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Freitag, deil g. Dezember 1938 ! ! ! " Pulsnitztr Anzeiger — Ohorner Anzeiger ! ; ; - , Nr. 287 — Seite 2 Fahre stets glücklich, stolzes Schiff, fei ein Hort kühnen Fliegergcistes und zäher Sccmannsart und mehre Macht und Ansehen des Reiches! In dieser Stunde dankt das deutsche Volk mit heißem Herzen dem Manne, dem wir das verdanken, dem Manne, der die Wehrkraft Deutschlands schuf, unserem heiß geliebten Führer und Obersten Befehlshaber Adolf Hitler! Oer Taufakt Nach den Worten des Gencralfeldmarschalls donnerte der Startschuß über den Hafen. Die Taufpatin Gräfin Hella von Brandenstein-Zeppelin sprach die Taufwarte. „Auf Befehl des Führers und Reichskanz lers taufe ich dich auf den Namen .Graf Zcppcli ist." Klirrend zerschellte die Flasche am stählernen Bug des Schiffes. Die Haltevorrichtungen lösten sich, und unter beispiellosen Jubelstürmen der Zehntausende setzte sich der Flugzeugträger „Graf Zeppelin" erst langsam, dann immer schneller in Bewegung, um in die Waste' der Kieler Förde zu gleiten. Während die Truppen abordnungen präsentieren nnd die 60 000 auf der Werst in das Sieg-Heil des Schiffsbaudirektors Löflnnd be geistert einstimmen, grüßen der Führer und neben ihm Hermann Göring das neue Schiff, das den Namen eines Mannes trägt, der in beispielhafter Einsatzbereitschaft Bresche schlug für die Entwicklung einer der über ragendsten Schöpfungen deutscher Technik und deutscher Schaffenskraft, der lenkbares Luftschiffe. Fahrt des Führers durch den Kieler Hafen Nach dem Stapellauf begab sich der Führer und Reichskanzler mit Generalfeldmarschall Göring und seiner Begleitung an Bord der Stationsjachl „Mxe", um durch den festlich geschmückten Kieler Hafen zum Aviso „Grille" zu fahren. Aus der Fahrt dorthin bot sich ein prachtvolles Bild der in Paradeaufstellung liegenden Schiffe der deutschen Kriegsmarine. Auf den über die Toppen geflaggten Schiffen waren die Besatzungen zur Parade angetrelen. Jedesmal bei der Vorbcifahn des Fuvrers und Obersten Befehlshabers der deutschen Wehrmach! erklang der Prä sentiermarsch der Kriegsmarine, nnd die Besatzungen brachten ein „Sieg-Heil" auf den Führer aus. Immer wie der grüßte der Führer zu seinen Soldaten hinüber. Tie stahlgrauen Leiber der in den Verbänden schnurgerade ausgerichtetcn Schiffe boten ein herrliches Bild, das Zeugnis ablegte von der Stärke und Kraft des neuen Deutschlands auch zur See. Nach Beendigung der Fahrt begab sich der Führer »n Bord des Avisos „Grille", wo ein Frühstück stattfand. (Line schtyimmenbs Trutzburg Wuchtig und gewaltig strebt der Schiffskoloß von den Helgen der Bauwerft empor. 250 Meter dehnt sich die nicht weniger als 27 Meter breite Fläche des Flugdecks! über den gesamten Schiffskörper hinweg. Man sieht im Geist, wie ganze Schwärme von Flugzeugen, wohl an ein- halbes Hundert, vom Mutterschiff emporsteigen, wie sie andererseits ohne Schwierigkeiten zu ihrem schwimmen den Flughafen zurückkehren. Dieser erste deutsche Flug zeugträger wird schon jetzt für den Beschauer zum Sinn bild gewaltigster Kampfkraft und entschlossensten Abwehr- Willens. Die außerordentlich starke Bestückung erhöht den Eindruck einer schwimmenden T r u tz b u r g. Sechzehn 15-Zentimeter-Geschütze nnd zehn 10,5-Zentimeter-Flak- geschütze sowie zweiundzwanzig 3,7-Zentimeter-Flak- maschincngewehre können eine durchschlagende Feuerwir kung gegen Kreuzer- und Zerstörerangriffe, wie auch gegen Flugzeugüberfälle entfalten. Mit einer Geschwind digkeil von rund 32 Knoten wird der Flugzeugträger „^"! bei einer Wasserverdrängung von 19 000 Tonnen die Meere