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Pulsnitzer Anzeiger : 17.12.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193812174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19381217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19381217
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-12
- Tag 1938-12-17
-
Monat
1938-12
-
Jahr
1938
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 17.12.1938
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Sannabr.td, Lrn 17. Deirmbrr 1938 örtliches und Sächsisches Jugend von heute o Vor der Auslage eines Lotteriegeschästes, das mit den hübschen Weihnachtsglücksbricfen der Reichslotterie für Arbeitsbeschaffung geschmückt ist, konnte ich folgendes Gespräch von zwei Dreikäsehochs belauschen. „Jetzt sollte einer kommen und mir ein Los kaufen!" „Ja, was würdest du denn damit tnn?" wollte der andere wissen. „Na, gewinnen möcht' ich!" Da frage ich den Jungen: „Wenn ich dir jetzt ein Los kaufe und es gewinnt, was machst du denn dann?" Da sagt der Junge: „Einen Volkswagen kaufe ich mir!" „So, so, einen Volkswagen hast du im Kopf, und in dem soll dich wohl dein Vater spazierenfahren?" „Aber keine Rede", sagt der Junge, „was verstehen denn die alten Leute von einem Anto!" Pulsnitz. Wach s ne n ö b e t r a ch t u n g. Es hat über Nacht geschneit! Freilich nur ganz, ganz wenig, aber es liegt Lech ein hauchdünner Weister Schleier über der Landschaft, und alles mutet uns weihnachtlicher an. Dabei ist in den letzten Tagen, und vor allem in der vergangenen Nacht die Temperatur ganz beachtlich gesunken und an den Fensterscheiben blühen dis Eisblumen. Trotz aller Kälte wird morgen am „Goldenen Sonntag" in unserer Stadt der Weihnachtsmarkt abgehalten werden, die Budenstadt auf dem Hauptmarkt und dem Ziegenbalgplatz ist fast fertig aufgebaut und morgen werden nun die Geschäftsleute ihre Warrn ausbrritrn und zum Verkauf anbieten. Wir beneiden keinen, der morgen in einer Bude stehen muß von mittags bis zum Abend. Wir wünschen ihnen aber, dast auch der morgige Weihnachtsmarkt recht stark besucht werbe und allen, ob einheimischen oder fremden, Geschäftsleuten das erhoffte Ergebnis bringen möge. Eine Woche noch und dann ist Heiliger Abend, ist Weihnachten, eine Woche noch und dann werden in allen deutlchen Familien Lie Lichterbäume brennen, werden die Gabentische bereit stehen, wird überall Freude und Frieden herrschen. Ganz besonders werden wir uns wieder der alten und bedürftigen Volks genossen annehmen. Sie werden zu diesem Weihnachtsfest ganz besonders bedacht werden, und in der NSV. sind bereits zahlreiche Liebesgaben-Paketr eingegangrn, die der Verteilung harren. Auch Weihnachtsbäume wird es wieder geben und die NSDAP, wird für alle vom WHW. Betreuten am Tag vor dem Heiligabend eine besinnliche Weihnachtsfeier im „Schützen- Haus" abhalten. Dis es aber so weit ist. gibt es noch viel zu schassen! Heute und-msrgen wird die gesamte Hitler-Jugend auf den Straßen für das WHW. sammeln und die bunten Holzfiguren, dir in unserem Erzgebirge entstanden, zuM- Kauf anbieten. Es ist die letzte Gelegenheit vor Weihnachten für uns alle, noch einmal für das WHW. zu opfern. Helft mit, Last auch die Sammlung der HI. ein groster Erfolg werde. — Wenn wir eben von dem WHW. und der NSV. redeten, so ist der Sprung nicht weit zur Schweinemästerei, dir