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Dienstag, den 13. Dezember 1938 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Rr. 29g — Seit« 2 A0V Gihe für Giojadmowiisch Die Parlamcntswahlcu in Jugoslawien. Tic Skupschtina-Wahlen in Jugoslawien haben einen überlegenen Wahlsieg der Regierungspartei des Minister präsidenten Stojadinowitsch ergeben. Soweit die bisher vorliegenden Ergebnisse die Mandatsvertcilung in der neuen Kammer beurteilen lassen, kann die Rcgicrungsliste mit 300 bis 310 Abgeordneten rechnen, während die ge samte Opposition nur 60 bis 70 Sitze erlangt haben dürste. Die Liste des oppositionellen Kroatenführcrs Dr. Matschck erzielte die Mehrheit nur im Save- und Küstcn-Banat. Von den über 4 Millionen Wahlberechtigten haben die meisten ihrer Wahlpflicht genügt. 2030 Kandidaten bewarben sich nm 371 Abgeordnetensitze. Der Liste des Ministerpräsidenten Dr. Stojadinowitsch standen die Listen der vereinigten Oppositionsparteien mit dem Präsidenten det kroatischen Bauernpartei Dr. Matschek an der Spitze sowie des Gründers der rechtsstehenden Erneuerungs bewegung „Zkorn", Dr. Ljvtitsch, gegenüber. Da nach dem jugoslawischen Wahlgesetz die Partei mit der größten Stimmenzahl automatisch von vornherein drei Fünfte! aller Sitze erhält, während der Nest im Verhältnis der ab gegebenen Stimmen zwischen ihrer Liste und den übrigen Parteien geteilt wird, besitzt die Regierung in der neuen Skupschtina eine überlegene Mehrheit, die ihr die Fort setzung ihrer erfolgreichen Politik auf weitere vier Jahre sichern In führenden politischen Kreisen der jugoslawischen Hauptstadt wird die loyale Haltnng der verschiedenen Minderheiten und vor allem der deutschen Volks gruppe anerkennend hervorgehoben. Das vorläufige Endergebnis Der jugoslawische Rundfunk gab folgende? vorläufige Endergebnis sür die Skupschtina-Wahlen be'annn Auf die Liste des Ministerpräsidenten und Außenministers Dr. Stojadinowitsch entfielen 1666519 Stimmen gleich 58,90 v. H. Auf die vereinigten Opposiiionslistcn Dr. Mat scheis entfielen 1366 823 Stimmen gleich 40,21 v. H., und auj die Liste des Gründers der Erncucrüngsbcwegung Dr. Ljo - titsch 30 310 gleich 0,89 v. H. Bei den letzten Skupschtina-Wahlen am 5. Mai 1935 ent fielen aus die damalige Regicrungsliste des Ministerpräsiden ten Jeftitsch 1 746 982 Stimmen gleich 60,6 v. H.. auf die Oppositionsliste Dr. Matscheks 1076 345 gleich 37,4 v. H. und auf die Liste Ljolitschs 33 549 gleich 1,3 v. H. Das Hauptkenn zeichen der diesmaligen Wahlen ist erst das Anschwcllcn der Oppositionsstimmen und die Behauptung des Negicrungs- blockes. Jugoslawien ist in neun Gaue «Banate) cingcteilt. Dazu kommt noch die Hauptstadt Belgrad als besonderer Vcrwal- tungskörper. Die Regierung erhielt in sieben dieser Banats sowie in der Hauptstadt die Mehrheit, während in den beiden hauptsächlich von Kroaten bewohnten Banaten die Opposition den Sieg davontrug. Llngarn verschärft Ludengeseh Das von der ungarischen Regierung angckündigtc neue Judengcsctz, das dem Parlament in den nächsten Tagen vorgelcgt werden soll, wird eine wesentliche Ver schärfung bringen, vor allem im Hinblick auf die Verhält niszahl, die nicht mehr wie bisher 80 :20, sondern wahr scheinlich 93 : 7 betragen wird. Ferner soll die Judenfrage auch grundsätzlich anders behandelt werden als bisher. In rechtsstehenden nationa len Kreisen glaubt man annehmen zu können, das; bei der Neuregelung der Judenfrage der R a s s