durchfurchen. Alle Aufbauten wie Schornstein, Mast, Brücke liegen in einer sogenannten „Insel" auf der Steuerbordseite des Schiffes. Deutschland ist dabei, den Vorsprung, den andere Marinen in der Zeit der schamlosen Unterdrückung des deutschen Polkes gewinnen konnten, durch dieTatkraft und den unbeirrbaren Willen seines F ührers ein- znholen; an einem zweiten Flugzeugträger dröhnen be reits auf der Germaniawerft die Hämmer. „Daladier oder Revolution" Kritik in der Bammer Auslösung der kommunistischen Partei gefordert. In der ersten Sitzung der französischen Kammer nach den Sommerferien erklärte Abgeordneter Laurent, Frankreich sei durch eine leichtsinnige Politik der Demagogie an den Rans Les Abgrundes geraten. Als der frühere sozialistische Minister Präsident Leon Blum Einwände machen wollte, wurde el von der Rechten mit dem Ruf: „Bankerott!" empfangen. Dom- mange von der äußersten Rechten forderte die Auflösung der kommunistischen Partei. Der kommunistische Frakiionshäupt ling Duclos setzte sich für Neuwahlen ein und fand damit zu seiner Verwunderung in der ganzen Kammer und auch beim Ministerpräsidenten Daladier lebhaften Beifall. Abschluß der Kammecsitzung bom Donnerstag Parrs: Die Kammer vertagte am späten Wend die (Fortführung der Aussprache über die Interpellationen auf Freitag früh 9,30 LIHr. Im werteren Verlauf der Sitzung, die nichts bemerkens wertes mehr brachte, lichteten sich die Bänke der Abgeordneten mehr und mehr. Das Interesse wird erst wieder ausleben, wenn dir sogenannten „Stars" am Freitag Las Wort ergreifen. Der Abgeordnete Colomb (demokratische Linke) hatte sich noch mit aufschlußreichen Ausführungen für die Regierung erklärt. Sie habe den Frieden gerettet und durch die NieLe» schlagung des Generalstreiks eine innere Revolte verhindert. Colomb wies hin auf die finsteren Machenschaften der Kom munistischen Partei, die ihre Weisungen aus Moskau empfange und dir Länder gegeneinander Hetzen wolle, um eine Welt- revolution zu entfachen. Als der Abgeordnete ausmalte. Welche Folgen ein Sturz des Kabinetts Daladier haben würde, verneinte der Ministerpräsident durch energisches Kopfschütteln die Andeutung, daß dann eine marxistische Regierung wiedex kehren könnte, er nickte aber zustimmend, als Golomb als die andere Möglichkeit ein Aufeinanderprallen der sich gegenüber- stehenden Ideologien, das heiße die Revolution, bezeich nete. Rach einer beißenden Kritik der Dolksfrontpolitik, die sogar den Preis der Mohrrübe um 60 Prozent erhöht habe, erklärte Ler Abgeordnete unter allgemeinem Gelächter, die Volksfront sei der Triumph der Rübe. Minister Lontini bei Heß Empfang beim italienischen Botschafter Am Donnerstag um l8 Uhr wurde der italienische Korporations- und Wirtschaftsminister Lantini in Beglei tung des Neichsorganisationsleiters Dr.Ley vom Stell vertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Hetz, emp fangen. Vorher hatte Minister Lantini dem Amt für Berufs erziehung und Betriebssührung in Berlin-Zehlendorf einen mehrstündigen Besuch abgestattet, wo Dr. Ley Aus führungen über das Arbeitsbestverfahren machte. Donnerstag mittag hatte ein Empfang beim italie nischen Botschafter Attolico stattgesunden, an dem die Reichsminister Funk, Darre und Seldte Teilnahmen. Lantini vei Or. Goebvels Unterhaltung über zahlreiche Fragen der engen deutsch italienischen Beziehungen. Reichsminister Dr. Goebbels empfing den italienischen Korporations- und Wirtschaftsminister Lantini, in besten Be gleitung sich Exzellenz Podesta, der Präfekt von Arezzo, und Dr. Anselmo Anselmi, Ministerialdirektor im Korporations- Ministerium, befanden. Reichsorganisationsleiter