ja ebenfalls von der NSV. durchgeführt wird, zum Ernährungs hilfswerk. In diesen Tagen konnte die hiesige NSV. wieder fünf Schweine im Gesamtgewicht von rund 17 Zentnern dem Markt zusühren, nachdem schon einmal vier Schweine verkauft werden konnten. Für das kommende Jahr ist die Zucht von rund 40 Schweinen geplant. Aus dieser , beachtlichen Zähl unserer kleinen Stadt können wir schon ersehen, welche Be deutung das Ernährungshilfswerk und die Schweinemästerei bereits heute hat, denn alle diese Schweine werden ja dem Echlachwiehmarkt heute zusätzlich zugeführt, während bis zr^ Einrichtung des Ernährungshilsswerkes das meiste Futten- material, bestehend aus den Abfällen der Haushalte, weg- geworfen wurde und somit verloren ging. Jeder kann auch hier mithelfen, wenn es seine Küchenabfälle dem Ernährungs hilfswerk zuführt. — In der vorigen Woche sprachen wir auch kurz vom alten und vom neuen im Entstehen be> griffenen Lichtspielhaus unserer Stadt. Lind wir hatten eine gute Nasr. Bereits am Donnerstag vor Weihnachten noch wird das neue Lichtspielhaus am Hauptmarkt, ebenfalls wieder Olympia-Theater genannt, seine Pforten öffnen, während be reits am Mittwoch eine offizielle Eröffnungsfeier stattfinden wird. Mit dem morgigen Sonntag schließt das alte „Kisto" seine Pforten für immer. In diesem alten „Kino" haben wir den ganzen stürmischen Aufstieg des Filmes miterlebt, und wir erlebten auch den ersten Tonfilm, und trotzdem freuen wir uns heute ganz besonders auf das neue Lichtspielhaus, das sicher auf das Neuzeitlichste, auch auf technischem Gebiete,, eingerichtet sein wird. — Auf eines möchten wir zum Schluß noch Hinweisen. Das Pulsnitzer Aebeblandkraftwerk begeht sein 40jähriges Bestehen. Heute vor 40 Jahren brannte zum ersten Mal in unserer Stadt elektrisches Licht. Wir Ange hörigen der jungen Generation können uns heute ein Leben ohne Elektrizität überhaupt nicht mehr vorstellen und sind oftmals erstaunt, wenn die Aelteren von den oftmals primi tivsten Einrichtungen und Beleuchtungsanlagen der früheren Zeit erzählen. Im Lause der Jahrzehnte ist nun unser Pulsnitzer Aeberlandkrastwerk zu einer beachtlichen Höhe em- porgestiegen und in den Tagen des Jubiläums wünschen wir dem Werk, das so eng mit unserer Stadt verbunden ist, weiteres Fortschreiten auch auf technischem Gebiet. PulSnitz. Ein Naturwunder. Gestern wurde uns aus Nachbars Garten eine schöne aufgeblühde wohlriechende rote Röse auf den Redaktionstisch gelegt. 2m Dezember eine blühende Rose im Garten dürfte Wohl sobald nicht wieder zu verzeichnen sein! Pulsnitz. Po st Lien st am Sonntag vor dem Weihnachtsfest. Beim Postamt Pulsnitz wird am 18. De zember folgender Dienst gehalten: Der Brief- und Geld annahmeschalter ist von 8 bis 12 Llhr geöffnet, während Ler Paketannahmeschalter durchgehend von 8 bis 18 Uhr geöffnet bleibt. Vormittags findet eine Bries- und Paketzustellung statt. Die Dahnposten und Kraftgüterposten verkehren wie an Werktagen. — Deim Postamt Ohorn ist der Schalter von 8 bis 12 Llhr und von 16 bis 17,30 LIHr geöffnet. Die Zustellung wird wie beim Postamt Pulsnitz wahrgenommen. Pulsnitz. Die Pulsnitzer Sternwarte im Rund funk. Morgen, Sonntag, 18. Dezember, 19 Llhr, findet Lurch Len Reichssender Leipzig eine Llebertragung aus der Stern warte Pulsnitz statt. Cs handelt sich um ein kurzes Gespräch zwischen dem Leiter des Senders Dresden und dem Leiter der Pulsnitzer Sternwarte. Wie weiterhin bekannt wird, ist für Las kommende Jahr eine größere Liebertragung aus der Pulsnitzer Sternwarte geplant. — Die hiesige Sternwarte führt jetzt die international anerkannte Bezeichnung: Sternwarte Pulsnitz, Pulsnitz ^Sa. .Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 294 — Seite 2 Pulsnitz. Musikalische LInterhaltung am Sil vesterabend im Schützenhaus. Battista Marchetto, ein Meister schüler Benjamin.) Giglis, der berühmte Heldenienor der Opernbühnen von Mailand. Rom. Neapel und Palermo singt am Silvesterabend im Ichützenhaus lustige Volkslieder in italienischer und deutscher Sprache. Er wird mit der Wahl der Lieder der Stimmung des Tages Rechnung tragen. Alles nähere wird noch bekanntgegeben. Olerlich i.iau. Oefsentliche Beratung mit den Gemsindsräte n am Sonnabend, 10. Dezember, imLindsn- Gasthof. Ter Bürgermeister Brückner eröffnet gegen 22,32 LIHr die Beratung und gibt unter Punkt 1 zur Kenntnis: I. Im Herbst 1338 und Frühjahr 1339 werden voraussichtlich wieder Beihilfen für die Neuanpflanzung von Obstbäumrn und Beerenobst zur Verfügung gestellt. Diesbezügliche Anträge sind lei der Kreisbauernschaft einzureichen. 2. Der Gemeinde wurde von der Drandversicherungskammer ein Betrag zur An schaffung von Schlauchmaterial zur Verfügung gestellt. 3. Dem Herrn Nmtshauptmann zu Kamenz stehen noch Reichszukchuß- mittel für Tauverhaken zur Verfügung. Es werden diejenigen Bauvorhaben berücksichtigt, bei denen durch Aufstockung oder durch Einbau eine neue, vollständige, in sich abgeschlossene Wohnung erstellt wird. Wohnungsteilungen oder Anbauten können nicht berücksichtigt werden. 4. Den Versteigerungserlös der verstorbenen Sozialrentnerin Emilie Grünberg. Ortsl.» Nr. 3. S. Der Teilbebauungsplan A für das Gelände an der Keulenbergstraße und ..An der Linden-Allee" ist genehmigt worden. 6. Zur erfolgreichen Bekämpfung der Schädlinge sind an K-ern- und Steinobstbäumen Leimgürtel anzulsgen. Die Säumigen haben mit der Bestrafung zu rechnen. 7. Im März, Mai und Oktober 1939 findet ein Lehrgang für Obstbaumwarte statt. Auf die Bekanntmachung an den Anschlagtafeln wird verwiesen. Interessenten hierfür wollen sich melden. 8. Der Geschäftsbericht und Jahresabschluß der Girokasse vom Rech nungsjahr 1937 wird vorgetragen. Ter Bericht zeigt auch dieses Jahr wieder eine erneute Steigerung sowohl des Umsatzes als auch Ler Spareinlagen. Dir Rentabilität und Liquidität der Girokasir bewegt sich in geordneten Dahnen. — Punkt 2: Die Jahrrsrechnung 1937 und die Vermögensüberficht der Gemeinde per 31 .3. 1938 wirb vorgetragen. Dir Einnahmen und Ausgaben bewegen si chin dem Rahmen der haushalt- planmäßigen Ansätze. Das Rechnungswerk zeigt ein sehr zu friedenstellendes Endergebnis. Desgleichen die Vermögenslage der Gemeinde. Der Bürgermeister dankt den Beigeordneten und Gemeinderäten für ihre verständnisvolle Mitarbeit, und bittet auch weiterhin um rege Mitarbeit zum Wohle der Gemeinde. Punkt 3: Der Bürgermeister hat sich auf Grund der noch immer fehlenden Wohnungen entschlossen, das Gemeindehaus, Ortsl.