e n g r u n d s a tz stärker in den Vordergrund treten soll. Beschränkung der Juden Verfügung der slowakischen Regierung. Die Entn^icklung der Judenfrage Hal auch in der Tschecho-Slowakei eitle Beschleunigung erfahren. Aus allen Kreisen der Bevölkerung werden spontane Willens kundgebungen gemeldet, in denen immer wieder der Ruf nach der Befreiung von den so überaus zahlreichen jüdischen Schmarotzern zum Ausdruck kommt. So haben die Slowaken, wie berichtet, der Regierung vor ¬ geschlagen, die Judensrage möge in allen drei Bundeslän dern einheitlich geregelt werden. Man müsse auch dafür sorgen, daß der Grundsatz der Proportionalität in den ein zelnen Berufszweigen eingehalten wird. Die slowakische Negierung hat eine Verordnung her ausgegeben, durch die der wirtschaftliche Einfluß der Juden in der Slowakei eingeschränkt werden soll. Den Juden wird in allererster Linie verboten, am Weihnachts markt teilzunehmen und durch Reklame und Inserate für ihre Waren zu werben. Weiter wird den Juden verboten, Branntweine und Liköre zu verkaufen. Internationale Bertehrsausstellung 1948 Köln Zustimmung des Führers zu dem endgültigen Plan Der Präsident der Internationalen Verkehrsausstel lung 1940 Köln, Reichsverkehrsminister Dr. Dorpmüller, trug dem Führer im Beisein des Kölner Oberbürger meisters Dr. Schmidt an Hand von Modellen den end gültigen Plan der Ausstellung vor. Der Führer gab den Plänen seine Zustimmung. Wirtschaftsabkommen mit Rumänien Gegenseitige vorteilhafte Ergänzung beider Volkswirtschaften. Die deutsch-rumänischen Wirtschaftsverhandlungen sind in Bukarest abgeschlossen worden. Während der Verhandlungen ist eine Reihe von Vereinbarungen getroffen worden, die dazu bestimmt sind, die gellenden Verträge über den Waren- und Zahlungsverkehr zu ergänzen und zu verbessern. Außerdem wurde sür das lausende Jahr vom 1. 10. 1938 bis 1. 10. 1939 der Warenaustausch plan ausgestellt. Bei der Festle gung der Einzelheiten dieses Planes wurde Vie durch den Anschluß der Ostmark und des Sudetenlandes an das Reich eingetretene Vergrößerung des Umfanges des deutsch rumänischen Warenverkehrs berücksichtigt. Darüber hinaus wurde noch eine gewisse weitere Ausdehnung vorgenommen. Die Rumänische Nationalbank wird vom 15. 12. 1938 ab 1 Reichsmark in Bukarest nich! wie bisher mit 38—39 Lei, sondern mit 40,50 an- und 41,50 verkaufen. Der Führer und Reichskanzler übermittelte dem General oberst von Nundstedt anläßlich seines 63. Geburtstages tele graphisch seine herzlichsten Glückwünsche. Der Führer hat seinem Adjutanten, SA.-Obergruppen- führer Brückner, und dem Reichsminister für die kirchlichen Angelegenheiten, Kerr!, zu ihrem Geburtstage seine Glück wünsche telegraphisch übermittelt. „Tunis und das neue Europa" „Tribuna" unterstreicht die historischen Rechte und natürlichen Aspirationen Italiens Rom. Die italienischen Forderungen und dir neuen anti- italienischen Provokationen in Tunis beherrschen am Montag das Bild der römischen Hetzkampagne gegen Ita lien sowie auf die Errichtung einer Maginot- Linie an der Grenze mit Libyen hinweist. Der Außenpolitiker der „Tribuna" betont unter der Lieberschrist „Tunis und das neue E urop a", daß Frankreich sich seinerzeit unter Ausnutzung der damaligen europäischen Situation durch die Besetzung von Tunis in den Besitz einer natürlichen italienischen Einfluhzvne gesetzt habe. Frankreich und Italien wiesen auf ihre Rechtstitel hin- Frank reich berufe sich auf sein Besitz