Dr. Robertz !Ley war zusammen mit seinem Gast gekommen. In Beglei-i stung der italienischen Gäste befand sich ferner Hauptamtsleiter, !Claus Selzner. Dr. Goebbels gab seiner ganz besonderen Freude über Liesen Besuch Ausdruck. In längerer, herzlicher Unterhaltung (wurden zahlreiche Fragen der engen deutsch-italienischen Be ziehungen besprochen. Da Minister Lantini u. a. das Winter- chilfswerk in Italien leitet, wurden besonders auch die sozialen Probleme, die beide Länder betreffen, berührt. Im weiteren Verlauf seiner Anwesenheit in Berlin wurde (Minister Lantini in Begleitung des Reichsorganisationsleiters (Dr. Ley auch vom Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Hetz, empfangen. Liebesgaben des Führers sür Gudetendeuische Der Führer Hai durch die Männer seiner Leibstandarte Liebesgaüenpakete für hilfsbedürftige deutsche Volksgenos sen in den Sudetengau bringen lassen, die unter die Aermsten der Armen zum Weihnachtsfest verteilt werden sollen. Mehrere Wagenkolonnen sind nach den Sudeten gebieten unterwegs, wo die Gaben von den einzelnen NSV.-Sonderbcauftragten in Empfang genommen werden. Die NeusrdNWg Lftakeur Verhandlungen zwischen Japan, England und Amerika Der japanische Außenminister Arita begann die Bespre chungen mit den Botschaftern Englands und Amerikas über eine etwaige Revision des Neunerpäktes im Zusammenhang mit grundsätzlichen Erörterungen über eine Politik der offenen Tür und Kleickberecdtiauna als unmittelbare Folge der von Japan angekündigten „Neuen Ordnung Ostasiens" auf der Grundlage eines Wirtschastsblockes Japan-Mandschukuo-China. Während England und Amerika bestreiten, daß die Rechts grundlagen für eine Neuordnung Ostasiens vorhanden seien und ihre aus dem Neunerpakt abgeleiteten Interessen auch in Zu kunft gewahrt wissen wollen, vertritt Japan den Standpunkt, daß die militärische Lage bereits die politischen und wirtschaft lichen Voraussetzungen für eine Neuordnung in Ostasien geschaf fen habe und England und Amerika die notwendigen Folge rungen daraus ziehen müßten. Nicht angenommen Zum Nücktrittsgcsuch des belgischen Unterrichtsministers Ministerpräsident Spaak teilte nach einer Unterredung mit dem liberalen Fraktionsführer mit, daß er das Rücktrittsgesuch des liberalen Unterrichtsministers Dierck vorläufig nicht anneh men könne. Dierck werde daher bis auf weiteres in der Regie rung bleiben. Um den Forderungen der Liberalen Partei ent gegenzukommen, wird Spaak bei der Regierungsumbildung vor aussichtlich ein oder zwei Liberale in das Kabinett aufnehmen. Italienische Persönlichkeiten verhaftet Die anti-italienischen Kundgebungen in Tunis, die am Donncrstagvormittag mit Umzügen von Gymnasia sten begannen und faschistische Gegendemonstrationen aus löst, gegen die die Polizei vorging, haben angehalten. Wie Havas aus Tunis meldet, sollen bisher sechzehn Personen verhaftet worden sein, darunter auch der Vorsitzende der italienischen Freizeitorganisation „Dopolavoro" von Tu nis, der ehemalige Vorsitzende der italienischen Kriegs teilnehmer, sowie ein Mitglied des Personals des italie nischen Generalkonsulats. „Zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung" sind bedeutende Polizeikräfte eingesetzt worden, außerdem wer den noch drei Abteilungen der Mobilen Garde von Con stantine nach Tunis verlegt. Andere Abteilungen der Mo bilen Garde werden unverzüglich von Frankreich aus nach Tunis geschickt. ^20 Kilometer Llnterseetunnel Verbindung zwischen Japan und Mandschukuo. Der Bau eines Untersee-Korridors durch die Straße von Korea zwischen Shimonoseki aus der japanischen Hauptinsel