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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger ! Haupt, und Tageszeitung für dir Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzliche« Sou«. «»t> Frierlaoe. BrzugdprriS betrüg, bei Abholung wbchentlich LV Rpf., bei Lirsernug frei Lau« ««Vs. Postbezug monatlich L.SO RM. Die Behinderung der Lieferung recktfertigt IM« «ufprvch auf Rückzahlung de« Bezugspreise-. Zettung-au-gab. für Abholer Auch 8—0 Uhr nachmittag». Preise und Nachlatzsütze bei Wiederholungen nach VEste Str.» — Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmt« Nummern und an bestimmt« Plätzen keine Gewähr. Anzeige« sind an den <Lrsch-iuuns»tag« biSuorm 1V Uhr anfzugeben. - Verlag: Mohr L Hoffmann. Druck: Karl Hoffman« «. Gebrüb.. Mohr. Hauptschrtftletter: Walter Mohr, PnlSnttz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pu«n^ Verantwortlich für den Heimattrtl, Sport u. Anzeigen Walter Hoffman«, Pulsnitz, ft Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulönch. —D. A. XL: »» Geschäftsstellen: Albertstr atze 2 und Adolf-Httler-Straß« 4. F-rmmf »8 «nb 5. Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen d?r Amtshauptmannschast zu Kamenz, L? Etadtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Am gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes z« Kamenz Nr. 301 Dienstag, den 27. Dezember 1938 90. Jahrgang Weihnachten mit dem Führer Adolf Hitler bei seinen alten Kämpfern in München Dir alten Münchener Parteigenossen begingen auch in diesem Jahre das Wcihnachtsfcst als Gäste des Führers, der — wie in all den vorausgcgangcnen Jahren — in den Mittagsstunden des Heiligabends wieder in ihrer Mitte weilte, wieder zu ihnen sprach und damit seinen Getreuen das höchste Wcihnachtsglück und die größte Festesfreude schenkte. Dem großen Saal des LöwcnbräukellerS, der mit dem Kamps der nationalsozialistischen Bewegung eng ver wachsen ist, gaben Tanncngrün und WeihnachrSbäume ein festliches Gepräge. Weihnachtlicher Schmuck zierte die vie len Tische. Und davor saß die Alt« Garde der Hauptstadt der Bewegung, saßen nahezu 1300 Männer im Braun hemd. Mit der Bescherung der Kampfgenossen des Füh rers war in diesem Jahr zum erstenmal als besondere Ucberraschung für die Gäste Adolf Hitlers eine Verlosung verbunden, die noch vor dem Erscheinen des Führers durchgeführt wurde. Wertvolle Sach- und Geldpreise kamen an die glücklichen Gewinner zur Verleitung. Vor etwa sechs Wochen hatte der Adjutant des Führers, SA.- Obergruppenführer Brückner, der Jahr für Jahr diese weihnachtliche Feierstunde ausrichtet und vorbereitet, Spenden „mobilisiert" bei Reichs- und Gauleitern, Reichs ministern, Parteidienststellen und Behörden. Wirtschaft und Industrie. Der Haupttreffer — ein KdF.-Wagen, gestiftet vom Polkswagcnwerk — fiel auf einen Münchener SN.-Schar- führer. Rnndfunkapparate, Zuschüsse zur Beschaffung von Motorrädern, KdF.-Fahrten, Lebensmittel und viele an dere willkommene Spenden bildeten die nächsten Preise. Als der Führer den Saal betrat und durch die Reihen seiner alten Kämpfer schritt, grüßte ihn herzlicher und dankbarer Jubel. Nach dem gemeinsamen Mittags mahl machte sich Gauleiter Adolf Wagner zum Sprecher der Allen Garde. „Es gibt wohl keinen Menschen", so rief Gauleiter Wagner aus. „der mit größerem Recht und froher nach getaner Arbeit Weihnachten feiern kann, als Sie, mein Führer; es gibt aber auch kein glücklicheres Volt auf dieser Erde als Ihr deutsches Volk! Sie sind uns in unserem deutschen Vaterhaus unser Vater. Und so wünschen wir Ihnen von Herzen frohe Weihnachten!" Dann sprach der Führer Er brachte einleitend zum Ausdruck, daß er Heuer mit ganz besonders glücklichen Empfindungen den Weihnachts tag mit seinen alten Münchener SA.-Männern und Par teigenossen verbringen könne. In packenden uud mitreißenden Worten schilderte er den zur Weihnachtsfeier verhimmelten Parteigenossen zum Jahresende noch einmal die großen Entscheidungen der deutschen Politik, die in diesem Jahre zu Erfolgen von unvorstellbarer geschichtlicher Bedeu tung führten, und gedachte dabei insbesondere auch der Volksgenossen in der befreiten Ostmark uno im Sude- « enland , die nun zum ersten Male nach Jahren der Not und Unterdrückung das Weihnachtsfest im Groß- deutschen Reich feiern können. Der Führer würdigte insbesondere auch das Verdienst der nationalsozialistischen Bewegung, deren Erziehungs arbeit in diesem Jahr reiche Früchte getragen habe, und schloß mit einem von tiefem Glauben an die Kraft des deutschen Volkes getragenen hoffnungsfrohen Ausblick in das kommende Jahr der deutschen Geschichte. Mit beispielloser Begeisterung und minutenlangen, donnernden Heil-Rufen folgten die alten Münchener Kampfgenossen den Worten des Führers, der ihnen mit seiner von Herzen kommenden und allein für sie bestimm ten Rede wieder ihr schönstes Weihnachtsgeschenk bereitet Halle. Hitler ehrt Sapeas Botschafter Verleihung des Grnßkreuzes des Ordens vom Deutschen Adler. <. Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribben trop empfing den Kaiserlich japanischen Botschafter Oshima und überreichte ihm im Auftrage des Führers und Reichskanzlers das Grotzkreuz des Ordens vom Dein- schen Ad«<-- Ad 1. Jamar «eichrbierllemr Wegfall der Gemeinde-Abgaben. Die Reichsregierung hat ein Gesetz zur Aenderung des Bicrsteucrgesctzcs vom 21. Dezember 1938 beschlossen, das den Einbau der Gemeindebierstcuer in die Reichsbiersteuer Der Führer feiert das Wcihnachtöfest mit seinen alten Kämpfern. Wie in all den voraus gegangenen Jahren wa ren auch in diesem Jahr die alten Münchener Parteigenoffen zum Weihnachtsfest Gäste des Führers. Bei seiner An kunft im Löwenbräukel ler begrüßt der Führer seine getreuen Mit Weltbild (M). bringt. Zu diesem Zweck wurde die Reichsbierstcucr um 4 RM. je Hektoliter erhöht, damit das gleiche Ergebnis, das die Gemeindebierstcuer bisher gebracht hat. künftig in die Reichskasse fließt. Die Biersteuer beträgt nunmehr für jedes Hektoliter der in einem Brauereibeirieb innerhalb eines Rechnungsjahres erzeugten Biermenge von den ersten 2000 Hektolitern 10,50 NM., von den folgenden 8000 Hektolitern 10,70 RM., von de» fol- genden 10 000 Hektolitern 10,90 RM. usw. Für Hausbrauer, die innerhalb eines Rechnungs jahres aus seibstgewonncner Gerste nicht mehr als 10 Helto- liter Bier Herstellen, und die bereits vor dem l. April >930 im Betrieb gewesen sind, ermäßigt sich der Steuersatz aus 6 RM. für ein Hektoliter: ferner ermäßigt ÜL der Steuersatz sür Ber- liner Weißbier und ähnliche Biere von N aus N, während der Steuersatz für Jung- und Braun hier. das mit Süßstoff «Sacharin» hergestellt wird, von Vi auf K herunter- gesetz, wurde. Für Bier, das in das Inland eingeführt wird, beträgt di« Biersteuer 13 RM. für ein Hektoliter. Als Neue- rung erschein, noch vas Verbol. Vorschriften über die Berei - rung von Bier tm Haushall anzupreiscn, zu ver äußern oder unentgeltlich abzugebcn. Vom Tag des Jnkrastirclens dieses Gesetzes (1. Januar 1939» an darf Bier für Rechnung von Ländern, Gemeinden und Gemeindeverbanden mit keinerlei Abgaben mittelbar oder unmittelbar belastet werden. Die Inkraftsetzung dieses Gesetzes sür das Land Oesterreich und die sudelendeutschen Gebiete bleibt Vorbehalten. EoMans der vktmml Ein Viertel der Juden bereits abgewandert. Der Staatskommissar in der Privatwirtschaft, Ing. Rafelberger, befaßt sich in einem Aufsatz im „Neuen Wiener Tagblatt" mit der wirtschaftlichen Aufbauarbeit in der Ostmark, wobei er auch auf den Stand der Ent- judung eingeht. Mit Ende dieses Jahres, betont Rafelberger, wird ungefähr die Hälfte der in jüdischem Besitz gewesenen Be triebe und Unternehmungen entjudet sein. An die völlige Entjudung der restlichen Teile wird überwiegend schon in den nächsten Monaten geschritten werden. Die Vorschrift Gcneralfcldmarschalls Göring, die im November ergan gen ist, daß bis Ende dieses Jahres Handwerk und Gn- zelhandcl entjudet sein sollen, ist im wesentlichen durchge- führt. Die getroffenen Maßnahmen haben in besonders erfreulichem Maße die Entjuduug der Stadt Wien geför dert. Die Maßnahmen zur Entjudung der Wirtschaft wur den in höchst erwünschter Weise durch die tatsächliche A b - Wanderung von Juden ergänzt. In den ersten acht Monaten seit dem Umbruch ist etwa ein Viertel der in der Ostmark ansässig gewesenen Juden bereits aus gewandert. Es wird möglich sein, unter absoluter Ein haltung der gesetzlichen Vorschriften durch eine ent schlossene Handhabung derselben die tatsächliche Befreiung der Ostmark von den Juden in dem erforderlichen Aus maß mit aller Beschleunigung durchzuführen. Sm Geiste AtRSrls Jnönü Vorsitzender der türkischen Einheitspartei. In Ankara hat der außerordentliche Kongreß der Republikanischen Volkspartei stattgefunden. Die wichtigste Entscheidung betraf die durch den Tod Atatürks notwendig gewordene Neuwahl des Führers der Partei. Atatürk bleibt für ewige Zeiten in den Satzungen der Partei als ihr Gründer und geistiger Führer verzeichnet. Der neue Präsident der Republik, Ismet Jnönü, wird Vor sitzender der Partei, und zwar für immer, ausgenommen in Fällen der Krankheit, des Todes oder der Demission. Diese Entscheidung der einzigen politischen Partei des türkischen Staates ist von größter Tragweite, weil sie das Uebereinstimmen zwischen dem ehemaligen Präsidenten der Republik und dem neuen Republikpräsidenten Ismet Jnönü aufs neue verankert.