-Nr. 86, neu instand zu fetzen und so zu gestalten, daß dieses Haus noch als wohnwürdig anzusprechen ist. Die bereits vorgenommenen Arbeiten sind sehr zufriedenstellend ausge fallen und zeigen, daß dieses Haus noch jahrelang eine an nehmbare Wohnung zur Verfügung stellen wird. Der Entschluß des Bürgermeisters findet nachträglich die volle .Zustimmung der.gemeind eräte und wird der Bezug der neu gestalteten Wohnung bereits am 1. Januar 1939 erfolgen. — Punkt 4: Das für 1939 vorgetragene Bauvorhaben findet dis einstimmige Zustimmung Ler TemeinZeräte. Die erforderlichen weiteren Verhandlungen werden dem Bürgermeister überlassen. -- Punkt 5: Der zwischen Ortsl.-Nr. 11 und 14 geplante Wasser abführungsschacht zur Vermeidung von Anstauungen bei Hochwasser wird von feiten Les Straßen- und Wasser bauamt als vorteilhaft angesehen. Die Mittel zur Durchführung des Baues werden teilweise zur Verfügung gestellt. Zur Rest finanzirrung des Bauvorhabens find noch weiters Verhand lungen mit Len zuständigen Stellen erforderlich, erst alsdann kann, die Durchführung beginnen. Die Nemeinderäte nehmen zustimmend Kenntnis. — Punkt 6: Der Schulleiter Dusch berichtet über eine zu Gunsten des Landschulaufenthaltes im Februar 1939 geplante Kinderausführung. Dir Gemeinderäte begrüßen das Vorhaben. — Hierauf Beratung über nicht öffentliche Punkte. Radeberg. Tödlich verunglückt ist gestern srüh 7,22 LIHr ein 16jähriger landwirtschaftlicher Volontär aus Arnsdorf. Er befand sich Mit einem mit Heu beladenen Ge schirr unterwegs nach Dresden. Etwa 620 Meter vor Ler Haidrmühls wurde der Hsuwagen von einem Radeberger Lieferauto überholt und angefahren. Dabei gingen die Pferde durch und der als Kutscher tätige junge Mann wurde vom eigenen Geschirr tödlich überfahren. Es stürzte dann die linke Böschung hinab. Wie sich der Vorgang tatsächlich zugetragen hat — ob Ler Getötete vom Kutscherbock gestürzt oder neben dem Geschirr laufend zu Boden gerissen wurde — muh Lie zur Stunde noch im Gange befindliche Llntersuchung. an der die Staatsanwaltschaft, dir Dresdner LlnfallkomMission und die Gendarmerie beteiligt sind, ergeben. Der Heuwagen gehört dem Erbhofbauern Hästz aus Arnsdorf. Der tödlich Verun glückte heißt Gottfried Fiedler. Radeberg. Betr unkener Kr af trad f ahre r — acht Tage Haft. Wegen Trunkenheit am Steuer wurde vorgestern Ler Handelsvertreter Willy Freudenberg, Radeberg, Dresdner Straße 69, zu acht Tagen Hast verurteilt. Er hatte in betrunkenem Zustande einen Kraftwagen im Zickzack- Kurs dur chdie Stadt gefahren und dabei auch den Kranken wagen gestreift. Elstra. Trunkenbolde gehören ins Loch! Der Bäcker Emil Hahn, geboren am 17. Februar 1922 in Elstra, wohnhaft in Elstra Nr. 117, ist mit 12 Tagen Haft bestraft worden, weil er in betrunkenem Zustande auf einem Fahrrad sitzend die öffentliche Verkehrssicherheit erheblich gefährdet und überdies ruhestövenLen Lärm verursacht hat. Dresden. Oberdeck-Omnibus in Betrieb. Der neue Oberdeck-Omnibus der Stadt Dresden ist im Verkehr auf der Linie Neustädter Bahnhof—Bernhardt straße eingesetzt worden. Bei einer Probefahrt erwies sich seine vorzügliche Verwendungsmöglichkeit im Großstadt verkehr. Hundert Personen können in ihm Platz finden. Die erste Tageseinnahme der Schaffner des neuen Wa-l gens wurde dem Winterhilfswerk überwiesen. Dresden. Wieder Nachschlüsseldiebe. In letzter Zeit häufen sich die Nachschlüsseldiebstähle. Wie derum wurde in eine Wohnung mit Nachschlüsseln ein gebrochen und ein schwarzer Damenfohlenpelzmantel, ein Herrenbrillautring, ein goldener Herrenring mit Rubin, ein goldener Siegelring und