und Fusan an der Südspitze von Korea wird vom japanischen Eisenbahnministerium ernstlich erwogen. Zwischen den beiden genannten Punkten beträgt die Entfernung 120 Kilometer, und die Kosten des Tunnels werden auf 1000 bis 1500 Millionen Mn geschützt. Das Eisenbahnministerium Hai formell beschlos sen, die geologischen Vermessungsarbeiten vorzunehmen. In einem Presseinterview erklärte der Eisenbahnministcr. daß der Bau des Tunnels stark zur Förderung der wirtschaft lichen und politischen Zusammenarbeit zwischen Japan. Man dschukuo und China beilragen werde. Örtliches und Sächsisches Lotterien von einst > O Wo mag das Glücksspiel mit Losen erfunden wor-! den sein? Trotzdem die Geschichte der Lotterien schon Forschungsgebiet geworden ist, fehlt doch noch die Kennt nis von öffentlichen Ziehungen des Altertums, auch im! Fernen Osten, wo die größten Spielratten zu Hause sind ! Gespielt hat der Mensch zu allen Zeiten. Man hat den! Kürzeren oder Längeren gezogen, mit Knöcheln geworfen,, bevor es Würfel gab. Ausgelost wurden nicht nur Län-! dereien und Geschenke. Auch der Kämpfer gegen Hektor! wurde durch das Los bestimm.!. Los im Deutschen, loi, lotinghe, lotissement, lotterie! in den Sprachen des Westens, lotto im Italienischen — dasselbe Wort für den Begriff — deutet auf zusammen hängende Entwicklung der Lotterie im gesamten mittel alterlichen Europa hin. Entwickelt scheint sich das System der öffentlichen Lotterie in den reichen Niederlanden des 15. Jahrhunderts zu haben. Ab 1444 sind herzogliche Ge nehmigungen verbrieft. Ergötzlich sind die Zwecke der Lot terien. Die Herzöge von Burgund bauten aus dem Erlös Befestigungen, in England und Amerika war die Anschaf fung von Batterien ihr Zweck. In Frankreich wurden arme Bräute ausgcstattet, in Holland baute man Waisenhäuser. Sehr angenehm waren Lotterien, in denen man Leib renten gewinnen konnte. Aber seit dem 18. Jahrhundert war der Sinn aller Lotterien, ob sie Kaiser, Könige, Päpste oder Kurfürsten ausschrieben, Geld sür den leeren Staatssäckel zu erhalten. Der edelste Zweck der Lotterie blieb unserer Zeit mit der Reichslotterie für Arbeitsbeschaffung Vorbehalten. Diese dient nicht Einzelinteressen, sondern sie ist ein wich tiger Faktor bei der Lösung immer neuer Aufgaben, die das Aufbauprogramm Großdeutschlands mit sich bringt. Daß sie ihre Gaben auf den Weihnachtstisch legt, ist noch ein Anreiz mehr, denn in den Tagen vor Weihnachten noch ist Ziehung. 467 652 Gewinne nnd 20 Prämien, insgesamt 1 Millionen NM., werden ausgelost. Mit einem Doppel- los können Sie 100 000 NM. gewinnen. Vor 50 Jahren Schon damals Kamenzer Stadttheater Aus dem Anzeigenteil: „Theater in Menzels Gasthof. 1. Gastspiel der Schauspielgesellschaft des Kamenzer Stadt theaters unter Direktion von Th. Clar: „Der Herrgottschnitzer von Ammergau", bayrisches Dolksstück mit Gesang von Gang- Höser und Neuert." Pulsnitz. Wethnachtsspiel der Volksschule. Das Spiel führt von den Kinderwüitschen (Puppen, Soldaten) und -Erwartungen (Weihnachtsleckereien) zu dem Zauber der Lichtgestalten, die deutsche Volkskunst um die Lichtweihnacht geschaffen hat, und gipfelt im Mutter-Kind-Wunder, in dem Wir ist der dunkelsten Rächt Wandlung zum Leben und zum Licht sehen. Das Spiel ist ganz deutsch in Innigkeit und Wahrhaftigkeit und wird von einer feinen Musik durchzogen. Der „Dresdner Anzeiger" schreibt: „Die vielen Zuschauer gasten ihrer begeisterten Zustimmung sür das wirklich kinder- tümliche Weihnachtsspiel rückhaltlos Ausdruck." Pulsnitz. Die RS. -Frau enschast Pulsnitz- Nord hielt am Mittwoch ästend ihren Gemeinschaftsastend als Lichtelabend