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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn U»ir Zeitung erfcheini täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feierlage. Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich KV Rps., bei Lieferung frei HauS « Stpi- Postbezug monatlich 2.KV RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keine» Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. ZeitungsauSgabe für Abholer '^ltch S—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlatzsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. S — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an Der Pulsnitzer Anzeiger ist Las zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen drr Amtshauptmannschaft zu Kamenz, d* Stadtrates zu Pulsnitz und des Ccmeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des An bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeige» sind an den LrscheinungStagen bi» v«m 10 Uhr aufzugeben. - Verlag: Mohr 8- Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrübe, Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, PulSnitz Verantwortlich für den Heimatteil, Sport ».Anzeigen Walter Hoffman«, PuVnttz^ Politik, Bilderdienst und den übrigen Test Walter Mohr, PulSnitz. — D. Geschäftsstellen: Albertstiatze 2 und Adolf-Hitler-Skaß« 4. Fernruf 518 und 9». Jahrgang Nr. 296 gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz Dienstag, den 20. Dezember 1938 „Deutschland nicht klug behandelt" Chamberlain verteidigt seine Außenpolitik im Unterhaus Außenpolitik gehalten habe. Nachdem si chnoch weitere Abgeordnete geäußert hatten, sprach sich das Unterhaus schließlich am Weihnachtliche Feier der Baulager Westwall, Saarland und Ostmark grützen den Führer Anschließend äußerte sich der britische Premier über seinen für den Januar angekündigten Besuch in Rom. Es solle über alle oder einige Fragen von gemeinsamem Interesse ein Gedan kenaustausch stattfinden. Dabei sei er, Chamberlain, und der Außenminister von dem Wunsche beseelt, durch ein besseres Verstehen des einen oder des anderen Standpunktes die Bezie- Bei der außenpolitischen Aussprache im Unterhaus, der ein Antrag der Opposition zugrunde lag, nach dem das Unter haus keinerlei Vertrauen in die Außenpolitik der derzeitigen englischen Regierung habe, stellte Ministerpräsident Chamber lain fest, daß die Labourparty nicht in der Lage sei, eine andere Außenpolitik vorzuschlagen. Sodann betonte er u. a., daß die englisch-französischen Beziehungen von herzlichstem Charakter geblieben feien. »Sten aufweile, so daß der Wunsch stark sei, daß Deutschland an der Wiederherstellung der europäischen Zivilisation mitarbeite. Englischerseits bestehe nicht der Wunsch, die Entwicklung Dontschlands zu hemmen oder seine ungeheure Lebenskraft al» Volk einzuschnüren. Englands Wunsch sei ernst: daß die Böller Großbritanniens und Deutschlands zusammen mit anderen Ange hörigen der europäischen Völkerfamilie einen Weg zur Zusam menarbeit an der Beseitigung der Kriegsdrohung finden mochten.' Sck>ließlick> kündigte Chamberlain in Zusammenhang mit >en von gemeinsamem Interesse ein Eedan- Daöei sei er, Chamberlain, und der Wunsche beseelt, durch ein besseres . — ..... des anderen Standpunktes die Bezie ¬ hungen zu Italien zu verbessern und durch die persönliche Füh lungnahme das Vertrauen zu stärken. Englands Beziehungen zu D e u t s ch l a n d, so führte Cham- berlain weiter aus. wie er sie gern sehen möchte, seien in der Münchener Erklärung feftgeleat. Die Behandlung des deutschen Kolkes in der Nachkriegszeit sei, zu dieser Erkenntnis sei man gekommen, weder großzügig noch klug gewesen. 2m Laufe der Zeit habe man eingesehen, daß bas deutsche Volk große Quali- dem amerikanischen Ausfuhrkredit an China an, daß eine F0r- derung englischer China-Exporteure grundsätzlich von der eng- ltschen Regierung begrüßt werde. Diese Frage würde geprüft, sobald das Exportaarantiegesetz das Unterhaus passiert habe. Abschließend stellte Chamberlain fest, daß die britische Außenpolitik in den letzten achtzehn Monaten richtig gewesen sei. Er würde kein Jota an rhr ändern, wenn er diese Zeit nochmals erleben würde. 