zwei goldene Damenringe sowie verschiedene Wäschestücke entwendet. Neustadt. Das verwerfliche Nlcylaooren- den! Ein Lastkraftwagenlenker wurde bei der Aende- rung feiner Fahrtrichtung von einem Kraftwagen geblen det und verlor dadurch die Gewalt über sein Fahrzeug. Dieses durchbrach ein Geländer und stürzte in den Bach. Der Waqenlenker und sein Beifahrer erlitten erhebliche Verletzungen. Bautzen. Lausitzhaus. Die Gemeinde Purschwitz beginnt jetzt mit dem Bau eines im landschaftsgebun denen Obcrlausitzer Baustil gehaltenen Hauses, das als Kindertagesstätte der NSV. verwendet werden wird. Die Gemeinde bat das Bauland kostenlos zur Verfügung ge stellt. Zahlreiche Bauern werden bei den Bauarbeiten freiwillig mitwirken. Zittau. Scheuende Pferde. Äuf der Schiller straße scheuten die beiden Pferde eines Fuhrwerkes. Der Wagen prallte mit großer Wucht gegen einen Straße»- imum. Dabei stürzte Ler mitfahrende Herbert Loos vom stutscherbock und zwischen Wagen und Baum fest- zeklemmt. Er erlb . ..che Verletzungen. Chemnitz. Zwei Lastzüge stießen zusam men. An einer gefährlichen Kreuzung in Hartmanns dorf stießen zwei Chemnitzer Lastzüge zusammen. Der Fahrer des einen Wagens erlitt schwere äußere und in nere Verletzungen. Beide Lastzüge mußten abgeschleppt werden. Oberwiesenthal. 12 Grad Kälte auf dem Fichtelberg. Ueber Nacht ist im oberen Erzgebirge strenger Frost eingetreten, nachdem in den letzten Tagen noch verhältnismäßig mildes Wetter herrschte. Vom Fich telberg wurde eine Temperatur von minus 12 Grad ge meldet. Auch aus dem Osterzgcbirge liegen Meldungen vom Kälteeinbruch vor. In Altenberg wurden beispiels weise 10 Minusgradc gemessen. Auszeichnung für Kreisleiter Jordan, Auerbach Kreisleiter Jordan wurde in seiner Eigenschaft als Volkstumsbeauftragter des Heimatwerkes Sachsen für das Vogtland durch den Schirmherrn des Heimatwer kes Sachsen, Reichsstatthalter Mutschmann, für die beste Beschickung der Ausstellung „Sachsen am Werk" mit einer Urkunde ausgezeichnet. Kreisleiter Jordan hatte die Vogtlandhalle dieser Ausstellung weit über das Niveau einer Handwerks- und Industrie-Ausstellung hinausge hoben. Er hatte insbesondere das vogtländische Volks tum und die Zusammenhänge zwischen ihm und der ge werblichen Arbeit der vogtländischen Menschen herausge stellt. Ein Grabstein kommt ins Stenographische Museum Bei der Neuordnung des Heimatmuseums in Rei chenbach i. V. ist jetzt das Interesse auch wieder stärker auf einen dort aufbewahrten eigenartigen Grabstein ge lenkt worden. Dieser Stein war im Jahre 1872, vermut lich auf eigenen Wunsch, im Reichenbacher Trinitatisfried- hof auf dem Grab eines Einwohners, eines Anhängers der Gabelsbergerschen Stenographie, gesetzt worden und trug die Grabsteininschrift in stenographischen Schriftzei- chen Als der Friedhof dann später aufgehoben wurde, fand der Grabstein zunächst Aufstellung an der Mauer der Trinitatiskirche und kam später ins Museum. Jetzt ist er nun nach Bayreuth gebracht worden, wo er im Stenographischen Museum weiter aufbewahrt wird. Die übertragbaren Krankheiten in Sachsen In der Woche vom A. November bis 3. Dezember wurden in den vier sächsischen Kreishauptmannschaften 177 Erkrankungen und fünf Todesfälle an Diphtherie so wie 143 Erkrankungen an Scharlach festgestellt, An Tu berkulose der Atmungsorgane erkrankten 76 und starben 48 Personen. Nene