ab. Schon Len Eintrekenden muteten die wunderschön geschmückten Tafeln, Ler würzige Gebäck- und Tannenduft weihnachtlich an. Die sehr zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste wurden von der Leiterin recht herzlich willkommen geheißen, die allen einige frohe Stunden wünschte. Die Jugendgruppe erfreute darnach mit einem stimmungs vollen Weihnachtsspiel, worin sie mit Wort und Gesang im dunklen Saal die Kerzen des Baumes, der 12 Monate und all die vielen Leuchter anzündete. Zwei schöne, echt deutsche Weihnachtslieber mit Klavierbegleitung vorgetragen, zauberten Weihnachtsstimmung in dis Herzen. Die Kulturwartin sprach nun über deutsches Weihnachtsbrauchtum. Sie erklärte unter anderem die schönen, die Tische schmückenden Sonne nbogen. Jede Mutter, jede Hausfrau, muh an all den schönen Sitten und Gebräuchen festhalten, damit sie dem deutschen Volk er halten bleiben. Die Sachberaterin sür Kleid und Heim dankte sür die so überaus zahlreich eingegangenen Prattischen Sachen für die Sudetendeutschen. Eins Schau zeigte alles, was dort so nötig gebraucht wird, wie Kleider, Schürzen, Jacken, Häub chen, Strümpfe, Handschuh usw. Alle haben es gern gearbeitet und gegeben, und dort bringt es Freude zu Weihnachten in die ost elenden Wohnungen. Ein Sinnspruch leitete über zur Kasfeepaufe, in der sich die Frauen das knusprige Weihnachts- gestäck gut munden liehen oder auch für ihre Lieben daheim mitnahmen, sowie auch die Rezepte, um zu Haus für das Fest noch solch leckere Dinge zu backen. Zwischendurch wurden die niedlichen Arbeiten der Deutschen Kinderschar bewundert bzw. einige zum Verkauf angeboten, die bald vergriffen waren. Zu schnell waren die Stunden um. Die Leiterin gab noch einige Mitteilungen bekannt und sprach dann den Geleitspruch. Die Feier atmete wahren Weihnachtsfrieden, den uns der Führer Großdeutschlands mit Gottes Hilfe schenkte. Gruß und Dank an Lest Führer beendeten die Lichtfeier des so inhaltreichen Jahres 1938. Pulsnitz. Bekanntmachung betr. Wir weisen auf die Bekanntmachung im amtlichen Teil Lieser Nummer beson ders hin. Wer seine Steuern nicht pünktlich entrichtet, muß Säumniszuschlag in Höhe von 2 v. H. zahlen und kann auch damit rechnen, daß er aus der öffentlichen Liste der säumigen Steuerzahler kommt. „Noch nicht gelesen . . . .". „So ist das, wenn man Lie Zeitung mit mehreren hält, dann bekommt man sie immer erst sehr spät (am schlimmsten ist es mit der Sonntagausgabe), meistens ist dann schon wieder die neue Ausgabe in Druck. Immer hinst man nach, und Las wirkt sich überall aus. Aeuherst peinlich wird es, wenn man mit Bekannten ins Ge spräch kommt und sagen muh: „Ich habe die Zeitung „noch nicht" gelesen." Wegen einiger, weniger Pfennige (die einem nirgendwo fehlen) ist man immer zu spät — oft zu spät unterrichtet. Es gibt Dinge, die man unbedingt „schnell" wislen muh, um mit ihnen zu rechnen. Dazu gehören vielfach auch Einkaufsvorteile im Anzeigenteil, die eine schnelle Entschlußkraft fordern." — So mancher hat auf Liese Weise eingesehen, Laß es richtiger ist, wenn jede r seinen „Anzeiger" allein bezieht. Dann ist man schnellstens unterrichtet, nichts fehlt, man braucht sich beim Lesen nicht zu übereilen. Man kann ausfchneiden, aufheben, ja überhaupt machen mit ihr, was man will. Straßensperrungen. Der Fußweg von Wohla (Ortsteil Cosel) nach Elstra wird mit sofortiger Wirkung für allen Fährverkehr gesperrt. Der Gemeindeweg in Zriedersdorf, An schluß an die Landstraße II. Ordnung Nr. 38 b Oberlichtenau— Lichtenberg, wird von Kilometer 0 bis zu Zillers Mühle für Kraftfahrzeuge aller Art mit sofortiger Wirkung gesperrt.