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Pulsnitzer Anzeiger : 25.10.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193810250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19381025
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19381025
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-10
- Tag 1938-10-25
-
Monat
1938-10
-
Jahr
1938
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 25.10.1938
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Dienstag, den 25. Oktober 1S3S Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Ar. 250 — Seite 2 Der Aufbau der zweiten Republik Jugend vor die Front — Iudenfeindliche Kundgebungen Die Jugend der tschechischen Volkssozialen Partei in Prag hat die Forderung nach einer Ablösung der alten Politiker-Generation durch junge unverbrauchte Kräfte er-> hoben, die den Aufbau der zweiten Republik mit Erfolg durchführen könnten. Die Führung der tschecho slowakischen Sokolgcmeinde verlangte im besonderen eine Bereinigung der Judenfrage. Sämtliche Juden, die erst nach 1914 cin- gewandcrt sind, sollen zum Verlassen des Landes ausge fordert werden. Die judenfeindlichen Kundgebungen in Prag nehmen ihren Fortgang. So drangen Demonstranten in eine Reihe! von Kaffeehäusern ein, stimmten judenfeindliche Sprech-! chöre an und versuchten, die Juden aus den Lokalen her-> anszudrängen. Die Polizei, so heitzt es in einem amtlichen! Bericht, hat die Ruhe wiederhergestellt und 15 Personen! verhaftet, die im polizeilichen Schnellverfahren zu je 7- bis 14tägigen Arreststrafen verurteilt wurden. Trotz dieses amtlichen Vorgehens nimmi man in Prag allgemein an,, daß die antisemitische Welle im tschechischen Volk, dessen' ganzes Unglück auf die Irreführung durch die jüdische Presse und die jüdischen Hetzer zurückzuführen ist, durch! Polizeistreifen nicht zum Stillstand gebracht werden kann. Prags neuer Kurs ! Selbst in den Zeitungen Prags, die seinerzeit rück-! haltlos hinter dem Benesch-Regime standen, wird der! grundlegende Wandel in der tschecho-slowakischen Außen politik unterstrichen und verfochten. So schreiben die, linksgerichteten „Lidove Novinh" u. a.: „Man ruft heute nach einer außenpolitischen Umoriieniierung, aber diesej Rufe sind unnötig, weil sie bereits durch die Ent-^ Wicklung überholt sind. Die Funktion der Tschecho-^ Slowakei in der Außenpolitik hat sich selbsttätig geändert und damit auch die Orientierung. Auch diejenigen, die! bis zu den umwälzenden Ereignissen an die Richtigkeit der Orientierung nach dem Westen hin glaubten, gestehen heute ein, daß diese Linie versagt hat. Die neue Aufgabe der neuen Tschecho-Slowakei wird sich aus den neueP europäischen Verhältnissen ergeben. Wenn wir einen neuen Platz in der Welt suchen wollen, müssen wir diese Welt gut kennen." Kein Interesse am Arbeitslager Die Musterungen für die neu errichteten Arbeits -! lager für Arbeitslose in der Tschecho-Slowakei dauern noch an. Die Meldungen der tschechischen Blätter über bal dige Aufnahme der Tätigkeit haben sich als verfrüht erwie sen. „Ceske Slovo" berichtet, daß von 1250 Gemusterten, plötzlich ein Drittel erklärte, es sei beschäftigt. Man ist also, genötigi, diese Angaben noch zu prüfen. Offenbar Habens sich viele Leute als arbeitslos gemeldet, die Arbeit hatten,! sich aber betrügerischerweise in den Besitz der Unterstützung setzen wollten. Wie es scheint, drängt man sich nicht gerade! danach, in die Arbeitslager zu kommen. Jede der Arbeits-i gruppen in den Lagern soll 250 Mann umfassen. Bisher! konnten nur drei solcher Gruppen zu je 190 Mann auf gestellt werden. Eine Vereinbarung mit Prag Regelung des Zahlungsverkehrs zwischen dem sudetcn- deutschen Gebiet und der Tschecho-Slowakei Zwischen der deutschen und der tschecho-slowakischen Regierung ist eine Vereinbarung über die Regelung des Zahlungsverkehrs zwischen den