl höchster Unkostenfaktor eines Autos für den KdF.-Wagen bis zum Beginn der Fabrikation unbedingt ge klärt werden würde. Darauf kann man sich verlassen und entsprechend disponieren. Dann ist es auch gar nicht mehr so schwer zu entschließen, ob man sich einen KdF.- Wagen bestellen soll oder nicht. Es hat sich allmählich herumgesprochen, daß die NSDAP, das Borgunwesen, die Ratenzahlungen be kämpft, denn borgen heißt arm werden. Aber bei dem KdF.-Wagen gibt es auch Raten, sehr viele sogar, ist das nicht bedenklich? Lieber Freund, wenn du irgend wo irgend etwas auf Abzahlung kaufst, sei es ein Motor rad oder eine Nähmaschine, dann mußt du dich verpflich ten, allmählich das Gekaufte abzustottern, ja vielleicht mußt du sogar Wechsel unterschreiben. Bleibst du aber einmal mit deinen Raten im Rückstand, weil vielleicht ein Unglücksfall in deiner Familie eintrak, Vann wtrv vir meist deine Nähmaschine oder dein Motorrad wieder weg- gcnommcn, und du erleidest einen großen Verlust. Und auch wenn es nicht soweit kommt, büßt du doch bei die sem Geschäft ein, denn der Ratenpreis ist bedeutend höher, als wenn du den Gegenstand bar gekauft hättest. Und immer steht drohend hinter dir der nächste Termin, der dich nicht froh werden läßt. Wie ganz ganders ist das beim KdF.-Wagen. Da wird nicht abgestottert, sondern aufgestottert, oder besser gesagt: gespart. Du bestimmst die Höhe und die Ter mine deiner Raten selbst, bleibst in deinen finanziellen Dispositionen frei und unabhängig und läufst niemals Gefahr, eine Einbuße zu erleiden. Gewiß sieht der Spar vertrag einen zwanzigprozentigen Abzug bei eventuellem Rücktritt vor. Das ist aber nur eine Bremse, um leicht fertige Volksgenossen davon abzuhalten, durch zahlreiche An- und Abmeldungen sämtliche Fabrikationsdisposi- tionen des Volkswagcnwerkes über den Haufen zu wer fen. Wenn du wirklich in Not bist und das Sparkapital für deinen KdF.-Wagen zurückverlangen mußt, dann kannst das auch bestimmt nachweisen, und dann wird der KdF.-Wagen-Wart dir auch dein volles Kapital unge kürzt zurückzahlen. Aber es gibt keine Zinsen für die Sparraten, meinst du! Freilich, man hätte auch einen ge schickten jüdischen Dreh machen und den Verkaufspreis -es Wagens mit vielleicht 1100 Mark festsetzcn können, um dir dann andererseits eine gewaltig erscheinende 5- oder 6prozcntige Verzinsung deiner Raten zu versprechen. Wäre dir damit geholfen? So aber ist die Verzin sung deines Kapitals bereits in dem niedrigen Wa genpreis einkalkuliert. Es gibt keine komplizierte Hin- und Her-Rechnerei der Raten und Zinsen. Alles ist ein fach,übersichtlich, und du weißt genau, woran du bist, ohne im Stillen das Gefühl zu haben, doch übers Ohr gehauen worden zu sein. Das ist klare, kaufmännische Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit und somit ein nationalsozialistisches Kaufprinzip an Stelle des jüdischen Abstotterns. Förderung der Kleinsiedlung Finanzierung erheblich vereinfacht. Nach den Erfahrungen des letzten Jahres haben sich die Bestimmungen über die Förderung der Kleinsiedlung vom 14. September 1937 durchaus bewährt. Gewisse Teil schwierigkeiten haben sich nur noch auf dem Gebiete der Finanzierung gezeigt. Daher ist die Finanzierung