340 zu 143 für Chamberlain DolleS Vertrauen des Anterhaufes für die Regierung Nachdem Ministerpräsident Chamberlain seine Rede be endet hatte, trat Has Unterhaus in die Aussprache ein. Sie wurde eröffnet von Lloyd George, der, wie man das bei diesem Vertreter längst veralteter Anschauungen nicht anders gewohnt ist, das Stänkern vor allem gegen die autoritären Staaten nicht lassen konnte. Er richtete auch gegen Chambev- lain beteiligende Angriffe, muhte sich dann aber gegen Schluß seiner von -Gehässigkeiten triefenden Dede, als er auf die, Spanienfrage zu sprechen kam, von dem Konservativen Daikes eine kräftige Abfuhr gefallen lassen. Dieser hielt Lloyd George nämlich, als er von einer „grausamen Blockade Francos gegen Catalonien" sprach, entgegen, er dürfe doch nicht vergessen, daß man bekanntlich englischerseits selbst eine derartige Waffe angewandt habe zu einer Zeit, als man sie für unerläßlich späten Abend mit 340 gegen 143 Stimmen gegen den Miß« - - , trauensantrag der Opposition ans und brachte damit die Dei- mmberlacn m Zusammenhang nnt I gierung ihr volles Vertrauen zum Ausdruck. . In allen deutschen Gemeinschaftslagern fand eine vorweihnachtliche Feier statt. Noch einmal kamen Hun derttausende, die an den Wehrmachtsbauten im Westen, an den-Reichsautobahnen, an den Hermann-Göring-Wer- ken und an den vielen andern Bauten des Dritten Reiches schaffen, bei Abschluß der Arbeitsperiode zusammen. Die Sendewelle des deutschen Rundfunks vermittelte all den Feiernden und mit ihnen dem ganzen deutschen Volk die Feier, die im Rahmen der Aktion für Arbeitsgemeinschafts- 'ager der NSG. „Kraft durch Freude" stattfand. Die Feierstunde nahm ihren Anfang mit der Ueber- tragung uas Pirmasens. Hier versammelten sich die Arbeiter vom Westwall. Mitten unter ihnen weilte Reichslefter Dr. Ley. Generalmajor Speich, der Inspekteur der Westbefestigungen für die Wehrmacht, wandte sich be sonders an die Arbeitskameraden vom Westwall und dankte der DAF., die die Betreuung der Westarbeiter übernommen hat. Er erinnerte daraus an die Wieder vereinigung der Ostmark und des Sudetenlandes mit dem Reich, die den deutschen Traum von Jahrhunderten erfüllt habe. Als der Führer die Weisung zur Errichtung der Westbefestigungen gegeben habe, habe sich die Nation auf eine gewaltige Kraftanstrengung eingestellt. Heere von Arbeitskräften aller Art, Hunderte von Arbeitsdienstabteilungen, Pionierbataillone und Regimen- »cr und Abteilungen aller Waffen hätten im Verein mit der Reichsbahn und Tausenden von Lastkraftwagen Tag und Nacht und an den Sonntagen sogar Schulter an Schulter an dem großen Werk geschaffen. So sei dieses größte Gemeinschaftswerk des Arbeiters, des Bauern, der sein Land habe opfern müssen, und des Soldaten entstanden, das zusammen mit der neuen starken deutschen Wehrmacht jedem Einbruchsversuch schon in den Anfängen scheitern lasten würde. Dr. Ley an die Bauarbeiter Ein Lied, von SA. und Werkscharen vorgetragen, lei tete zur Ansprache Dr. Leys über, der jubelnd begrüßt wurde. Er betonte, daß alles, was heute sc groß und so schön sei, mühsam erkämpft wurde. Die Kameraden des Westwalles, des Grenzwalles des Reiches, seien ein leben diges Beispiel dafür, was Einsatz und Opfer bedeuten. Haus und Herd, Frau und Kind, liebgewordene Arbeit hätten sie über Nacht verlassen müssen und bei anstren gender Arbeit eine Schlacht gewonnen. Ja, noch mehr, sie hätten einen Krieg gewonnen, einen Krieg verhindert und nicht nur dem deutschen Volk, sondern der ganzen Welt den Frieden erhalten. Jetzt gelte es, deutsche Weihnacht zu feiern, Weihnacht der Kraft und Fröhlichkeit, Weihnacht der Lebensfreude. So bringe er jetzt den Arbeitern den Gruß des Füh rers, den Gruß des Parteigenossen Heß und des Feld marschalls Göring. Dr. Todt spricht Zur Parole aufgerufen, legten dann die Sudeten deutschen durch den Mund eines Sprechers das Gelöbnis der Treue zu Führer und Vaterland ab. Vom Rundfunk übertragen erklangen nun die Gelöbnisworte der zur Parole aufgerusenen Hüter der Ostmark. Es meldete sich das Rcichsautobahnlager Plain bei Salzburg. Zuerst sprach kurz ein ostmärkischer Bauarbeiter. Darauf wandte sich Gencralinspektor Dr. Todt an die deutschen Bauarbei ter in West und Ost, in