sudetendeut- schen Gebieten und der Tschecho-Slowakei getroffen wor den. Die Abwicklung der Zahlungen im Waren- und im Reiseverkehr zwischen diesen beiden Gebieten wird hier nach im wesentlichen nach den gleichen Grundsätzen erfol gen, die bisher für den Zahlungsverkehr zwischen dem Deutschen Reich und der Tschecho-Slowakischen Republik galten. Die ungarische Antwort an Prag Verständigung über einen ansehnlichen Teil der Forde rungen Ungarns — Volksabstimmung vorgeschlageu Zum Inhalt der Montag mittag in Prag überreich ten Antwortnote Ungarns verlautet in unterrichteten Budapester Kreisen, daß hinsichtlich der gebietsmäßigen Probleme ungarischerseits zwei Gesichtspunkte besonders beachtet wurden. Einmal habe die ungarische Negierung mit Genugtuung konstatiert, daß in bezug aus einen an sehnlichen Teil der ungarischen Forderungen zwischen den beiden Regierungen eine Uebereinstimmung bestehe, und habe daher den Vorschlag gemacht, daß die ungarischen Truppen das nichtstrittige Gebiet innerhalb eines fest gesetzten Zeitpunktes besetzen sollen. Zum anderen habe die ungarische Regierung sestgestellt, daß zwischen den beiden Regierung noch immer Meinungsverschiedenheiten obwalten, die sich in erster Linie auf die Wichtigkeit der der Rückgliederung entzogenen Gebieten beziehen. Die ungarische Regierung habe seiner betont, daß Ungarn auf gewisse Gebiete selbst im Geiste des Münche ner Abkommens nicht verzichten könne. Trotz allem aber wünsche die ungarische Regierung noch einmal den Be weis weitgehender Friedfertigkeit zu lie fern. Sie beantrage daher, eine Volksabstimmung in jenen Gebietsteilen abzuhalten, die sich zwischen der von der ungarischen Regierung vorgeschlagenen ethnogra phischen Grenzlinie und der Grenzlinie des von der tschecho-slowakischen Regierung letzthin angebotenen Ge bietes erstrecken. Deutsche Soldaten vollkommen korrekt auch gegenüber den Tschechen Pra g. Die tschechischen Blätter veröffentlichen jetzt immer häufiger Berichte aus den besetzten Gebieten. In keinem dieser Berichte sind irgend welche Andeutungen von Gewalttaten oder auch nur Schikanierungen der in den betreffenden Gebieten verbliebenen Tschechen durch die deutsche Wehrmacht oder die Zivilbehörden zu lesen. Uebereinstimmend wird festgestellt, biß sich bi: deutschen Soldaten vollkommen korrekt Verhalten. In einem Bericht der „Naroöni Politika" aus Nord mähren wird betont, daß sich das deutsche Heer sehr anständig benommen habe. In einem Schreiben aus Troppau wird fermer darauf hingewiesen, daß ein dort befind liches tschechisches Gymnasium den Unterricht wieder ausge nommen habe. Es hätten sich aber von 702 Schülern nur 50 gemeldet. In allen Dörfern in der Umgebung von Troppau, wo noch Tschechen wohnen, seien die politischen und wirt schaftlichen Verordnungen der deutschen Behörden auch in tschechischer Sprache ausgehängt. Ueber die Besetzung Engeraus gegenüber von Prehburg heißt es, daß dort vorbildliche Ordnung herrsche. In Engeraü sei früher ein Kommissariat der Prehburger Polizeidirektion gewesen und dir Wachleute, di: sich den deutschen Behörden zur Verfügung gestellt haben, könnten jetzt weiter ihren Dienst brrsehrn. Es sei auch jedem, der in Prrtzburg beruflich zu tun hat, gestattet, täglich an feinen in Ler Slowakei gelegenen Arbeitsplatz zu gehen. „Die Slowaken dürfen weder Marx noch Lenin folaen" Die politischen Parteien haben ihre Avlle ausgsspielt Eine Rede Les Ministerpräsidenten Dr. Tiso Prag. Der Vorsitzende der slowakischen Regierung, Dr. Joseph Tiso, hielt im slowakischen Badeort Feistritz (Danska Bystrica) 'eine Rede über die Ereignisse in der letzten Zeit. Er schilderte zunächst den Kampf der slowakischen Volkspartei um die Autonomie. Ueber die zukünftige Politik in der Slowakei erklärte er, daß niemand überrascht fein werde, wenn er betone, daß bre politischen Partei:« ihre Rolle ausgespielt