Zufahrtsstraße zur Reichsautobahn Berlin—München Mit Rücksicht auf den Unischlagverkehr des künftigen Leipziger Häsens hielt die Industrie- und Handelskammer Leipzig einen Zugang zur Reichsautobahn Berlin—München südlich der Anschlußstelle Leipzig-Merseburg für erforderlich, nachdem als festgestellt gilt, daß dem Lastkraftwagen für den Hasenverkehr eine besondere Ausgabe zufallen wird. Dieser Zugang wird hergestellt. Die Oberste Bauleitung der Neichs- autobahnen Halle (Saale) hat diesen Erfordernissen dankens werterweise dadurch Rechnung getragen, daß im Zug der Landstraßen erster Ordnung zwischen Oetzsch und Dürren berg eine Anschlußstelle hergestellt wird. Sie befindet sich be reits im Bau. Die neue Anschlußstelle ist von der Reichs- straße 87 (Lützener Straße) bequem zu erreichen. Mit der In betriebnahme ist im' Frühjahr 1939 zu rechnen. ^entenbanks^cine, die noch gelten Im Publikum und auch im Handel bestehen immer wieder Unklarheiten darüber, welche Reutenbankscheine noch im Um lauf sind. Nachstehend weiden deshalb die noch gültigen Ren- tenbankscheine aufgeführt, mit deren Aufruf auch vorerst nicht zu rechnen ist: 1»Ö0 NeMeumarl (ohne Kopfbildnis), Ausstel lungsdatum 1. 11. 1923; 500 Nenienmark (ohne Kopfbildnis), Ausstellungsdatum 1. 11. 1923; 10(1 Remenmark (ohne Kopf bildnis), Ausstellungsdatum 1. 11. 1923; 50 Rentenmark 2. Aus gabe (mit Kopsbildnis eines Landarbeiter), Ausstellungsdatum >20. 3. 1925; 50 Rentenmark 3. Ausgabe (mit Kopfbildnis Frei- 'herr vom Stein), Ausstellungsdatum 6. 7. 1934; 10 Rentenmark 2. Ausgabe (mit Kopfbildnis einer Landfrau), Ausstellungs datum 3. 7. 1925; 5 Rentenmark 2. Ausgabe (mit Kopfbildnis eines Landmädchens) Ausstellungsdatum 2. 1. 1926. Die Arbeitskraft im Haushalt Beseitigung des HauSgehilfenmangels durch die DAF. Um dem Mangel an Arbeitskräften in der Hauswirischaft abzuhelfen, wird vom Amt „Haus und Heim" der Deutsche» Arbeitsfront die Notwendigkeit betont, das hauswirischafkftche Pflichtjahr so zum Einsatz zu bringen, daß als hauswirt schaftliches Jahr künftig nur eine Tätigkeit in Familien mit mindestens zwei Kindern gewertet wird. Auf diese Weise will die DAF. insbesondere den kinderreichen Familien die nötigen Arbeitskräfte sichern. Ferner macht es der Mangel an Haüs- gehilfen erforderlich, daß die in jüdischen Haushaltungen täti gen Hausgehckfen, die bei der Durchführung der Nürnberger Gesetze als 45jährige zunächst in den jüdischen Häusern ver bleiben konnten, ebenfalls in arische Haushaltungen zurück geführt werden. Dabei unterläßt es die Deutsche Arbeitsfront nicht, auf die Beseitigung von bisher unerfreulichen Zuständen in der Hauswirtschaft zu drängen, die in der Vergaugmheit oft das Verhältnis zwischen Hausfrau und Hausgehilfin be einträchtigten und zu einer gewissen Abwanderung aus dem Hausgehilfenberus geführt haben. Auch in der Hauswirtschaft wird letzten Endes nicht über einen Mangel an Arbeitskräften zu klagen sein, wenn überall ein kameradschaftlicher Geist das Schaffen im Haushalt erfüllt und diese Tätigkeit für die weib liche Jugend zu einem begehrten Berus macht. nur LovsNslstr. 21 LLtokks kme Uso Usern Jördis vsms Anrug Hont«! in svivkSk äuswsbl UnNormturk« »Nor Lrt SMsrwuovs / -Zulo-Xorcta l^uliluovs /Lvuuttsur-Xorcks l-ocksnslolls /VrsLwsnstollo OXV.-Swlk«
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