der Kleinsiedlung nunmehr erheblich vereinfacht und in groß zügiger Weise erleichtert worden. Nach der Neuregelung werden die Ncichsdarlehen künftig für die neu zu bewilligenden Kleinsiedlungen so lange unverzinslich gewährt, bis die im Range vor ihnen sichcrgesteütcn, zum Bau der Siedlerstelle aufgenommenen Iremddarlehcn (Bvrlastcn) zurückgezahlt sind; das bcdcu- Stunden der Besinnung Zwischen Weihnachten und Neujahr. In den Togen zu Weihnachten und Neujahr findet jeder Mensch einige Stunden der Besinnung, wo er geri' einmal sein vergangenes Leben überblickt und sich neu^ Ziele für die Zukunft steckt. Dabei treten dann die GeZ danken an die Zukunft in den Vordergrund. Noch kanvi man arbeiten und für sich und die Seinen sorgen. Wü! wird sich aber das Leben gestalten, wenn man den Ar- beitsplatz der nachdrängenden Jugend räumen muß? Ge sunde Lebensführung, moderne Hygiene unserer Zell und ärztliche Wissenschaft erweitern von Jahr zu Jahi die Lebcnsgrenze. Kann man doch täglich im Rundfuni hören, wie viele Volksgenossen in Deutschland 90 Jahr« und älter geworden sind. In bester Erinnerung ist uns allen der greise Reichs präsident von Hindenburg, der gerade im hohen Altei auf verantwortungsvollstem Posten die Geschicke des deut schen Volkes leitete und bis zu seinem Tode, 87 Jahre alt bewunderungswürdig seine Pflicht erfüllt hat. Und die ses Alter ist keine Ausnahme. Reichskanzler von Bis- marck, der größte Staatsmann nach Friedrich dem Großen wurde 83 Jahre alt. Noch bis zum 75. Lebensjahr beein flußte er als Reichskanzler die Politik Europas. Nur di, starken Gegensätze zwischen ihm und Kaiser Wilhelm ll erzwangen seinen Rücktritt, der ihm bei seiner geistiger Frische sehr schwer gefallen ist. Auch auf anderen Gebie ten muß man dasselbe feststellen. Goethe wurde 84 Jahr« alt und vollendete noch ein Jahr vor seinem Tode den^ 2. Teil vom „Faust", eines der bedeutendsten Werke der; Weltliteratur. Immanuel Kant, der Schöpfer einer neuen philosophischen Aera, schuf im Alter von 57—66 Jahren) seine Hauptwerke, lehrte noch mit 72 Jahren als Professor, an der Königsberger Universität, bis im 80. Lebensjahr der Tod seinem Wirken ein Ende setzte. Auch Männer des praktischen Lebens, die viele Notz und Entbehrungen ertragen mußten, schufen und wirkten bis ins hohe Alter. Alfred Krupp, der Kanonenkönig und der eigentliche Schöpfer moderner Schmiedetechnik, hat aus einer kleinen Schmiedehütte eines der größten industriellen Werke geschaffen. Erst im 70. Lebensjahr übergab er seinem Sohn das festgcgründete Unternehmen, dessen gei stiger Leiter er aber bis zu seinem Tod im 75. Lebens jahr blieb. Werner von Siemens, der Begründer der modernen Elektrotechnik, wurde 76 Jahre alt und legte erst mit 73 Jahren die Zügel seines Riesenunternehmens aus den Händen. Ein überzeugendes Beispiel, daß ein Mensch gerade im hohen Alter am leistungsfähigsten sein kann, ist der Erbauer des Starrluftschiffes, Graf Zeppelin. Nach jahrelanger Militärzeit, im Alter von 53 Jahren, begann er erst seine Pläne, mit einem lenkbaren Ballon durch die Lüfte zu fahren, in Angriff zu nehmen. 