hätten. Ztr Idee der Nation habe gesiegt und das Volk werd: daher in Zukunst keine Parteien haben und keine Ab- rsichen mehr brauchen. Andererseits habe dir slowakische Regierung nicht die Absicht, ausländische Beispiele blind nachzuahmen. Sie wisse nur, daß das Volk einig sein müsse und sich nicht in Par- triM und Gruppen spalten dürfe. Ferner dürfe das slowakisch: Doll keinen Nachbarstaat provozieren und müsse sich jeder Großmannssucht enthalten, weil es sonst nicht gedeihen könne. Der Ministerpräsident trat sodann der Behauptung entgegen, daß die slowakische Re gierung „ohne die Arbeiter" gebildet worden sei. Er stellte demgegenüber fest, daß in der Regierung allerdings keine marxistischen Vertreter anwesend seien, was aber ganz und gar nicht heiße, daß die Arbeiter nicht gewissenhafteste Vertretung hätten. Der Weg zur Kleinsiedlung Nicht jeder kann siedeln. Vielen Volksgenossen wird es aus den verschiedensten Gründen nicht möglich sein, eine Siedlerstelle zufriedenstellend bewirtschaften zu können. Sie werden sich mit einer Geschoßwohnung oder einem Eigenheim ohne Landzulage und Stall begnügen. Wer aber Zeit und Lust ausbringt, sein eigener Herr auf eigener Scholle sein will und seine Kinder lieber in freier Natur fern vom Ge triebe der Großstadt aufwachsen sieht, dem wird die Erlan gung einer Kleinsiedlerstelle die Verwirklichung alter, langgehegter Träume bedeuten. Bestimmte Voraussetzungen müssen, den Anordnungen und Bestimmungen der Reichsregierung entsprechend, dabei erfüllt sein. Der Siedler und seine Ehefrau müssen deutsche Reichsangehörige, deutschen oder artverwandten Blutes, po litisch zuverlässig und erbgesund sein. Er soll nicht nennens wert verschuldet sein und sich nach Möglichkeit in einem fe sten Arbeitsverhältnis befinden. Diese wirtschaftliche Siche rung der Siedlerstelle und der Daseinsgrundlage jedes ein zelnen Siedlers ist außerordentlich wichtig, weil die Siedler- stcllen nicht wie irgendeine Mietwohnung beledig gewechselt werden kann, sondern velmehr eine Heimstätte, ein Stück Heimat sein soll, mit der er nur immer inniger ver wachsen wird. Wenn sich in einer Gemeinde eine ausreichende Anzahl solcher Volksgenossen gesunden hat und geeignetes Land zur Errichtung einer Kleinsiedlung zur Verfügung steht, werden die eingereichten Gesuche, denen im übrigen eine Lohnbeschei- nigung des Arbeitgebers beizufügen ist, einem örtlichen Prüfungsausschuß unterbreitet. Dieser Ausschuß entscheidet darüber, ob der Bewerber für eine Siedlerstelle geeignet ist oder nicht. Eine ärztliche Untersuchung ist nur dann notwen dig, wenn Zweifel über die Erbgesundheit der Familie be stehen. Wieviel kostet eine Siedlerstelle? Der Siedler soll auch finanziell zum Bau eines Sied lungshauses veisteuern. Er soll ja nicht zur Miete wohnen; es vielmehr sein Haus sein. Die für die Kleinsiedlung gel tenden Bestimmungen der Reichsregierung sordern deshalb eine Eigenleistung der Siedler von zehn bis zwanzig Prozent der gesamten Bau- und Bodenkosten. Wer diese je nach den tatsächlichen Baukosten natürlich verschieden Hobe Summe nicht allein aufbringt, kann sich auch das feh lende Geld von Verwandten, Bekannten oder auch von sei nem Arbeitgeber als Darlehen geben lassen. Die Größe, Ausstattung und damit der Gesamtpreis eines Siedlerhauses wird immer von dem Lshneinlommen des Siedlers, also von der Summe abhängig sein, die er mo natlich für seine Siedlerstelle aufzuwenden imstande ist. Wenn die vom Reich ausgegebenen Bestimmungen eine Höchst grenze der Bau- und Bodenkosten von 7000 Mark sestlegen, dann gehört schon ein ganz beträchtliches Einkommen des Siedlers dazu. Diese Bausumme wird deshalb immerhin eine Ausnahme bilden; im Einzelfall wird man mit 5500 Mark bis 6000 Mark auskommen. Wie werden die Baukosten aufgebracht? Die Baukosten sollen weitgehend aus dem freien Kapital markt und