Nord und Süd der großdeutschen Heimat. Er verwies darauf, daß die große Familie der deutschen Bauarbeiter seit drei Jahren diese Feierstunde begehe. Wenn das deutsche Volk, das in diesem Jahr auf 80 Millionen Menschen angewachsen sei, seine Weihnacht besonders friedlich und sicher feiern könne, so habe der deutsche Bauarbeiter seinen ganz besonderen Anteil dazu beigetragen. Die deutschen Bauarbeiter wünschten dem Führer Erhaltung seiner Gesundheit und seiner Arbeits kraft, sie wünschten ihm vollen Erfolg im neuen Jahr und von Herzen frohe Weihnacht. Die Feierstunde schloß nach einem gemeinsamen Bekenntnis zum Führer mit dem Gesang der nationalen Lieder. Es folgte ein Kame radschaftsabend, in dessen Verlauf sich Dr. Ley noch in einige Gemeinschaftslager außerhalb von Pirmasens be gab, um deren Arbeiter noch besonders zu grüßen. Gchachis Besuch in London Irrige Vermutungen der Auslandspresse. Neichsbankpräsident Dr. Schacht ist von einem pri vaten dreitägigen Besuch bei dem Gouverneur der Bank Von England aus London zurückgekehrt. Der Besuch war zwischen den beiden Bankleitern vereinbart worden, weil es dem Gouverneur der Bank von England infolge körperlicher Indisposition während einer Reihe von Monaten nicht möglich gewesen war, zu den regel mäßigen monatlichen Zusammenkünften bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel zu er scheinen. Der nunmehrige Besuch gab Gelegenheit, eine Reihe von Dingen zu besprechen, die sich aus dem regel mäßigen dienstlichen und geschäftlichen Verkehr der beiden Institute ergeben. Bei diesem Besuch hat der Reichsbankpräsident Ge legenheit gehabt, eine Reihe von führenden Herren der City und des öffentlichen Lebens zu sehen, wobei natür lich auch allgemeine wirtschaftliche Fragen berührt worden sind. Die in der ausländischen Presse er schienenen Berichte über angebliche Vorschläge, Pläne usw., die Dr. Schacht entwickelt haben soll, sind reine Ver mutungen, da Dr, Schacht es vermieden hat, irgendeinen Pressevertreter zu sehen oder Mitteilungen an die Presse zu geben. Insbesondere ist jede Vermutung, als ob Dr. Schacht über irgendwelche Kredite gesprochen hätte, irrig. Richtig ist, daß Dr. Schacht gewisse Gedankengänge entwickelt hat, wie man unter Mithilfe der Reichsregie rung die Auswanderung derJuden aus Deutsch land erleichtern könne, ohne daß jedoch hierüber irgend welche definitiven Absprachen zustande gekommen sind. Es ist lediglich vorbereitet, daß die Leitung des bekannten Evian-Komitees demnächst mit den deutschen zuständigen Stellen weiter berät. Guldo Landsa bei Alfred Bosenberg Reichsleiter Alfred Rosenberg empfing den Leiter des Rassenpolitlschen Amtes im italienischen Ministerium für Volkskultur, Prof. Guido Sandra. Die Unterhal tung berührte die weltanschaulichen und geistigen Kon- sequenzen des Rassegedankens. Ehrung Ludendorffs Im Auftrage des Reichskriegerführers, ^-Gruppen führer Oberst a. D. Reinhard, legte der Landeskrieger- sührer Süd (Hochland), ^-Oberführer Generalmajor a. D Ritter von Beck, aus Anlaß der ersten Wiederkehr des Todestages des Feldherrn Ludendorff am Grabe ir Tutzing einen Kranz des NS.-Neichskriegerbundes niedei als Zeichen treuen Gedenkens seiner Mitkämpfer aus den Weltkrieg. Leine amerikanische Ekmischung in den Spanienton slttt Antrag Cuba» in Lima mit Pauk«» und Trompeten durchgefallen Lima. Nie Ablehnung eines von Cuba gestellten Antz träges ans Eingreifen Amerikas in den Spanientonflikt bildet bas Hauptereignis der Msntagverhandlungen auf der Pan amerikanischen Konferenz. Für die Annahme des Antrages stimmten die ASA., M^iko und Cuba, dagegen die Vertreter der übrigen 18 auf der Konferenz vertretenen Staaten. DaS Projett wird nach dieser enorme« Schlappe also gar nicht vor die Vollversammlung kommen. Schlutz mit der Kommunistischen Partei Frankreichs! Ein Verfahren vor dem Zibikgerkcht des Seinedepartements Paris. Die Vereinigung zur Verteidigung der Nation hat, wie der Generalsekretär dieser Vereinigung der Press« mittz teilt, beschlossen, vor dem Zivilgericht des «Äinedepactements ein Verfahren auf Auflösung der Kommunistischen Partei anzu- stvemgen. Tie Vereinigung stützt sich auf den Wortlaut eine« Gesetzes vom 1. IM 1901.