15 Jahre voller harter Rückschläge kämpfte er, um die Richtigkeit seiner Idee zu beweisen. Auch dann waren noch viele Jahre rastloser Arbeit erforderlich, bis er mit 75 Jahren den Höhepunkt seines Schaffens erreich! hatte. Leider mußte er im 79. Lebensjahr sich einer Darmoperation unter ziehen, die er nicht mehr überleben sollte. So ließen sich die Beispiele beliebig vermehren. Man könnte dabei auf den Gedanken kommen, daß erst die hohe Lebensaufgabe, das große Ziel, dem Mensche« Kraft und Ausdauer und damit auch ein hohes Alter verleiht. Zwar ist es nicht jedem von uns vergönnt, etwas zu schaffen, was die Menschheit weiterbringt. Aber in seinem kleinen Kreis sich ein Ziel setzen, seinen Kindern weiter zu helfen und für sich und seine Familie einen sorgenfreien Lebens abend zu schaffen, ist auch ein Werk, das nicht jeder voll bringt. Es scheitert oft daran, daß nicht die richtigen Mit- tel angewandt werden. Dabei kennt unsere Zeit in der Lebensversicherung ein zweckmäßiges Mittel. Mit angc- messenen Beträgen sichert man sich durch sie ein Kapital, das dann im 60. oder 65. Lebensjahr oder auch früher zur Verfügung steht. Wenn man in diesem Alter seinen Arbeitsplatz im Wirtschaftsleben räumen muß, welche Aussichten eröffnen sich noch, welche Ziele lassen sich dann noch mit diesem Kapital verwirklichen! Zur Jahreswende — Freude spend«! Auto, Kameras, wertvolle Musikinstrumente, Teppiche, beste Textilien und vieles ruber« mehr bilde» bk« schöuen PvÄse der diesjährigen Neujahrsbitt«. Beteilige dich! tet im Ergebnis völlige Zinssreiheit für etwa 38 Jayre. Lediglich eine mäßige Tilgung (von I v. H., bei höherem Einkommen 2 v. H.) ist von Anfang an zu entrichten. Die neuen Erleichterungen geben nunmehr die Mög lichkeit, durchweg Kleinsiedlungen zu errichten, die den ver schiedenartigen Bedürfnissen und Wohnsitten der beteilig ten Volkskreise und den örtlichen Gepflogenheiten a«ge paßt sind. Dabei sind die Lasten doch so niedrig zu balwn. daß sie auch für sehr gering bemittelte Volksgenossen und für kinderreiche Familien tragbar sind. Weiter ist durch die Gewährung von Zusatzdarlehen schon bei drei — statt bis her vier — Kindern, sichergestellt, daß das erstrebenswert!: Ziel der Vierraum Wohnung für die Voll- familie in allen Fällen erreicht werden kann. Oie Handhabung der Berkehrskontrolle Verkehrsstrafen nur durch uniformierte Polizei. Der Reichsführer A und Chef der Deutschen Polizei hat bekanntlich verschärfte Maßnahmen zur Hebung der Verkehrs disziplin angeordnet. Im Zuge dieser Maßnahmen führen Polizeibcamte in Zivil Verkehrskontrollen durch, und die Ver- kehrsteilnehmer müssen immer wieder damit rechnen, durch in Zivillleidung befindliche Polizeibeamte angehalten und belehrt zu werden. In diesem Zusammenhang wird nochmals darauf hinge- wiesen, daß P o l i z e i b e a m t e in Zivil bei der Aus übung von Berkehrskontrollen sich durch den vorgeschriebenen mir Dienststempel versehenen Anhallestab mit dem bekannten Polizei-Hoheitszeichen und erforderlichenfalls durch ihren Dienst ausweis auszuweisen haben. Polizeibeamte in Zivil erteilen kein? gebührenpflichtigen Verwarnungen oder sonstige Straf maßnähmen, sondern sie belehren die Verkehrsteilnehmer an Ort nnd Stelle über die Verkehrsvorschriften und erstatten erforderlichenfalls Strafanzeige.