durch Eigenleistung der Siedler gedeckt werden. Das Reich gibt dazu ein Darlehen bis zu 2000 Mark je Siedlerstelle. Für Kinderreiche, bei besonders niedrigem Lohneinkommen, auch in wirtschaftlich benachteiligten Not- und Grenzgebieten gewährt das Reich darüber hinaus weitere Vergünstigungen durch Zusatzdarlehen, Zinsermäßigungen etc. zumal der Reichsregierung an der Ansiedlung namentlich der Kinderreichen gelegen ist. Wer baut solche Kleinsiedlungen? Die Durchführung einer Siedlung wird einem vom Reichsarbeitsministerium für diese Zwecke geschaffenen Sied- lungsträger übertragen. Die damit zusammenhängenden Ar beiten erfordern langjährige Erfahrung. Deshalb wird die Trägerschaft in der Regel einem gememnützigen Wolnungs- unternehmen übertragen, das dem Staat die Gewähr für eine einwandfreie Durchführung der Siedlung bietet. Örtliches und Sächsisches Oie Vottspflegertn O Es gibt keinen Beruf, der mehr mütterliche Kräfte, mehr erzieherische Fähigkeiten, mehr unbeirrbaren Gerech tigkeitssinn und naturgegebene Herzenswärme erfordert als der der Volkspflegerin. Es gibt wohl aber auch kaum irgendeinen anderen weiblichen Beruf, der so mit innere: Freude erfüllt und einen so ausgedehnten und vielseitigen Wirkungsbereich hat. Denn überall dort, wo wirtschaftliche Not und seelisches oder körperliches Elend bei unseren Volksgenossen herrschen, ist die Volkspflegerin am Werk, um helfend und ratend, vermittelnd und heilens einzugreifen, so wie jede Mutter bereit ist, überall dort ihr ganzes Kön nen und ihre ganzen Kräfte einzufetzen, wo es gilt, Not und Gefahren von ihren Kindern abzuwendcn. Aber ebensowenig, wie die Mutter aus eigenen Kräf ten alle Nöte und Sorgen von den Ihren allein abwenden kann, steht die Volkspflegerin nur auf sich allein gestellt im Kampf. Ihr ist die Möglichkeit gegeben, zur gütigen Mirv -erin zu werden zwischen den Notleidenden und den gro ßen Hilsen, die der Staat den Bedürftigen zur Verfügung stellt. So ist sie nicht nur in der Familienfürsorge, in der Säuglingssürsorge, der Schwangerschastshilse, der Ehe beratung und der Tuberkulosefürsorge tätig, sondern w,io auch in erster Linie in den Gau- und Kreisamtsleitungen der NS.-Volkswohlfahn und im Hilfswerk „Mutter uns Kind" eingesetzt, um in liebevoller Gerechtigkeit die ihr An- vertrauten zu schützen, und zugleich die große Schar der ehrenamtlichen Hilfskräfte in ihrem Kampf gegen die Not zu unterweisen und zu beraten. Im Arbeitsamt als Ver mittlerin und Berussberaterin und im Wirtschaftsleben als soziale Betriebsarbeiterin greift die Volkspflegerin nicht nur überall dort helfend und versorgend ein, wo es gilt. Nor und Elend zu lindern, sondern vor allem dorr wo es gilt, Menschen zu tatkräftigen und der Gemeinschaft gegenüber verantwortungsbewußten Volksgenossen zu erziehen. Alle diese fast unbegrenzten Möglichkeiten des leben digen Mitaufbauens an unserem Volk verlangen Menschen, die beste weibliche Kräfte in sich fühlen und durch umfas sende Ausbildung allen an sie herantretenden Anforderun gen gewachsen sind. Junge Mädchen zwischen 20 und 35 Jahren, di- gründliche hauswirtschaftliche und pflegerische Vorkennt nisse haben oder eine vierjährige Berufsarbeit nachweisen können, finden Aufnahme in den Ausbildungsstätten für Volkspflegerinnen im Reich. In Kameradschaftsheimen ver leben die Schülerinnen ihre zweijährige Ausbildungszeit in froher Lebens- und Arbeitsgemeinschaft. In diesem Gemeinschaftsleben, in dem es keine Gän gelei und keinen veralteten Jnternatsbetrieb gibt, in dem Freiheit herrscht und Zucht und Ordnung Vas Leben regeln, wird eine Auslese an jungen Menschen herangezo gen, die nach ihrem Staatsexamen als wertvolle Hilfskräfte des deutschen Staates ihre verantwortungsvollen und schönen Aufaaben erfüllen werden. D. V. Pulsnitz. Heimkehrende Truppe. Heute vormittag machte eine aus dem Sudetrngau