er recht, das mit Gewalt erzwungen wurde. Italien berufe sich auf seine histori schen Rechte und natürlichen Aspirationen, die Lurch unleugbare Tatsachen ihre Bekräftigung finden. And zwar, weil Italien als einzige europäische Ration in TuniS lebe und arbeite. Frankreich habe durch Beamte und Polizei von Tunis Besitz ergriff en, Ita lien durch seine Bevölkerung. Lim den Anspruch auf TunüS zu festigen und zu recht fertigen, habe Frankreich, so erklärt „Tribuna" weiter, kein anderes Mittel, als dir Italiener in französische Staatsang«- hörigr zu verwandeln, was aber weder das Blut noch di« Gesinnung dieser „neuen Antertanea" ändern könne. DaS faschistisch: Italien werde sich nicht dazu bereitfinden, diese Frag: als erledigt zu betrachten, solange sie nicht gemäß der Gerechtigkeit und in vollkommener Llebereinstimmuag mit den Erfordernissen der neuen europäischen Solidarität gelöst fern werde. Schütter an Schulter Dr. Ley und Lantini sprachen im Volkswagenwerk Im Nahmen seiner großen Dcutschlandsrcise stattete der italienische Korporationsminister Lantini gemein sam mit Dr. Ley dem Volkswagenwcrk bei Fallers leben einen mehrstündigen Besuch ad. Dabei fand in der dortigen CianctLi-Hallc eine eindrucksvolle Kund gebung der deutsch-italienischen Freundschaft und Arbeits gemeinschaft statt. ..Es ist wohl", so führte der Neichsorganisationsleiter ms, „das erstemal, daß eine solche Feier zwischen deutschen und italienischen Arbeitern auf einer deutschen Baustelle in Anwesenheit eines italienischen Ministers stattfindet. Vor nur sitzen deutsche und italienische Arbeiter Kops an Kops and Schulter an Schuller. Sie arbeiten im gleichen Rhyth mus und mit dem gleichen Herzschlag an einem deutschen Werk. Diese Verbundenheit unserer beiden Völker ist nur mög lich geworden durch das gemeinsame Wollen des Duce und unseres Führers. Als der Duce und der Führer ihre Arbeit begannen, predigten sic dem Volke Tap ferkeit, Treue und Leistung. Auf dieser Grundlage ist jene Freundschaft aufgebaut worden, die stärker ist als alle marxistischen Phrasen der Welt. Unser Gast Lantini ist ein alter Faschist. Ich grüße ihn. seine Begleiter und all die italienischen und deutschen^ Ar ¬ beiter, die an diesem Werk arbeiten. Wir können mit Stolz sagen, daß uns die italienischen Arbeiter in ihrer Leistung nichts schuldig bleiben. Dafür danken wir dem ganzen italie nischen Volk und wir bringen diesen Dank zum Ausdruck in unserem aufrichtigen Gruß an den Duce." Minister Lantini erklärte: „Ich bin stolz über das Lob, das euch, meine italienischen Kameraden, soeben Dr. Lev bezeugt Hal Der Marxismus Hai viele Fehler began gen, sein schwerster war, daß er nicht verstehen wollte, daß die schaffenden Menschen Ehre und Seele besitzen. Die neue Gemeinschaft, die der Duce und der Führer zwischen unseren beiden Völkern errichtet haben, ist auf dieser Erkenntnis der Ehre und Seele der schassenden Menschen aufgebaut. Diese Gemeinschaft zwischen unseren beiden Völkern gibt jedem der beiden Völker etwas. Wir grüßen in dieser Stunde in tieser Verehrung den Führer Grobdeutschlands Adolf Hitler und unseren Duce." Von Fallersleben aus setzten Dr. Ley und Erzellenz Lantini ihre Besichtigungsfahrt nach Braunschweig fort. Hier machten sie zunächst einen Besuch in der Mustersied- lung Mascherode. Weiter wurden die Siedlung Lehndorf und die Braunschweiger Altstadtsaniernng besichtigt. Im Laufe des Nachmittags wurden in Watenstedt die