hrimkehrende Luftnachrichten- Abteilung auf unserem Hauptmarkt kurze Aast. Die Fahrzeuge waren mit Blumen und mit Wimpeln der Sudetendeutschen Partei reich geschmückt. Pulsnitz. Musikalische Vesper in der Kirche« Auch dieses Jahr findet am Reformationsfest (18 Ahr) in unserer Kirche eine musikalische Vesper statt. In diesen Tagen werden nun die letzten Erneuerungsarbeiten an unserer Orgel durch die Firma Eule in Bautzen vorgenommen. Wenn dies« ihren Abschluß genommen haben, dann wird unsere Orgel nun auch in klanglicher Beziehung allen Anforderungen gerecht werden können, dir man heute in evangelischen Kirchen im Gottesdienst wie in kirchenmusikalischen Feierstunden an die Orgel stellt. So wird die erneuerte Orgel erstmalig in der musikalischen Vesper voll und ganz zur Wirkung kommen. Spielen wird sie einer der begabtesten Organisten der jüngeren Generation; das ist ein Meisterschüler von Professor Günther Ramin, dem Organisten an der Thomaskirche zu Leipzig, der Dresdner Kantor und Organist an der Dom-(Sophien-) Kirche Hans Heintze. Jetzt das Mütchen kühlen! Alle Freunde von gesundem und schmackhaften Gemüse haben jetzt Gelegenheit, sich einmal ihr Mütchen in ausgiebiger Weise an Blumenkohl zu kühlen. Der jetzt anfallende Spätblumenkohl steht in größern Mengen am Warft und zeigt mit schönen, vollen Köpfen eine, ausgezeichnete Beschaffenheit. Die günstige Witterung, vor allem die goldene Herbstsonne, hat eine reiche Ernte von be sonders guter Qualität erreichen lassen. Es liegt an uns, di« Wertschätzung, die der Blumenkohl nicht nur bei Feinschmeckern, sondern überhaupt bei jedem Gemüsefreund genießt, erneut zu beweisen. Gerade jetzt vor Toresschluß des Gemüseanfalles ist die beste Gelegenheit, sich an Blumenkohl noch einmal richtig satt zu essen. Die Preisfrage ist hierbei weniger von Bedeuf- lung, da der Blumenkohl zu einem niedrigen Preis zum Ver kauf steht. Lieber die vielseitige Verwendungsmöglichkeit des Blumenkohls braucht Wohl nichts gesagt zu werden. Jede Hausfrau ist hierüber im Bilde. Fest steht aber, Laß Blumen kohl dem Wittagstisch ein beinah festliches Gepräge gibt, ganz gleich, wie er auf den Tisch kommt. In wenigen Tagen schon werden die jetzt starken Zufuhren geringer werden. Deshalb sollte jeder jetzt noch einmal sein Mütchen an Blumenkohl kühlen. Höchstpreise für Wild und Wildgeflügel. Auf Grund ihr zugegangener Mitteilungen weist die Industrie- und Handels kammer zu Zittau darauf hin, daß für den Verkauf von Wild und Wildgeflügel durch Jäger, Großhändler, Aufkäufer oder deren Beauftragte bestimmte Höchstpreis«, Lie in einer Ver ordnung vom 7. Oktober 1937 festgelegt find, nicht überschritten werden dürfen. Beim Verkauf an Großhändler oder Aufkäufe,! müssen Jäger einen Abschlag in Höhe von 10 Prozent ge währen. Es ist beobachtet worden; daß sich Jäger zuweilen an diese Preise nicht halten, und zwar zumal dann, wenn es sich um Lie Abgabe von Wild oder Wildgeflügel unmittelbar an die Verbraucherschaft, hauptsächlich z. D. auch an Gastwirte, handelt. Nach Z 3 dieser Verordnung können Zuwiderhand lungen mit Gefängnis und Geldstrafe, letztere in unbegrenzter Höhe, geahndet werden. Es empfiehlt sich deshalb, auf die Einhaltung der Bestimmungen nachdrücklich zu achten. Klaffen werden nicht mehr übersprungen. Durch die neuen Unterrichts- und Erziehungsrichtlinien hat die Höhere Schule, nachdem sie auf acht Schuljahre gekürzt worden ist. eine neue, in sich geschlossene Erziehungs- und Bildungsaufgabe bekom men. Der Reichserziehungsminister hat angeordnet, daß von der Maßnahme, einen Schüler wegen besonderer Leistungen vorzeitig in die nächsthöhere Klasse zu versetzen oder zur Reife prüfung zuzulassen, in Zukunft grundsätzlich abzusehen ist. Nur in ganz außerordentlichen Fällen dürfen noch Ausnahmen zu gelassen werden.
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