Reichs- Werke Hermann Göring aufgesucht. Lmdliches FeurrlMMsen geordnet Freiwillige Feuerwehren werden Feuerhilfspolizei. Der Führer und Reichskanzler hat ein neues F e u er lös ch g e se tz unterzeichnet, nach dem die Berufsfeuer wehren, die in vielen Gemeinden bestehen, in eine Feuer schuypolizei umgewandelt werden, dieben der staat lichen Schutzpolizei, der Gendarmerie und der Gemeinde polizei steht also künftig als vierte P o l i z e i t r u p p e die Feuerschutzpolizei. Sämtliche Freiwilligen Feuerwehren, die vor allen Dingen auf dem Lande be stehen, werden unter Aufhebung des Vereinswesens und unter Einführung des Führerprinzips in eine Feuer hilfspolizei umgewandelt. Wie bedeutungsvoll diese Neuordnung des Feuerlösch wesens besonders für das Land ist, vermag nur der zu ermessen, der die Entwicklung des freiwilligen Feuerlösch wesens auf dem Dorfe in den vergangenen Jahren mit banger Sorge verfolgt hat. Auch hier gilt es, noch mit gewissen Mängeln vergangener Jahre sehr gründlich auf zuräumen. Zunächst — und das soll an dieser Stelle be sonders gewürdigt werden — ist der Einsatz der Männer, die sich freiwillig der gemeindlichen Freiwilligen Feuer wehr seit Jahrzehnten verschrieben haben, stets vorbildlich gewesen. Das findet auch in dem neuen Gesetz seine be sondere Anerkennung. Jährlich sind nicht weniger als 25 Tote und etwa 1000 Verletzte in der Ausübung dieser freiwilligen Tätigkeit zu beklagen gewesen. Nicht zuletzt war dies aber dem Mangel an geeigneten Geräten zuzu schreiben. Brände, namentlich in der trockenen Jahreszeit uns bei ungünstigem Wind, pflegen sich auf dem Lande äußerst schnell auszüdehnen. Tatkräftige und mit Mannesmut unternommene Versuche, den Brand dennoch auf seinen Herd zu beschränken — oder zum mindesten den Nachbar hof zu schützen —, mußten nicht selten mit dem Leben einsatzbereiter Männer bezahlt werden. Die Mittel, die die Gemeinden in der Svstemzeit für das Feuerlöschwesen -ergeben konnten, waren nur gering. Die Gerätewagen und Geräte selbst waren veraltet — um nicht zu sagen „vorsintflutlich", die Schläuche teilweise brüchig, die Feuer löschgerätehäuser in einem oft erbarmungswürdigen Zu stande. Auch nach der Machtübernahme haben zunächst an dere Maßnahmen der ländlichen Aufbauarbeit die Mittel der Gemeinden vordringlich beansprucht. Das neue Feuerlöschgesetz 'sieht zunächst eine Er neuerung und Ergänzung der notwendi gen Feuerlöschgeräte vor. Dies aber nur gleich zeitig mit einer sehr systematischen Aufräumung unter dem Vereiuswesen, das sich praktisch auf dem Lande als sehr unheilvoll ausgewirkt hat. Fast jeder dieser Feuerlösch vereine batte andere Geräte und wenn einmal in beson deren Gefahrenmomenten die gegenseitige Unterstützung mehrerer Gemeinden notwendig war, so paßten oftmals die Geräte, besonders die Schläuche, nicht zueinander, so daß eine Hilfe so gut wie wertlos war. Das neue Gesetz wird also zunächst zu einer Normung der Geräte führen, so daß eine- gegenseitige gemeindliche Unter stützung volley Erfolg verspricht. Der weitere wichtige Punkt in diesem neuen Feuer löschgesetz liegt in einer einheitlichen Ausbildung. Es ist selbstverständlich, daß verschiedene Geräte auch eine ver schiedene Bedienung beanspruchen. Mancher wird also nun umlernen müssen, alle aber müssen Neues hinzulernen und ihr Wissen an den modernsten Geräten ergänzen. Es kommt ja nun im Gefahrenfalle auf ein schnelles Handeln an, ohne große Auseinandersetzungen über die verschie denen Möglichkeiten der Brandbekämpfung. Früher sind infolge der bestehenden Mißverhältnisse dadurch ost kost bare, über ein ganzes Dorf entscheidende Minuten ver lorengegangen. Jedes Dorf muß also künftig für die schnelle und reibungslose Bedienung sei ner Geräte einstehen. Eine solche einheitliche Aus rüstung und Normung der Geräte setzt auch neben einer einheitlichen Ausbildung eine verantwortungsbewußte Führung voraus. Diese wird auS den tüchtigsten Kräften der Freiwilligen Feuerwehren — jetzt also der Feuer hilfspolizei — herauswachscn. Auch die Mitglieder zahl wird im Hinblick der besonderen Aufgaben des Luft schutzes und der bestehenden Gefahren in einem Kriegs fälle auf zwei Millionen erhöht werden müssen. Die Auf gaben, die das Land in den kommenden Jahren wird er füllen müssen, sind nicht gering. Die Schwere der Arbeit liegt in den Anfangsjahren. Später aber hat das Land volk die Gewißheit, sein Hab und Gut selbst schützen zu können. Br. Lar Landarßeiterorodlem in Sachsen Mit fortschreitender Belebung der gewerblichen Wirt schaft im neuen Deutschland wanderten in den letzten Jahren immer mehr Arbeitskräfte vom flachen Land in die Industrie ab. Reichsbauernführer Darre hat diese Entwicklung in seiner richtungweisenden Rede auf dem diesjährigen Reichsbauerntag in schonungsloser Offen heit aufgezeigt und dabei festgestellt, daß der Gesamt verlust der Landwirtschaft an Arbeitskräften in den letz ten Jahren ohne Uebertreibung auf 700 000 bis 8V0 000 beziffert werden kann. Der Jndustriegau Sachsen hat hierbei keine Aus nahme gemacht. Allein in Sachsen fehlen heute 3 0 000 ständige Arbeitskräfte. Was das bedeutet, möge man daraus erkennen, daß Sachsen nicht nur welt bekanntes Industrie- und Wirtschaftsland, sondern auch bedeutsames Bauernland ist. Die landwirtschaftlichen Be triebe aber sind in erster Linie Familienwirtschaften, die nicht wie Industrie, Handel und Gewerbe über produk- tionssteigernde Kapitalmächte und Finanzierungsquellen verfügen, sondern zur Aufrechterhaltung ihrer Erzen- gungsintensität trotz vorwärtszutreibender Mechanisie rung für alle Zeiten vornehmlich auf, menschliche Ar beitskräfte angewiesen bleiben. Die fortgesetzte Abwanderung ländlicher Arbeits kräfte hat zu einer arbeitsmäßigen Mehrbelastung des Landvolkes geführt. Bauer, Landwirt, Landfrau und Landarbeiter haben in den letzten Jahren fast Ueber- menschliches geleistet. Wohl haben sich, vom Landvolk freu dig und dankbar begrüßt, zur Brechuna der größten Ar beitsspitzen immer wieder freiwillige Helfer zur Verfü gung gestellt; das Problem des Landarbeitermanaels an sich aber wurde und wird durch diese Hilfsmaßnahmen nicht aelöst. Daß aber bei dieser Arbeitsüberlastuna die Erfülluna der zweiten und für die Sicheruna der völki schen Zukunft vielleicht noch wichtigeren Aufgabe des Landvolkes, Blutsquell der Nation zu bleiben, ernstlich in Frage gestellt ist, bedarf nach den aufrüttelnden Wor ten des Reic"bauernführers in Goslar kaum noch eines besonderen Beweises. Schulfrei sür WHW.-Sammle? Neichserziehungsminister Rust hat in einem Erlaß ange- ordnet, daß die an der Sammlung und oen Werbemärschen für das Wimerhilfswerl in Ser Zeit vom 16. bis 18. Tezemver 1938 beteiligten schulpflichtigen Angehörigen oer HI., oes DJ., des BDM. und der IM. siir den Nachmittag des 16. Dezem ber von den Hausaufgaben befreit sind nnd der Unterricht am Sonnabend, dem 17. Dezember, für die Beteiligte!! aussällt.